Röhrenwechsel - gematchte Exemplare?

hanne
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hi,

habe mir vor kurzem einen mesa boogie lone star special geholt. waaaahnsinns sound!!! da es aber einer reiner class - a - verstärker ist, sollen dem vernehmen nach die röhren stark belastet werden. ich habe vom händler kostenlos ein satz original - masa- röhren erhalten, vermute allerdings, dass die 4 stück el 84 nicht gematcht sind, da sie lose beilagen - also nicht als quartett gebündelt wurden. kann ich mit diesen röhren überhaupt was anfangen?:screwy:

vielen dank!
 
Eigenschaft
 
Original Mesa Röhren kann man Problemlos in nen Mesa stecken.
Mesa vertritt ja die Politik, dass man bei ihnen kein Bias einstellen kann, dafür aber auch kein Bias einstellen muss, wenn man teuere, speziell selektierte, Mesa Röhren kauft.
Einerseits ist man dabei nicht auf den Techniker angewiesen, andererseits zahlt man Mesa-preise.

Ist es bei Class A nicht so, dass eine Bias Einstellung garnicht notwendig ist, weil der Amp nicht auf einen bestimmten Arbeitspunkt der Röhren eingestellt werden muss, sondern diese immer mit "Vollgas" betreibt?
Daher kommt dann der besondere Klang und der hohe Verschleiß.
 
dafür. dass man bei einem mesa kein bias einstellen muss, steht zu diesem thema aber sehr viel im manual - leider auf englisch - ich verstehe nur ein viertel!
 
Du kannst in jedem Mesa Röhren verbauen die für den jeweiligen AMp passen ohne den Bias einstellen zu müssen. Mehr gibt's dazu nicht zu sagen.
 
scottph schrieb:
Du kannst in jedem Mesa Röhren verbauen die für den jeweiligen AMp passen ohne den Bias einstellen zu müssen. Mehr gibt's dazu nicht zu sagen.

Vielleicht hab ich es jetzt falsch verstanden. Ich interpretiere jetzt Deine Aussage so:
man kann z.B. jede 6L6 Endstufenröhre ( z.B. Sovtek, Groove Tubes, JJ ) in einen Mesa stecken, ohne den BIAS anzugleichen. Wenn es so gemeint war, dann isses falsch.

Laut Mesa geht es so:
Wenn Du Mesa Röhren einbaust, muß der BIAS nicht eingestellt werden, da die Röhren im Toleranzbereich der Amps liegen ( nur die Mesa Röhren ). Die werden nach den Vorgaben von Mesa gefertigt.
Wenn Du andere Fabrikate verbaust ( z.B. Sovtek, JJ ), muß der BIAS angeglichen werden.

Das simple Plug & Play bei Mesa funktioniert also nur bei Original Mesa Röhren ( zumindest wird es nur bei Mesa Röhren garantiert, daß es funktioniert ).
 
vielen dank für eure antworten - sind für mich sehr aufschlußreich - kann man das auf irgendeiner mesa-seite nachlesen?
 
MeinAnderesIch schrieb:
Das simple Plug & Play bei Mesa funktioniert also nur bei Original Mesa Röhren ( zumindest wird es nur bei Mesa Röhren garantiert, daß es funktioniert ).
genauso hab ich das auch verstanden, und aus älteren posts hab ich rausgelesen dass es genauso ist.
 
Kleine Ergänzung...

Die Röhren werden nicht nach Mesa spezifikationen gefertigt sondern Mesa misst sie nachher durch und Röhren welche elektrisch ähnliche Werte aufweisen kommen dann zusammen (was man im allgemeien wohl so "matching" nennt). Der Rest geht dann hops...

Mesa hat dann ein paar Bereiche die sie dann letztlich für ihre Amps benutzen. Das sieht dann ungefähr so aus...
rot: weich
gelb: weich-mittel
grün: mittel
blau: mittel-hart
grau: hart

Jetzt muss man nur schauen aus welchem Werte Bereich die eigenen Röhren liegen und schwupps kann man sie ohne Aufwand durch welche aus dem passenden Bereich ersetzen.


Bei ENGL läuft das glaub ich auch so, nur dass diese Bereiche in Zahlen ausgedrückt werden.
 
MeinAnderesIch schrieb:
Vielleicht hab ich es jetzt falsch verstanden. Ich interpretiere jetzt Deine Aussage so:
man kann z.B. jede 6L6 Endstufenröhre ( z.B. Sovtek, Groove Tubes, JJ ) in einen Mesa stecken, ohne den BIAS anzugleichen. Wenn es so gemeint war, dann isses falsch.

