Rückkopplung bei BD-Abnahme

  • Ersteller Jack Bruno
  • Erstellt am
J
Jack Bruno
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
30.12.21
Registriert
09.02.07
Beiträge
196
Kekse
0
Liebe Leute,

ich habe mit meinem bestehenden, zugegebenermaßen seeehr günstigen Drum-Mic Set vom Musicstore ein etwas größeres Problem.
Und zwar koppelt es bei der Bassdrum schon relativ früh, sodass ich nicht richtig Gas geben kann.

Für die Bassdrum steht die D112 Kopie zur Verfügung:
http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/...Bassdrummikrofon-dynamisch/art-ACC0001732-000

Ich habe bei 80Hz ne Anhebung drinne, Kompressor und Gate (ca. -20dB).
Trotz des Gates bekomm ich vor allem in geschlossenen Räumen (z.B. kleine Sporthalle) unglaublich viel Rückkopplung wieder (meist Bassläufe), sodass das Gate aufmacht und mir die Bude zudröhnt. Da hilft dann nur noch Bass Drum leiser, denn stell ich das Gate noch höher ein, dann hab ich kaum noch Dynamik drin.

Stellt sich die Frage:
Ist das Billig-Mikro dann wirklich so billig, dass es sicher ne Preisfrage ist?

Mein Traum wäre ja das Beta 91A, Halbniere.
Stellt sich da ebenfalls die Rückkopplungsfrage??

Danke und Gruß
Andreas
 
Eigenschaft
 
Hallo, Andreas,

zum einen: Tatsächlich, mit Deiner, wie Du ja selbst schon zugibst, Billiglösung, wirst Du nicht unbedingt die größte Freude haben. Aber nochmal
was anderes: Ich würde mal die Anhebung bei 80 Hz lassen. Geh' damit mal höher, das "bumm" der BD liegt eher in Richtung 150-200 Hz, das "flatsch" bei 1,5 bis 2 KHz.

Sind Baßgitarre und Keyboards in den Arrangements ebenfalls in diesem Frequenzbereich sehr "dick"? Dann beachte: Konkurrenz um die Frequenz! Wenn jeder, der mal irgendwas bassiges zu spielen hat, am besten auch noch gleichzeitig im gleichen Frequenzbereich rumorgelt, dann kann das Resultat nur Mulm sein. Also: Den Instrumenten "ihren" Bereich zuweisen und möglichst - geht nicht immer - auch freihalten. Keyboard-Preset-Sounds sind oft unglaublich überladen, und wenn die linke Hand voll im Einsatz ist, kleistern die alles zu. Also mal das Arrangement überprüfen - nicht immer klingen Sounds, die sich alleine toll anhören, auch im Zusammenspiel toll.

Viele Grüße
Klaus
 
Man beachte auch die Stimmung der Bassdrum. Ist die Bassdrum eher kickig gestimmt? Eher offen jazzig? Wie viele Kissen etc liegen in der Bassdrum?

Solche Rückkopplungen treten ausserdem gern mal auf wenn das Set auf einem eher weniger massiven Riser steht, oder gar die ganze Bühne aus schwingenden Podesten aufgebaut ist.

Ja, und sonst wie Basselch schon sagt, 80Hz sind für eine Bassdrum eigentlich eh zu tief. Würde da auch zu allererst mal den EQ flaten und schaun was passiert.

Gruß, Ziesi.



## Edit:

Ich seh grad dass du was von Sporthalle geschrieben hast. Da schwingen die Böden ohnehin sehr stark, man soll ja angenehm drauf laufen können. Dann würde ich vlt sogar eher die Bässe absenken und dafür etwas mehr Kick geben, je nach Stilrichtung natürlich.
 
Bei Mikros und Lautsprechern gilt ganz besonders stark die Regel "you get what you pay for".
Guter Sound UND gutes Handling UND wenig Rückkopplungsempfindlichkeit gibt es eben nur für etwas Schotter.

Liegt das Mikro in der BD, oder steht es auf einem Stativ?
Falls Stativ, was für eins (Marke, Modell, Größe)?
Wie genau ist das Mikro positioniert, ausserhalb der BD, hineinschauend, drinnen (wo genau)? Das macht einen sehr großen Unterschied im Sound.

