Roll über 3 Saiten bei Dur Arpeggios, Tipps/Alternativen?

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Hi,
bei Dur Arpeggios kommen ja teilweise mal Fingersätze vor bei denen man theoretisch einen Roll über drei Saiten bräuchte um das ganz schnell und flüssig zu spielen.
(falls unklar, mit Roll meine ich die hier beschriebene Technik )
Siehe z.Bsp. die erten drei Fingersätze hier: (zwei mal A-Shape, eins im G-Shape wenn man nach CAGED denkt)
https://www.guitar-chords.org.uk/arpeggios/f-major-arpeggios.html

Bei jedem der drei Fingersätze ist man auf der b-,G- und D-Saite im selben Bund. Beim zweiten und dritten Fingersatz geht das noch halb, da könnte man den Roll ja zumindest noch mit Zeigefinger oder Mittelfinger machen.
Beim ersten Fingersatz würde man ihn aber eigentlich mit dem kleinen Finger machen und das wird schon unangenehm und schwierig. Ich krieg das zwar halbwegs hin selbst mit dem kleinen Finger, aber praktsich ist anders.
Außerdem ist die e-Saite nicht mehr gedämpft wenn ich beim ersten Fingersatz den kleinen Finger rolle um die Note auf der b-Saite zu spielen, die würde aus Versehen mitklingen können.
Deswegen die Frage, habt ihr Tipps wie man den Roll optimieren kann/umgehen kann?

Also andere Tipps als, "benutz den Fingesatz einfach nicht in der Praxis, sondern nur zur Griffbrettvisualisierung und Gedankenstütze". :D
Evtl. ist der Fingersatz tatsächlich einfach ungünstig (ähnlich dem G-Shape bei CAGED, das würden die meisten sich ja auch nicht antun den über alle 6 Saeiten zu spielen), aber wenns Wege gibt den doch einfacher/besser zu spielen wäre ich für Tipps dankbar. Oder hat jemand allgemeine Tipps oder bestenfalls einen Link zu nem Video für Rolls über mehr als zwei Saiten?
Oder würdet ihr den Fingersatz tatsächlich einfach eher nicht benutzen?

Wäre dankbar für Tipps!

EDIT: mir ist völlig klar wie Rolls an sich funktionieren und über zwei Saiten ist das auch absolut kein Problem, Erklärungen dazu sind also wirklich nicht nötig :)
 
Eigenschaft
 
Außerdem ist die e-Saite nicht mehr gedämpft wenn ich beim ersten Fingersatz den kleinen Finger rolle um die Note auf der b-Saite zu spielen, die würde aus Versehen mitklingen können.

Das verstehe ich gerade nicht, wo befinden sich denn Deine anderen Finger in diesem Moment?

Warum musst Du den Roll mit dem kleinen Finger machen? Ginge doch auch mit dem Ringfinger, oder?

Willst du Sweep Picking Lernen? Falls nicht, schau Dir mal trotzdem ein Video dazu an, da es dort sehr gute Videos zur Dämpftechnik gibt.


Ich hab jetzt Deinen Thread dreimal gelesen, bin mir aber immer noch nicht sicher, ob ich das Problem verstanden habe XD
 
Haha, ja doch ich denke hast du schon richtig verstanden. Mir gehts einfach darum wie man das am besten spielen würde ohne große Verrenkungen zu machen und so dass es sich auch schnell spielen lässt.
Ja stimmt mit dem Ringfinger würde an sich auch gehen, das wär auf jeden Fall schon mal eine Möglichkeit das zu vereinfachen. Zeige und Ringfinger sind beschäftig mit den Noten im 7. und 8. Bund auf den tiefen drei Saiten.
Sweeping will ich im Moment eig nicht lernen, jedoch will ich schon wissen wie man das schnell und effektiv, sowie richtig gedämpft gespielt kriegt. Stimmt aber, könnte mal bei den Sweeping Leuten nachschauen wie die das machen.
Vor allem abwärts macht mir das Prlobleme, wenn man voraussetzt dass wirklich nur eine Saite auf einmal klingen können soll (klar könnte man einfach auf eine saubere Schlaghand achten- aber das will ich jetzt mal ignorieren).
Weitere Möglichkeit wäre mehrere Finger finger nacheinander für die b-, G-, und D-Saite zu nehmen.
Wie spielt ihr das denn?
Danke schon mal für deine Antwort!
 
