Rotes LED beim Compressor des Warwick Profet 3.2?

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Hallo Bass-Gemeinde,

eine kleine Frage zu meinem Warwick Profet 3.2:
bei eingeschaltenem Compressor leuchtet bei höheren Pegeln die normalerweise gelb leuchtende LED des Compressors rot, im Prinzip wie eine Clip-LED. Ich habe mein Signal allerdings mit dem Gain-Regler so abgestimmt, dass die eigentliche Clip-LED nicht leuchtet. Deswegen meine Frage: was bedeutet die rote LED? Habe 3 Vermutungen: erstens, dass ein Limiter während dem roten Leuchten komplett runterregelt, 2tens dass der Compressor intern irgendwie übersteuert (halte ich aber eigtl für eher unwahrscheinlich), drittens dass die rote LED ein "Einschreiten" des Kompressors optisch sichtbar macht (was ich aber nicht glaube, da ich den Compressor auch ohne rote LED wirken höre).

Im Handbuch steht leider nichts näheres dazu drin. Kann mir jemand wieterhelfen?
 
Eigenschaft
 
Das sollte ein Signals für das überschreiten des Thresholds sein, d.h. des Punktes, ab dem der Kompressor Pegelspitzen herunterregelt.

Beim Hartke HA 3500 und dem Line6 LowDown (bei letzterem leuchtet allerdings nur ein gelbes Lämpchen kurz auf) ist das so.

Mit deiner ersten Vermutung liegst du also richtig...auch wenn limiting im Grunde noch mal ein anderer Begriff ist, weil Limiter im Gegensatz zu Kompressoren nichts anderes tun als eben dies.
 
Hey,
mir ist dasselbe bei meinem ProFet 5.1 auch schon aufgefallen.
Normalerweise leuchtet die Lampe grün, aber manchmalwird sie kurz rot, z.B. bei härteren Anschlägen. :)

Ich vermute auch, dass das ein massives eingreifen in das Signal kennzeichnet. Du hast schon recht, der Compressor arbeitet ständig, aber wenns rot leuchtet heiß dasfür mich immer ein sehr "hartets" eingreifen in das Bass-Signal. :D

Das mit deiner ersten Vermutung hab ich iwie nich richtig verstanden. :gruebel:
 
Da WW sich in der Anleitung darüber ausschweigt kann man nur vermuten. Gaengig waere bei 3 Farben:
grün: Kein eingreifen des kompressors
gelb/orange: leichtes eingreifen des kompressors (druchschnittspegel)
rot: threshold überschreitung, kompressor greift voll ein

Das ließe sich einfach feststellen, indem man mal genau zuhört und auf das lmpchen achten. Sprich einfach mal abwechseld volle wucht und ganz leise anschlagen und die ganze zeit am raedchen drehen und schauen was sich klanglanglich veraendert und wie die led das anzeigt.
 
3 farben gibt es nicht, nur 2. und wenn das lämpchen grün leuchtet ist ein komprimierter sound auch schon feststellbar.. die frage ist eben, was bei der farbe rot passiert. komplett herrunterregeln heißt für mich: limiter setzt ein (falls der profet 3.2 denn einen hat; der erste profet hatte ja nen limiter, dafür aber keinen compressor). das heißt dass der pegel nicht in einem bestimmten verhältnis runtergeregelt wird, sondern knallhart 1:unendlich
 
Ich könnte mir vorstellen ... :gruebel:

dass der Amp eine Mischung aus Compressor und Limiter hat.
Bis zu einer gewissen Grenze arbeitet der Compressor als Compressor.
Er gleicht das Signal also nur an.

Ab einem gewissen Punkt ist aber der maximal "erlaubte" Input erreicht. Dann wird das Signal nicht nur komprimiert, sondern zuerst komprimiert und dann alles was über dem Maximal-Signal liegt abgeschnitten (Limiter). Das wird dann mit der roten LED angezeigt.

Gruß
Andreas
 
Ab einem gewissen Punkt ist aber der maximal "erlaubte" Input erreicht. Dann wird das Signal nicht nur komprimiert, sondern zuerst komprimiert und dann alles was über dem Maximal-Signal liegt abgeschnitten (Limiter). Das wird dann mit der roten LED angezeigt.

