Ron Wood

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Um es gleich mal vorweg zu sagen - ich liebe ihn: Ron Wood (geb. 01.06.1947).

Ron Wood ist für mich ein Phänomen:

  • er kann nicht außergewöhnlich gut Gitarre spielen
  • er kann nicht außergewöhnlich gut singen (manche sagen sogar, er kann es gar nicht)
... und dennoch: er hat es zu Weltruhm gebracht, er spielt zusammen mit den absoluten Größen der Szene, er ist fester Bestandteil der Stones und er ist zudem wahrscheinlich einer der sympatischsten und beliebtesten Blues- & Rock-Gitarristen weltweit. Einer, der aus der goldenen Ära, als Musik noch ausschließlich mit echten Musikinstrumenten gemacht wurde, übrig geblieben ist - eine Institution an der Gitarre.

Einen Einblick in sein Equipment gibt's hier: Ron Wood - Backstage With My Guitars.

Für mich ist Ron Wood der Inbegriff der Rolling Stones, der Inbegriff der Stratocaster und der Inbegriff des Rhythm'n'Blues.

Was haltet ihr von Ron Wood? Was macht diesen smarten Typen zu einem der außergewöhnlichsten Musiker seines Genres?
 
Eigenschaft
 
Im Vergleich zu Keith ist Ron ein mir wirklich sehr sympathischer Kerl. Vor allem finde ich bemerkenswert, dass er 2 Original-Strats aus den 50's für Konzerte benutzt. Genau da gehören die nämlich hin. Nicht in die Schränke von neureichen Investoren aus Russland, sondern in die Hände von Legenden auf allen Bühnen der Welt. Was gibts besseres als die Musik der guten alten Zeit mit den originalen Instrumenten dazu.
 
Es ist aber auch eine verdammt geile Rollenverteilung bei den Stones: good & sympathic Guy (Wood), bad & mystery Guy (Richards), clownesker mastermind (Jagger), brave 'n helpful Guy (Watts)...

Diese ganzen Retorten-Teenie-Bands werden ja nicht erst seit heute nach ähnlichen Muster kalkuliert zusammgestrickt (jeder Fantyp soll sich in irgendeinem Lieblingstyp wiederfinden können). Sind aber eben nur konzeptionell und nicht original :D Falls die Jungens von Tokyo Hotel allerdings in 40 Jahren als "Wise Guys" die Arenen der Welt füllen sollten, werde ich mich im Grabe drehen und Abitte leisten.

Topic: Ron Wood ist eine Klasse für sich. Ebenso wie Keith Richards. Die setzen mit 1 Akkord locker die Welt in Brand wo andere mit 10.000 Tönen nicht hinkommen. Gitarristisch waren die allerdings nie ein Vorbild für mich. Was vermutlich einfach daran liegt, dass mir "die Perfektion des Einfachen" nicht liegt. Diese Mentalität kann man nicht herbeizwingen, da muss jeder seinen eigenen Weg gehen. Sonst gäb's auf der Gitarrenwelt 1 Millionen Ronnie Woods und man wüsste gar nicht, über welchen von denen man nun reden sollte, zumal man ja höchstens 50 davon jemals zu Gehör bekommt.

boah, shycaufsatz, delete, nee, lass ich mal so unrund und unfertig stehen wie Herr Wood seinen Akkord :D
 
boah der hat 2 orginale 50er strats da stehen ... und das im besitz einer legende selbst ...
möchte nicht wissen was einige für zahlen würden ...

hab bis jetzt noch kein interview von dem gesehen ... is echt locker drauf der kerl wie es scheint ;)
 
boah der hat 2 orginale 50er strats da stehen ... und das im besitz einer legende selbst ...
möchte nicht wissen was einige für zahlen würden ...

Na gut, hat er eben. Irgendwo müssen die Dinger ja stehen. Auf einer 2007er Strat aus Korea würde er immer noch so klingen wie er selbst. Die muss er allerdings nicht kaufen, weil er ja noch die Gitarren aus seiner Jugend besitzt.

Also behaltet eure Korea-Strats; in 40 Jahren, wenn ihr so alt seid wie Ronnie Wood, werden die legendär und teuer sein, weil Fender dann die Gitarren aus Kostengründen auf den Malediven, Marianen, Aleuten, in Feuerland, Sibirien, Nepal und den Anden fertigen lässt. UNd alle sagen dann: boah, die alten USA Fender waren besser als die aus Japan. Und die Japanischen besser als aus Korea. Und Koreanischen besser als aus China. Und China besser als Indien. Und Indien besser als Madagaskar.