Viele Grüße
Jo
 
@Basselch: die Sequenzen sind schon relativ fett und überdecken das komplette Frequenzspektrum, nur daran werde ich nichts ändern können

@Drummer Ziesi: die Bassdrum ist schon eher auf Kick gestimmt, ist ne DW, die ja eh schon verdammt tief ist. Hab das Oiginal DW Kissen drin liegen. Aber auch bei meinem alten Set hatte ich das gleiche Problem, was mich dann noch mehr bestärkt das Mikro wohl mal gegen was vernünftiges auszutauschen.
Die Bühne an sich tut natürlich auch ihr übriges dazu, das Problem was wir als kleine Tanzmuckerband haben ist, dass die Subwoofer natürlich immer relativ nah an der Band stehen, was das Ganze noch verstärkt.

@mix4munich: das Mikro ist aufm Stativ, welches kann ich dir nicht genau sagen. Größe max 30cm hoch. Das Mikro ist mit der Membran knapp hinter dem Reso Fell im Fell-Loch.

Ich denke mal dass ich mir auch ein neues holen werde. Nur wenn ihr mir jetzt gesagt hättet, dass Beta 91A (welches mein genereller Favorit ist) hat auch nicht mehr Rückkopplungssicherheit, dann hätt ichs mir wohl überlegt und ein bisschen gebastelt. So siehts ja kräftig danach aus, dass der Preis meine Probleme erklärt :) Zumal die Grenzfläche ja wunderbar auf dem Kissen liegen würde und so nahezu gar keine Vibrationen der Bühne oder der Subs mitbekommen würde, was beim Stativ ja schätze ich mal erheblich verstärkend wirkt oder??

Danke für eure Mühe
Andreas
 
Ich habe bei 80Hz ne Anhebung drinne, Kompressor und Gate (ca. -20dB).
Wie darf ich das verstehen ? Threshold am Comp auf - 20dB ? Wie ist denn Ratio und Outputgain ? Welches Gerät ?

....das "bumm" der BD liegt eher in Richtung 150-200 Hz
Mit Verlaub, beim pushen von ~200 Hz macht es eher "Bimm" statt "Bumm" :D Und da kommt man auch so langsam in das Spektrum, welches eine BD unschön macht.

Ich glaube nicht, dass das Problem unbedingt am Mikro zu suchen ist, ich kenne das Ding und hatte bezüglich Feedback noch nie Probleme damit.
Ich positioniere es aber auch fast mittig (eher noch mehr Richtung Schlagfell) in der Trommel, hast du da mal ein wenig experimentiert ?

Ist das FOH Holz vernünftig entzerrt ? In vielen kleineren Räumen / Hallen ist da der Bereich um 100 / 130Hz recht übel.

Testweise mal ein SM58 in die Trommel packen, wie ist da der Unterschied bei gleichen EQ- und Outboardeinstellungen ?

Bei Mikros und Lautsprechern gilt ganz besonders stark die Regel "you get what you pay for".
Na, das ist etwas pauschal, ich würde eher sagen, man muß nur die Perlen finden ;)
Ich habe zur Zeit einige Mikros von CAD zum antesten hier und muß sagen, das ich selbst von der preiswertesten Produktlinie angenehm überrascht bin. Demnächst gibt es auch ein ausführliches Review dazu...
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit Verlaub, beim pushen von ~200 Hz macht es eher "Bimm" statt "Bumm" :D Und da kommt man auch so langsam in das Spektrum, welches eine BD unschön macht.

Das sehe ich ähnlich, daher die Frage an den Threadsteller welches Mischpult verwendet wird?
Sehr fein ist natürlich ein 4 Band EQ mit semiparametrik in den Mitten (250 -400 hz viel raus, um 3khz gerne was rein, bei Metal gerne viel, und mit 80hz und 12kHz nach belieben nachwürzen dieses Rezept ist eine gute helle Grundsoße aus der man fast alles machen kann ;) :D

Den Kompressor (welchen überhaupt) würde zunächst weglassen, bis man die Rückkoppelung im Griff hat.
Und das Gate würde ich ebenso weglassen, denn es bekämpft dieses dieses Problem nicht wirklich

Eine Bassdrum sollte ohne jeglichen Effekt schon zu 80-90% schön klingen, mit Gate (Nachschwingen) und Kompressor (Dynamik) macht man es dann 100%schön
Vorraussetzung ist natürlich das die Bassdrum, sowie das ganze Set gut gestimmt ist (Leider vergessen das viele)


@mix4munich: das Mikro ist aufm Stativ, welches kann ich dir nicht genau sagen. Größe max 30cm hoch. Das Mikro ist mit der Membran knapp hinter dem Reso Fell im Fell-Loch.