Gemeint sind also zwei Töne im Quart-Abstand (bzw. zwischen der G- und H-Saite im Terzabstand), die nacheinander erklingen sollen, wobei der erste Ton nicht in den zweiten hineinklingen soll.

Die kommen gehäuft bei der Pentatonik vor, aber auch bei allen anderen Skalen.

Beim Stück Asturias verwende ich gezielt 2 getrennte Finger, wobei ich mich an klassischen Fingersatzübungen orientiere.

Beim Fingerstyle ist aber oftmals ein Mini-Barré günstiger, wo der oben genannte Roll gebraucht werden kann. Beim G ( = 320033) beispielsweise wo ich die unteren beiden Saiten mit dem kleinen Finger greife (RZ00KK) fällt es mir leicht die untere Saite mal kurz zu dämpfen (32003X), indem ich den kleinen Finger kurz aufstelle. (Ähnlich wie beim Wechsel von F (xx3211) C (x32010) bzw. (x3201x).

Muss ich aber die andere Saite dämpfen tu ich mich etwas schwerer. (3200X3)
Hier behelfe ich mich gelegentlich damit, dass ich die H-Saite mit einem sogenannten angelegten Anschlag dämpfe. D.h. Das G auf der E-Saite zupfen und mit dem Finger oder Plec kurz die H-Saite berühren um den Ton D zu dämpfen.

Letztlich ist es aber wohl besser, den Roll geziehlt LANGSAM zu üben. Mit viel einfacheren Riffs nur mit 3 Tönen über 3 Saiten. Wenn es dort dann klappt, wird es auch automatisch bei Arpeggios etc. funktionieren, wenn man dort den Mini-Barré verwendet.
 
Ich hab mir die von dir verlinkten Arpeggio-Diagramme angeschaut und spaßeshalber sogar kurz durchgespielt. Meine Gedanken dazu sind folgende:

Der geneigte Gitarrist sollte danach streben, sich die jeweils erreichbaren 3 Töne eines (hier) Dur-Akkords in diversen Lagen selbst zusammensuchen zu können. Möglicherweise helfen diese Diagramme auf dem Weg dorthin. Hier wurde jeweils zusammengestellt, was man in diversen Lagen maximal noch zu fassen bekommt. ;) Diese Diagramme sind nicht gleichzeitig musikalisch wunderbar klingende Vorschläge, was man vielleicht mal spielen sollte. In der Praxis gibt es nicht so viele musikalische Situationen, die nach 7- bzw. 8-tönigen Argeggios simpler Durakkorde verlangen. (Witzigerweise war die einzige 7-tönige Dur-Arpeggio-Form, die ich tatsächlich gelegentlich verwende, nicht mal dabei.)

Anders gesagt, diese Diagramme zeigen bestenfalls, wo die jeweiligen Akkordtöne zu finden sind. Man muss nicht zwingend alle spielen, die innerhalb eines Diagramms aufgeführt sind. 3 Saiten der Gitarre (d, g und h) ergeben die Töne eines Durakkords, 3 andere einen Mollakkord (g, h und e). Daher kommt es in der Praxis oft vor, dass in den entsprechenden Arpeggios diese 3 benachbarten Saiten mit einem Finger mittels der oben beschriebenen Technik gespielt werden. Ich würde versuchen, mir die Sachen so zu legen, dass ich es mit dem ersten oder mit dem dritten Finger machen kann. Mit dem vierten würde ich diesen Fall vermeiden, dafür würde ich definitv keine Übungszeit opfern.

