Röhrenamp - Klangänderung nach 1 Stunde

  • Ersteller Flywheel
  • Erstellt am
Flywheel
Flywheel
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
19.01.23
Registriert
02.05.06
Beiträge
16
Kekse
0
Hallo,
ich habe einen Carvin Legacy 3. Der Verstärker klingt recht dunkel, was auch bekannt ist. Das merkwürdige ist, dass nach längerer Spielzeit (1 Stunde und mehr) der Klang heller wird.
Gibt es ähnliche Erfahrungen auch bei anderen Amps? Oder kann das an alten Röhren liegen?
Vielen Dank für Hinweise.
Flywheel
 
Eigenschaft
 
Hallo,
normalerweise hat ein Röhrenamp erst sein volles Klangspektrum wenn er eine gewisse Aufwärmzeit hat, denn Röhren klingen normalerweise "besser" wenn sie schon warmgelaufen sind.
LG Guitarfriend
 
Nein, wenn ein Ton kommt sind die Röhren warm. Wärmer wirds nicht. Ich tippe ja eher aufs Gehör
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Das Gehör reagiert bei längerer Belastung mit abnehmender Sensitivität in allen Frequenzen. Das Ohr ermüdet. Ergo klingt jeder Amp anders wenn man längere Zeit "genügend" laut spielt.


Ich stelle bei meinen Amps fest, dass je länger ich spiele der Bass geringfügig voluminöser wird. (Ca nach 15 Minuten ist der Sound stabil) Somit fehlt mir dann ein gutes Stück Treble. Ich korrigiere dann meist noch etwas am Tonestack.

Ich tippe auch bei dir auf müde Ohren. Recorde doch deine Probe und hör dir den Klang der Klampfe am nächsten Tag mit frischen Öhrchen nochmal an. Dann hörst du eventuell am Anfang und am Ende der Probe einen Unterschied.
Dann sinds vielleicht nicht die Röhren sondern die Öhren.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Im schlimmsten Falle kanns n Bauteil sein, welches sich erwärmt - sowas findet aber nur n Tech raus.
 
Nein, wenn ein Ton kommt sind die Röhren warm
stimmt, aber manche Profis machen ihre Amps auch schon ein bis zwei Stunden vor dem Gig an.
Und auch aus Eigenerfahrung kann ich sagen, dass der Amp ein bisschen anders klingt wenn er zuvor länger an war (zumindest bilde ich das mir ein).
 
Das Gehör reagiert bei längerer Belastung mit abnehmender Sensitivität in allen Frequenzen. Das Ohr ermüdet. Ergo klingt jeder Amp anders wenn man längere Zeit "genügend" laut spielt.

Ich stelle bei meinen Amps fest, dass je länger ich spiele der Bass geringfügig voluminöser wird. (Ca nach 15 Minuten ist der Sound stabil) Somit fehlt mir dann ein gutes Stück Treble. Ich korrigiere dann meist noch etwas am Tonestack.
.

Das machst du also immer? Wär es dann nicht mal einen Versuch wert, bei der nächsten Probe anfangs nicht dran zu drehen, sondern die Einstellung vom Ende der letzten Probe beizubehalten, um zu testen, ob es dann nach 15 Minuten von allein gelöst ist? Dann wäre die Theorie des Gehörs ja bestätigt.
 
Ich tippe auch bei dir auf müde Ohren. Recorde doch deine Probe und hör dir den Klang der Klampfe am nächsten Tag mit frischen Öhrchen nochmal an. Dann hörst du eventuell am Anfang und am Ende der Probe einen Unterschied.
Dann sinds vielleicht nicht die Röhren sondern die Öhren.
Das halte ich für eine sehr gute Idee. Denn ich wüsste eigentlich nicht warum sich nach rund einer Stunde am Klang noch was ändern sollte. Solange braucht kein Teil im Verstärker zum Aufwärmen. Wenn es doch nicht die Ohren sind, dann würd ich mal frische Röhren nehmen, wenn die jetzigen tatsächlich schon so alt sind.

stimmt, aber manche Profis machen ihre Amps auch schon ein bis zwei Stunden vor dem Gig an.
Ich glaub das hat einfach was mit dem praktischen Effekt zu tun, dass alle Amps aufgedreht sind, wenn man auf die Bühne geht. Bei Festivals hingegen werden die Amps erst unmittelbar vor dem Auftritt auf die Bühne gebracht und aufgedreht...
Alles was länger als 5 Minuten ist sollte am Sound nichts mehr ändern, weil dann eben alle Teile Betriebstemperatur haben.
 
Nein, wenn ein Ton kommt sind die Röhren warm. Wärmer wirds nicht.

Klingt schon logisch, aber mir haben jetzt schon 2 Amp-Entwickler gesagt, dass Röhrenamps bis zu 20 Minuten brauchen, bis sie ihren "endgültigen" Klang haben, aber auch abhängig vom Amp. Bei meinen besseren Amps meine ich auch, das zu hören...
 
Klingt schon logisch, aber mir haben jetzt schon 2 Amp-Entwickler gesagt, dass Röhrenamps bis zu 20 Minuten brauchen, bis sie ihren "endgültigen" Klang haben, aber auch abhängig vom Amp. Bei meinen besseren Amps meine ich auch, das zu hören...

Das würde sich ja beweisen lassen. Kalten Amp zum recorden vorbereiten und ein Riff in den Looper noodeln. Dann das Riff im Endlosmodus eine halbe Stunde spielen lassen und das ganze aufnehmen. Anschliessend die Spur bei Minute 1 , 3 , 5, 10, 15, etc auf dem Frequenzspectrumanalizer oder wie diese Tools in der Audioforensik heissen vergleichen. Die Tool gibts doch mittlerweile in jedem Cubase etc. Oder?
Das wär doch auch ein schöner Sonntagszeitvertrieb?!
Ach ja; nicht vergessen die Recordingtools wie Mikrophon, etc. vorher auf Betriebstemperatur zu bringen. Sonst... ihr wisst schon.
 
stimmt, aber manche Profis machen ihre Amps auch schon ein bis zwei Stunden vor dem Gig an.
Nur weil Profis das sagen/tun, muss es noch lang nicht sinnig sein.
Die machen auch viele Sachen, die anderen Umständen geschuldet sind.
Zieh Dir hierzu auch mal das Stichwort "Kathodenvergiftung" bei Google rein...
Klingt schon logisch, aber mir haben jetzt schon 2 Amp-Entwickler gesagt, dass Röhrenamps bis zu 20 Minuten brauchen, bis sie ihren "endgültigen" Klang haben, aber auch abhängig vom Amp.
Das kann auch verschiedenste Gründe haben.
Erstens arbeitet der Ampbauer auch nur mit seinen Ohren, auch der wird den Amp nicht 20 Minuten lang durchmessen, um auf die Aussage zu kommen.
Außerdem kanns natürlich auch Vertriebsgerede sein, wenn er sagt der klingt schon direkt nachm Anschalten 100%, könnten ihm einige fälschlicherweise unterstellen, er hätte keine Ahnung oder die Röhren würden bei ihm zu kühl laufen und und und.
UND man kann nie ausschließen, dass es in Wirklichkeit andere Bauteile sind, die durch die Thermik den Klang verändern.

That said, wenn der Amp des TEs über ne Stunde braucht um seinen Klang zu kriegen, ist er defekt oder ne Fehlkonstruktion.
Insofern, entweder das Gehör passt sich an, oder die Kiste muss zum Amp Doc.
 
Klingt schon logisch, aber mir haben jetzt schon 2 Amp-Entwickler gesagt, dass Röhrenamps bis zu 20 Minuten brauchen, bis sie ihren "endgültigen" Klang haben, aber auch abhängig vom Amp. Bei meinen besseren Amps meine ich auch, das zu hören...
Das ist falsch, fertig, aus.... Das stimmt einfach nicht. Wo soll denn die Temperatur herkommen? Die Heizung bringt die Röhre (Kathode) in spätestens 3min. auf ihre Betriebstemperatur, wärmer wird die Heizung dann auch nicht mehr.

