Röhrenamps generell etwas "schwammiger"?

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RalleO
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Hi,

bevor mich jetzt alle ausschimpfen: Ich habe durchaus einige Erfahrung mit Röhrenamps, zur Zeit spiele ich Vollröhrenteile von Engl und Laney, davor hatte ich einen Marshall JCM900, dann einen JCM2000 (beide nicht so dolle) und auch mal einen Peavey Triple XXX (hat mir eigentlich am allerwenigsten gefallen). Ich stelle immer wieder fest, dass Röhrenamps beim Spiel auf den tieferen Saiten dazu neigen, irgendwie "schwammig" zu werden, mumpfiger, undifferenzierter, nicht hart und durchsetzungsfähig genug, vor allem bei Palm-Mutes. Ich merke das im Augenblick besonders, weil ich grad dabei bin, mir "Crazy Train" von Ozzy/Rhoads draufzuschaffen (falls das noch jemand kennt), und gerade der Lauf am Anfang auf den E- und A-Saiten kommt einfach nicht prägnant genug rüber. Wenn ich dagegen über die Transistor-Amps von Musikerfreunden spiele oder über den Sansamp PSA 1.1, fehlt mir zwar dieser "Schimmer", den ein Röhrenamp produziert, diese harmonischen Ober- und Untertöne, die von allen Seiten zu kommen scheinen, aber die Licks auf den tiefen Saiten kommen einfach definierter und kompakter. Ist das auch eure Erfahrung? Wie schafft ihr da Abhilfe?

Gruß
Ralle
 
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Hi,

gescheiten Amp kaufen!
Kann die PSA 1.1 und den anderen SansAmp ganz gut und meines Erachtens sind die alles andere als definiert. Ich finde alleine schon die Ansprache ziemlich schecht. Dazu sind die Sounds matschiger und einfach nur unnatürlich.
JCM 900 und 2000 sind jetzt nicht grad die akkuratesten. Wenn du mal einen Peavey 5150, Diezel VH4 oder Herbert, Bogner, Mesa etc. anspielst ist das schon wieder ne andere Geschichte.
Aber dennoch gibt es auch Transen, die ganz gut klingen sollen. Randall Warhead, Krank Dimebad Dingsbums...

Gruß
Dennis
 
Generell ist es so das sich Röhrenamps ab einer gewissen Preisklasse in der Richtigen Einstellung sich in der Band mehr durchsetzen als alle anderen typen von Verstärkern. es kommt dann natürlich darauf an wie man spielt ob die Gitarre ok ist mit der man spielt und wie der AMP eben eingstellt ist. Es wird immer etwas Scgwammiger wenn man mit Hi Gain und vielen Bässen spielt.

Das das ganze dann bei dir auf den Transen diferenzierte ist dann muss ich sagen ist das sehr komisch.

Also Amp richtig einstellen sprich so das er sich in gut durchsetzt und dann weiter schauen. !?12
 
Upps, also wenn Engl Sovereign, Engl Savage SE und Laney TT100 keine "gescheiten Amps" sind ... dann weiß ich auch nicht:rolleyes:.

kenn deine nicht...

finde allerdings den jcm 2000 auch "gescheit",

aber nicht dann wenns um sehr tighte sachen geht...

da geht nichts über diezel vh-4 und framus cobra (von denen die ich bisher so gehört hab)
 
Das das ganze dann bei dir auf den Transen diferenzierte ist dann muss ich sagen ist das sehr komisch.

Das waren aber schon auch hochwertigere Transistor-Amps, unter anderem Peavey XXL oder Crate VTX200S, ich denke mal, da steckt gerade bei diesen Firmen nicht weniger Ingenieur-Knowhow dahinter als bei der Entwicklung von Röhren-Amps ... eher noch mehr, weil ja Sachen simuliert werden müssen, die bei Röhren-Amps von Haus aus schon da sind. Ich habe pauschal auch gar nichts gegen Transistor-Verstärker, den Crate habe ich selber gerade kurzfristig gehabt, aber ich hab halt festgestellt, dass mir Röhren-Amps mehr liegen - bis auf besagten Kritikpunkt. Und das der PSA 1.1 undifferenziert klingt, finde ich nicht, der ist im Gegenteil ziemlich tight, sofern man es mit den Bässen nicht übertreibt.
 
