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DelayAndReverb
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Hallo zusammen,
ich möchte hier meine geliebte Lady und Diva vorstellen.
Die Vorgeschichte
Meine erste Gitarre (diese Epiphone Les Paul) war jahrelang in der Tasche eingelagert, da sie mir im Laufe der Entwicklung immer zu dumpf und zu undefiniert klang. Damals hatten meine Tele und Strat Hochkonjunktur, ebenso wie John Mayer, Mark Knopfler, Markus Deml, Henrik Freischlader & Co, die ich damals inhaliert habe. Irgendwann wurde ich auf Bonamassa aufmerksam, studierte seine Rigs und stolperte zwangsläufig über den Gibson Custom Shop und dessen Collectors Choice Series und da wars eigentlich passiert: Ich wollte wissen, was da wirklich dahintersteckt. Also rein ins Auto und auf nach Frankfurt zu Oli Lohmann, der sich richtig viel Zeit um mir neben den Fender Custom Shop Gitarren besonders die Gibson Custom Shop Gitarren zu erklären und spielen zu lassen. Angefangen hat alles bei Epiphone und ging über die Collectors Choice hinaus. Ebenso erklärte er die Unterscheide bei den Gibsons von P90 zu Humbucker, Traditional Wight Relief, Chamberd, Modern Weight Relief, Hals Profile, Hochglanz Gitarren und Relic Gitarren (Auch A (relic)/B (gloss) Vergleiche von baugleichen Gitarren), Klangeigenschaften von Alu zu Glockenmessing, Klangeigenschaften von Reitern, unterschiedliche Griffbrettern und deren Radien und vielen anderen Parametern. Und irgendwann hat es dann klick gemacht: Die Les Paul hat mich massiv gepackt. Also, ab nach Hause. Paula rausgekramt, angespielt und direkt wieder in die Tasche - Was zur Hölle war denn das? Ein gut gepflegter aber dumpfer Klumpen Holz, ohne Seele, ohne Charakter, ohne Persönlichkeit. Irgendwo in diesem Forum habe ich den Satz gelesen: "Wenn man mal einen Weg geht, dann muss man sich entscheiden, geht man weiter oder bleibt man dort und lässt sich nieder. Ich habe mich für das Weitergehen entschieden." Ich auch.
Der Beginn
Total gefixt von diesen wunderbaren Instrumenten und deren Möglichkeiten, führte der Weg mich zum Gitarrenbauer meines Vertrauens um zu klären, ob ich ein totaler Umbau überhaupt Sinn macht. Früher ist mir schon aufgefallen, dass diese Gitarre sich im Laden deutlich von anderen Epiphones unterschied, aber so wirklich benennen konnte ich es nicht. Der Blick auf die Wage versprach eine spannende Wendung: 4,5kg. Die ganze Gitarre wurde zerlegt und genau inspiziert. Ergebnis: Go for it.
Das Konzept
Aus einer Epiphone eine Gibson Custom Shop zu machen... das war nicht das Ziel, aber die Richtung. Wichtig war mir, dass die Gitarre kein großes Aging oder gar neue Dellen bekommt, weil ich prinzipiell meine Instrumente sehr pflege und das nicht zu dieser Gitarre passen würde. Allerdings wollte ich ein bisschen Feeling einer älteren Gitarre haben, da ich glänzende Chrom Kappen aktuell nicht so sehr mag.
Phase 1 (September 2012)
Im ersten Schritt wurden Stoptail und Bridge durch hochwertige Alu-Bausteile von ABM ersetzt, um die Gitarre zwar dampfend, aber immer noch nicht zu dick werden zu lassen. Im Anschluss folgte der komplette Austausch der Elektronik durch ein Montreux Set. Verbaut wurden 300k Potis (inkl. Gibson PPKP-059 Knob Pointers) mit 2 Orange Drop 715P 0.022mf mit 50th Wiring. Mit dem Ergebnis war ich wirklich sehr zufrieden. Sowohl das Team, die Band und ich waren vom Ergebnis wirklich überrascht. Ich hatte mit vielem gerechnet, aber das setzte die Messlatte ein ganzen Stück nach oben. Aber noch nicht hoch genug.
Phase 2 (April 2013)
Über die Jahre hinweg verschlissen die Groover Mechaniken nicht nennenswert, aber ich wollte das Feeling der Tulip Tuner haben. Die Entscheidung fiel auf Gibson PMMH-010 Standard Tuner. Die Stimmstabilität verbesserte sich schlagartig und auch der Sound: Die ganze Gitarre schwang viel intensiver und wurde akustisch deutlich lauter.
Dieses Gibson-Trussrod-Cover war schon drauf. Das find ich immer wieder interessant.
Zwischenfazit
Nach zwei Modifikationen hatte ich insgesamt den Eindruck, dass diese Gitarre viel differenzierter und feiner klang als vorher. Ebenso waren plötzlich feine Höhen zu hören, die Saitentrennung/-übertragung deutlich sauberer und das ganze klang irgendwie aufgeräumter. Als kleines Zuckerl spendierte ich dieser Gitarre einen Gibson Koffer.
Phase 3 (Mai 2014)
Viel konnte ich ja nichtmehr austauschen. Allerdings waren mir die PUs noch ein Dorn im Auge. Mit etwas Glück konnte ich zwei Gibson Custom Shop Tonabnehmer ergattern: Für die Bridge wurde es ein 57 Plus (8,8 kOhm) und für den Neck in 57 (7,8 kOhm). Diese Tonabnehmer wurden damals für eine Spezial Order von Gibson Custom Shop Gitarren des Guitar Centers in einem Limited Run gewickelt. Nachträglich habe ich noch leicht Neusilber-Kappen (aged) unter Anleitung eines Threads des Forums montiert.
Ergebnis
Ich bin wahnsinnig zufrieden. Selbst das Gitarrenbauerteam und eingefleischte Gibson Customshop Gitarristen konnten es kaum glauben, welche Wendung diese Gitarre genommen hat und vor allem wie sie jetzt klingt. So offen, so ehrlich, sehr dynamisch und dennoch nicht zu dünn. Die Elektronik zusammen mit dem Tonabnehmern funktionieren in dieser Gitarre hervorragend. Ich kann sie kaum noch aus der Hand legen! Ich freue mich auf die nächsten Jahre und Gigs. Für den einen ist es "nur eine Epiphone", für mich aber der Himmel auf Erden, mit dem ich Menschen musikalische Geschichten erzählen kann. Trotzdem kommt sicherlich noch die ein oder andere Customshop Paula..
ich möchte hier meine geliebte Lady und Diva vorstellen.
Die Vorgeschichte
Meine erste Gitarre (diese Epiphone Les Paul) war jahrelang in der Tasche eingelagert, da sie mir im Laufe der Entwicklung immer zu dumpf und zu undefiniert klang. Damals hatten meine Tele und Strat Hochkonjunktur, ebenso wie John Mayer, Mark Knopfler, Markus Deml, Henrik Freischlader & Co, die ich damals inhaliert habe. Irgendwann wurde ich auf Bonamassa aufmerksam, studierte seine Rigs und stolperte zwangsläufig über den Gibson Custom Shop und dessen Collectors Choice Series und da wars eigentlich passiert: Ich wollte wissen, was da wirklich dahintersteckt. Also rein ins Auto und auf nach Frankfurt zu Oli Lohmann, der sich richtig viel Zeit um mir neben den Fender Custom Shop Gitarren besonders die Gibson Custom Shop Gitarren zu erklären und spielen zu lassen. Angefangen hat alles bei Epiphone und ging über die Collectors Choice hinaus. Ebenso erklärte er die Unterscheide bei den Gibsons von P90 zu Humbucker, Traditional Wight Relief, Chamberd, Modern Weight Relief, Hals Profile, Hochglanz Gitarren und Relic Gitarren (Auch A (relic)/B (gloss) Vergleiche von baugleichen Gitarren), Klangeigenschaften von Alu zu Glockenmessing, Klangeigenschaften von Reitern, unterschiedliche Griffbrettern und deren Radien und vielen anderen Parametern. Und irgendwann hat es dann klick gemacht: Die Les Paul hat mich massiv gepackt. Also, ab nach Hause. Paula rausgekramt, angespielt und direkt wieder in die Tasche - Was zur Hölle war denn das? Ein gut gepflegter aber dumpfer Klumpen Holz, ohne Seele, ohne Charakter, ohne Persönlichkeit. Irgendwo in diesem Forum habe ich den Satz gelesen: "Wenn man mal einen Weg geht, dann muss man sich entscheiden, geht man weiter oder bleibt man dort und lässt sich nieder. Ich habe mich für das Weitergehen entschieden." Ich auch.
Der Beginn
Total gefixt von diesen wunderbaren Instrumenten und deren Möglichkeiten, führte der Weg mich zum Gitarrenbauer meines Vertrauens um zu klären, ob ich ein totaler Umbau überhaupt Sinn macht. Früher ist mir schon aufgefallen, dass diese Gitarre sich im Laden deutlich von anderen Epiphones unterschied, aber so wirklich benennen konnte ich es nicht. Der Blick auf die Wage versprach eine spannende Wendung: 4,5kg. Die ganze Gitarre wurde zerlegt und genau inspiziert. Ergebnis: Go for it.
Das Konzept
Aus einer Epiphone eine Gibson Custom Shop zu machen... das war nicht das Ziel, aber die Richtung. Wichtig war mir, dass die Gitarre kein großes Aging oder gar neue Dellen bekommt, weil ich prinzipiell meine Instrumente sehr pflege und das nicht zu dieser Gitarre passen würde. Allerdings wollte ich ein bisschen Feeling einer älteren Gitarre haben, da ich glänzende Chrom Kappen aktuell nicht so sehr mag.
Phase 1 (September 2012)
Im ersten Schritt wurden Stoptail und Bridge durch hochwertige Alu-Bausteile von ABM ersetzt, um die Gitarre zwar dampfend, aber immer noch nicht zu dick werden zu lassen. Im Anschluss folgte der komplette Austausch der Elektronik durch ein Montreux Set. Verbaut wurden 300k Potis (inkl. Gibson PPKP-059 Knob Pointers) mit 2 Orange Drop 715P 0.022mf mit 50th Wiring. Mit dem Ergebnis war ich wirklich sehr zufrieden. Sowohl das Team, die Band und ich waren vom Ergebnis wirklich überrascht. Ich hatte mit vielem gerechnet, aber das setzte die Messlatte ein ganzen Stück nach oben. Aber noch nicht hoch genug.
Phase 2 (April 2013)
Über die Jahre hinweg verschlissen die Groover Mechaniken nicht nennenswert, aber ich wollte das Feeling der Tulip Tuner haben. Die Entscheidung fiel auf Gibson PMMH-010 Standard Tuner. Die Stimmstabilität verbesserte sich schlagartig und auch der Sound: Die ganze Gitarre schwang viel intensiver und wurde akustisch deutlich lauter.
Dieses Gibson-Trussrod-Cover war schon drauf. Das find ich immer wieder interessant.
Zwischenfazit
Nach zwei Modifikationen hatte ich insgesamt den Eindruck, dass diese Gitarre viel differenzierter und feiner klang als vorher. Ebenso waren plötzlich feine Höhen zu hören, die Saitentrennung/-übertragung deutlich sauberer und das ganze klang irgendwie aufgeräumter. Als kleines Zuckerl spendierte ich dieser Gitarre einen Gibson Koffer.
Phase 3 (Mai 2014)
Viel konnte ich ja nichtmehr austauschen. Allerdings waren mir die PUs noch ein Dorn im Auge. Mit etwas Glück konnte ich zwei Gibson Custom Shop Tonabnehmer ergattern: Für die Bridge wurde es ein 57 Plus (8,8 kOhm) und für den Neck in 57 (7,8 kOhm). Diese Tonabnehmer wurden damals für eine Spezial Order von Gibson Custom Shop Gitarren des Guitar Centers in einem Limited Run gewickelt. Nachträglich habe ich noch leicht Neusilber-Kappen (aged) unter Anleitung eines Threads des Forums montiert.
Ergebnis
Ich bin wahnsinnig zufrieden. Selbst das Gitarrenbauerteam und eingefleischte Gibson Customshop Gitarristen konnten es kaum glauben, welche Wendung diese Gitarre genommen hat und vor allem wie sie jetzt klingt. So offen, so ehrlich, sehr dynamisch und dennoch nicht zu dünn. Die Elektronik zusammen mit dem Tonabnehmern funktionieren in dieser Gitarre hervorragend. Ich kann sie kaum noch aus der Hand legen! Ich freue mich auf die nächsten Jahre und Gigs. Für den einen ist es "nur eine Epiphone", für mich aber der Himmel auf Erden, mit dem ich Menschen musikalische Geschichten erzählen kann. Trotzdem kommt sicherlich noch die ein oder andere Customshop Paula..
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