Röhre für den Proberaum um ca. 1000€

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Liebe Fingerakrobaten,

im Proberaum spiele ich einen schäbigen Marshall Valvestate VS100 vergangener Tage. Er war mein erster Verstärker und vor vielen Jahren konnte er mich unheimlich begeistern. Seit geraumer Zeit allerdings finde ich den Sound einfach nur hässlich, fizzelig und kalt und das egal in welchen Modi und Einstellungen.
Dies ist sicherlich in der Tatsache begründet, dass ich zuhause nur Röhrenamps spiele. Nämlich einen Marshall JMP1H + 112 Greenback bzw. einen Fender Super Sonic 22 für die bekannten cleanen Reverb Deluxe Sounds. Der Fender wäre sicherlich von der Leistung her tauglich im Proberaum mithalten zu können, allerdings kann ich dem keine für mich brauchbaren verzerrten Sounds entlocken. Zu 70% kommt also der Marshall zum Einsatz und diesen Sound wünsche ich mir für die Proben. Wichtig dabei ist allerdings zu wissen, wie ich den Marshall spiele.

- Treble sehr stark zurück ca. 1/4
- Bass auf ca. 3/4
- Volume bei ca. 6 (etwas über der Mitte)
- einen Maxon 808 (Drive zurück auf 7 Uhr, Level auf ca. 1 Uhr) davor für den extra Kick bei Lead Passagen

Mit diesen Einstellungen schaffe ich es mit dem Neck-PU und leicht zurück gedrehtem Volume Poti an der Gitarre schöne warme Cleansounds mit leichtem Biss zu erzeugen. Klassische rockige Sounds mit dem Bridge-PU und sogar Van Halen ähnliche Sounds, wenn ich den Zusatzschalter hinten am Amp nutze ich für mehr Verzerrung.
Warum habe ich Treble soweit zurück gedreht und den Bass etwas erhöht? Ich mag es, wenn im Bass eine leichte Verzerrung heraus zu hören ist, ähnlich wie bei den alten Fender Amps der Tweed Reihe bei sehr hohen Lautstärken.

An den Amps kommen hauptsächlich eine Gibson R6, eine R9 und eine Traditional zum Einsatz.

Wichtig ist mir, dass der Amp mit der Gitarre "spricht", also dynamisch auf mein Spiel reagiert. Er muss "aufcleanen" (lustiges Wort ich weiß :)), wenn ich die Saiten streichle und richtig kreischen, wenn die Saiten hart angeschlagen werden.

Mit welchen Röhrenamps (vorzugsweise Heads) glaubt ihr, könnte ich dem oben beschrieben Sound im Proberaum sehr nahe kommen? Preislich möchte ich nicht viel mehr als 1000€ ausgeben. Sehr gerne auch Gebrauchte!

Danke euch und lG,
BC
 
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Ganz klar, Marshall 6100. 100 Watt, drosselbar auf 50, oder 25 Watt, 3 Kanäle, Clean, Crunch, Lead. Crunch hat 3 Modi, Lead hat boost und contour. Bester clean den Marshall hat ( allerdings kein Fender ), deckt alle möglichen Marshall Sounds ab. Hat aber auch noch viele andere Features, 2 Effektwege, Midi steuerbar usw.
Am besten mal im Netz nachlesen.
Gibt es 2 Versionen, einmal mit EL 34 und einmal mit 6L6 ( LM Version ). Ich hab den LM, der ist, ob der Röhren, etwas weicher und hat etwas mehr Gain, wer es braucht.
Hat, wenn man auf 50, oder 25 Watt drosselt, jeweils nochmal ne andere Klangfarbe. Geht wegen des MV, von Wohnzimmer, über Proberaum, bis hin zu den ganz großen Bühnen.
 
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Mit dem Valvestate wird man das leider nicht so ganz abdecken können. Trotzdem ist das ein guter Amp, der richtig gut klingt, wenn man ihn richtig einstellt. Die Dynamik eines guten Röhrenamps hat er aber nicht.

Der Tipp mit dem Marshall 6100 ist schon sehr gut. Der Amp hat einen für Marshallverhältnisse guten Cleansound und deckt eine große Palette an Sounds ab.
Der Nachfolger wäre der JVM. Den gibt es in zwei Versionen: 205 und 410. Der 410 ist durch die zusätzlichen Modes etwas flexibler. Gebraucht sollten diese Amps im Budget liegen.
Das Gute ist, dass man die JVMs in nahezu jedem Laden anspielen kann.
 
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Schreit ja förmlich nach Marshall Vintage Modern VM2266C!

Informier dich mal über den amp, ich glaube der würde hier perfekt passen :)

Gebraucht für ~500€ zu haben


Greets
 
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Vielen Dank für eure Vorschläge!
Der 6100 ist glaube ich nichts für mich, der hat zuviele Tasten und Möglichkeiten. Außerdem konnte mich der Sound auf einigen YouTube Videos nicht überzeugen, der klingt für mich zu modern. Ja, ich weiß, dass man den Sound auf YouTube nicht 100% beurteilen kann, aber bei Vergleiche lässt sich schon grob die Klangcharakteristik heraus hören.

Der Vintage Modern jedoch scheint in der Tat sehr passend. Ein Einkanaler ist sowieso gerne gesehen und der Sound kommt den alten Vintage Amps schon sehr nahe. Prompt habe ich die 100W Version in den Kleinanzeigen entdeckt, allerdings um einiges teurer. Würdet ihr auch zum 100W Top greifen? Die 50W Version scheint nicht so oft vertreten zu sein.
 
Der VM ist natürlich auch ein Guter, glaube sogar die 50 Watt Version ist noch besser als 100.
Allerdings muss man bei dem viel mit dem Gitarrenpoti arbeiten, aber wer das gerne macht, da geht was.

Wie du schon sagst, die YT Videos taugen oftmals nur, für optische Zwecke.
 
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Alle amps, die eher im alten Stil ihre Stärken haben, brauchen trotz Mastervolume und ähnlichem meiner Meinung nach eine gewisse Lautstärke.

Daher würde ich dir zur 50w Version raten.
Der Amp kommt ab ca. Mitte MV erst richtig gut, am besten auf 9+.
Aber das ist schon extrem laut.
Mit der Combo auf MV Mitte, solltest du aber eigentlich eine gute Probelautstärke haben.
Die Speaker haben auch einen gewaltigen einfluss, daher würde ich mir nur dann das Top holen, wenn du eh schon eine gute Box hast.
Preislich nimmt sich das kaum was.

Ich finde der Amp wird generell weit unter Wert gehandelt.
Aber das ist ja unser Vorteil! ;)
Generell gehen die Amps egal ob 50w Combo, oder 50/100w top zw. 500 und 600€ weg. Über 650 würde ich mich nach einem günstigeren Exemplar umschauen. Ebay ist dein Freund und Helfer ;)

Schau doch mal in den Userthread vom Vintage Modern rein!
Die YT Videos sind oft eher mäßig brauchbar und werden gerade DIESEM Amp nicht unbedingt gerecht.


Greets
 
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Hallo!
Schon Mal über einen Orange nachgedacht? Der OR 50 sollte gebraucht ins Budget passen, die 15 W Version, die deutlich unter 1000,- liegt, wird vielleicht zu wenig cleanen Headroom haben.
Ansonsten trifft er deine Beschreibungen meiner Meinung nach ziemlich genau, wenn man einen Vintage orientierten Sound mag und eher auf Purismus steht.

So long..
 
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- Was spricht dagegen, den kleinen Marshall mit einer dicken Endstufe als Nachbrenner zu verwenden?

- Du sagst, du magst die Fender Tweeds - hast du mal einen gebrauchten Fender Bassman oder Peavey Classic 50 ins Auge gefasst?


:) :hat:
 
Ich habe selbst weder Marshall noch Orange, aber beides ausgiebig bei anderen oder im Laden getestet. Bei einem klassisch britisch, dynamisch, Sound der sich durch Mitten und tiefe Frequenzen auszeichnet musste ich an Orange denken. Ich würde wie @Nashvillian81 empfehlen da mal die "großen" Amps zu testen.
 
Der Orange Sound ist halt einfach Geschmackssache. Ich mag lediglich den AD30, ORs, Tiny Terros und den Dual Dark.

Am besten fand ich noch den AD30.
Aber generell finde ich das Orange Amps meistens One Trick Ponys sind. Im Crunch echt knackig, aber mit auch nur etwas mehr gain sehr schnell fizzelig. Und ich finde es gibt kaum Amps die empfindlicher auf verschiedene Boxen reagieren, dafür will ich mich allerdings nicht verbürgen, vielleicht hatte ich nur Pech.

Aber im Prinzip geht hier fast jeder amp, der etwas puristisch und "klassisch" gehalten ist und dabei nicht zu grell wird.

Aber wie gesagt wichtig ist, dass falls es ein Topteil wird, eine vernünftige Box mit dazu gekauft werden muss.


Greets
 
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