Das Problem stellt sich so: Das Handling der externen Samples ist im Fantom X eher suboptimal gelöst. Die Samples werden auf feste Speicherplätze abgelegt. Auf diese wird zugegriffen, wenn daraus Multisamples, bzw. dann die Patches erstellt werden sollen. Das bedeutet: Die Samples aus denen die Patches aufgebaut werden, müssen IMMER auf dem selben Speicherplatz abgelegt werden, sonst findet der Fantom diese nicht wieder und es gibt ein Problem bei den Multisamples.
Die Struktur im Fantom geht so:
Wenn du den Knopf "Sample List" drückst siehst die auf dem Soft-Buttons F1
reset, F2:User, F3:Card. Das sind die Speicherplätze für Samples. Unter Preset findest du die Samples für die "coolen" Demo-Songs. Interessant sind eigentlich nur User und Card. Dort können eigene Samples gespeichert werden. Dies sind aber nur die Grundsamples.
Die nächste Ebene wäre das Multisample. Dieses ist vergleichbar mit den Grundwellenformen im ROM-Speicher des Fantoms, nur das sie halt auf die User-Samples zugreifen. Auch hier können die Multisamples auf User- oder Cardspeicherplätze abgelegt werden.
Nun kommt schon die Patch-Ebene. Das Multisample bildet die Grundlage für einen (tonal) spielbaren Sound, bei Roland "Patch" genannt.
Die Verknüpfung dieser drei Ebenen ist nun aber das eigentliche Problem. Ein Beispiel:
Ich erstelle aus fünf Grundsamples ein Multisample. Die Grundsamples speichere ich auf User 1 bis 5 und das Multisample auch auf Userspeicherplatz 1. Mit dem Multisample baue ich einen Patch. Diesen könnte ich auch im User-Patchspeicher ablegen, ich nutze aber die "Container-Methode" und speichere ihn als temporären Patch in einer Song-Datei, als Patch.SVQ. Jetzt möchte ich dir meine Soundkreation schicken. Die fünf Grundsamples und die Patch.SVQ-Datei stellen nicht das große Problem dar. Natürlich musst du die Grundsamples auf den Userspeicherplätzen 1 bis 5 in DEINEM Fantom ablegen. Das Multisample ist aber eine viel größere Baustelle. An das kommt man nämlich so ohne Weiteres nicht rann. Das steckt tief in der Datei-Struktur des Fantoms, in den fans.svd und fans.svs -Dateien.
Das ist der Grund, warum es so wenig Samplefutter für den Fantom gibt und warum du bei den erhältlichen "Sets" eigentlich immer eine komplette CF-Karte beschreiben sollst, bzw. diese "Sets" immer als komplettes Datei-System für die CF-Karte geliefert werden, dass dann beim Bootvorgang geladen wird.
Was mit der YASE-Software möglich ist, kann ich leider nicht sagen:
http://www.audiosolutions.nexoe.de/products_YASE_overview.html#WhyYASE
Es klingt so, dass man damit tatsächlich diese Anpassungen vornehmen kann, aber ich nutze diese Software nicht. Die Roland-Software wird dir da leider nicht helfen.