Röhrenwechsel bei einem MusicMan RD 112 Fifty

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AriaJPB
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Hallo in die Runde,
ich besitze seit 1980 einen MusicMan RD 112 Fifty. Obwohl ich noch nie die Röhren gewechselt habe, ließ mich der
Verstärker noch nie im Stich. Nachdem ich inzwischen erfahren habe, dass Röhren alle paar Jahre gewechselt werden sollten, habe ich jetzt doch etwas Bedenken, dass es eines Tages knallt. Ich wäre sehr froh wenn mir jemand einen
Hinweis geben könnte wo ich geeignete Ersatzröhren bekommen kann und ob man die Röhren einfach ohne Probleme
austauschen kann.
Viele Grüße
Florian
 
Eigenschaft
 
ob man die Röhren einfach ohne Probleme
austauschen kann.
Hallo, austauschen ja, aber dann muß die Endstufe neu abgeglichen werden und das ist ein Fall für den Techniker. Bin mir nicht sicher, aber ich meine der nutzt 6L6 Endröhren. Die Vorstufe ist, wenn ich mich nicht irre auf Halbleiterbasis, also ohne Röhren. Das ist jetzt alles ohne Gewähr, aber ich empfehle dir, zum Techniker zu gehen. Geschätzte kosten incl. Röhren, je nach Hersteller,...ca. 40-70€. Hatte mal vor einer Ewigkeit den 212 davon.:)
 
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Über 30 Jahre lang die Originalröhren benutzt? :eek:
Wow.

Könnte sein, daß Du dich nach dem Tausch über den Klang wunderst. :D
 
*** Die Vorstufe ist, wenn ich mich nicht irre auf Halbleiterbasis, also ohne Röhren. ***

Nein, nicht ganz richtig. In der Vorstufe ist noch eine 12AX7 als Limiter verbaut, die man problemlos gegen eine neue, preiswerte (microphoniearme) austauschen kann. Hier muss wirklich kein teueres High-End-Zeugs rein.

*** Bin mir nicht sicher, aber ich meine der nutzt 6L6 Endröhren.***

Yep, das stimmt. Die beiden neuen 6L6 brauchen dann einen Biasabgleich.

Theoretisch kann man die Werte auf den alten Röhren (Code, wie bei Fender..., falls noch lesbar) nehmen und ein gematchtes Päärchen ohne Biasabgleich einsetzen, allerdings würde ich davon abraten.

@Florian: falls dein Tech Infos zum Biasabgleich beim RD braucht, schick mir eine PN.

LG
RJJC
 
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Wenn der Amp eine 12AX7 als Limiter verbaut hat und die Endstufe Röhre ist, braucht es doch auch eine Doppeltriode als Phasentreiber:gruebel: (also noch eine 12AX7)

Oder bin ich jetzt auf dem Holzweg?


Greetz,

Oliver
 
Hi, beim googeln habe ich eine music man model chart gefunden.
http://www.pacair.com/mmamps/Misc__Info/Model_Chart/model_chart.html

Hier steht beim RD 5o folgende Anmerkung:
Series 50 RD (Single Channel) 1982-84 12AX7 used as a limiter, w/Limiter control

Also werden die beiden 6L6 durch einen Transistor als Phasentreiber angesteuert.

Somit muss für die Änderung des Grundsound nur das Endstufenpärchen getauscht werden.

Das würde ich mehr sehr gut überlegen!

Music Man hat damals , soweit ich weiß, Sylvania oder Philips Röhren original eingesetzt.

Das sind mit die besten 6L6 überhaupt und sie halten ewig. Also, wenn es nicht besonders rauscht oder kein wirklicher Clean mehr eingestellt werden kann, dann lass sie bitte drin!!!

Bring den Amp zum Techniker zum Checkup und lass eventuell den Bias neu einstellen.

Mach doc mal ein Foto von dem 6L6 Pärchen, dann können wir schauen, von welchem Hersteller sie sind.

