Röhrenposition Hook Little Lenny Combo

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Liebes Forum,

da ich mich nun doch mal mit dem Innenleben meines Verstärkers beschäftigen möchte, wollte ich fragen, ob ihr mir bei der Bestimmung der Röhrenpositionen der Vorstufe behilflich sein könntet (= V1 bis V5)? Das ist ein Hook Little Lenny (Combo Version I), nur leider kann ich keinen passenden Schaltplan dazu finden. Wie bestimmt ihr die Positionen, woran habt ihr das erkannt?

Besten Dank und viele Grüße,
Christopher
Hook Innenleben.JPG
 
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Liebes Forum,

ich habe die Eingangsfrage in einem anderen Forum gefunden und euch die Antwort im angehängten Bild veranschaulicht.
In meinem Amp sind auf den entsprechenden Positionen folgende Röhren verbaut:

V1 bis V4: 4x ECC83S 8FO (= 12AX7)
V5: 1x ECC81 (= 12AT7)

Davon ausgehend habe ich meine Eingangsfragen nochmal etwas modifiziert:

1. Konnte man die Röhrenpositionen auf dem Bild (siehe Post #1) überhaupt an diesem erkennen oder geht das nur mit dem entsprechenden Schaltplan? War meine Frage vielleicht ein wenig zu naiv? :)

2. Laut Hook-Seite wurden in der Little Lenny Combo (allerdings in der neueren Version II) folgende Vorstufenröhren verbaut: 3 x 12AX7 (Preamp), 1 x 12AT7 (Reverb), 1 x (12AX7) Phase Inverter. Eigentlich dachte ich, dass Phase-Inverter meist (oder immer?) an letzter Position (= V5) steht. Das haut in meiner Konstellation aber nicht hin. Kann das sein oder habe ich etwas nicht richtig verstanden?

Schönen Sonntag wünscht der comicbookguy
 

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Hallo,

ich habe mittlerweile die Fragen beantwortet bekommen, wollte aber noch etwas richtigstellen, falls in Zukunft mal jemand über diesen Thread stolpert:

Die Röhrenpositionen auf dem Schaubild in Post #2 sind so nicht richtig! (Info direkt von Hook ;-) ) Die Röhrenpositionen müssen jeweils von rechts nach links vertauscht werden:

Hinten: V3, V2, V1
Vorne: V5, V4

In diesem Sinne nochmals viele Grüße und sry für den Dreifachpost,
comicbookguy
 
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Die Röhrenpositionen müssen jeweils von rechts nach links vertauscht werden:

Ich habe deinen Thread scheinbar ganz übersehen.
Nur noch kurz dazu:
Das macht absolut Sinn, was Hook sagt.
Die V1 Röhre ist nämlich meistens diejenige, die dem Gitarren-Eingang am nächsten ist, was auch logisch ist, wenn man bedenkt, dass normalerweise darauf geachtet wird, dass die Wege der Schaltung möglichst kurz gehalten werden sollen.
 
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Hi Leute,

ich kram den Thread nochmal hoch. Was machen eigentlich genau V2 bis V4?

V1 Preamp
V2 Reverb pre driver and recovery stage
V3 Reverb mix stage
V4 Reverb driver
V5 Phase inverter (power Amp)

Wenn ich den Reverb nicht benutze, kann ich diese drei Vorstufenröhren theoretisch einfach rausnehmen und draußen lassen, ohne dass es einen Einfluss auf das cleane Signal hat?
Viele Grüße,
comicbookguy
 
Kannst auch nur 1 Endstufen Röhre reinsetzen, weil du eh nie Vol komplett aufdrehst, right?

Nur weil man einen Poti nicht benutzt, heißt es ja nicht, dass er funktionslos ist ;)

Und nein.. das mit der Endstufen Röhre würde ich nicht empfehlen xD
 
...Wenn ich den Reverb nicht benutze, kann ich diese drei Vorstufenröhren theoretisch einfach rausnehmen und draußen lassen, ohne dass es einen Einfluss auf das cleane Signal hat?...

Jede Röhre in einem Amp ist ein Verbraucher. Zieht also einige mA Strom, belastet demzufolge irgendwie das Netzteil des Amps.

Und nicht nur das. Mit ihren Kathodenbasisschaltungen stellen die Röhren für das Nutzsignal gegen Masse einen Widerstand dar. Ich kenne Deinen Amp nun nicht hinsichtlich des Schematics, vermute aber, dass man dort auch nur mit Wasser gekocht hat und demzufolge einiges von anderen nur abgekupfert hat. Vermutlich liegt also auch der Reverb-Pfad mit seinen Röhren parallel zum Main-Pfad.

