Hallo zusammen, ich habe das Nord Stage 4 seit ca eineinhalb Jahren (zuvor und immer noch auch das Electro). Das Roland V-Stage habe ich vor kurzem mal in der 76er Version bei Thomann getestet. "Getestet" ist zuviel gesagt, aber so eine Stunde drauf gespielt und probiert. Erster Eindruck: Optisch super. Tastatur kann ich nicht beurteilen, weil es nur die 76 Hammerfall war.
Persönlich - aber sicher Geschmacksache - ist, dass die Pianos beim Nord noch besser klingen, die E-Pianos/Rhodes insgesamt vielleicht auch, ferner die Orgeln.
Aber die Roland-Sachen klingen auch gut (ich habe ferner seit 10 Jahre ein Roland RD 800, was ich auch sehr schätze, grundsolide und einfache Bedienung).
Wo wir bei der Bedienung sind: Da empfinde ich das Nord nach wie vor als eine Zumutung, wenn es um die schnelle Zuordnung und Zusammenstellung von Layers geht. Man braucht Fingerakrobatik und ein gutes Gedächtnis, wo man was abgelegt hat. Da nützt auch das PC-Programm nicht, weil man ja in der Regel am Keyboard selbst schnell was verändern will. Und da ist das Roland schon super. Die Oberfläche ist etwas aufgeräumter, die wichtigsten Sachen sind im direkten Zugriff, aber nicht so viel wie beim Nord (für meinen Geschmack zuviel) und das Display vom Roland ist dagegen eben wie man es aktuell erwartet. Während das Nord auch in der neuen Version immer noch mit einem Display in Briefmarken-Schlüsselloch-Größe daher kommt.
Tastatatur vom Nord Stage 4 wiederum gefällt mir persönlich sehr gut. Ich mag es, wenn es klaviermäßig, aber doch etwas leichtgängiger ist. Manchen wird es zu leichtgängig sein.
Beim Roland habe ich wie gesagt nur die 76er Tastastur genommen.
Also in der Summe, wenn ich nicht das Nord schon hätte und dieses wirklich gute Klaviersounds hätte, wäre ich nicht sicher, ob ich Roland oder Nord wählen würde. Roland hat auf jeden Fall einen guten "Job" gemacht (um mal in der Sprache eines aktuellen Präsidenten zu bleiben).
Das alles sind aber nur erste Eindrücke, weitere Erfahrungen anderer User würden mich interessieren.