Viele Grüße, Jürgen
 
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Zugegeben, die Sylvanias sind gut, aber nach 30 Jahren Dauernutzung sind dann auch die besten Röhren langsam aber sicher "durch".
Grade wenn man damit live spielt und die Gewissheit braucht, dass das Equipment funktioniert, würde ich der Betriebssicherheit wegen den Endstufensatz austauschen lassen.

Die Röhre in der Vorstufe würde ich auf Mikrofonie testen. Wenn sie nicht auffällig ist, dann kann man die drinlassen, da sie praktisch nicht verschleisst.
Die Endstufenröhren müssen, wie schon gesagt eingemessen werden.

Grüße,
Schinkn
 
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Hallo,
vielen Dank für Eure Beiträge!
Das ist mein dritter Versuch Euch zu antworten. Bisher ist es mir nicht gelungen meine Antwort den Beiträgen hinzu zufügen. Bin noch neu im Forum. Also wenn das Hochladen jetz funktioniert , sag ich gleich noch mehr dazu.
LG
Florian

---------- Post hinzugefügt um 17:25:53 ---------- Letzter Beitrag war um 16:23:46 ----------

Also nochmals hallo in die Runde,
Zwischenzeitlich habe ich mal die Blende vor den Röhren demontiert. Es sind tatsächlich Sylvania Röhren made in USA. Da ich mich mit Verstärkertechnik nicht allzu gut auskenne, wäre es ,nach allem was Ihr schreibt , tatsächlich am besten die Hilfe eines Technikers in Anspruch zu nehmen. Der Laden, in dem ich den Verstärker seinerseits gekauft habe, existiert natürlich längst nicht mehr. Wäre bei der heutigen Fluktuation auch ein kleines Wunder. Ich müßte daher erstmal einen geeigneten Techniker ausfindig machen. Von daher kommt mir der Vorschlag von Jürgen, die Röhren drin zulassen und auf die Qualität und Langlebigkeit der Röhren zu setzen, erstmal entgegen. Der Verstärker
klingt in meinen Ohren immer noch gut. Am Clean-Kanal gibts nichts zu meckern.Von daher wäre es natürlich schön, wenn die Sylvanias tatsächlich nahezu unsterblich sind. Kann man , wenn der Verstärker keine der genannten
Auffälligkeiten zeigt, davon ausgehen, dass die Röhren es noch ein Weilchen machen?

LG
Florian
 
Kann man , wenn der Verstärker keine der genannten
Auffälligkeiten zeigt, davon ausgehen, dass die Röhren es noch ein Weilchen machen?
Kannst du leider vergessen.
Röhren zeigen kaum Verschleiss wie z.b. ein Reifen, bei dem du die Profiltiefe checken kannst.

Einzig wäre es möglich und sinnvoll, die Emissionsfähigkeit der Röhren zu messen.
Das kann einem oft zeigen, ob die Röhren durch sind.

Und wenn der Amp einmal beim Tech ist, sollte dieser rein aus Sicherheitsgründen mal die Elektrolytkondensatoren überprüfen.
Da ist es möglich, dass die gealtert sind und evt. erneuert werden sollten. Möglicherweise ist das auch gar nicht nötg, aber man sollte es dann mal überprüfen, wenn der Amp eh schon offen ist.

Grüße,
Schinkn
 
Hallo Schinkn,

wenn es denn neue Endstufenröhren sein müßten, welche würdest Du empfehlen. Sylvanias sind ja kaum noch zu bekommen. Und wenn, dann nur zu aberwitzigen Preisen.
LG
Florian
 
Hallo Florian,

6L6GC gibt es einige ganz gute.
JJs sind brauchbar aber auch Sovtek oder SED.

Bei den derzeitigen Preisen würde ich wohl nichtmehr zur SED, sondern zur JJ greifen.

Grüße,
Schinkn

PS: Hast du jemanden, der dir die Röhren einmisst?
 
Einer meiner Freunde hat das gleiche Modell. Der hat mir gerade erzählt, er habe mit dem Amp nach dem Kauf ein paar hundert heftig laute Rockgigs gespielt, inklusive diverser Tourneen auf großen Bühnen, und die Röhren erst nach acht Jahren gewechselt.