Wenn Dir das was sagt (ist nicht böse gemeint, sondern nur eine Anregung zum Abstrahieren), dann kannst Du Dir sicherlich eine Parallelschaltung mehrerer Widerstände zum Gitarrensignal vorstellen. Also sinngemäß wie oben beschrieben, Widerstände vom Tip der Klinkenbuchse zur Abschirmung / Masse. Änderst Du nun diese Schaltung, indem Du die eine oder andere Röhre entfernst, so änderst Du das Verhalten des Amps. Mal ganz unabhängig davon, ob die Vorröhren hinsichtlich ihrer Lebensdauer davon überhaupt profitieren, wenn sie mal nicht ihre 10 mA Strom ziehen.

Und: Durch das Entfernen der Verbraucher ändert sich auch die Belastung des Netzteiles. Es wird entlastet, was möglicherweise, je nach dessen Beschaltung, eine Erhöhung der Betriebsspannungen nach sie ziehen könnte. Insbesondere, wenn zum Beispiel die Halltreiberröhre nicht mehr da ist, die i.d.R. durch ihren Trafo vergleichsweise etwas mehr Strom zieht.

Das kann / muss aber nicht / unter Umständen je nach Dimensionierung der Bauelemente zu Schäden führen.

=> Lass' die Röhren drin.

Auf Ideen kommen die Leutz... Da kann ich nur den Kopf schütteln; nichts für ungut... :gruebel:
 
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Auf Ideen kommen die Leutz... Da kann ich nur den Kopf schütteln; nichts für ungut... :gruebel:

Röhren sind halt ein bisschen teurer geworden.
Vielleicht war das der Ursprungsgedanke, die vermeintlich unnützen Röhren vor Verschleiß zu schonen indem man sie einfach entfernt. :D
 
Röhren sind halt ein bisschen teurer geworden.
Vielleicht war das der Ursprungsgedanke...

"Bisschen teurer" ist gut. Ich rede meinen Kunden schon weitestgehend aus, ihre Amps mit neuen Röhren auszustatten, wenn es denn nicht zwingend notwendig ist... Weil sie ansonsten sinngemäß inzwischen gerne mal aus ihren Latschen kippen, wenn sie hören, was die Dinger jetzt kosten... Preis für die Röhren (also Materialkosten) plus Arbeitszeit, da wird ein Röhrenamp zu einem kostbaren Luxusgegenstand... Und ob sich das mit den Röhrenpreisen jemals nochmal ändert, steht in den Sternen...

Ist aber ein anderes Thema.

Im obigen Fall wäre das schlich am falschen Ende gespart.
 
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Lieben Dank für eure Antworten! Tut mir Leid, wenn die Frage etwas seltsam rüberkam. Da ich nichts von diesen Schaltungen weiß, hatte ich in meiner Naivität angenommen, dass die Reverb-Röhren vielleicht umgangen werden, wenn ich den Tank abklemme.

Das ganze hatte tatsächlich einen praktischen Hintergrund: bei bestimmten Frequenzen rasselt es im Verstärker (tube-rattle). Ich habe das Problem relativ sicher auf die Röhren eingegrenzt, nur noch nicht den genauen Übeltäter identifiziert. Eigentlich wollte ich einfach die Vorstufen tauschen - der Amp hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel, - aber durch die gestiegenen Preise (haaa, Wirtschaftlichkeit, genau wie von euch beschrieben) wollte ich das Problem nun doch genauer eingrenzen und nicht einfach drauflos kaufen. Dann wird es wohl erstmal eine neue Röhre, die dann durch alle Slots durchprobiert wird ... hoffentlich ist es nicht die Endstufe :) ...
 
...bei bestimmten Frequenzen rasselt es im Verstärker (tube-rattle). Ich habe das Problem relativ sicher auf die Röhren eingegrenzt, nur noch nicht den genauen Übeltäter identifiziert....

Klopfe z.B. mit einem Bleistift an die Röhren, wenn der Amp in Betrieb ist. Würde mich nicht wundern wenn Du eine mikrophonische Vorröhre erwischst, die Du dann ja gezielt austauschen kannst. Auch die "Premium Selected" TAD sind davor nicht gefeit, diese 6L6 sollten aber eigentlich in Schuß sein.

Da die Vorröhren keine Abschirmbecher haben, kann es also an Federn in den Bechern nicht liegen.
 
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*edit*
Danke für den Tip. Das probiere ich dann auch noch aus. Erkennt man die mikrofonische daran, dass das Klopfen besonders laut ist? Dürfte beim Abklopfen sonst gar kein Geräusch aus dem Lautsprecher kommen?

Die Endstufen mussten letztes Jahr schon fachmännisch getauscht werden. Das war eine recht teure Angelegenheit. Sind jetzt Tung-Sol 6L6 STR drin.
Viele Grüße..
 
Grund: edit->Vollzitat Vorpost
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dürfte beim Abklopfen sonst gar kein Geräusch aus dem Lautsprecher kommen?
Gar keine Geräusche wirst du nicht haben, Röhren sind halt mechanisch aufgebaut. Man bekommt daher Röhren nicht klopf unempfindlich. Das klopfen sollte aber nicht stark verstärkt werden durch den Lautsprecher. V1 ist dabei die empfindliche weil sie am Eingang liegt und durch mehrere Verstärkerstufen wieder verstärkt wird. Das trifft auch aufs klopfen zu. Also leicht sollte zu hören sein das ist normal, stärker jedoch nicht. Wenn du gegenklopfst und dir die blomben rausfallen ist es zu viel :p.
 
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So einleuchtend, wie @Sele geschrieben hat. Oder einfacher: Die mikrophonischen sind deutlich klopfempfindlicher. Selbst wenn Du dann nur mal vorsichtig mit dem Fingernagel ranschnickst, hörst Du dann u.U. nicht nur das leise mechanische Klirren, sondern oft eine Art Heulen.

@Sele ,

Was die mechanische Empfindlichkeit angeht: Tscha, da darf sich z.B. der Herr Fender gerne den Schuh anziehen, warum er hier am falschen Ende gespart hat; nämlich warum er die Röhrenfassungen direkt mit dem Chassis verbunden hat.

Bei diesem Gibson GA-77RVT Vanguard zum Beispiel sind alle Fassungen der Vorröhren gummigepuffert mit dem Chassis vernietet:

IMG_20230129_173002.jpg


Allerdings muss man hier fairerweise auch dazu sagen, dass der Amp unglaublich einstreuungsempfindlich ist und dass er aufgrund der Doppel-T-Klangregler UND zusätzlicher Höhenregler mit separaten Verstärkerstufen geradezu nach Fiepen und Kopplungen schreit. Offenbar tat eine erschütterungsfreie Montage der Röhrenfassungen aus gutem Grund Not.
 
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Ich habe den Übeltäter entdeckt: es ist eine Endstufenröhre. Wenn ich sie festhalte, dann ist das Geräusch komplett (!) weg. Ich habe schon die Klemmen abgeschraubt und ca. 6 Silikonringe drüber gezogen. Es ist deutlich leiser, aber noch zu hören. Habt ihr noch weitere Ideen, wie ich die Röhre dämpfen kann?

Ich habe vorher den Klopftest gemacht. V1 war deutlich lauter. Alle anderen kaum zu hören. Habe V1 dann mit einer neuen getauscht. Noch immer etwa gleich laut. Erst als ich V2 auch noch getauscht habe, wurde merklich V1 leiser. Merkwürdig. Kann das vielleicht noch jemand erklären?
Liebe Grüße und gute Nacht!
 
Naja.. eine Röhre mehr im Signalweg, die verstärkt wird ;) und hier nimmt man nicht umsonst V1 selektierte ... Weil jedes Störgeräusch durch alle Instanzen verstärkt wird.
 
...es ist eine Endstufenröhre ... Habt ihr noch weitere Ideen, wie ich die Röhre dämpfen kann?

Jo. Austauschen gegen ein neue bzw. gegen ein sogenanntes "gematchtes" Paar. Kostet zwar, aber dann bist Du auf der technisch sicheren Seite. Und einfach mal bei TAD nachfragen, wieso die Röhre klirrt, sofern sie noch neu oder mit Garantie sein sollte.

Ich hätte glattweg Lust, das Paar mal auszumessen. :gruebel:

...als ich V2 auch noch getauscht habe, wurde merklich V1 leiser. Merkwürdig. Kann das vielleicht noch jemand erklären?

Wenn es vom Typ her die richtige V2 war, dann könnte es sein (muss nicht!)

- dass die Umgebungsbeschaltung dieser Stufe nicht mehr korrekt arbeitet oder
- dass die vorherige V2 dadurch oder von vornherein einen Hau weg hat oder
- dass die jetzige V2 einen Hau weg hat.

Das kriegt man aber nur raus, indem man die Röhre hinsichtlich ihrer Daten misst oder einfach davon ausgeht, dass diese Röhre neu und ok ist.
 
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