Ich würde dann versuchen das Mikro weiter ans Schlagfell zu bekommen, sprich in die Bassdrum, dann muss der Gain am Mixer weniger aufgedreht werden, um Arbeitspegel zu bekommen und das Problem sollte sich veringern.

Die Bühne an sich tut natürlich auch ihr übriges dazu, das Problem was wir als kleine Tanzmuckerband haben ist, dass die Subwoofer natürlich immer relativ nah an der Band stehen, was das Ganze noch verstärkt.

Gutes Stichwort: Welche PA habt ihr. Es ist natürlich einfach dem Mikro den Sündenbock aufzudrücken, doch ist das gemein wenn wir das andere Material nicht kennen.
Also PA, Mixer, Comp; Gate, und was sonst noch im Signalweg hängt ?

Ich hatte auch mal ein DW (Collectors 20x16") ebenso mit dem Kissen, anfang ohne Loch im Reso, später dann mit, was ich schnell bereut habe und immer damit geliebäugelt hab, wieder ein Resofell ohne Loch zu nehmen und ein Mikrofon einzubauen. Sowohl Klang als auch Spielgefühl haben mit Reso-Loch gelitten. Naja, wie so vieles habe ich es für PA-Kram versilbert.:rolleyes:

Grüße cat....
 
Also:
Mischpult ist das Yamaha 01V96, sprich alles relativ komfortabel, 80Hz mit schmaler Bandbreite ansonsten genau nach deinem Soßenrezept :D
Gate hab ich bei -20 drin, Kompressor glaube -10, also nicht so extrem gepresst. Gate bei -20 digital ist ja schon relativ heftig, aber ohne gehts gar nich.

PA war in diesem Fall 4x 15er Achat 115Sub + 4x Ramsa TOP, keine Open Air Dampfmaschine, aber für die Hallen in denen wir spielen reichts. Die Subs machen auch vernünftigen Tiefbass, was das Problem natürlich nicht gerade einfacher macht.

Werde das Mikro aber mal weiter rein hängen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wir haben auch desöfteren das Problem mit den Rückkopplungen auf engen Bühnen(teilweise 6 auf 4m), v.a. bei Lauten Bands(Metal usw.)
Wir haben das AKG-D112 und ein Shure 57 für den Kickbereich außem am Fell.
Dazu hatten wir 6d+B Maxx Monitore geliehen.

Ich kenn dein Pult nicht aber bei uns helfen oft follgende Einstellungen.
-Lowcut bei 40Hz, Tiefer braucht die Bass Drum eh nicht sein, manchmal sogar ein leichter 80Hz Lowcut, dann hat man schon viel fieße frequenzen rausgefiltert
-Leichter Boost bei 80-120Hz je nach Bässe bzw. Band
-Absenkung zw. 200 und 400Hz u.a. um für den Bassisten platz zu machen
-den Kick bei 3-6kHz boosten(je nach Musikrichtung)

Eine weitere Verbesserung hatten wir wenn wir die beiden Monitore für den Sänger leicht nach außen anstatt nach innen Drehten.

Bassdrumm machen wir ohne Gate, da wir selber kein Digi Pult haben, diese Veränderungen lassen sich jedoch mit einer guten doppelparametik in den Mitten durchführen (A&H WZ ist unser Pult)

Wir haben so keine Rückkopplungen mehr. Natürlich spielen da auch die Monitore eine wichtige Rolle
 
nach Sammys Rezept hab ich meine BD auch ungefähr eingestellt. Mikro in die BD, nicht auf den Mittelpunkt des Felles zielen, und ca, 10cm vom Schlagfell weg. Die FQ´s auch so eingestellt (beim D112, hatte ich bisher) nen ordentlichen SChub auf 80 - 100 Hz, darüber Platz machen (absenken) für den Bass, und Kick nach Belieben reindrehen. Inzwischen hab ich das neue Beyerdynamic, da braucht´s wesentlich weniger Schub untenrum, klingt aber trotzdem deutlich fetter als das D112.

