Hi,
wenn man bei Gibson anfängt, passt der '57 Classic oder Classic Plus. Die Wicklungsart und die (im Gegensatz zum 61) symmetrischen Spulen lassen ihn um einiges weicher und runder klingen. Den Classic bekommt man auf jeden Fall auch mit 4-adrigem Kabel, beim Plus bin ich mir nicht ganz sicher. Er hat etwas mehr Output, ohne aber den PAF-Bereich zu verlassen.
Die Frage ist, ob Du noch mehr willst als nur weniger Höhen und mehr Anschlüsse. Solls etwas mehr Output sein oder etwa gleich? Welche Musik machst Du? Benutzt Du den Tonregler bzw. warum nicht? Hier kann man zB auch einen deutlich kleineren Kondensator (zB 0.01 oder sogar 0.005 uF) einbauen und so den Regelbereich in für viele besser nutzbare Bereiche verschieben.
Wieviel bis Du auszugeben bereit? Wenn Du schreibst, welche Du schon in Erwägung ziehst, hat der eine oder andere vielleicht schon konkrete Erfahrungen mit dem Modell und kann Dir mehr sagen als die Herstellerbeschreibung bzw. deren blumige Anpreisungen.
Zum schluss noch ein wenig ins Blaue hinein zwei Tipps: preisgünstig und tatsächlich etwas milder im Sound sind die Tonerider AlNiCo IV. Oder mit etwas mehr Schmackes, aber immer noch eher klassisch - also ohne in den Hi Output-Bereich zu kommen - das Rocksong-Set. Ich persönlich finde, dass sie noch etwas mehr Charakter haben.
Oder von einem großen Hersteller: Dimarzio PAF 36th Anniversary PAF Bridge DP223 (wer denkt sich so einen Namen aus...?) mit dem passenden DP103 als Neck-Pendant. Insbesondere der Bridge-PU gehört zu meinen absoluten Lieblingen. Hat mehr Bässe und Mitten als der 61, klingt rund und ausgewogen, aber dabei keinesfalls dumpf. Außerdem hat er mMn einen sehr guten Split-Sound, wo andere PAF-ähnliche gern mal zu dünn und schril werden.
Es sollte Dir aber klar sein, dass eine LP schon mit einem Strat-PU ganz anders klingen würde als eine Fender, und erst recht gilt das bei bloßem Coil Split. Das heißt nicht, dass diese Sounds schlecht wären, aber eben anders. Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, den Split-Anschluss nicht einfach an Masse zu legen, sondern dabei über einen Kondensator zu gehen (Pseudo-Split). Das darf ruhig ein Standard-Kondensator aus einem Tonpoti sein, 0.022 uF haben bei mir gut funktioniert. Außerdm achte ich immer darauf, dass beim Splitten möglichst die Richtung Hals liegende Spule aktiv bleibt, weil auch das einem zu schrillen Klang entgegen wirkt.
Gruß, bagotrix