Scheint so, als seien die Teile tatsächlich annähernd unzerstörbar.
 
Hy Florian,

erwähnenswerte Alternative wären auch ein Satz ToneBones (als Pentoden = 18W).

scharfe Birnen -> CLICK

Ich verwende beide Varianten (Triode & Pentode) schon seit Jahren in meinem '96er HRD und kann diese Teile sehr empfehlen. Die Pentodenvariante wird kaum Einfluss auf den Sound deines Amps haben (nur etwas "leiser" sein)

und...

Du bräuchtest keinen Biasabgleich machen zu lassen ;)

LG
RJJC
(wobei die "smoothige" Triodenvariante beim RD u.U. auch ziemlich g... kommen könnte... :gruebel: . Meinen RD habe ich vor über 20 Jahren verkauft, weil er mir zu clean war :rolleyes:)
 
Elektronenröhren sind alles andere als "unzerstörbar".Die Glaskörper sind sehr empfindlich , man muss die feinen Risse nicht einmal sehen können , trotzdem kann Luft eindringen und dann ist der ganze Verstärker plötzlich tot. Da es sich bei diesem
Music Man um einen Amp handelt , bei dem nur Standardröhren verbaut wurden ,wäre es doch eine Gelegenheit , den kleinen noch etwas aufzumöbeln.Die Grundlage des ersten Mesa Boogie amps war immerhin ein einfacher Fender Princeton, der solange verbessert wurde , bis er richtig rockte. Bei dem Angebot an günstigen Röhren auf dem Markt würde ich mir die Frage stellen welche mir am besten gefallen.
 
Schaut mal, ein Rd50 mit Sylvanias in Originalbestückung:
30 Jahre und kein bißchen "leise"

Zitat des Besitzers: The amp is almost 30 years old and it still has the original Sylvania 6L6 tubes! Ladies and gents - we are talking quality stuff here!




Ich habe übrigens beim googeln gelesen, dass bei den RD 50 der Bias fix auf die Sylvania mit einer Zehnerdiode eingestellt war.
 
p { margin-bottom: 0.21cm; } Hallo Jürgen ,
so wie es aussieht, bin ich dann wohl nicht der einzige, der seit 30 jahren seinen RD50 ohne Probleme benutzt.Qualität ist halt Qualität. Ich habe beim Surfen einen Dialog in einem amerikanischen Gitarrenforum entdeckt, in dem diskutiert wurde, ob man bei einem RD 50 die Röhren auswechseln kann ,ohne danach einen Biasabgleich durchführen zu müssen. Angeblich handelt es sich bei dem RD50 um einen selbstkalibrierenden Hybridverstärker. Da war von einem Transistor gesteuerten Circuit- System die Rede.Was immer das im Detail heißt. Bedeutet selbstkalibrierend in diesem Fall , dass ein Biasabgleich nicht errforderlich ist? Wenn dem so wäre könnte ich ja einfach mal neue Röhren ausprobieren ohne mir vorher einen Techniker suchen zu müssen. Die Sylvanias würde ich natürlich nicht in die Tonne schmeißen. Zum Sound meines RD50 möchte ich vielleicht noch anmerken, dass ich mit dem Cleankanal immer noch absolut zufrieden bin. Der Distortionkanal tendiert ein bißchen zum Matschen. Auch bei nur sparsam aufgedrehtem Gain, z.B. Stufe 1. Erst ab Volume 2 und Gain 2.5 bekommt der Distortionkanal Biß.
Ich weiß nicht ,ob das immer so war, oder sich über die Jahre so entwickelt hat. Von daher bin ich schon neugierig wie neue Endstufenröhren klingen würden. Bei Tube Amp Doctor habe ich ein " gematchtes" Pärchen TAD 6L6 GC STR gesehen, angeblich eine Reinkarnation der guten alten Sylvania. Preis 39 €. Frage in die Runde, hat jemand Erfahrungswerte zu diesen Röhren ?


LG
Florian
 
6L6GC STR sind chinesische 6L6 mit dem TAD-Label und etwas höherem Preis . . .
 

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