Hat jemand auch "schöne, brauchbare" Komprssoreinstellungen für die BD? Ich bin da immer noch am rumprobieren, lande aber meist am Schluss beim "Automatikmodus"...
Threshold, Ratio, usw...
 
versucht doch mal eine cardioide bass anordnung :)
genaueres findeste bestimmt im bord :p

damit kann man den bass im hinteren bereich absenken und nach vorne netwas richten :)
welches billigmikro ist das denn nun genau???
wo und wie stehen die bässe??? meist unter der bühne oder mittig vor der bühne oder links-rechts???
mischt du die band immer?

kompressor ratschläge kann man kaum geben, da jeder raum, jede basedrum, jeder drummer und so weiter bis zur pa anders ist...

vielleicht kann man sich aber auch auf der bws-tontechnik seite ratschläge über alles speziell über mischen und background infos erfahren :)
 
danke für eure Ratschläge. Habe demnächst 5 Gigs nacheinander, da werde ich probieren.

Um auf die offenen Fragen zu Antworten:
Die Frequenzeinstellungen sehen bei mir ähnlich aus, 40Hz Locut ist ein den Endstufen drin.
Subs stehen leider häufig auf der Bühne, dabei IMMER L&R. Was die Übertragung per Mikrostativ natürlich noch verstärkt, wobei selbst wenn sie nicht draufstehen hatte ich das Problem schon.
Wir mischen uns selber, sind nur ne kleine Band. Monitore machen bei uns kein Problem, da wir kaum nennbare in reichweite des Mikros haben ;)

Werde es mal anders ausrichten (nicht zentral) und weiter rein, mal schauen was dann passiert.
 
Hallo,

also ich habe folgende Mikro zur Verfügung
nicht meine: Shure PG 52, und AKG D112
meine: Senheiser e602, Shure Beta 52a

wenn es irgendwie geht, ist das Beta die erste Wahl.

Position:
Geht man davon aus, dass die Bassdrum 50cm tief ist, ist das Mikro irgendwo bei 25 cm weit drin und dann ungefähr auf Mitte des Radius und auf Höhe der Klöppel.

kleine Gigs:
Allen&Heath Wizzard WZ 16:2, EQ nach Rezept, komplet ohne Siderack,
sehr selten Probleme vllt. 1mal im Jahr und dan schiebe ich es auf den Raum :rolleyes:
ubrigens immer dabei, das Gate für den "Alles-drin-Koffer"
https://www.thomann.de/de/smile_moongel.htm
tuts wie sau, denn schlecht gestimmte Toms, oder gar schlechte Toms heulen, schwingen&haulen

größere Gigs:
Alle&Heath GL2200, EQ s.o., Gates auf allen Trommeln, früher ohne Kompressor, jetzt Kompressor auf der Subgruppe
Probleme wie oben

Ich hatte früher in meiner Anfangszeit auch Probleme mit der Bassdrum, ebenso kleine Bühne (Jugendzentrum), Mikro im Loch, ständig welchselnde Bassdrums, und mal Probleme dann wieder nicht. Ich habe dann ein Bassdrum Stativ von K&M geordert, damit das Mikro weiter reinkommt. Und die Probleme haben sich auf ein Mimimum reduziert

Ich habe dieses, gibt es auch mit Metallfuß
https://www.thomann.de/de/km_25935.htm


Hat jemand auch "schöne, brauchbare" Komprssoreinstellungen für die BD? Ich bin da immer noch am rumprobieren, lande aber meist am Schluss beim "Automatikmodus"...
Threshold, Ratio, usw...

Danke an Wil ;)
http://www.bws-tonstudio.ch/Pdf Datei/Tontechnik.pdf

Ansonsten stimmt es natürlich, "die" Einstellung gibt es nicht ;)

Grüße cat...
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben