Roland VG-99 + GK-3

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Hallo mal wieder!

Der ein oder andere hat meinen Nick vielleicht noch im Kopf im Zusammenhang mit dem großen, sehr großen Review zum Line6 Vetta II Combo inklusive des Armin-Upgrades. Aus diversen Gründen musste der Vetta wieder weg und ich habe mir ein Roland VG-99 angelacht. Zuerst hier noch einmal die Bitte an alle Generell-Modelling-Miesmacher: Lest doch gar nicht erst weiter und spammt hier nicht rum, wenn es euch gar nicht interessiert. Da ist die Tür: TÜR Danke.

Vorgeschichte
Zusammen mit drei Gitarren, zwei davon in Standard-D oder Dropped-C Stimmung war der Vetta vorher ziemlich ideal in meiner Hauptband. Es fehlten zwar akustische Akzente, aber ich hatte mir da vorgenommen zu sparen...ha ha ;)

Nun jedoch sollte zur Folk Rock Band ein eher abgedrehtes Metal-Industrial-Spektakel in einem anderen Ort dazukommen. Und irgendwie meldete sich da mein Verstand: Ey, du hast doch bestimmt keine Lust die über 30kg-Kiste jede Woche ein paar Mal rumzuschleppen?!
Da meine Kasse seitdem ich studiere gleich null ist (Studiengebühren fressen alles auf) war die Lösung: kaufste dir zusätzlich nen POD und fertig ist die Laube! nicht machbar. Also musste eine andere Lösung her. Variante zwei: "verkaufste den Vetta und holst dir dafür einen POD/GT-X..." - da kam dann der Hintergedanke auf: wieso nicht auch noch eine der Gitarren für mehr Geld verkaufen, dann kannst du dir gleich ein VG-99 holen, hast immer noch alle Tunings, sogar mehr als vorher, hast akustische Instrumente...

GAS hatte zugeschlagen. Also schnell meine BC Rich undden Vetta feilgeboten, Gesuch für das VG-99 erstellt und markfast verkaufte just sein VG-99 rundum-sorglos-Paket mit FC-300 (der große MIDI-Controller), PDS (der SEHR solide Ständer) und einem GK-3 (hexaphonischer Pickup). Zudem war er kulant genug zu warten, bis ich meine Sachen verkauft hatte - ausgesprochen netter Verkäufer ;)


Erster Eindruck (oder: Montage des GK-3)
Riesiges Paket auspacken vor Weihnachten - besser gehts doch kaum oder? ;)
Nachdem ich alles aus seinen Kartons gepellt hatte sah alles schonmal sehr solide aus. Insbesondere das FC-300 erweckt den Eindruck unendlicher Lebensdauer. Taugt notfalls auch als Waffe. Das VG-99 ist optisch 1:1 identisch mit all den kursierenden Internetbildern. Deshalb poste ich nun keine expliziten Fotos, die sehen alle gleich aus. Zuerst hab ich mal den Treiber installiert und das Teil direkt mit meinem PC verkabelt um den Editor zu sehen, die Bildchen davon waren auch schon immer sehr verlockend. Und tatsächlich ist der Editor wirklich der Knüller. Einfacher und schneller kann man wohl kaum einen Modeller bedienen, insbesondere einen, der alles abdeckt. Kurz noch gecheckt, ob überhaupt Töne rauskommen, einen normalen Gitarren-Input gibt es ja auch - es kommen Töne raus! Und zwar sehr nette.

Dann hielt mich nichts mehr und weil schon ein zweiter GK-3 auf dem Weg zu mir war, wollte ich zuerst einen auf meine Epiphone The Dot montieren.

Montage von GK-3-Pickups
Es ist nicht so, dass die Montage nicht in fünf Minuten machbar wäre. Wenn man das System verstanden hat, dürfte es auf einer Les Paul 3min+Saitenwechsel oder Saiten-Spannen dauern, auf einer Strat theoretisch sogar noch weniger.

Auf meiner The Dot kam es zu Schwierigkeiten. Ich habe zur Sicherung der Tuningstabilität meines Duesenberg-Bigsbys eine Schaller Rollerbridge installiert, die nicht gleich mit einer normalen Tune-O-Matic Bridge ist. Recht ätzend, denn das extra mitgelieferte Metallteil passt nicht direkt unter die Bridge. Ich habe dann Unterlegscheibchen an den Schrauben gebracht und dann die Pickup-Halterung eingeklemmt - das funktioniert tadellos.

An alle Ibanez-Benutzer: Wenn ihr eine RG mit ganz flachem Griffbrettradius habt, wird die Justage des Pickups ein wenig fummelig, die mittleren Saiten werden immer lauter sein als die äußeren. Das ist zwar alles ausbalancierbar im VG-99, aber dennoch einfach blöd gelöst, denn der Radius des Pickups ist einstellbar. Nur nicht flach genug.

Funktionsumfang
Aus Platzgründen werde ich hier nicht sämtliche Funktionen und Modelle einzeln Auflisten. Wen das interessiert, der findet auf der Roland Homepage mehr Informationen.
http://www.roland.com/products/en/VG-99/index.html
Im putzigen, 10MB großen Manual findet ihr ab Seite 104 die Model-Listen (Kapitel 9)
http://lib.roland.co.jp/support/en/manuals/res/1810904/VG-99_e4.pdf

Um aber mal kurz zu umreißen, was geht:
(ab hier doppelt)
- Instrumentmodelling (E-Gitarre, A-Gitarren, Banjo, Sitar, Synths, Bässe und mehr)
- dabei Tuningsmodelling, je Saite bis zu zwei Oktaven rauf oder runter. Nach oben wirds aber irgendwann synthy - logischerweise)
- FX - (Alles was das Herz begehrt und die Modulationseffekte sogar doppelt)
- Ampmodelling (von Clean über Crunch bis total überzogene Zerre - sogar "Custom" und mit schicker Speakerauswahl uuund Custom-Boxen))
Einmalig, d.h. für einen der beiden Kanäle:
- Poly FX. Effekte, die pro SAITE funktionieren. Interessant insbesondere bei stereoeffekten (panning pro Saite!) und bei Distortin (harmonischer und klarer).
Global:
- EQ, Reverb, Mixer, Delay...interessant speziell für Leute, die zwei Sounds benutzen aber eine einzelne Raumakustik wünschen

Das ist eine Menge, wirklich eine MENGE. Es gibt imho kaum ein zweites Gerät, dass einen vergleichbaren Funktionsumfang hat. Daher kann ich hier gar nicht beschreiben, was im Genauen das Gerät kann, sonst würde der Thread alleine auf den ersten zwei Seiten nur mit meinen Beiträgen gefüllt werden.

Bedienung
Die gesamte Bedienstruktur des VG ist wahnsinnig einfach. Alle Knöpfe führen sofort zu der beschrifteten Funktion. Unterseiten können mit den Page-Knöpfchen durchblättert werden. Die Reihe der F-Knöpfe ist mit Sofortzugriffen belegt, überwiegend Amp-Funktionen, man kann sie aber auch umstellen. Ich benutze sie nur in den Untermenüs um ehrlich zu sein.

Denn unter'm Strich ist die Bedienbarkeit am Gerät zwar selbsterklärend und gut strukturiert, aber auf Grund des enormen Funktionsumfangs einfach extrem zeitaufwendig. Viele Menüpunkte enthalten gut und gerne 6 Sub-Seiten, allesamt mit wichtigen Einstellungen. Man merkt sich schnell wo was ist bzw. findet es sehr schnell heraus. Wenn man aber nun z.B. einmal ein MetalPreset mit zwei verschiedenen Gitarren, einem Custom-Tuning, zwei Amps, vier Effekten plus zusätzliche EQs und dem Master-Mix erstellen will, ist man mit dem groben Anwählen schon gut und gerne eine Viertelstunde zugange. Die Leute bei Roland haben hier vermutlich wirklich ihr Bestes gegeben, aber man kann nunmal nicht so viele Funktionen auf einmal bedienbar machen ohne eine GUI.

Am PC dauert das vielleicht 2 Minuten schon mit grobem EQing. Deshalb hier wirklich ein Rat: Wer sich das VG-99 zulegen will sollte es auf jeden Fall im Zusammenhang mit einem PC/Laptop oder ähnlichem verwenden können. Live/bei Proben ein paar Korrekturen, das geht auch am Gerät. Aber richtig nette Presets erstellen, mit viel Fummelei, das ist mit dem Editor einfach einfacher. Zwei, drei Klicks und sämtliche Optionen stehen zur Verfügung. Durch die Grafiken wirkt das Ganze auch noch vertraut und noch zugänglicher, weil man die Fenster allesamt zuordnen kann.

Sound
Das VG-99 ist, wie alle Modeller, extrem davon abhängig, was an Verstärkung folgt. Über Kopfhörer, über PC-System, über PA, über Röhrenendstufen, über kleine Transistorcombos - über alle Möglichkeiten klingen sie anders. Und dann ist auch noch die Qualität der Geräte entscheidend. Eine 200 Euro PA aus zwei aktiven Tops + Subwoofer ist eigentlich nicht mit einer mehreren Tausend Euro Anlage vergleichbar. Daher ist die Erfahrung, wie ein Modeller klingt immer individuell abhängig von den Umständen.

Ich habe einen AKG K512 Kopfhörer für daheim und eine alte dicke Solton Craaft PA im Proberaum. Ich muss für beides schon unterschiedliche Presets erstellen, weil das Wiedergabeverhalten der PA viel klarer, differenzierter und kraftvoller ist. Dies bedeutet, dass die PA-Presets mehr Gain benötigen um den gleichen Klang zu erreichen und weitaus mehr Höhen abkönnen.

Das Signal über USB ist ähnlich dem der PA. Hier ist aber die Abhörlautstärke relevant. Leise kann auch Crunch wie Matsch klingen. Aber das gilt ja auch für CDs. Irgendwann erkennt man einfach nichts mehr ;)

Im direkten Vergleich mit dem Vetta hatte ich das VG ja nicht, allerdings kann ich sagen: Das VG-99 klingt "besser". Wenngleich mir ein paar Modelle fehlen, so sind die vorhandenen doch weit detailreicher und von Haus aus schon fetter. Insbesondere 100% Cleane Modelle kann man richtig gut erstellen und benutzen, was mit dem Vetta schon ein wenig Getrickse war.

Die Gitarrenmodellings sind sehr gelungen, man erkennt den "typischen" Charakter der Instrumente. Es sind nun nicht spezifische Modelle gemodelt, sondern eher ein "this is a strat." und "this is a LP." Man erkennt schon, wo's langgeht. Auch mit diversen Tuningorgien nach unten kommen die Modelle gut klar. Die Akustiksektion ist auch wirklich sehr gut geraten, die einzelnen Western-Gitarren klingen auch wirklich unterschiedlich. Ebenso Nylons, Archtops, Banjos...

Es macht Spaß sich Instrumente zu "bauen" beispielsweise die Tele vom Palmen-Keith. Einfach mal Open-G, tiefste Saite ausschalten und schon läufts. Oder eine Irish Bouzouki. E und A Saite auf stumm schalten, die anderen zurechtstimmen, Zwölfsaitersimulation angeschmissen und schon kann ge"reel"t werden. Generell sind die 12-Saiter des VG-99 denen der Variax haushoch überlegen. Wobei hier das Fine-Tuning (die Funktion) sehr wichtig ist. Wer alle Saiten EXAKT eine oktave höher bzw. gleich stimmt, der bekommt fast Synthie-artige Sounds. Glücklicherweise kann man aber pro Seite einige Cent verstimmen, so dass die wunderbaren sphärischen Klänge natürlich daherkommen und nicht wie eine zweite Gitarre.

Bisher ist mir kaum etwas über den Weg gelaufen, was sich nicht mit dem VG hätte einigermaßen bis super nachbauen lassen. Man muss natürlich dazu sagen, dass es z.b. keine Orange-Simulation gibt. Aber wenn man sich ein wenig Zeit nimmt, kann man aus dem vorhandenen Arsensal etwas sehr ähnlich klingendes zusammenstückeln. Bedarf halt Zeit. Ansonsten ist aber von früheren digitalen Kisten nichts mehr übrig. Die Modelle klingen allesamt wunderbar, wie realitätsnah, lass ich mal dahingestellt, weil es mich gar nicht interessiert. Viel wichtiger für mich als "wie nach an echt" klingt das Teil ist "wie gut klingt das Teil". Und es klingt ausgesprochen gut.

Bewertung / Fazit
Was nun wichtig ist: Wer schon keine Lust hat, sich mit den Line6-Geräten zu befassen, der sollte über ein VG-99 nichtmal anfangen nachzudenken. Denn hier sind die Möglichkeiten noch vielfältiger, noch tiefgreifender und noch weitaus umfangreicher, als in den PODs und Vettas. Auf Grund fehlender, offensichtlicher Treble, Mids, Bass regler, ist das "Amp-Feeling" schon von der Handhabung her gleich Null. Mich stört das nicht, im Gegenteil, ich bastele da gerne dran rum. Wer aber "mal eben schnell" eine kleine Kiste zum Aufnehmen sucht - der ist auch finanziell nicht so gut aufgehoben ;)

Für Coverrocker ist das Teil aber ein Schlaraffenland. Es hat alles da, es kann alles besorgen...
In der großen US-VG-Community fehlt fast kein bestimmter Sound und falls doch, so stellt das VG einfach alles bereit, um die berühmten Sounds der Klassiker nachzubasteln. Ohne Gitarre zu wechseln, ohne irgendwas zu verändern, einfach ein Preset weiter und schon wird die zwölfsaitige Akustik zur LP an zwei Marshalls...

Für Metaller kann das Teil (wie für mich) auch eine Goldgrube sein. Während man ja immer wieder zu seinem Grundsound zurückkehrt, kann ich nun ständig Tunings wechseln und für Intros oder Zwischenspiele einfach total abgedrehte Sounds benutzen, beispielsweise ein MerryGoRound-Intro auf das schönes Gebretter folgt und irgendwo in der Mitte dann ein Breakdown mit Sitar...und das alles live und in Farbe. Ohne Studio. Einfach Preset erstellen, speichern - fertig.

Für Puristen oder Leute, die schon Zweikanaler für überflüssig halten: Warum habt ihr eigentlich bis hierhin gelesen?!

Für Interessierte, die aber keine GK- oder PiezoPickups wollen: In diesem Fall lohnt sich kein VG-99. Wirklich nicht. Da reicht euch quasi ein GT-10 oder vergleichbares. Der größte Spaß des VGs basiert eben auf den polyphonen Synthies, dem Gitarrenmodelling und der Umstimm-Funktion.

Apropos Spaß...

Spaß und Show
Wer sich wundert, warum der blöde Autor bisher nicht auf den D-Beam, den Ribboncontroller oder die Dynamikschaltung eingegangen ist - hier ist die Antwort!
Als vollkommen überflüssige Extras präsentieren sich die beiden Controller. Dazu gleich mehr ;)
Die Dynamikschaltung macht mordsmäßigen Spaß. Sanftes Spielen auf einer Akustikgitarre mit viel Hall und plötzlich haut man in die Saiten und spielt eine derb verzerrte Bariton-Axt. Oder einen Bass, Syntheziser, Orgel... bei richtiger Justage des GK-Pickups im VG-99 ein sehr tolles Feature, das vor allem im Hinblick auf Hallfahnen oder mit Übung in Songs eine neue Dimension auftut. Einfach mal fette Palm-mutes prügeln, aber sanft ein paar hallende Akustik-Akzente setzen - sehr spaßig ;)

D-Beam und Ribbon sind natürlich nicht sinntechnisch überflüssig sondern der reinste Überfluss - der reinste Luxus. Ein Laser zum steuern eines whammys, filters oder eine "Rubbelfläche" mit dieser Aufgabe - einfach nur geil. Und wenn man sich dann wie ein Idiot vor sein Gerät stellt und wie ein blöder rumfuchelt nur um "uuuaaiiiiiii uuuuaahiiiiiii" zu erzeugen - der kann nur bescheuert sein. Aber Spaß macht es dennoch. Reichlich sogar.

Abschluss
Ich möchte dieses Review bisher einmal offen halten und später weitere Informationen hinzufügen. Zumal allein dieser elend lange Text noch nicht alle Fragen beantwortet haben kann.
Soundsamples findet man auf youtube sehr realitätsnahe, allerdings kann ich gerne spezielle anfertigen, falls jemanden z.b. zwei dropped-A Jazzgitarren über einen peavey 5150 interessieren. Einfach reinschreiben oder PN schicken. Allerdings bitte nicht sofort erwarten, dass ich das innerhalb von 5minuten aufnehmen kann. Manche Sachen muss ich auch erst bauen oder spieltechnisch so auslegen, dass das Sample Sinn macht (Metal mit Jazzsounds wäre z.B. für niemanden eine Hilfe).
 
Eigenschaft
 
Sehr gutes Review. Vielen Dank dafür!
 
Jau, sehr interessant! :great:
Zwei Fragen, die ich noch habe:
-Wie bewegt man denn das D-Beam? Also i welche Richtung? Und wie soll das gehen beim spielen?
-Hört man Unterschiede in den verwendeten Gitarren? Du hast ja zwei sehr verschiedene. Kann man zwischen denen beiden Uterschiede heraushören?

Mich würden zwei Jazzgitarren auf Drop A über einen 5150 interessieren!
 
Danke schonmal für die ganze positive Resonanz hinter den Kulissen ;)

Also
1. Zum D-Beam: Du kommst mit einer Fläche (Hand, Gitarrenkopfplatte, XYZ) von weiter weg nah dran an den Laser. Ob du dabei Ton rauf oder Ton runter, Filter auf, Filter zu steuerst kannst du einstellen. Beim Spielen direkt geht das eben kaum, daher ist das eben auch "Überfluss". Wobei es in den Demo-Videos auch einer schaffst zu spielen und mit dem Headstock über dem Laser rumzufuchteln. Ich glaube, das ist Übungssache.

2. Per magnetische Pickups hörst du einen Unterschied. Mit dem GK-3 nicht mehr bzw. kaum. Das ist aber auch Sinn und Zweck des GK-3. Würdest du da die Original-Gitarre erkennen, wäre es recht schwer, LPs aus einer Strat oder eine Tele aus einer Semi zu machen. Klar ist das Sustain und ein wenig Färbung im Spiel. Aber eben nur minimal, weil sonst das gesamte System hinfällig wäre. Falls nun die Frage aufkommt, wieso ich dann zwei Gitarren mit GK-3 habe - BACKUP ;) ...wär blöd auf einem Gig keinen Ersatz zu haben.

Okay, ich habs geahnt, dass jemand die bösen Jazzen will ;) ...ist in Arbeit ich versuchs noch morgen aufzunehmen.
 
Cool, danke :)
Also dass das so der Sinn der Sache ist, dass man die Unterschiede zwischen den Gitarren einstampft, hab ich mir schon gedacht. Aber dass mal wirklich keinen Unterschied raushören kann, konnte ich mir nicht ganz vorstellen.
 
Wenn wir schon beim Wunschkonzert sind: Könntest du mir einen Sound aufnehmen der möglichst nah an das Intro hier kommt?
Ich würde lieber die CD Aufnahme verlinken, aber die finde ich auf youtube gerade nicht (mehr). Im Original ist das wohl mit einem Soldano gespielt, damit könnte man also mal anfangen. Ich habe mal nen Sample davon vom AxeFx gehört und das klang wirklich sehr gut, würde mich freuen wenn du irgendwann mal Zeit finden würdest das aufzunehmen.

Gruß,
Florian
 
Erstmal die beiden Jazzen:


Ich hab da einfach ziellos editiert und rumgespielt daher sind
1.) Ein paar Fehler drin, weil mir nichts eingefallen ist zum Spielen :D
2.) Natürlich kein Bombensound aber ab der Mitte komplett von Trocken zum Ampsound.
Ich find das Endergebnis gar nicht mal so verkehrt. Im Normalfall mag ich weder 5150 noch Simulationen davon, aber mit den Jazzen davor klingt der sogar recht harmlos und schnieke...da werde ich noch dran rumbauen. ;)

@lax flow: Der Sound an sich ist fertig, ich könnte dir das auch aufnehmen, mir fehlt allerdings noch etwas Druck dahinter und ein klein wenig "Geknirsche" fehlt auch noch. Vielleicht muss ich da per EQ was machen (oder einen Hauch Fuzz vor den Amp pflanzen). Aber der Tipp mit den Soldanos war super. Damit ging das sehr schnell in die richtige Richtung. Wenn du noch gesagt hättest, dass das in Dropped-Db/Cis ist, wäre das auch mit dem 1:1 Abgleich schneller gegangen ;)


Also schonmal an andere Wunschkonzertwünsche: Wenn eure Samples auf Youtube o.Ä. andere Tunings benutzen, schreibt das bitte dazu. Insbesondere bei Downtunings ist das was Bässe im EQ angeht sehr wichtig.
 
Gut geschriebenes Review :)

Für mich wäre sowas zwar nix, aber eine Frage hätte ich trotzdem :)
Wie funktioniert das mit dem speziellen Pickup? Ist die Gitarre dann quasi wurscht - bzw klingt jede Gitarre am VG-99 gleich?

LG
Daniel
 
Gut geschriebenes Review :)

Vielen Dank :redface:

Für mich wäre sowas zwar nix, aber eine Frage hätte ich trotzdem :)
Wie funktioniert das mit dem speziellen Pickup? Ist die Gitarre dann quasi wurscht - bzw klingt jede Gitarre am VG-99 gleich?

LG
Daniel

Die Gitarre ist zu 95% Wurscht. Rein klanglich hat sie eben Einfluss auf:
1. Sustain (logischerweise)
2. Presence-Ausprägung (merke ich ziemlich heftig, weil die Semi eine ganze Ecke "dumpfer" ist)

Ansonsten ist die Verarbeitungsqualität wichtig. Bundrein und Oktavrein muss sie sein. Der Rest ist für den Betrieb mit den GK-pickups egal, da ja jede Saite einzeln (daher HEXAphonischer PU) abgenommen wird.

Allerdings kannst du auch die magnetischen Tonabnehmer mitbenutzen bzw. auch pur benutzen, was dann nochmals andere interessante Facetten einbringen kann. Ich selbst hab da aber irgendwie keine Verwendung für, zumal die Ibanez aktuell nicht einmal mehr normale PUs hat. Ich hätte gerne einen Fernandes Sustainer für die, aber leider leider muss ich für die Studiengebühren schon das FC-300 verkaufen - daher ist der Sustainer Träumerei...:(
 
Wenn du noch gesagt hättest, dass das in Dropped-Db/Cis ist, wäre das auch mit dem 1:1 Abgleich schneller gegangen ;)
...wo du Recht hast :)