Upps, also wenn Engl Sovereign, Engl Savage SE und Laney TT100 keine "gescheiten Amps" sind ... dann weiß ich auch nicht:rolleyes:.

Sicher sind das gescheite Amps; aber ich denke nicht so sonderlich differenziert in den Bässen. Das hat aber ganz sicher nichts mit Röhrenamps im Allgemeinen zu tun; mein Peavey 6505 ist mit Sicherheit mehr als definiert in den Bassregionen...:twisted:
 
.... Ich stelle immer wieder fest, dass Röhrenamps beim Spiel auf den tieferen Saiten dazu neigen, irgendwie "schwammig" zu werden, mumpfiger, undifferenzierter, nicht hart und durchsetzungsfähig genug, vor allem bei Palm-Mutes....


Hmmmm, wenn die Röhren nicht ausgelutscht sind, gibt es keine Abhilfe.

Das was du beschreibst klingt für mich nach dem typischen (und gewünschtem) Klangverhalten von Röhren.
Du nennst es schwammig, ich würde es eher natürlich, weich und rund nennen.
Höre dir z.B. das Original von Crazy Train an.
DEr Introlauf klingt im Original weich und rund und eben nicht wie mit ner Dimebag-Transe eingespielt.

Es ist Geschmackssache. Ich (und die meisten anderen) mögen eher das "schwammige", sprich weichere, aber dynamische Verhalten von Röhren. Wenn du aber lieber den härteren, (scheinbar) definierteren Transistorsound magst, ist das völig o.k.
Am Markt gibt es gottseidank für so gut wie jeden Geschmack den passenden Amp.

Ciao
B.
 
Es ist Geschmackssache. Ich (und die meisten anderen) mögen eher das "schwammige", sprich weichere, aber dynamische Verhalten von Röhren. Wenn du aber lieber den härteren, (scheinbar) definierteren Transistorsound magst, ist das völig o.k.

Das hast du gut auf den Punkt gebracht. Mein Problem ist nur: ich möchte BEIDES (also den natürlichen, organischen Röhrensound, aber bei Bedarf eben auch die strafferen Bässe der Transistor-Amps). Vielleicht sollte ich mal mehr mit Boostern arbeiten, ich habe z.B. das Bad Monkey hier rumfliegen, aber leider bringen solche Pedale bei mir auch erheblich mehr Nebengeräusche ein. Das nennt man dann, glaube ich, "den Teufel mit Beelzebub austreiben".
 
Hi Ralle.

Evtl. liegt es daran, daß der gute Randy einen 100W Plexi sein eigen nannte. Ich finde, daß man sehr deutlich hört, daß er diese Amp sehr weit ausgefahren hat. Irgendwo aus so eine Randy Tribute Page habe ich mal gelesen, daß er (wie in den 80ern üblich) das Teil noch zusätzlich mit nem Treter angeblasen hat.

Aber ich persönlich finde die Originalaufnahme auch etwas, wie du sagst, schwammig.
Im Grunde kann ich deine Soundvorstellung genau nachvollziehen. Es gibt etliche gute Transenamps, die sich im Bandkontext richtig heftig durchsetzen. Und auch richtig gut klingen. Aber dein Soundziel wirst du nicht erreichen - auch nicht mit einem Hybridamp. Denn diese prägnanten Soundunterschiede, die du schon genannnt hast, sind eben genau die Gründe, die die Gitarristen in zwei Lager spalten.
 
Moin,

ich lass mal meine Gedanken schweifen. Du brauchst das nicht unbedingt auf Dich beziehen:

Das Schwammige kann seine Ursache in der falschen Ampeinstellung haben. Jede Klangregelung reagiert nach je nach Modell und Hersteller unterschiedlich. Du kannst nicht die Reglereinstellung bei jedem Amp 1:1 beibehalten.

Es gibt Amps, die haben enorme Bassreserven. Die kann man nur nutzen, wenn man die richtige Box dazu hat. Da muss man sehr vorsichtig dosieren.