Alles Hype. Herr Wood spielt die Dinger einfach deshalb, weil er sie hat. Macht euch keine Illusionen über die Spielbarkeit solcher Instrumtente. Ich selbst habe eine 64er Strat. Wenn ich die unerkannt für 100 Euro verkaufen würde, hätte das 100 Threads im Forum zur Folge: A-Saite schwer oktavrein zu bekommen, Saitenlange nicht für "Tiefspieler" hinzubekommen usw. Das ist wie Oldtimer-Autos, die trotz teurer Pflege nie so perfekt fahren wie ein Neuwagen von 2007. Das was drin ist, springt einem nicht entgegen, man muss es rausholen und rausquälen.
 
Ron Wood ist eine Klasse für sich. Ebenso wie Keith Richards. Die setzen mit 1 Akkord locker die Welt in Brand wo andere mit 10.000 Tönen nicht hinkommen.
Schöne Beschreibung, Hans_3. In Bildern ausgedrückt sieht das dann in etwa so aus:

RonWoodKeith.jpg


Ist eigentlich an dem Gerücht etwas dran, dass Ron bereits mit 'ner Kippe zwischen den Fingern auf die Welt kam? :D
 
er kann nicht außergewöhnlich gut Gitarre spielen
Das mag sein, aber im dem Moment, als er im Video ein wenig über die Akustik slidet hört es sich besser an, als es sich bei mir je anhören wird:(. Kurzum, er macht das was er macht, und genau das macht keiner besser als er...
Gruß,
Dainsleif
 
Vor allem finde ich bemerkenswert, dass er 2 Original-Strats aus den 50's für Konzerte benutzt. .

100% Zustimmung :great:

Genau da gehören die nämlich hin. Nicht in die Schränke von neureichen Investoren aus Russland, sondern in die Hände von Legenden auf allen Bühnen der Welt. Was gibts besseres als die Musik der guten alten Zeit mit den originalen Instrumenten dazu.

200% Zustimmung :great:
 
jetzt nix gegen ronnie wood, aber die prägenden 2.gitarristen der stones waren brian jones und mick taylor. die waren an die maßgebenden platten beteiligt. wood dient mehr zur instandhaltung der live-maschinerie.
 
@ el duderino

Natürlich ist Ronnie Wood nicht unbedingt prägend für den stil der Stones (obwohl seine solo-Alben schon sehr in diese Richtung gehen, auch die vor 1975; bei denen danach hat ja Keith oft ausgeholfen, bei einem sogar Dylan and The Band). Ron Wood ist halt der typische Blues-Rock Gitarrist -> straight, ehrlich und immer mit ner Kippe im Mund. Und sein Stil ist halt typisch Rolling Stones. Auch wenn Brian Jones sicher super Slide spielt (nur am Anfang), gegen Ende war er aufgrund seiner Drogen nur mehr für die ausgefallen Sounds zuständig (Marimba etc.). Und Mick Taylor ist ganz sicher zehn Mal besser als Woody und Keith Richards zusammen, aber halt doch ein normaler "braver" Gitarrist. Keith braucht einen Menschen an seiner Seite mit dem er sich versteht und erst dann läuftauch das mit der Musik. Bei Taylor war das nicht so und deswegen war Keith am Ausstieg nicht ganz unbeteiligt. (ab der Jamaika Aufnahme Ghost Head Soup). Woodie verkörpert einfach den Rock'n Roll. Und er hat Ende der 70er auch so ausgeschaut wie Keith (vor allem die Haare). Er passt halt super zur Band.
Und malen kann der auch wahnsinnig gut. Unbedingt mal Bilder anschauen. Echt genial
 
Servus,

spielt der nicht auf einer sog. Duesenberg? :)
Ganz ehrlich, ich muss zugeben, dass ich mit dem "Begriff" Ron Wood nicht so viel anfangen. Auch wenn Ihr jetzt vielleicht nicht viel mit Keith Richards anfangen könnt, ich finde den Typ einfach klasse. :)
Sein vergammeltes Auftreten und die wirren Harren mit dem Stirnband und das Lungen- brötchen zwischen den Zähnen.:D . (mancher könnte jetzt sagen, dass das doch sehr albern sei,..demjenigen kann ich nur entgegnen, dass ich seine Meinung akzeptiere, mir aber nicht besonders viel daran liegt.) :D

MFG
 
Hi Ron Wood & Stones-Fans,

nicht zu vergessen seine genialen Zeichnungen und Bilder, die auch auf Ausstellungen zu sehen sind. Die Zeichnungen seiner Tour-Eindrücke sind sehr einfühlsam und gefallen mir z.T. sehr gut!