Dein Jazz-File habe ich auch gerade angehört. Ich kann mir die Signalkette gerade nicht ganz vorstellen, reiner Quatsch sozusagen, oder? Hört sich jedenfalls nicht gut an ;)

Gruß,
Florian
 
...wo du Recht hast :)

Dein Jazz-File habe ich auch gerade angehört. Ich kann mir die Signalkette gerade nicht ganz vorstellen, reiner Quatsch sozusagen, oder? Hört sich jedenfalls nicht gut an ;)

Gruß,
Florian

Och doch, mir gefällt das ganz zu Ende. Klingt nicht verkehrt mit übermäßig Treble.
Allerdings halte dir mal vor Augen, was das ist: eine Vollresoanz Archtop um fünf Halbtöne runtergestimmt, die tiefste Saite sogar sieben und das in einen Metal-Amp. Ich glaube, dass da in Realität nur Mr. Goerdie Walker was gescheites rausholen kann. Allerdings werde ich versuchen das auch zu tun. Mir gefällt der Sound am Ende, der rollt echt nett. War ein für mich erquickendes Experiment :D

Achja die Kette:
Gitarrensimulation --> Amp+Box --> fertig
Gitarrensimulation --> Compressor --> Amp+Box --> fertig
 
Bin offen für Vorschläge, wie ich das näher ran bekomme, mehr Gain, weniger Höhen usw.



Den Anschlagspeak versuche ich noch exakt rauszufiltern, mir geht er auf die Nerven.
Also ich find jetzt für unter'm Strich zusammenaddiert 20 Minuten rumprobieren ist der Sound ""okay"". Und dafür, dass das VG mein erstes Roland Gerät ist und ich es knapp einen Monat besitze :D.
Ich glaub es muss mehr Gain rein, oder ne bestimmte Frequenz raus. Wenn du Ideen hast - bitte her damit. Kann nur besser werden.

Was jetzt fehlt ist ein wenig dieser Bumms untenrum, den bekomme ich aus meiner PA prima raus aber per USB ist das ein wenig flat.

Okay, das Anschlagsquieken war ein compressor vorm Amp. Hab den ausgemacht, jetzt ist's dezenter ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey Bommel. Vielen Dank, finde ich wirklich super, was du dir hier für Mühe machst. Leider kann ich dich nicht schon wieder bewerten :)
Ich denke auch verglichen zum Original fehlt da einiges an "Bumms". Ich weiß nicht ob du das Lied jetzt nur über meinen Link kennst, auf CD klingt es natürlich auch nochmal nen Tick anders. Da fehlt jetzt untenrum ganz schön was. Klingt garnicht so schlecht, gerade in Kombination mit einem Bass in der Band stelle ich mir das ganz gut vor.
Ich kann leider nie so gut sagen was fehlt oder zu viel da ist, sowas muss ich immer ausprobieren (oder mal Gehörbildung betreiben *g*).

Gruß,
Florian
 
Ich denke auch verglichen zum Original fehlt da einiges an "Bumms".

Keine Ursache! Wenns klappt halbwegs mitm Nachbasteln macht's Spaß ;)

Zum Bumms noch:
Ich spiele viel Baritone über das VG-99. Über PA und Kopfhörer drückt und schiebts, ohne zu viel Bass, sondern einfach eben der Rumms runtergestimmter Gitarren. Und über USB machts dann "pfffft".

Ist mit den Bass-Sounds komischerweise dann nicht so, da bekomme ich über PA "Bumms"-Probleme :D und über USB fängts partiell schon an zu Wummern. Ich glaub, da ist in der Abstimmung was daneben gegangen. Aber wozu hat man in Recordingsoftware EQs und Co.:rolleyes:
 
Danke für die Samples bis jetzt! :)
Würdest du mir vllt noch was aufnehmen wenn du Lust hast? :redface:
Ich würde gerne mal nen E-Bass hören, den kann man doch auch simulieren, oder?
Ich weiß nicht was du da machen kannst, aber so in die Richtung Stingray + Ampeg, kriegst du das hin?
Ich wäre sehr verbunden :D
 