Laut Mesa geht es so:
Wenn Du Mesa Röhren einbaust, muß der BIAS nicht eingestellt werden, da die Röhren im Toleranzbereich der Amps liegen ( nur die Mesa Röhren ). Die werden nach den Vorgaben von Mesa gefertigt.
Wenn Du andere Fabrikate verbaust ( z.B. Sovtek, JJ ), muß der BIAS angeglichen werden.

Das simple Plug & Play bei Mesa funktioniert also nur bei Original Mesa Röhren ( zumindest wird es nur bei Mesa Röhren garantiert, daß es funktioniert ).

Stimmt nicht. Mesa rät dazu, aber ich hab lange Zeit meinen DualRec T-Verb mit allen möglichen Röhren, solange sie gematcht waren, gespielt und das ging ohne Problem - ohne Bias-Einstellung.
 
Bierschinken schrieb:
Kleine Ergänzung...

Die Röhren werden nicht nach Mesa spezifikationen gefertigt sondern Mesa misst sie nachher durch und Röhren welche elektrisch ähnliche Werte aufweisen kommen dann zusammen (was man im allgemeien wohl so "matching" nennt). Der Rest geht dann hops...

Mesa hat dann ein paar Bereiche die sie dann letztlich für ihre Amps benutzen. Das sieht dann ungefähr so aus...
rot: weich
gelb: weich-mittel
grün: mittel
blau: mittel-hart
grau: hart

Jetzt muss man nur schauen aus welchem Werte Bereich die eigenen Röhren liegen und schwupps kann man sie ohne Aufwand durch welche aus dem passenden Bereich ersetzen.


Bei ENGL läuft das glaub ich auch so, nur dass diese Bereiche in Zahlen ausgedrückt werden.

Genau. Und solange die Röhren in eine der Kategorien fallen, ws so gut wie alle Röhren tun, geht es ohne Bias-einstellen.
 
scottph schrieb:
Stimmt nicht. Mesa rät dazu, aber ich hab lange Zeit meinen DualRec T-Verb mit allen möglichen Röhren, solange sie gematcht waren, gespielt und das ging ohne Problem - ohne Bias-Einstellung.

Dir ist ja schon klar, warum der BIAS überhaupt eingestellt wird, oder?;)

Man MUß nie den BIAS einstellen. Man SOLLTE es machen. Es geht hierbei darum, die Geräte bzw. die Röhren zu schonen. Natürlich kann ich auch ungematchte Endstufenröhren einfach reinstecken und einfach drauf los spielen. Das wird auch eine zeitlang gutgehen ( abhängig von Material, Abweichungen,... ). Die Wahrscheinlichkeit, daß in mittlerer Zukunft dabei Störungen jeglicher Art auftreten können ( nicht müssen ), ist aber um einiges größer, als wenn man nach den Vorgaben der Hersteller vorgeht. Das es bei Dir problemlos funktioniert, heißt jetzt nicht, daß es beim nächsten mit DualRec T-Verb ebenfalls reibungslos funktioniert. Da so ein Rectifier relativ teuer ist und dementsprechend eine Reparatur auch einiges verschlingen würde ( Leute, bei einem Defekt wär die Endstufe betroffen! ), rate ich dazu, hier nicht am falschen Ende Geld zu sparen und das Setup ordentlich anzupassen bzw. den Mesa-Empfehlungen nachzugehen.
 
Hallo,

das mit dem Röhrentauschen ist so ne Sache.

Zuerst einmal gilt es, das mit dem Class A zu klären. Das heißt NICHT, dass die Röhren strommäßig auf Vollgas gefahren werden, sondern dass man die Röhren bei maximal zulässiger Anodenverlustleistung betreibt (EL84: 12W EL34: 25W). Strommäßig können die Röhren aber mehr, meist das Doppelte des Stromes, der bei maximal zulässiger Daueranodenverlustleistung fließt. Das heißt aber auch, dass man dauerhaft mehr Strom fließen lassen kann, was eine unzulässig hohe Anodenverlustleistung zur Folge hat, weshalb die Röhre eventuell abbrennen wird. Soviel dazu.
Desweiteren gibt es auch Class-A-Amps, bei denen man das BIAS einstellen muss, das ist nicht automatisch immer Autobias! Vor allem bei Push-Pull-Amps nicht!

=> Einfach irgendwelche Röhren reinstecken ist unsinnig, das kann zu Schäden am Gerät führen.

Desweitern rate ich mal dazu, das hier zu lesen...

https://www.musiker-board.de/vb/faq...t-die-verstaerkerwelt-matchen-endroehren.html

MfG OneStone
 

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