Ein paar Infos bekommst du immer bei den Läden dazu, z.B.
http://www.tubeampdoctor.com/index.php?cPath=21
Allerdings ist es nach meiner Erfahrung wirklich (!) so, dass Röhren am Sound in der Regel nur Nuancen verändern - vorausgesetzt, dass die Röhren vorher wie auch nachher korrekt gebiased waren und die alten Röhren noch nicht "hin" waren. Wenn man natürlich Scheiße (=kaputte / falsch eingestellte Röhren) rausbaut und Gold (= neue / korrekt gebiaste Röhren) Reinbaut, hört man logischerweise einen Unterschied.
Wirklich selbst spielen kann man da mit Mini-Amps a la Fender Champion 600 (habe ich selbst) oder Harley Benton GA5 (hat unser anderer Gitarrist). Die haben halt exakt eine (!) Vor- und Endstufenröhre, müssen nicht gebiased werden, da hört man schon einige Unterschiede raus. Allerdings - nach meiner bisherigen Erfahrung - geht es um Nuancen a la "klingt irgendwie ein bisschen anders, kann aber nicht genau sagen, wo nun genau" oder "hmmm die unteren hochmitten klingen etwas besser" etc.
Es geht NICHT um "woah geil aus meinem cleanen Fenderstyle Amp ist ein geiler HiGain Recto Sound geworden".
Anderes Praxisbeispiel: Mein Marshall TSL602 war letzens zum Service - wegen eingesetzter Korrosion, Alter und bevorstehender Reaktivierung mit Intensivnutzung dieses Amps habe ich alle Röhren vom Fachmann tauschen lassen und nach vorheriger Beratung durch eben diesen Fachmann auf spezifische Röhren verzichtet und seine "Standardware" einbauen lassen. Gefühlter Soundunterschied = NULL.
Daher mein Ratschlag: Ab zum Ampdoktor damit, lass Dir vernünftige Standard-Röhren einbauen und biasen. Fertig, Ende, Aus. Im Vergleich mit dem Auto hat für mich (andere mögen das anders sehen) der Röhrenwechsel eher den Stellenwert des Ölwechsels (Wartung, Erhaltung der Betriebsfähigkeit) als den eines Motor- oder sonstigen Tunings (Veränderung der Eigenschaften).