Nebenbei bemerkt sind die Röhren die einzigen Bauteile im Amp, die eine Betriebstemperatur über Zimmertemperatur benötigen. Sobald ein Ton kommt, ist die Kathode soweit aufgeheizt, dass sie Elektronen abgeben kann. Dabei gibt sie nach 30min auch dann nicht mehr oder weniger Elektronen ab, als nach 2min. (Stabile Emission)

Kannst du deine Aussage sonst noch (technisch) begründen, außer "ich hab das von jemandem gehört, der sich damit auskennt"?
 
Das ist falsch, fertig, aus.... Das stimmt einfach nicht. Wo soll denn die Temperatur herkommen? Die Heizung bringt die Röhre (Kathode) in spätestens 3min. auf ihre Betriebstemperatur, wärmer wird die Heizung dann auch nicht

Alle reden hier mur von den Röhren. Es gibt aber diverse Bauteile (Kohlepresswiderstände zum Beispiel), deren Werte temperaturabhängig driften.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
und die Trafos werden auch vergessen. Jeder Trafo wird warm, je nach Größe, Art und Qualität des Aufbaus mehr oder weniger und durch die Wärme wird auch das Eisenpaket warm und reagiert aud die Fluxänderungen im Magnetfeld evtl anders. Ich will hier der Ermüdung des Gehörs absolut nicht widersprechen, das ist ein Fakt, aber die Komponenten in den meisten Amps haben auch einen Temperaturkoeffizienten...das sollte man nicht vergessen, und insbesondere bei Combos heizen die Röhen der Elektronik ganz schön ein....
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hallo,
vielen Dank für die zahlreichen Beiträge. Ich habe natürlich auch schon daran gedacht, dass die Ohren mir einen Streich spielen. Nur im allgemeinen beschneidet die sogenannte kurzzeitige Vertäubung doch eher die hohen Frequenzen, oder nicht?
Die Idee mit der Aufnahme direkt nach Anschalten, nach 15 min, nach 30 min usw. ist gut. Werde ich mal testen an einem freien Sonntag...
Beste Grüße
Flywheel
 
Mir ist die Reaktion der Trafos/Widerstände durchaus bewusst, allerdings bezweifle ich, dass dadurch ein hörbarer Einfluss auf den Klang entsteht. Die Erwärmung von Widerständen ist in den meisten Fällen so marginal, dass kein Einfluss entsteht. Bei den Trafos könnte man sich streiten, ich halte aber auch diesen Einfluss für vernachlässigbar.
 
Schade dass sich @larry oder @Agent Orange hier nicht beteiligen. Die beiden hätten bestimmt ein, zwei Worte dazu parat.

Besser?
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Kannst du deine Aussage sonst noch (technisch) begründen, außer "ich hab das von jemandem gehört, der sich damit auskennt"?

Alles gut, sagt doch keiner, dass das technisch falsch ist, was Du sagst. Aber das "Phänomen" existiert nun mal. Der, der es mir erstmals sagte, war Ralf Reichen von Tonehunter. Der zweite war Captain Körg von Captain Amps. Sind ja jetzt nun wirklich keine Schwätzer. Wenn ich das nächste Mal dort bin, frag ich mal, wie sich die Aussage technisch begründen lässt, denn das - da haste recht - kann ich Dir leider nicht sagen. Bin kein Techniker, hab aber gute Ohren.

Wenn man aber wiederum davon ausgeht, dass irgendein Bauteil den Klang marginal beeinflusst, wie Du es sagst, kann man wohl nicht mit Absolutheit sagen, dass das jeder als marginal empfindet und zudem, dass es sich bei jedem Amp gleich auswirkt. Glaub es oder nicht, bei zwei meiner Amps höre ich definitiv einen Unterschied nach einer gewissen Zeit. Bei anderen höre ich dagegen nichts. Soll heißen, dass ich nicht glaube, mir da was einzubilden.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Erstens arbeitet der Ampbauer auch nur mit seinen Ohren, auch der wird den Amp nicht 20 Minuten lang durchmessen, um auf die Aussage zu kommen.

Da haste natürlich recht, andererseits kennt er jedenfalls die Amps, die er selbst entwickelt und vielfach gebaut hat, sehr genau... weiß nich, da muss er wohl nicht 20 Min messen, um solche Aussagen zu treffen.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben