Röhren meines Blackstar Amps tauschen und Einmessen. Ein paar fragen.

G
Gast216032
Guest
Hallö leute,

Ich bin seit einer ganzen weile stolzer besitzer eines Blackstar Amps es geht um den HT40 Vollröhren Combo.
Verbaut sind 2x EL34 Röhren und 2x ECC83 Röhren. Da die Musikhäuser alle ca. ne Woche brauchen um das
zu machen überlege ich ob ich das nicht selber machen kann!? Habe das jedoch noch nie gemacht darum frage ich
euch meint ihr das funktioniert auch selbst oder sollte man als nicht Profi da lieber die Finger von lassen?

Könnt ihr mir schildern wie es genau funktioniert usw.?
Ich habe mich bereits ein wenig drüber Informiert und im großen und ganzen denke ich das man eigentlich nur
Gematchte Röhren benötigt und diese dann einmisst funktioniert das so einfach? Und welche geräte brauche ich um
den Ruhestrom (Bias) einzumessen? Und welchen wert muss er haben?
Und könnt ihr mir Gepatchte Röhren Empfehlen?

Mein Blackstar Amp: https://www.thomann.de/de/blackstar_ht_club_40_venue_combo.htm?ref=search_rslt_blackstar+40_243401_2


Danke schonmal hoffe aus Hilfe ;-)
 
Eigenschaft
 
Hallo erstmal,

Die Vorstufenröhren (ECC83) kannst Du einfach so austauschen.
Einfach selben Typ wieder kaufen und in die Fassung stecken, passt:).
Bei den Endstufenröhren muss man, wie Du bereits erwähnt hast, den Ruhestrom einmessen.
Doch, wenn Du nicht so viel Erfahrung mit Elektrotechnik hast, dann würde ich Dir empfehlen einen Techniker aufzusuchen, denn es ist nicht ganz ungefährlich.
Im Amp herrschen ja immerhin zwischen 350 und 700 Volt, was in dem meisten Fällen tödlich ist, wenn man aus Versehen einmal hineingreift.

Zum einstellen des BIAS braucht man auf jeden Fall ein Spannungsmessgerät und im Idealfall ein Oszilloskop.

LG Guitarfriend
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Amp herrschen ja immerhin zwischen 350 und 700 Volt, was in dem meisten Fällen tödlich ist, wenn man aus Versehen einmal hineingreift.
Und man kann dem Amp massiv schaden, wenn mans falsch macht.
 
Ich kann verstehen, dass Du das selber machen willst, weil ich auch so viel wie möglich selber mache. Aber davon würde ich die Finger lieber lassen, v. a. wenn Du damit keinerlei Erfahrung hast. Dafür gibts ja dann die Leute, die sowas gelernt haben. Meine persönliche Meinung.

VG
 
...Zum einstellen des BIAS braucht man auf jeden Fall ein Spannungsmessgerät...

Oder einen Strommesser, wenn man denn weiß, wo und wie man ihn korrekt einsetzt.

Die Aussage "...auf jeden Fall ein Spannungsmeßgerät..." ist so leider für den TE nicht ganz hilfreich. Ich empfehle ihm, sich an einen Tech zu wenden und im Idealfall lässt der sich über die Schulter schauen.
 
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und im Idealfall lässt der sich über die Schulter schauen.

Ich glaub, das wollen nur die wenigsten.
Kommt dann irgendwie uncool, wenn sie kurz die Kiste aufschrauben, Bias einstellen, Kiste zu und dann dafür >60 Euro haben wollen. ^^
 
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Deshalb schröb ich ja: "Idealfall".

Leider ist es tatsächlich sehr oft so, wie Du schreibst.
 
Leider ist es tatsächlich sehr oft so, wie Du schreibst.

Was ich auch öfters aus Gesprächen erfahren habe, ist, dass einige Techniker gerne auch gleich noch neue Röhren aufschwatzen (oder es sogar ablehnen, wenn man selbst welche mitbringt) und diese dann zum doppelten Preis von z.B. TT oder BTB verkaufen. Damit es sich noch mehr lohnt.
Aber scheint wohl "normal" zu sein und ist in anderen Branchen nicht anders, egal ob Waschmaschine oder PC repariert werden sollen...
 
Hallo,

Vorsicht beim Bias-Einstellen in diesem Amp, vor allem, wenn du keine Erfahrung darin hast!

Der Standby schaltet, nach dem, was ich gelesen habe, hier nicht die Betriebsspannung von
etwa 400V ab, sondern zieht die Endröhren in den cut off, so dass kein Signal mehr
durchkommt. Du weißt so schon nicht, welche Spannungen wann und wo anliegen - nun kommt
noch dieser Unsicherheitsfaktor hinzu.

Wenn man so etwas selbst machen möchte, sollte man sich mit der Thematik vertraut machen
und die Risiken kennen. Ich möchte auf gar keinen Fall Werbung für irgendwelche blöden
Musikhäuser machen und dich nicht entmutigen, das Bias-Einstellen selbst zu lernen. Aber bei
deinem Kenntnisstand braucht das viel mehr Studium, als einen Forumsthread im Internet.

Selbst eine detaillierte Anleitung im Internet wie z.B. die hier
https://www.frihu.com/roehrentechnik/ruhestrom_teil1
nützt dir nichts, wenn du auf Fragen wie diese kommst und sie dir nicht selbst beantworten
kannst: "Das Chassis als Minuspol zu nehmen taugt nur dann etwas, wenn man sich sicher ist,
dass das Chassis neben Erdung auch an der Schaltungsmasse angeschlossen ist."

Andererseits, wenn man weiß, was man tut, ist Biasing keine Hexerei. Von 0 an zu lernen, wie
das sicher geht, dauert aber unter Umständen länger als die oben genannte Woche Wartezeit.

Gruß, Peter
 
Was ich auch öfters aus Gesprächen erfahren habe...

Ich muss gestehen, das sich bei der Reparatur / Restauration / Modifikation eines Amps auch lieber allein bin - da mag ich es überhaupt nicht, wenn mir dabei jemand über die Schulter schaut. Nicht, weil ich hier was zu verbergen habe, sondern weil ich dafür meine Ruhe und Konzentration brauche. Meist ist dann in der Werkstatt auch das Radio aus und es tickt nur die Wanduhr. Wie schnell ist so eine besch*****e, dünne Leiterbahn durch oder man kokelt aus Versehen mit dem Lötkolben die Isolierung eines Drahtes an, usw.

Außerdem sind manche Leute regelrecht lästig, wenn sie in der Werkstatt herumstehen (weil sie eh' nichts machen können), alles begrabbeln müssen und mich ablenken.

Ist hingegen lediglich ein kleiner Eingriff angezeigt, zum Beispiel ein Bias-Ableich, den z.B. jemand ja gerade sehen soll, damit er sieht, wie das geht und wo Erläuterungen erforderlich sind, dann ist ein Über-Die-Schulter-Schauen gern gesehen.
 
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Das kann ich sehr gut nachvollziehen.
Habe auch schon einige Amps gemoddet und das ist echt blöd, wenn man dann abgelenkt wird dabei.
Die Techniker, die es offensichtlich drauf bestehen, dass man die (neuen) Röhren bei ihnen kauft und es ablehnen, wenn man selbst welche mitgeben will, sind mir dennoch suspekt.
 
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