Greetz :)
 
@ el duderino

Natürlich ist Ronnie Wood nicht unbedingt prägend für den stil der Stones (obwohl seine solo-Alben schon sehr in diese Richtung gehen, auch die vor 1975; bei denen danach hat ja Keith oft ausgeholfen, bei einem sogar Dylan and The Band). Ron Wood ist halt der typische Blues-Rock Gitarrist -> straight, ehrlich und immer mit ner Kippe im Mund. Und sein Stil ist halt typisch Rolling Stones. Auch wenn Brian Jones sicher super Slide spielt (nur am Anfang), gegen Ende war er aufgrund seiner Drogen nur mehr für die ausgefallen Sounds zuständig (Marimba etc.). Und Mick Taylor ist ganz sicher zehn Mal besser als Woody und Keith Richards zusammen, aber halt doch ein normaler "braver" Gitarrist. Keith braucht einen Menschen an seiner Seite mit dem er sich versteht und erst dann läuftauch das mit der Musik. Bei Taylor war das nicht so und deswegen war Keith am Ausstieg nicht ganz unbeteiligt. (ab der Jamaika Aufnahme Ghost Head Soup). Woodie verkörpert einfach den Rock'n Roll. Und er hat Ende der 70er auch so ausgeschaut wie Keith (vor allem die Haare). Er passt halt super zur Band.
Und malen kann der auch wahnsinnig gut. Unbedingt mal Bilder anschauen. Echt genial

ich wollte ja ronnie nicht schlecht machen. ich finde ja selbst, dass es einfach unschlagbar gut ist, wenn er und keith live mal wieder 2 völlig verschiedene lieder spielen und dabei posen bis der arzt kommt. ich wollte ja auch nicht an seiner technik rumeiern, sondern einfach kurz in errinerung rufen, dass da 2 typen vor ihm waren, die für die stones wichtiger waren :)

btw: er hat doch auch bei den faces mit rod steward gespielt oder?

ps: und malen kann er wirklich gut!
 
Spielt er eigentlich auch die ESP Tele öfter Live? Irgendwie passt das net zusammen, Strats aus den 50ern und so ne "moderne" Tele:)
 
@ baterry_1988

Sorry, die Antwort hat etwas länger gedauert. Also, ich hab mal alle meine Live Aufnahmen und Bildberichte von den stones durchgeschaut und hab folgendes gefunden: Er spielt sie eher sehr selten, manchmal spielte er sie aber auf der "Bridges to Babylon"-Tour und der "No security"-Tour also von 1997-1998 und bei einigen Shows auf der "Forty-Licks" -Tour, aber meistens bei den kleinen Konzerte, etwa bei ein paar numern im Boston Orpheum oder beim legendären Konzert im Hard-Rock Café in Las Vegas.
Aber wie gesagt, er spielt sie eben sehr selten, da er sonst sehr der Strat Typ ist. Außerdem spielt Keith zumeist eine Tele und Ronnie versucht wahrscheinlich auch durch einen anderen Gitarrentyp ein unterschiedlich Klangspektrum abzudecken.
 
Wie die Zeit vergeht - heute wird er 60.
 
:D:D Ich hoffe nur das ich mal so alt werde wie olle Ron jetzt schon aussieht. :D :D.
Nein mal im ernst, Ron ist schon ein Phänomen, und ich habe so das Gefühl je älter er wird umso besser wird er.
 
Danke el_duderino, Du hast mir aus der Seele gesprochen. Brian Jones war ein genialer Soundfrickler, der leider allzu früh dem allgemeinen Bösen, dass die größte Rockundroll-Band der Welt wohl begleiten muss, unterlegen ist, und Mick Taylor spielt auf der Sticky Fingers (imho das beste, was die Stones je aufgenommen haben) einfach göttlich. Allein die Intonation sucht ihresgleichen. Leider hat die Zeit mit den Stones den genialen Gitarristen Taylor ruiniert.

Ron Wood hingegen war für mich immer der Berti Vogts des Rock and Roll. Er steht hinten solide drin, gewinnt jeden Zweikampf und gibt den Ball dann schnell an einen Mitspieler ab, weil er damit nix anfangen kann. Stones Alben nach 1974 gefallen mir nicht. Er mag ein netter Kerl sein und gute Bilder malen, aber sein Gitarrenspiel ist so originell wie ein Glas kohlensäurefreies Mineralwasser. (Natürlich meine subjektive Meinung, bitte nicht steinigen :)
 

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