Roland MIDI-Tonerzeuger

[Gast99061]

Hallo,
irgendwie hat Roland den Trend, bestimmte Bereiche nicht mehr abdecken zu wollen. Jüngstes Beispiel sind MIDI-Tonerzeuger für den Live-Einsatz, also mit der Möglichkeit, im Gerät Sounds, Performances und Drumkits zu programmieren, die man auch ohne Computer nutzen kann. Bisher gab es da den SonicCell und den Fantom X Rack.
Nun gibt es nichts mehr. Wer Roland Sound möchte, muss sich eine Tastatur mitkaufen. Toll!
Bliebe noch der Gebrauchtmarkt, nur nach meiner Erfahrung ist alles das, was kein echtes Nachfolgemodell hatte, schwer zu bekommen und dann auch vergleichsweise teuer.
Irgendjemand noch eine Idee, wie man Rolandsound im Bühneneinsatz haben kann, ohne sich noch eine weitere Tastatur antun zu müssen (wie es der Fall wäre bei einem Juno, Fantom G & co)?

 

[Soul4life]

Hi,

also den SonicCell sollte man gebraucht relativ günstig bekommen.
Habe meinen inkl. 2 SRX Boards für 470,- geschossen.
Alleine geht der bei Ebay glaube ich meist so für um die 300,- weg.

Beim Fantom XR wirds da wohl was schwieriger, der geht immer noch für gut Geld weg bei Ebay, wenn ich mich so erinnere.

Ne andere Möglichkeit Rolandsounds auf der Bühne zu bekommen, ohne Tastatur?
Gibt es glaube ich nicht...außer mit den "älteren" Geräten.

Oder du musst die Rolandsounds alle absamplen, in nen Sampler, etc.pp...
Aber ob das Ergebnis dementsprechend ist, wage ich zu bezweifeln

Gruß

 

[Gast99061]

Nun ja, der SonicCell müsste dann aber die SRX Boards "Drums" und "Brass" enthalten, um für mich interessant zu sein.
Vielleicht sollte ich mal meine Situation genauer erläutern. Bitte keinen Schreck bekommen, ich habe ein Yamaha Tyros und ein Roland E50. An letzterem gefällt mir, dass es recht klein ist, ansonsten ist es aber definitiv ein Instrument, das ich bei einem Auftritt wirklich nur als Ergänzung einsetzen würde.
Es gibt ein Instrument, das recht klein ist und mit dem ich ohne Zusatzgeräte und ohne größere Abstriche zum Tyros einen Auftritt machen könnte, Korg PA 500.
Nun ist mein Problem, dass ich keinen Platz für 3 Keyboards habe, auch keine 3 Keyboards zu Auftritten mitnehmen kann und die Neuanschaffung auch nur klappen würde, wenn ich das E50 in Zahlung gäbe.
Allerdings habe ich einige Sounds bei Roland lieb gewonnen und auch eine Funktion, mit der man mit einem Handgriff Drumsounds ummappen kann, also beispielsweise Congas durch Bongos ersetzen und so.
Dafür gefallen mir beim Tyros die Drums meistens nicht, ich würde gerne externe Drums einsetzen. Genau das ginge mit dem PA 500, nur kann ich leider ja nicht zu jedem Auftritt beide Keyboards mitnehmen.
Als Problemlösung wäre der SonicCell eigentlich ideal, aber irgendwie habe ich auch keine Lust auf "Angstkäufe".
Das Thema "Sampler" würde, wie Du richtig erwähnst, doch recht kompliziert werden, zudem müsste ich dann mein Tyros durch das Nachfolgemodell Tyros 2 ersetzen, hätte dann eine erhebliche Verlängerung der Startzeit und beim Thema "Drumkits mit eigenen Samples" meine ich mich zu erinnern, dass man da keine "Mutegroups" bilden kann, dass also die geschlossene HiHat die offene dämpft. Ein Besserwisser meinte dazu in einem Forum, man könnte alle Styles und Sequenzen anpassen.
Ja, was soll ich nun machen, wenn ich den beiden Keys Roland Sounds und Roland Drums zuaddieren will?
Eine Boss Dr Rhythm kommt als Tonerzeuger nicht in Frage, weil dort das Drummapping eingeschränkt ist, es gibt nur bestimmte Tasten, zu denen Du hinmappen kannst.
Ein Studio Canvas kann in dieser Beziehung gar nichts, außerdem ist ja unklar, ob dieser eine normale MIDI Buchse hat und ob man ihn auch mit Strom über ein Netzteil versorgen kann. Mit einem Kniff könnte ich die fehlenden Performance Speicher umgehen, aber der "Kniff, mit dem ich die fehlenden User Kits umgehe", heißt ganz schlicht, im Styleeditor Step By Step die Drumsounds ummappen. Eine Syssiphus-Arbeit, bei der sich spätestens nach einer halben Stunde Fehler einschleichen und wo ich am Ende nur ganz erfolgreich Frust bekomme.
Letztlich möchte ich die verwendeten Geräte an meine Arbeitsweise und meinen Soundgeschmack anpassen können, nicht umgekehrt.
Wie gesagt, habe ich keine Lust auf Angstkäufe, aber auch keine Lust, mich mit dem zweit- oder drittbesten Ergebnis zufrieden zu geben, weil ich keine Lust auf irgendwelche Syssiphus-Arbeiten habe.