Rückkoplung Gesangsmikrofon bei Proberaum PA - suche bessere Hardware und Tips

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Hallo liebes Board,
Ich bin 16 Jahre alt und spiele seit Januar dieses Jahres in einer Band. Unser Drumer haut gerne rein und um ihn zu übertönen sind die Gitarren amps und der bass amp sehr laut eingestellt. Durch diese Tatsache haben wir insgesamt schon einen sehr hohen Pegel im Proberaum. Doch jetzt zum Problem: wir haben für unseren Sänger eine 150W PA und ein okayes Mikro (mir fällt der genaue Name gerade nicht ein) jedoch können wir die Pa nur gut 1/3 aufdrehen bevor es zu Rückkopplungen kommt. Das bedeutet wir hören unseren Sänger kaum. Die Idee meiner Band war jetzt eine neue Pa zu kaufen mit mehr Leistung, jedoch hab ich mir dann überlegt, dass es doch troztem genauso schnell koppeln würde...
Was wären eure Vorschläge, dass wir unseren Sänger hören können?
-neues Mikro?(welches?)
-oder doch die neue PA?
Und in wie fern bringt Raumdänung was im Sinne Lautstärke und welche Dämmung braucht man?
Schonmal danke für die Antworten...
Mit freundlichen Grüßen
Elias
 
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Wie wäre es den umgekehrten Weg zu gehen? Alles leiser! Auch Euer Gehör würde auf Dauer darüber Glücklich sein.

Wenn der Drummer zu laut ist und nicht leiser kann/will, dann muss er halt hinter einer Schallschutzwand verschwinden (Plexiglasscheiben etc.).
Die Rückkopplung ist nicht nur von der Lautstärke sondern auch von den gegebenen Räumlichkeiten und der Aufstellung der Gesangsanlage (PA) abhängig. Ihr könnt noch versuchen die Aufstellung (Ort, Abstände etc.) zu ändern aber eine leistungsfähigere Anlage wird das Problem nicht beseitigen.

Im übrigen sollte der Drummer seinen Lerneifer nicht nur auf den neusten und coolsten Groove sondern auch auf die Beherrschung der Lautstärke und Dynamik legen. Sonst bekommt ihr auch Probleme bei kleinen Clubgigs weil ihr schlicht zu laut seid.

Gruß
 
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Rückkopplungen enstehen immer dann, wenn der Sound aus den Boxen wieder auf das Mikro trifft und somit erneut verstärkt wird. Somit ist der eigentlich wichtigste Punkt wie euer Sänger zu den Boxen positioniert ist. Stehen die Boxen z.B. in seinem Rücken dürfte der Effekt am stärksten sein.

Sollte die Position geklärt und optimiert sein könnte man damit weiter machen die Reflexionen im Raum auszuschalten. Ich selbst habe mir für Zuhause Absorber aus Rockwool Sonorock Steinwolle und Ständerwerk gebaut, funktioniert für mich sehr gut, ist natürlich mit finanziellem und handwerklichen Aufwand verbunden. Wenn es "umsonst" sein soll, könnte man versuchen Teppiche, schwere Tücher, Matratzen und ähnliches abzugreifen. Bringt nicht die Welt, kostet aber wahrscheinlich nichts. Richtiger Akustik-Schaumstoff ist sehr teuer, ich glaube nicht das es die Mühe im Proberaum wert ist.

Wir hatten auch gut mit Rückkopplungen in unserem alten Proberaum zu kämpfen und haben und haben als Mikro gute Erfahrungen mit dem Shure Beta 58 gemacht. Keine Garantie, aber es scheint relativ unempfindlich gegenüber diesem Effekt zu sein.

EQing an der PA werdet ihr schon betrieben haben nehme ich an.

In wie weit die Leistung der Anlage mit der Neigung zu Rückkopplungen zusammen hängt weiß ich nicht, aus dem Bauch heraus würde ich aber sagen, dass andere Dinge, wie eben Position und der Raum selbst einen beträchtlich größeren Einfluss haben.

In kleinen Räumen gerät man trotzdem natürlich irgendwann an seine Grenzen, heißt man muss doch irgendwie die Instrumental-Fraktion. Ich mutmaße mal einfach durch deine Problembeschreibung, dass ihr irgendwas im Rock/Metal Bereich macht. Die Bassdrum werdet ihr wahrscheinlich schon gedämpft haben, der Snare könnt ihr noch einen Dämpfungsring verpassen, dadurch wird die zwar nicht wirklich leiser, aber ihr kriegt das "Ring" unter Kontrolle. Auf Becken soll der eh nicht so rumkloppen ^^. Ich würde durchaus davon abraten ihn einfach leiser spielen zu lassen. Konstant und hart spielen ist bei härterer Musik spätestens im Studio Gold wert.

Nächster Punkt Bass und Gitarren: Ihr wollt euren Drummer nicht "übertönen" ;). Ihr wollt miteinander Musik machen ^^. Also Verstärker vernünftig positionieren, also 212er Boxen oder so eben anwinkeln oder erhöht hinstellen und danach ordentlich einstellen und versuchen einen durchsetzungsfähigen Sound zu kreieren, der die Drums eben nicht platt walzen muss. Dadurch kriegt man den Pegel an Schrottsounds im Proberaum schon gut runter und man wird insgesamt "leiser". Danach muss die PA auch nicht mehr so hart ran.

Kann natürlich sein, dass das alles nichts bringt und/oder ich durch eine Genrefalscheinschätzung am Thema vorbei gelabert habe, aber einen Versuch ist es wert.

Edit:

Wenn der Drummer zu laut ist und nicht leiser kann/will, dann muss er halt hinter einer Schallschutzwand verschwinden (Plexiglasscheiben etc.).

Super Sache! Gar nicht drüber nachgedacht, aber das ist tatsächlich ein super Weg um den Sound zu brechen und diffuser zu machen, könnte gut und gerne des Rätsels Lösung sein.
 
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Was wären eure Vorschläge, dass wir unseren Sänger hören können?
Der wichtigste ist sicher: Runter mit der Lautstärke der Instrumente. Das hört sich zwar auf den ersten Schreck unmachbar an, ist aber in Wirklichkeit der einzige wirklich gangbare weg.
Wenn ihr euch ein paar Proben bewusst extrem zurück nehmt bis ihr idealerweise den Sänger auch schon hört wenn der gar nicht das Mikro benutzt dann habt ihr gewonnen. Dann könnt ihr uahc lernen leise Druck zu machen. Das mag jetzt einem 16-jährigen als Alte-Leut-Geschwätz vor kommen, aber glaub mir ich war auch mal in eurer Situation. Wir mussten alle paar Monate die Fenster nachkitten da wir den vom letzten Jahr regelmäßig rausprellten. Frage nicht wie lange uns nach der Probe noch die Ohren klingelten. Alles schon gehabt und langfristig als nicht gut empfunden.
Zudem könnt ihr auch viel über das Arrangement machen. Wenn ihr die Instrumente bewusst zurück nehmt (vereinfacht gesagt) wenn die Stimme dazu kommt, dann schafft ihr Platz für die Stimme.

Und das tolle an beiden Maßnahmen ist, sie kosten keinen einzigen Cent. Lediglich Wille und Arbeit ist notwendig.

Und was noch machbar ist, die Positionen im Proberaum ändern. Boxen der 'PA' so hin stellen dass sie in richtung GEsicht des Sängers Strahlen, aber ja nicht in seinen Rücken. Damit hast du bei den meisten Mikros die Boxen dort platziert, wo sie am unempfindlichsten sind. Gitarren nicht unbedingt Richtung Sänger, der will ja auch eher sich hören.

Klar du kannst auch (zusätzliches) machen.

1) Molton (ein dicker Bühnenvorhang) an ein paar Wände hängen. Vorzugsweise hinter dem Sänger und Drummer, eventuell auch über dem Drummer. Das ganze nicht straff sondern in großzügigen Wellen. Nimmt dem Raum Reflexionen die zu Feedback und undifferenziertem Sound führen. das kostet eventuell gar nicht sooo viel aber rechne mal mit ca 100-200€, je nachdem wie gut du orgnaisieren kannst.

2) Besseres Mikro und bessere Anlage inklusive EQ usw. Da reden wir aber recht schnell so um die 800-1500€ auch wenn man im guten Mittelfeld der Komponenten bleibt.
 
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Vor Urzeiten habe ich dazu auch mal was geschrieben. Guckst Du hier: https://www.musiker-board.de/threads/workshop-proberaumaufstellung.200197/

Was man für den Drummer noch ergänzen könnte (und ich weiß, dass es funzt, mein eigener Drummer und ein paar Bekannte nutzen das auch):
1. Moongel: https://www.thomann.de/de/smile_moongel.htm - für Snare und Toms, lässt die Drums harmonischer und insges. etwas leiser klingen
2. CymPad Moderator: https://www.thomann.de/de/cympad_moderator_box_set.htm - ein wahres Wundermittel für die Becken, diese werden tatsächlich um gefühlte 30% leiser, Sound und Spielgefühl bleiben zu 100% erhalten

Ich demonstriere diese Teile in meinen Workshops, und die Leute sind begeistert davon.

Gruß
Jo
 
Hallo @H3rO ,

ich habe Deinem Thread mal einen aussagekräftigen Titel gegeben. Achte Bitte in Zukunft selber darauf.
Dein Anliegen kann dann auch von mehr Leuten gefunden werden.

mfg

Fish
 
Der wichtigste ist sicher: Runter mit der Lautstärke der Instrumente. Das hört sich zwar auf den ersten Schreck unmachbar an, ist aber in Wirklichkeit der einzige wirklich gangbare weg.
Wenn ihr euch ein paar Proben bewusst extrem zurück nehmt bis ihr idealerweise den Sänger auch schon hört wenn der gar nicht das Mikro benutzt dann habt ihr gewonnen. Dann könnt ihr uahc lernen leise Druck zu machen. Das mag jetzt einem 16-jährigen als Alte-Leut-Geschwätz vor kommen, aber glaub mir ich war auch mal in eurer Situation.
....

Volle Zustimmung dazu auch von mir :great:

Ich habe viele Musiker erlebt die genauso angefangen sind. Jeder war der beste und der tollste und riß die Gitarrenamp , den Bassamp so weit auf die Kiste das hergab. Der Schlagzeuger haute dazu rein was gerade wo ging. Der Sänger versuchte dann irgendie dagegen anzukommen, was meist aber nicht funktionierte. Außer einem undifferenzierten Lärm kam nichts heraus. Leiser drehen wurde auf keinen Fall akzeptiert, dann klinge die Gitarre/der Bass/ das Schlagzeug nicht richtig! Diese Bands gab es meist nicht lange.

Es gab aber auch Bands die den Proberaum als das ansahen wa es auch ist: dort wird geprobt was später auf der Bühne vorgetragen wird. Damit sich ein vernünftiger Klang einstellt müssen die Pegel lautstärkemäßig zueinander passen damit sich ein vernünftiges Klangbild ergibt. Das kann man dann schon mal auf der Bühne vortragen.

Wenn ich es heute erlebe welche angenehme Lautstärke durch die In-ears auf der Bühnen bei den großen Acts gefahren wird dann ist das einfach traumhaft. Und der Mann am Mischpult hat auf seinen Mikrofonen nur das Signal was er haben will - (und nicht auf dem Gesangsmikro 20% Gesang, 20% Bass, 30% Gitarre, der Rest Schlagzeug:evil:). Wenn die Signale am Mikrofon saubver sind kann er einen vernünftigen Sound fahren.

Diese Bands sehen sich als Dienstleister, die ein Produkt (ihre Musik) dem Kunden anbieten und dafür sorgen daß der Kunde (die Zuhörer) für ihr Geld maximale Qualität bekommen.
 
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