Und last but not least, es gibt Gitarren, die klingen von sich aus unscharf. Wenn der PU zu viel Output hat, kann man bei einem Highgain Röhrenamp auch schon mal übers Ziel hinausschießen.

Gruß Otto
 
Mein Tipp wäre tatsächlich einmal über ein Setup aus einem Röhren- + Transistoramp nachzudenken, der eine liefert dir das Organische und Natürliche was du suchst, der andere die nötige Straffheit; Letzteren würd ich einfach möglichst Clean immer mitlaufen lassen und evtl. mit einem externen EQ noch bearbeiten, so dass nur die Frequenzen von ihm zu hören sind, die auch gehört werden sollen.

Dabei muss der Transistoramp nichtmal ein Gitarrenamp sein, vielleicht führt auch ein Bassamp zum Ziel oder was ganz anderes.

Hoffe es hilft was

Carsten
 
Man könnte ja auch mit 2 Euqalizern arbeiten. Vor dem Preamp die Bässe absenken, damit sie schön trocken durch den Preampgehen und sie dann boosten damit sie am Ende auch die richtige Lautstärke haben. Keine Ahnung, das viel mir so spontan ein, hab ich noch nie gemacht. Der Powerball ist ja sowieso tight im Bassbereich, jedenfalls wenn man es mit den anderen Frequenzbereichen vergleicht....
 
gescheiten Amp kaufen!
Dummes Geschwätz.
Kann die PSA 1.1 und den anderen SansAmp ganz gut und meines Erachtens sind die alles andere als definiert. Ich finde alleine schon die Ansprache ziemlich schecht.
Ordentlich eingestellt ? Ordentliches Setup aufgebaut ? Ordentlich gespielt ?
Dazu sind die Sounds matschiger und einfach nur unnatürlich.
Also.. Nein.
JCM 900 und 2000 sind jetzt nicht grad die akkuratesten. Wenn du mal einen Peavey 5150, Diezel VH4 oder Herbert, Bogner, Mesa etc. anspielst ist das schon wieder ne andere Geschichte.
Mit dem Herbert bringe ich mit Sicherheit nicht
als erstes das Wörtchen akurat in Verbindung, denn dass ist er ganz sicher nicht...
Ach und wegen der unnatürlichkeit.. So ein VH4 klingt auch nicht unbedingt natürlich..
Aber dennoch gibt es auch Transen, die ganz gut klingen sollen. Randall Warhead, Krank Dimebad Dingsbums...
Der Krank ist ein Röhrenverstärker, die Randall's die Transistoren.
Die Randalls klingen schon Ok, mein Geschmack sind sie aber nicht.

@RalleO
Du könntest dir mal einen Framus Cobra anschauen.
Für die härtere Gangart durchaus passabel, recht "trocken" und tight.
Etwas Feingefühl ist bei dem Einstellen gefragt, da der Cobra etwas
anders reagiert, als man es sonst von vielen Amps z.T. gewöhnt ist.

Evtl. würde der eher einen Wünschen- und Ansprüchen entsprechen.
Jedoch hat der Cobra einen recht eigenen Ton und der ist ziemliche
Geschmackssacke.

Wenn du keinen Amp findest, der die Ansprüche erfüllt, wäre ein BiAmping
Setup aus den Kisten die dir gefalllen, mit Sicherheit eine mögliche Lösung.
 
möglichst trocken und nicht schwammig?vht pitbull ultra-lead!
mir aber viel zu krass...
 
Hast du mal versucht einen EQ in den Loop des Röhrenamps zu hängen? Beim EQ dann etwas Mitten raus und Bässe sowie Höhen betonen. Ich mache das mit dem MXR 10band bei meinem Fireball, und habe so bei Bedarf einen Sound der mich eher an Transistoren erinnert.
 
Röhrenamp zu schwammig im Bass? Das ist eine Frage des Dämpfungsfaktors der Endstufe. Je größer der ist desto HiFi mäßiger klingts (-> straffe Bässe). Also ein bißchen mit dem Presencepoti rumspielen (das bewirkt nix anderes als den Rückkopplungsfaktor zu beeinflussen - und damit den Dämpfungsfaktor).
 

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