Roland JV-1080 - Doepfer LMK-3, wie nutze ich Multitimbralität

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Hallo,

mir ist leider nicht ganz klar, wie ich im Zusammenarbeit mit meinem Masterkeyboard verschiedene Patches, verschiedenen Splitzonen zuweisen kann.

Beim LMK kann ich in den Presets die einzelnen Zonen recht einfach konfigurieren und jeder dieser Zonen auch ein Programm zuordnen. Solange ich nur eine Splitzone verwende und darüber einen einzelnen Patch auswähle - kein Problem.

Was aber, wenn ich mehre Patches verschiedenen Zonen zuweisen will? Muss ich mir dann eine Performance zusammenstellen? Oder kann ich die Zonen im LMK so konfigurieren, dass das JV weiß, welche Patches gespielt werden sollen?

Ich kann ja den einzelnen Splitzonen verschiedene Midikanäle zuweisen, aber kann das JV auf mehreren Kanälen empfangen?

Bedienungsanleitung für beide Geräte vorhanden. Die vom Rolandgerät finde ich aber in dieser Beziehung unverständlich.

Gruß
Dirk
 
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Hallo !

Das Roland-teil muss sich im Performance-Mode befinden, damit es verschiedene MIDI-Kanäle empfangen kann.
Bin mir allerdings nicht sicher, ob du für jedes Döpfer-Patch auch eine separate Performance brauchst, oder ob es ausreicht eine Performance auf dem Roland zu erstellen, und dann einfach Bank/Porgramm-Wechsel-Befehle senden.

bluebox
 
mir ist leider nicht ganz klar, wie ich im Zusammenarbeit mit meinem Masterkeyboard verschiedene Patches, verschiedenen Splitzonen zuweisen kann.
Ich kenne das Doepfer LMK nicht persönlich, aber es wird wohl mehrere Tastaturzonen auf einstellbaren MIDI-Kanälen senden können. Dagegen kenne ich den JV1080 sehr gut und habe ihn mit einem Yamaha S80 verwendet. Generell: hier kannst du nachlesen, welche MSB/LSB/Program-Change-Werte du am LMK senden mußt, um bestimmte Patches und Performances aufzurufen. Vorzuziehen ist generell der Performance-Modus für mehrere Sounds gleichzeitig, der Patch-Modus geht aber auch.

Es gibt verschiedene Varianten mit verschiedenen Vor- und Nachteilen (wie immer...):

1. LMK sendet stur auf MIDI-Kanal 1, JV ist ist Performance-Modus. Diese Performance mußt du programmieren, das ist aufwändig, aber sehr flexibel. Stelle alle Parts der Performance auf MIDI-Kanal 1 (auf den Sendekanal des LMK) und stelle für jeden Part die gewünschte Tastaturzone und das Patch ein, das in dieser Tastaurzone klingen soll. Bis zu 16-fache Splits sind möglich.
Vorteil: Flexibilität, Übersichtlichkeit, einfacher Austausch des Masterkeyboards: du kannst im Proberaum eine andere Tastatur verwenden und schleppst nur den JV mit.
Nachteil: die nur 32 User-Performances; in den meisten Bands zu wenig, um für jeden Song eine eigene Performance zu erstellen

2. LMK sendet bei jedem Setup immer auf einem festen Kanal, aber nicht immer 1, JV ist im Performance-Modus. Dann kannst du jede Performance mehrfach verwenden, z.B. empfangen bei Performance #1 die Parts 5-8 auf MIDI-Kanal 3, die Parts 9,11,13,14 auf MIDI-Kanal 4. Ein bestimmtes LMK-Setup aktiviert nun diese Performance #1 und sendet auf MIDI-Kanal 3, ein anderes Setup aktiviert die gleiche Performance #1, sendet aber auf Kanal 4: jedes LMK-Setup spricht dann andere Patches an. Die Tastaturzonen programmierst du wie oben in den Part-Parametern.
Vorteil: Beste Ausnutzung der 32 User-Performances
Nachteil: komplizierte Programmierung. Da die Effekte im JV pro Performance programmiert werden müssen, kann es zu Konflikten kommen, z.B. wenn du Distortion und Flanger brauchst, aber nur einen MFX pro Performance einstellen kannst

3. LMK sendet auf seinen eingebauten Zonen, JV im Performance-Modus. Dann hast du alle Freiheiten, mußt aber die Übersicht behalten, welche Zone welchen Part und damit welchen Sound ansteuert. Je nachdem, was das LMK an Initialisierungsdaten senden kann (Volume, Pan, Chorus...) kann das die beste Lösung für dich sein.
Vorteil: maximale Flexibilität
Nachteil: du mußt zwei Geräte programmieren (und Sicherheitskopien machen...) und transportieren, da du auf das programmierte LMK angewiesen bist. Troubleshooting kann länger dauern, wenn du deine Setups nicht genau im Kopf oder als Aufzeichnung hast

4. LMK sendet stur auf Kanal 1, JV ist im Patch-Modus. Dann mußt du alle Splits auf Patch-Ebene programmieren. Das macht keinen Spaß und ist für den Einstieg nicht unbedingt zu empfehlen, aber du hast dann 128 User-Patches für 128 Songs deiner Band. Wenn du so viele Setup brauchst (und in Musicals und Galabands reichen manchmal noch nicht mal diese, diese Lücke wird nur von Korgs Combination-Modus gefüllt), dann ist der Patch-Modus das Mittel der Wahl.
Vorteil: viele Setups
Nachteil: komplizierte Programmierung, auf 4-fach Splits beschränkt, keine Einzelausgänge nutzbar


Zum Einstieg würde ich sagen: schalte den JV in den Performance-Modus, initialisiere die Performance USER-A001 und mache dich mal mit den Parametern vertraut. Jeder Part hat viele Einstellungsmöglichkeiten, die du grundsätzlich erst mal kennen mußt. Lies dir mal das hier durch. Wenn noch was unklar ist, frag hier...je spezieller und genauer, desto besser zu beantworten.

Harald
 
Super, danke für die umfassende Antwort!

Mir fehlt da ein bisschen das Grundverständniss, deswegen konnte ich leider noch keine detailliertere Frage stellen.

Gruß
Dirk
 
@HaraldS:
TOP Beitrag !!! :great:

Ich würde für den Anfang Beispiel 1 empfehlen. Die Programmierung des 1080 ist relativ simpel und mit ein wenig rumprobieren geht die einem auch recht flott von der Hand.
Nachteil sind in der Tat die nur 32 Performances, aber für den Anfang sollten die auch erstmal ausreichen.
Ich bin mir jetzt nicht sicher, deswegen die Frage an die 1080-User:
kann man auf den Karten für die Slots nicht auch eigene Performances speichern ?? Dann wäre das Problem mit dem geringem Speicher ja auch schonmal gelöst .... :confused:

BEATZ
 

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