Spiele die Töne des F-Dur Akkords, die musikalisch sinnvoll erscheinen und deinem Geschmack entsprechen (wenn du improvisierst). Willst du ein bestimmtes Stück spielen, dann übe eben die Argeppios, die dort vorkommen. Aber verschwende deine Zeit nicht damit, 8-tönige Dur-Arpeggios in sämtlichen Lagen zu üben, nur weil man die Töne theoretisch erreichen könnte. Stell dir einen Pianisten vor. Eine ganze Oktave mit sämtlichen 12 chromatischen Tönen passt superbequem in jede seiner Hände. Insgesamt hat er etwas mehr als 7 Oktaven zur Verfügung. Aber wenn es um ein Arpeggio geht, entscheidet er (oder sein Notenblatt), welche Töne konkret gespielt werden. Keinesfalls alle, die er spontan erreichen könnte. ;)
 
Interessant.
Ich habe mir darüber tatsächlich erst kürzlich Gedanken gemacht, weil ich einem Gitarrenschüler einen Fingersatz zeigt bzw. ein Lick beibringen wollte, bei dem ich wie selbstverständlich eben jenen 'Roll' machte und dann erst die Konfusion erst in seinem Gesicht und dann auf dem Griffbrett sah. Dass es dafür einen eigenen Begriff gab, war mir bis jetzt garnicht richtig klar.

Aber, wie ich dann auch meinem Gitarrenschüler sagen musste, da hilft leider nichts als Üben. Aufwärts, abwärts, der 'Roll' muss sitzen. Man lernt erst nach und nach, gerade beim kleinen Finger, wie weit man den Finger überstehen lassen muss, um auf einen 'Roll' vorbereitet zu sein, wenn man ihn auch spielen möchte. Das können teilweise Unterschiede unterhalb eines Milimeters sein, die die Erreichbarkeit und saubere Intonation ausmachen. Die einfachste Übung dafür ist tatsächlich, eine einfache Pentatonik in Quart-Intervallen aufwärts zu spielen (bspw. A-D-C-E-D-G-E-A etc.) und anschließend wieder abwärts.

Das Problem an der Gitarre ist ja die konterintuitiv steile Lernkurve. Manchmal braucht es einfach Zeit und viel Übung, bevor es Klick macht und man plötzlich den Dreh heraus hat. Aber solche Feinheiten, wie sauber intonierte 'Rolls', gehören eben zu genau diesen Dingen, die ihre Zeit brauchen, bevor sie mehr oder weniger von alleine sitzen.
 
Gemeint sind also zwei Töne im Quart-Abstand (bzw. zwischen der G- und H-Saite im Terzabstand), die nacheinander erklingen sollen, wobei der erste Ton nicht in den zweiten hineinklingen soll.
Genau das.

Also hab noch bisschen rumgesucht und folgende Seite hier gefunden:
https://www.cyberfret.com/guitar-arpeggios/major-arpeggios-for-guitar/
Da wird bei besagtem Muster tatsächlich auch der 3-Saiten Roll mit kleinem Finger empfohlen.

Den Roll an sich krieg ich schon einigermaßen hin (Spaß machts jedoch nicht sonderlich), aber nach dem Spielen der G und D Saite dann beim spielen der b Saite die e-Saite nicht mit runterzudrücken find ich mit dem kleinen Finger schon recht schwer bis fingerakrobatisch :D
Die e-Saite wird zwar eh nicht angespielt, von dem her ists an sich ja nicht so schlimm, aber mal will ja schon korrekt dämpfen an sich.

Also ich weiß schonmal welchen Arpeggio Fingersatz ich so nicht in eigene Solos einbauen werde. Das auf hohe Geschwindigkeit und gute Technik zu bringen lohnt sich meiner Meinung nach auch nicht wirklich, werd mal ne Weile testen ob das besser wird mit der Zeit aber ja.. für eigene Sachen wirds echt nicht mein Favorit werden glaube ich. Da ich sonst mit Rolls eigentlich gut klar komm werd ich das Thema mal zurückstellen.

Danke für eure Antworten! Hab jetzt die Infos die ich haben wollte. :great:
 
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