Basselch
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Hallo,
...ich möchte mal wieder außerhalb der Musik-Szene eine außergewöhnliche Persönlichkeit würdigen. Bereits am vergangenen Mittwoch ist mit Rosi Mittermaier eine der bekanntesten deutschen Leistungssportlerinnen verstorben.
Vorwiegend die "ältere Generation" unter uns wird sich noch an die "Gold-Rosi" erinnern, bei den olympischen Winterspielen 1976 in Innsbruck gewann sie Gold in der Abfahrt und im Slalom, im Riesenslalom holte sie die Silbermedaille. Ebenfalls holte sie 1976 den Gesamtweltcup, ihre Goldmedaillen zählten 1976 auch als WM-Titel, da die Winterspiele in diesem Jahr auch als Weltmeisterschaft gewertet wurden.
In einem Interview sagte sie einmal, sie habe gar nicht sofort begriffen, WAS da in Innsbruck passiert sei - noch im olympischen Dorf habe sie eine "Badewanne voller Blumen" bekommen, ab dann sei ihr so langsam aufgegangen, was sie geschafft hatte. Nach eigenen Angaben soll sie binnen eines Monats um die 40.000 Fanbriefe erhalten haben. Das Wichtigste sei "...der Spaß beim Fahren..." gewesen, gar nicht mal das Gewinnen.
Ihr Ehemann Christian Neureuther, den sie 1980 heiratete, nannte sie einmal "eine Leistungssportlerin ohne Ehrgeiz" - sie betrachtete ihre Konkurrentinnen im Wettbewerb nie als Gegnerinnen, sondern als Freundinnen.
Trotz des gewaltigen Rummels, der sich um sie entwickelte, blieb sie immer bodenständig, ihre Ehe mit Christian Neureuther blieb absolut skandalfrei (...was bei Promis äußerst selten ist).
Sie war gesellschaftlich sehr für den guten Zweck engagiert, unter anderem als Schirmherrin der Deutschen Kinderrheuma-Stiftung, als "nationale Boschafterin für Sport, Toleranz und fair play", Botschafterin der Initiative gegen Knochenschwund und als Unterstützerin der Christoffel-Blindenmisison. Außerdem erhielt sie zahlreiche Auszeichungen wie etwa Sportlerin des Jahres 1976, den "Skieur d'or" und zahlreiche Medaillen des Freistaats Bayern.
2001 wurde ihr von der Deutschen Sporthilfe die zweite Goldene Sportpyramide für ihr Engagement verliehen. Und seit 2006 ist sie auch in der "Hall of fame" des deutschen Sportes.
Mit ihrem bescheidenen, sympathischen Auftreten zusammen mit ihren sportlichen Erfolgen hat sie sicher auch die Wahrnehmung des Frauensports in Deutschland positiv beeinflußt.
Nun ist sie im Alter von 72 Jahren an Krebs gestorben. Ich verneige mich sowohl vor der großen Sportlerin als auch vor der bodenständigen Frau und ihrem sozialen Engagement. Ruhe in Frieden!
Viele Grüße
Klaus
...ich möchte mal wieder außerhalb der Musik-Szene eine außergewöhnliche Persönlichkeit würdigen. Bereits am vergangenen Mittwoch ist mit Rosi Mittermaier eine der bekanntesten deutschen Leistungssportlerinnen verstorben.
Vorwiegend die "ältere Generation" unter uns wird sich noch an die "Gold-Rosi" erinnern, bei den olympischen Winterspielen 1976 in Innsbruck gewann sie Gold in der Abfahrt und im Slalom, im Riesenslalom holte sie die Silbermedaille. Ebenfalls holte sie 1976 den Gesamtweltcup, ihre Goldmedaillen zählten 1976 auch als WM-Titel, da die Winterspiele in diesem Jahr auch als Weltmeisterschaft gewertet wurden.
In einem Interview sagte sie einmal, sie habe gar nicht sofort begriffen, WAS da in Innsbruck passiert sei - noch im olympischen Dorf habe sie eine "Badewanne voller Blumen" bekommen, ab dann sei ihr so langsam aufgegangen, was sie geschafft hatte. Nach eigenen Angaben soll sie binnen eines Monats um die 40.000 Fanbriefe erhalten haben. Das Wichtigste sei "...der Spaß beim Fahren..." gewesen, gar nicht mal das Gewinnen.
Ihr Ehemann Christian Neureuther, den sie 1980 heiratete, nannte sie einmal "eine Leistungssportlerin ohne Ehrgeiz" - sie betrachtete ihre Konkurrentinnen im Wettbewerb nie als Gegnerinnen, sondern als Freundinnen.
Trotz des gewaltigen Rummels, der sich um sie entwickelte, blieb sie immer bodenständig, ihre Ehe mit Christian Neureuther blieb absolut skandalfrei (...was bei Promis äußerst selten ist).
Sie war gesellschaftlich sehr für den guten Zweck engagiert, unter anderem als Schirmherrin der Deutschen Kinderrheuma-Stiftung, als "nationale Boschafterin für Sport, Toleranz und fair play", Botschafterin der Initiative gegen Knochenschwund und als Unterstützerin der Christoffel-Blindenmisison. Außerdem erhielt sie zahlreiche Auszeichungen wie etwa Sportlerin des Jahres 1976, den "Skieur d'or" und zahlreiche Medaillen des Freistaats Bayern.
2001 wurde ihr von der Deutschen Sporthilfe die zweite Goldene Sportpyramide für ihr Engagement verliehen. Und seit 2006 ist sie auch in der "Hall of fame" des deutschen Sportes.
Mit ihrem bescheidenen, sympathischen Auftreten zusammen mit ihren sportlichen Erfolgen hat sie sicher auch die Wahrnehmung des Frauensports in Deutschland positiv beeinflußt.
Nun ist sie im Alter von 72 Jahren an Krebs gestorben. Ich verneige mich sowohl vor der großen Sportlerin als auch vor der bodenständigen Frau und ihrem sozialen Engagement. Ruhe in Frieden!
Viele Grüße
Klaus
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