Roland FR7-X Bellow Shake

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Murti
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Anm. d. Mod.: Threadtitel korrigiert (es heißt Bellow Shake und nicht Bellow Check ;)) - Wil Riker

Hallo liebe FR7x Freunde.
Entgegen meiner früheren Aussage; Roland nur zum üben (Fr3), habe ich mir jetzt ein Fr7x zugelegt und bin total überrascht. Ich finde das ist mehr als nur eine Akkordeon Kopie. !
Meinung hin oder her, an alle die Fr7x spielen eine Frage. Obwohl der Blasdruck Sensor sehr feinfühlig geworden ist, will mir ein vernünftiger Bellow Shake nicht gelingen. Welche Einstellung benutzt Ihr, oder was ist eure Erfahrung.

Vielen Dank Murti
 
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Na, da wär ich ja überrascht, wenn das ginge!
Meint akkotue
 
Eigentlich ist es ganz genau wie bei einem echten Akkordeon. Wenn die Stimmzungen schnell ansprechen, geht das Bellowshake leichter und schneller. Wenn nicht, artet es in Plackerei aus und klingt holprig.

Der Drucksensor bei FR- ... X ist zwar feiner auflösend , aber meiner Meinung nach noch nicht schnell genug , um an ein akustisches Modell heranzureichen. Es ist aber nicht nur das. Vielleicht kann man inzwischen auch einen zehnmal so schnellen Sensor einbauen. Es wird trotzdem anders klingen.

Denn:

Der Sensor wie auch ein Luftbalg mißt den Druck, der von null auf 100% steigt wieder abfällt und schließlich wieder ansteigt. Sagen wir mal, das Ganze gleicht einer Sinuskurve. Genauso klingt das auch im Roland. Das bedeutet aber auch, dass der Maximalpegel nur für einen kurzen Moment erreicht wird, nämlich bei 100 % (logo). Zwischendurch dümpelt es irgendwie schwach und nicht so ganz gleichmäßig. Ihr müßtet wirklich mal sehen, was für gewaltige Datenmengen da produziert werden. Theoretisch müßten bei Tempo 120 und sechzehntel Bellowshake 8x256 Werte ausgespuckt werden, denn man zieht 8 mal in der Sekunde den Balg auf (128 Stufen hin, 128 bis auf null und darüber hinaus auf -128) ... Das schafft kein Prozessor und statt dessen werden Werte übersprungen und es ist etwas gezackt - also nicht Sinusförmig, aber auch nicht gleichmäßig.

Das ist aber nicht das eigentliche Problem, sondern folgendes Phänomen:

Die echten Zungen gewinnen beim ersten Shake einen gewissen Eigenschwung. Wenn also gewechselt wird ist die Zunge noch irgendwie in Fahrt und braucht nicht mehr von null angeschoben zu werden. Daduch ist die Ansprache nach dem ersten Wechsel viel besser und schneller. Das Ganze gleicht eben keiner Sinuskurve sondern eher einem rechteckähnlichen Gebilde und klingt dicht und stark. Da franst nichts aus und es ist auch nicht leise. Wie gesagt, bei schlechten Zungen ist es auch schwerer als mit guten.

Lange Rede kurzer Sinn: Bellowshake geht zwar irgendwie mit dem Roland, der Klang ist aber nicht so richtig vergleichbar und es ist ziemlich anstrengend. Die Einstellungen der Balgkurve machen es zwar jeweils etwas anders, helfen aber nicht über diese Tatsache hinweg.

Ich finde ehrlich gesagt repetiertes Portato mit Delay dem echten Bellowshake ähnlicher, als wenn man tatsächlich die Bellowshaketechnik auf dem Roland praktiziert.

Just my 2 cents ...
 
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Hallo Klangbutter, Danke für die Auskunft.!
So etwas hatte ich mir schon gedacht, obwohl mir so manches erst jetzt klar geworden ist. Man kann halt nicht alles haben. Dafür gibt es ja eine Reihe anderer Möglichkeiten. Aber vieleicht kannst du mir genauer erklären was du unter einem repetierten Portato verstehst.

Gruß Murti
 
Portato heißt ja einen breiten oder weniger breiten Ton zu spielen. Nehmen wir mal an, du spielst Achtelnoten mit halber Länge.

etwa so: - - - -

sie haben also die tatsächliche Länge von Sechzehnteln und dazwischen ist quasi Stille. In diese Stille kommt dann das Delay.

Am besten ziehst Du das Pferd andersherum auf:
Nimm irgendein Delay am Roland und Check mal mit einem einzelnen kurzen Ton aus, wie schnell das schwingt. Dann spielst Du Deine nächsten Achtel genau in den Takt, so dass es nicht aufhört zu zu schwingen. Mit den Lautstärke - , Tempo - und Feedbackeinstellungen kann man sehr schön herumspielen.
Es gibt viel mehr Klangvarianten als beim echten Bellowshake am echten Instrument! Auch Triple und Quadruple Effekte sind möglich und das Ganze in Stereo!!! Die Linke Hand kann derweil ganz andere Dinge tun, ist also nicht zwangsläufig ins Geschehen involviert. (Oder umgekehrt, die rechte Hand nicht)
Aber es wird trotzdem immer anders klingen und es sind keine fließenden Tempoänderungen möglich, man muß es vorher festlegen.
Schade, dass ich gerade unterwegs bin, sonst häte ich es vorgemacht.
 
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Die echten Zungen ...

Was wahrscheinlich auch noch mit einfließt, ist, dass beim "echten" Akkordeon auf Zug und Druck unterschiedliche Zungen schwingen, die nicht 100,000% identisch sind (sei es von der Stimmung und/oder dem Ansprechverhalten her). Du hast also auf Zug und Druck eigentlich zwei unterschiedliche Töne, die abwechslend klingen. Beim Roland ist das, nehme ich mal an (kenne die "Innereien" des Roland nicht), nicht der Fall. Da hast Du auf Zug und Druck zu 100,0...0% identische Töne.

Gruß,
INge
 
Genau. Dadurch gibt es noch eine gewisse Abwechslung, die Lebendigkeit verleiht.

Nur am Rande: es gibt beim seit dem ...X Modell einen kleinen Softwaretrick. Beim Schieben wird ein Filter eingeschaltet, der den Klang gegenüber dem Aufzug auch etwas dunkler macht. Aber die eigentliche Wellenform, also das Sample bleibt natürlich gleich.
 
Kann mich erst jetzt bedanken weil ich in Urlaub war. Also Dank an alle !
Es ist kein wirkliches Manko, weil das Roland mit seine Vielseitigkeit sich die Eine oder Andere Schwäche erlauben darf. Wenn die Entwicklung so weiter geht ist das auch irgendwann kein Thema mehr. Was ich nie gedacht habe ist passiert, ich besitze noch eine Beltuna, eine Morino und eine Excelsior und die liegen jetzt meistens in der Ecke, eigentlich Schade. Klar werden die die Puristen den Kopf schütteln habe ich ja auch gemacht, aber eins hoffe ich dann doch, das Roland keinen Begleitautomat und keinen Midi-player einbaut !! Wer spielen kann braucht so was nicht und ich möchte auch nicht von jedem gefragt werden spielen Sie selber ?
In dem Sinne Gruß Murti
 
An der Kombination mit dem neuen Arranger wurde fleißig gearbeitet und ist wohl geglückt ...
Einen Mp3 Player gibt es bereits intern ...
Viele finden das großartig.

Ich habe dazu mal im Oktober einen zumindest für mich recht interessanten Thread aufgemacht:
https://www.musiker-board.de/plaude...elektronik-im-zwiespalt-glaubwuerdigkeit.html

Wenn Deine anderen Instrumente nicht so schlecht sind - behalte sie auf jeden Fall! Die eigene Einstellung wandelt sich immer mal.
:)
 
Hallo Klangbutter,
jeder soll das so machen wie er will, ich fürchte nur der nächste Schritt ist das Dreistimmige Spiel mit einem Finger.
Ein Begleitautomat betrügt das Ohr und verhindert Musikalität. Jedenfalls ist das meine Erfahrung und gerade das FR7x hat zuschaltbare Schlaginstrumente die meiner Meinung nach alles andere Verzichtbar machen.
Ich habe lange Zeit als Alleinunterhalter mit allen Möglichkeiten der Technik gespielt und bin das richtig Leid !
Darum habe ich auf das Akkordeon gewechselt weil man da den Gefühlen am besten Ausdruck verleihen kann.
Ich habe jetzt meine Excelsior verkauft weil man nicht alle spielen kann. Natürlich werde ich auch weiter Akkordeon Pur spielen weil einiges von der Technik noch nicht dargestellt werden kann, aber dafür anderes um so besser.

Gruß Murti
 

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