Was gibt es eigentlich an günstigen Möglichkeiten Trompete oder sowas über die Gitarre zu spielen? Siehe hier ab rund 1:50. Dafür braucht man dann wieder einen anderen Synthesizer, oder? Ich denke im Video hat er es ans Keyboard im Hintergrund angeschlossen. Was hat denn das VG-99 so an nicht-Gitarren Klängen drin? Auch sowas wie die Hintergrund-Aaaaahs, Klavier, Trompete? Oder muss man das wirklich alles "extern" dazu kaufen?

Gruß,
Florian
 
Sodele

1. Bässe: Das VG-99 simuliert (leider) nur zwei Bässe und zwei Bassamps.

JB und PR (beide Fender also). Einen "Vintage Bass amp" und einen "Modern Bass Amp" - keine Ahnung was genau die beiden darstellen sollen.
Ich hab in der Aufnahme einfach einen fast flachen EQ (etwas Mitten raus und Höhen rein, ca. 0,5 +/-) des Vintage Amps an einer 8x10er genommen und mittendrin den Bass gewechselt (hört man ja).

Richtig ätzend ist halt Bass spielen auf Gitarre. Die Saiten sind einfach zu dünn und viel zu nah beieinander. Daher ist das klanglich zwar durch EQs noch gut machbar klanglich, aber spieltechnisch etwas witzlos - imho.

2. Synths/Trumpet und co.
Von Haus aus bietet das VG-99 unter Synths: GR-300, Bowed, Dual, Filter Bass, Pipe, Solo, PWM, Crystl, Organ, Brass und Wave. Handbuch S.104
Ich blicke da selbst noch nicht 100% durch, ABER im sehr großen US-Forum zum VG-99 gibt es eine Reihe von Verrückten, die Celli, Violinen, Trompeten und weiß nich was noch alles aus den Synths zusammensetzen. Ich hatte nur einige Patches parat, hab aber dann eben einen bunten Mix zusammengestellt. Der vorletzte Sound ist gespeichert unter "Trumpet". Mit viel Fantasie....:gruebel::D



Ansonsten kannst du halt alles was einen MIDI-In hat irgendwie dran anschließen. Ich bin da auch noch nicht sooo klasse drin, weil ich aktuell noch mit "Guitar To MIDI" in Guitar Pro kämpfe:
Input - da
Richtiges Tracking - ok
Notenlängen - absolut nicht vorhanden
Wenn du also Galopp spielst macht der dir einfach pro Anschlag eine Viertel und fertig. Das kann aber nicht der Sinn sein ;)

Wie man das VG-99 mit Synths verkabelt weiß ich allerdings dann auch nicht. Wenn du mit Gitarre Klavier/Trompete/Orgel... spielen willst gibts von Terratec das Axom (oder Axon?). Wenn ich mich recht entsinne, hat das auch nen 13-Pin eingang
 
@ Bo\m/\m/eL

Super Bericht über GK-3-Installation und die Möglichkeiten des VG-99. Danke für die Mühe von uns allen, sage ich.
Hast du einen direkten Link zur amerikanischen Community. Ich finde mich auf "rolandus" nicht zurecht... :-(

Grüße, Holger
 
Ich kann ja nicht mehr editieren, daher hier der Hinweis: ich verkaufe mein VG aktuell aus Finanznöten und bin es (hoffentlich) bald los - wg. der Knete.
Damit hier nicht Interessenten auf dem Trockenen zappeln, will ich darauf hinweisen, dass der VG-99 User-Thread viel stärker frequentiert wird:

https://www.musiker-board.de/racks-midi/270545-vg-99-user-thread.html

Wer also Fragen hat, sollte sie nicht hier rein, sondern dort stellen. Oder jetzt noch schnell, noch ist's nicht verkauft und mein Wissen ist fundiert :D ;)
 

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