Hallo Uwe,
neben den Peavey Vypyrs, Vox VT, Roland CUBEs und MicroCube RX gibt es jetzt auch noch eine Reihe von Laney Modeling Amps.
Frage ist, wo deine Prioritäten liegen.
Vom Sound her sind sie wohl alle gut und für Dich geeignet. Das ist dann am Ende Geschmacksache.
Die Peaveys und Laneys kenne ich noch nicht näher. Sie können meines Wissens (wie die VOX) "mehr" als der Roland. Sprich: Es gibt "Bänke" in denen man die Lieblingssounds abspeichern kann. Das hat aber gleichzeitig den Nachteil, dass man an den Knöpfen nicht sieht, wie der Amp momentan genau eingestellt ist.
Die Mehrheit der CUBEs hat nur zwei Kanäle. Einen Clean Kanal (der legendäre Roland Jazz Chorus) und die wählbaren anderen Amp-Modelings. Vorteil ist, dass man immer direkt sieht, wie alles eingestellt ist. Der MicroCube RX hat sogar nur einen Kanal, bei dem man dann die Modelings wählen kann.
Als reiner Übungsamp für zuhause reichen 2 bis 5 Watt völlig aus.
Bei größeren Amps (ab 25 Watt) ist eher die Frage, ob sie zuhause noch zu gebrauchen sind. Die VOX haben dafür die Power-Drossel hinten am Amp, der Roland den Power Squeezer (der allerdings etwas Höhen nimmt).
Auf meiner Suche nach einem Bass-Übungsamp habe ich mich für den Roland MicroCube Bass RX entschieden. Ich mache seit 32 Jahren Musik und da hat sich so manches Gerät verabschiedet. Ich besitze aber noch mehrere Roland BOSS geräte, die mittlerweile 25 Jahre alt sind und funktionieren. Zudem ist ihr Sound und ihre Möglichkeiten noch immer nicht veraltet.
Mein Hauptgrund aber für den RX: Ich empfinde Faulheit als Luxus! Bass, Kabel, RX > fertig!
Der RX hat ein Stimmgerät und wenn ich auf einen anderen Sound umspringen will, drehe ich nur am Knopf um den Bass Sound zu ändern. Wichtig war mir, dass der RX auch einen Rhythm Guide hat. Der Drum Computer klingt nicht berauschend, aber es macht viel mehr Spaß mit Drums zu üben. Man kann zwar auch einen externen Drum Computer nehmen, aber ich will eben alles leicht bedienbar in einem Gerät.
Zudem ist der RX leicht und sehr gut zu transportieren - sowie per Batterie nutzbar. Und nicht zuletzt: Ob über die Amp Speaker, Kopfhörer oder in den PC gespielt - der RX klingt fast identisch.
Gerade als Übungsamp ist so ein Rhythm Guide aber eine tolle Sache. Der hilft das Tempo zu halten und Unsauberkeiten zu entdecken. Durch sein Gewicht kannst Du ihn auch spielend mit zum Unterricht nehmen. Gitarre, Netzgerät und Gitarrenkabel in den Gitarrenkoffer oder das Gigbag, RX schnappen und los.
Nachteil beim Gitarren RX ist, dass Du eben keine zwei Kanäle hast! Aber die 2x 2,5 Watt sind für Zimmer bis ca. 50 m² laut genug.
Ich wollte mir eigentlich einen CUBE 80X kaufen, aber der ist nicht mehr in einer Mietwohnung beherrschbar; der CUBE 30X gerade noch (ohne Power Squeezer). Beim 30X gefällt mir besonders der Tweed Sound, da ich großer ZZ Top der frühen 80er Jahre bin. Auch ideal für AC/DC etc.
Mit dem 30X kann man bereits "gegen ein Naturschlagzeug anspielen". Irgendwann fehlt zwar die Wucht / Fülle wegen dem 10" Lautsprecher, aber Eierlegende-Wollmilchsäue gibt es nicht. Mit seinen 9,5 kg auch noch gut transportierbar. Für RX und CUBE 30X brauchst Du leider "Doppelfußtaster", die sehr selten (und teuer) sind. Ich habe allerdings einen Guide geschrieben, wie man sich selbst einen bauen kann.
Hier ein Sample des RX:
http://www.youtube.com/watch?v=oy6N8K86naA
Die VOX haben tolle Sounds!
Das Fußpedal mit zwei Bänken zu je 4 Sounds ist ebenfalls sehr schön (bis darauf, dass man nicht direkt sieht, wie die Sounds belegt sind). Der VT30 ist bereits schwerer als der CUBE 30X. Bei dem VT50 macht es dann keinen Spaß mehr ihn dauernd mitzunehmen; das wird schnell elende Schlepperei.
Ich würde Dir zum antesten raten.
Welcher bringt deine Sounds am ehesten?
Wie wichtig ist es Dir die Einstellungen des Amps zu sehen?
Wie leise und wie laut können die Amps?
Wie wichtig ist das Gewicht (mit zum Unterricht?)?
Wie wichtig ist "alles in einem" zu haben?
Gruß
Andreas