Klingt sehr logisch! :great:
Aber irgendwie höre ich nich wirklich die Arbeit des Kompressors/Limiters heraus, also doch schon, aber lange nicht so, wie beim EBS MultiComp Pedal. Liegt das vielleicht daran, dass man beim Pedal noch zusätzlich mit Gain arbeiten kann? Das macht das Signal doch auch noch etwas lauter, oder? :gruebel:
 
Bei meinem Warwick X-treme 5.1 ist es so, dass die grüne LED anzeigt, dass der Kompressor grundsätzlich eingeschaltet ist. Allerdings arbeitet er dann noch nicht - ausser vielleicht eine grundsätzliche Anhebung der Lautstärke, ich schätze mal, dieser Ein-Knopf-Kompressor tut beim Weiter-Aufdrehen die folgenden Dinge gleichzeitig:
- Threshold niedriger (also Kompression setzt früher ein)
- Ratio hoch (also Kompression wird stärker)
- Gain hoch (also die generelle Anhebung des Pegels in Erwartung von Pegelverlusten durch die noch kommende Kompression)
(Falls jemand nicht weiss, was damit gemeint ist, guckst Du hier: http://www.mix4munich.de/kompressoren.htm )

Und ich schätze mal, genau dieses "Gain hoch" ist es, was Ihr als komprimierten Sound zu hören glaubt. Es ist aber einfach nur lauter, nicht komprimiert.

Wenn man jetzt kräftig in die Saiten langt, wird der eingestellte Threshold überschritten, der Kompressor beginnt zu arbeiten und zeigt das durch rotes Aufleuchten der vorher noch grünen LED auch an.

Mag sein, dass das bei Euren WWs anders gelöst ist, aber so funktioniert es beim X-treme. Aber da mir die Produktpalette von Warwick irgendwie "modular" vorkommt, vermute ich, dass es auch bei Euren Amps so sein wird.

Viele Grüße
Jo
 
Zuletzt bearbeitet:
Und ich schätze mal, genau dieses "Gain hoch" ist es, was Ihr als komprimierten Sound zu hören glaubt. Es ist aber einfach nur lauter, nicht komprimiert.

Wenn man jetzt kräftig in die Saiten langt, wird der eingestellte Threshold überschritten, der Kompressor beginnt zu arbeiten und zeigt das durch rotes Aufleuchten der vorher noch grünen LED auch an.

Also ich kann bei meinem Amp beim besten willen keine Lautstärke-Anhebung feststellen, wenn ich bei Bandlautstäre auf den Kompressporknopp meines ProFet 5.1 drücke, auch wenn der Regler bei 8/10 ist. Und so schlechteOhren hab ich doch nicht. :gruebel:
Aber der zweite Teil stimmt und ist absolut nachvollziehbar. :great:
 
Ich habe meine X-Treme bei der letzten Probe nochmal kompressionstechnisch unter die Lupe genommen. Tatsächlich findet KEINE (wahrnehmbare) Lautstärkeanhebung statt, damit hast Du recht. Der Rest scheint mir aber immer noch korrekt zu sein - also Threshold runter, Ratio hoch beim Aufdrehen des Reglers, damit werden dann nur die Dynamikspitzen gekappt.

Viele Grüße
Jo
 
Aaaaha, damit hätten wir wohl des Rätsels entgültige Lösung. :great:

Ich hätte da noch eine andere Frage zum Thema ProFet:
Kann ich meinen ProFet 5.1 auch ohne angeschlossene Box laufen lassen? Also nur fürs LineOut/DI-Out in meinen Computer oder ins Mischpult?
Ich meine ich hätte hier im Forum schonmal was über das Thema gelesen...:gruebel:
 
Ich versuch das mal, auch für andere Mitleser hier, etwas ausführlicher zu gestalten:

Ein Transistoramp hat ja eine gewisse Mindestimpedanz, die nicht unterschritten werden darf, weil es ihn dann möglicherweise grillt. I.d.R. sind das 4 Ohm - selten sogar 2.

Ist keine Box angeschlossen, so "sieht" der Amp am Boxenausgang eine unendlich große Impedanz. Dem Amp passiert also nix.

Anders ist das bekanntlich bei Röhrenamps. Die darf man nie ohne Box (oder Dummy Load/Attenuator/Powersoak) betreiben.
 
Ein Transistoramp hat ja eine gewisse Mindestimpedanz, die nicht unterschritten werden darf, weil es ihn dann möglicherweise grillt. I.d.R. sind das 4 Ohm - selten sogar 2.
Ja, das ist mir bekannt. ;)
Ist keine Box angeschlossen, so "sieht" der Amp am Boxenausgang eine unendlich große Impedanz. Dem Amp passiert also nix.
Aber das ist mir neu, aber gleichzeitig auch sehr einleuchtent. :great:
Man könnte anstatt "unendlicher Wiederstand" eigentlich doch auch einfach sagen, dass der Stromkreis drot unterbrochen wurde, oder? :gruebel:

Naja, hauptsache ich weiß, dass nichts passieren kann.
Aber zur Vorsicht: Können andere das bestätigen? :D
Nichts gege dich, aber halt nur, dass ich mehrere Bestätigungen hab. ;):D
 
Prinzipiell kann ich Nilsers Aussagen für Transistor- und Röhrenendstufen bestätigen.
Transistor: Mindestimpedanz > nicht unter die angegebene Mindestimpedanz gehen.
Röhrenamps: Sollimpedanz > nicht zu weit drüber oder drunter. Wenn, dann eher leicht drunter. Nie ohne Box betreiben.

Leider schweigt sich das Manual explizit dazu aus. Bei GK steht eindeutig, dass man die Transistortops auch ohne Box(en) betreiben darf. Warwick schreibt lediglich "Minimum Load".
"Unendlich" ist in der Tat großer als "4" ...

In die andere Richtung scheinen die ProFets übrigens auch eine Sicherung zu haben. Brennt eine Box mal durch und wird die Impedanz "null Ohm", scheint eine Sicherung anzugehen.

Zu 99% dürfte es also problemlos funktionieren ...

Gruß
Andreas
 
Hallo an alle Basser :D

Sorry dass ich diesen Thread nochmal hochziehe aber ich hab auch ne Frage zum Kompressor im Profet 3.2. Ich nehme den Kompressor einfach nicht wahr bei niedrigeren Lautstärken... Dass heisst, ausser hartem Limiting hör ich echt nichts raus, sprich, solange die rote LED nicht aufleuchtet hör ich überhaupt keinen Unterschied, niedriege Laustärken werden nicht angehoben, Pegelspitzen werden nicht ausgegleicht sondern "niedergebügelt" und dass hört sich nicht gut an. Ausserdem kommt dass limiting meisst wenn schon die Clipping-LED leuchtet. Ich kann auch nicht wahrnehmen dass der Amp lauter wird bei eingeschaltetem Kompressor, ich kann also nicht nachvollziehen was zum Beispiel in einigen reviews über den Kompressor gesagt wird. Auf Youtube wird ein Profet 3.3 getestet und da hört man IMHO etwas mehr "leichten Kompressor" raus.

Habe da also mal 3 Vermutungen:
a) Meine Ohren brauchen noch viel Training und ich habe vorallem den Gain nicht richtig auf den Kompressor abgestimmt
b) Der Kompressor ist in wirklichkeit ein reiner Limiter der Spät eingreift und keine anhebung der leiseren Töne ermöglicht (was allerdings nicht vereinbar ist mit Meinungen die man über den Kompressor im Netz findet)
c) mein Kompressor ist defekt :p

Tendiere eher zu a)...
Irgendwelche Tipps? :great:

Gruss
Micha
 
Tendiere eher zu b) :D
Grundsätzlich: ein Kompressor ist nur dann ein guter Kompressor wenn man ihn nicht hört. Desweiteren ist ein Kompressor der nur aus einem Knopf besteht kein richtiger Kompressor - sagt dir ein Basser der auch PAler ist.
Von einem Kompressor den ich als hörbaren Effekt nutze erwarte ich die Einstellmöglichkeit des Attacks und des Thresholds und am besten auch noch die Releasetime.
Dann ist er auch zu "hören". Aber die Bedienung dieser drei Parameter erfordert Erfahrung und Übung und endet leider meist in der Soundkatastrophe.
Daher geht man zu Einknopfbedienung über - die aber leider im Placebo-Effekt endet.
Erwarte dir also von den eingebauten Einknopf"kompressoren" keine Wunderdinge. Das gilt für Bassamps gleichermaßen wie für Mischpulte (z.B. Yamaha MG).
Bei meinen beiden Roland Bassamps kann ich maximal ebenfalls nur einen leichten "Knalleffekt" beim harten Anschlagen hören.
 
*zustimm*

Daher geht man zu Einknopfbedienung über - die aber leider im Placebo-Effekt endet.

Bei den ein-knopflern ist der regler meist Threshold.Attak, Release und vor allem Ration sind dann feste werte.
Es funktioniert, da man attak und realease auf eine "bassallgemeine" einstellung bringen kann. Ratio sowiso,
und mit TH stellen die dann ihre "Intensität" ein ;)
Funktioniert manchmal ganz gut, wobei ich den eindruck hab, das manche TH und ratio an einen regler koppeln. Also je höher der TH desto höher auch ratio. so haste bei extrem einstellung auch eine extreme einstellung :D
Fan den Kompressor beim SVT6 z.B. ganz "brauchbar".
Wer aber bereit ist sich damit zu befassen, sollte echt auf was vernünftiges zurückgreifen ;)
 
Danke für die Tipps, ich spiele mal nen anderen Profet an um zu sehen ob wirklich alles stimmt mit meinem und berichte dann :great:

Gruss
Micha
 

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