Router-reset ohne Info - Gute Idee?

[Bierschinken]

Hallo,

hab das schon in einem anderen Forum gepostet, aber mangels Feedback versuch ichs hier mal.
Ich bin kürzlich in eine WG gezogen, in der es einen bestehenden Internetanschluss gibt inklusive Router.

Mein Problem ist; ich kann mit meinem Mac nur per LAN-Kabel ins Netz.
Wenn ich mich über Wlan einloggen möchte, bekomme ich einen Zeit-Überschreitungsfehler.
Versuche ich das mit meinem Smartphone, komme ich einwandfrei ins Netz.

Scheinbar ist das aber ein bekanntes Problem mit dem Router, da gibt es wohl eine Inkompatibilität zwischen Hard- und Software(?).
Der Router ist ein ZyXel p-660hw-t7c. Jedenfalls soll die Firmware des Routers geupdatet werden und dann solls gehen.

So, nun zum eigentlichen Problem; es gibt praktisch keine Dokumentationen mehr zu dem Gerät bzw. dem Internetzugang.
Das Material steht seit meheren Mitbewohnergenerationen in der WG und ist daher nichtmehr vorhanden.

Meine Frage ist jetzt; was kann ich da machen?

Kann ich den Router einfach resetten oder laufe ich da Gefahr möglicherweise später nichtmehr ins Netz kommen zu können?

Danke!

Grüße,
Swen

 

[klaatu]

Ich wäre da vorsichtig - nicht, dass der Router seine Einstellungen vergisst, wenn du die Firmware upgradest. Gibt's denn eine Möglichkeit, die aktuellen Einstellungen zu sichern bzw. habt ihr alle Informationen (Routerpasswort, Einwähldaten etc.), um diese evtl. wieder herstellen zu können?

 

[Bierschinken]

Hi,

das ist genau das Ding, ich fürchte auch, dass der Router dann alles vergisst und ich garnichtmehr ins Netz komme.

Das Problem ist, dass wir genau garkeine Daten haben.
Ich kann versuchen den Router über seine IP anzupingen, aber dann ist leider Ende, da ich kein Nutzername/Kennwort habe.
So´n Kram wie "admin" als Username mit PW leer oder 1234, 0000 hab ich schon versucht, funktioniert nicht.

Dass ich darauf nicht zugreifen kann, kann aber nicht daran liegen, dass ich das mit nem Mac versuche? - Sonst würd ich mir mal nen Win-Laptop besorgen und das nochmal versuchen.

Grüße,
Swen

 

[livebox]

Hi Swen,

nein, so ohne weiteres ist das keine gute Idee!

Viele Boxen kommen vorkonfiguriert beim Kunden an - manche sind nach einem Reset wieder auf dem Stand, dass die Daten schon eingetragen sind, andere sind es nicht. Manche Boxen kommen aber auf unkonfiguriert, die sind nach einem Reset auf jeden Fall erst mal ab vom Netz.


So eine Box hat mehrere Aufgaben, wovon mindestens eine grundsätzlich ist: Das Modem. Deine Telefon-Leitung kommt mit zwei Adern ins Haus, dein Cat5-Netzwerk hat 8. Da muss einer dazwischen sitzen und übersetzen.

Dann gibt's da noch den Router. Alles, was hinter der Box sitzt, ist ein eigenes kleines Netzwerk - und wenn da nur ein Client drin hängt. Dieses kleine Netzwerk ist Teil eines größeren Netzwerkes, also irgendwo in einer Hierarchie eingebaut. Das größere Netz ist zwar auch nur wieder ein kleiner Teil vom großen weiten Internet, aber das ist für dein Haus-Netzwerk unerheblich. Der Router sitzt zwischen den Netzen und spielt Wegweiser, wenn deine kleinen Daten-Pakete irgendwo hin wollen. Entweder, er zeigt den Weg (wenn bestimmte Adressen oft angefragt werden, merkt er die sich) - oder er schickt sie zu jemandem, der weiß wo's hin geht.
(Außerdem ist der Router die ideale Stelle, um Beschränkungen zu setzen - zum Beispiel: Du darfst von außen in mein Netz - und du nicht. Nennt sich Firewall. Dann gibt's da noch Internet-Anbieter wie zB. Alice, die nur ein Modem ausliefern, bei denen man auf dem Rechner selbst was einrichten muss, damit er die richtigen Wege durchs Datennetz findet. Der Rechner wird damit für die Zeit in der er online ist selbst direkt Teil des Internets, ohne Firewall... für den Heim-User eigentlich Schwachsinn. Zusätzlich können diese kleinen Boxen heute noch viel mehr - Switch, WLAN Acces Point, File- und Print-Server, Media-Server etc...)

Selbiger der weiß wo's hin geht, ist erst mal der Internet-Provider. Denn an dem musst du vorbei - dort und nirgends anders führen erst mal die Kabel hin. Und damit der deinem Router Auskunft gibt, will der erst mal Username und Passwort sehen - um zu verifizieren, dass du zahlender Kunde bist.

Um mal langsam auf den Punkt zu kommen: Du brauchst Username, Passwort und eine Adresse, an die sich der Router zuerst mal wenden muss. Ohne die 3 kommst du nicht weiter. Wenn hinten kein Kleber mit den Zugangsdaten zum Router drauf steht, die nicht mehr stimmen oder du im Internet auch nicht Standard-Username und PW für das Gerät findest, dann frag beim Provider an. Am besten übers Festnetz anrufen, dann können sie verifizieren, dass du von dem Anschluss aus anrufst.


Es könnte sein, dass beim Anmelden der Browser Probleme macht. Versuch's mal mit dem Firefox. So einstellen, dass er alle Cookies annimmt und speichert - kannst ja hinterher wieder löschen.


MfG, livebox

 

[klaatu]

Wenn du mit dem Smartphone ohne weiteres ins Netz kommst, sollte der Router ja funktionieren (und somit auch alle Nachbarn dein Wireless nutzen können....). Ich würde es auch einfach mal mit einem anderen Notebook versuchen, evtl. hat deines eine MACke.

 

[Bierschinken]

Hallo,

danke schonmal.

Also ich kann ausschliesssen, dass der Mac ne Macke hat, der kam bisher in jedes Wlan und wurde dort akzeptiert.
Ich nehme da eher an, dass der Router in irgendeiner Art und Weise konfiguriert ist, dass das nicht funktioniert.
Wenn man im Netz nach dem Modell googelt findet man jedenfalls zahlreiche solcher Problemschilderungen.

D.h. wenn wir zu Vodafone direkt gehen oder dort anrufen, können die uns die Zugangsdaten nochmal zuschicken und dann kann ich die Kiste platt machen? - Herrlich!

Grüße,
Swen

 

[livebox]

D.h. wenn wir zu Vodafone direkt gehen oder dort anrufen, können die uns die Zugangsdaten nochmal zuschicken und dann kann ich die Kiste platt machen?

Können tun sie das. Wie viel Formalitäten notwendig sind, ist eine andere Frage. Im schlimmsten Fall muss jemand der damals den Vertrag unterschrieben hat, irgend einen Wisch unterschreiben und faxen... naja, ich will hier jetzt nicht zur Urkundenfälschung aufrufen, du verstehst

 

[Bierschinken]

Ach das wär noch das geringste Übel, da meine Mitbewohnerin tatsächlich Vertragseignerin ist . . .