Röhre einmessen überflüssig?/ Welcher Speaker?

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Esko
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1. Röhrenwechel
Ich habe meinen Amp auseinandergeschraubt (Carvin XV-112), um die zu sehen wie ich die Röhren einmessen muss. Aber siehe da: Nix kein Potentiometer, Stellschraube oder sonst was. In der Gebrauchsanleitung steht auch nur "simply replace the tubes with new ones"(Link http://www.manualnguide.com/dl/7110/ ).
Kann es sein das man bei diesem Amp gar nichts einmessen muß? Einfach ein Quartett kaufen und rein?
Oder kann es sein, dass so eine feste Einstellung nur für einen bestimmten Röhrentyp gilt
(Die alten waren Groove Tubes EL-34) Könnten die alten Kontakte Störungen haben (Staub, Korrosion) und sollte ich vorsorglich Kontaktspray oder ähnliches in den Röhrensteckern verwenden?

2. Speaker erneuern
Der eingerissene Speaker scheint nicht original zu sein. Es ist ein "Electro-Voice EVM-12L Pro-Line" (300W). Aber ich mochte den Sound und da ich ihn auswechseln muss: Kennt jemand einen Speaker der in der gleichen Liga spielt oder ein bewährtes Modell, das zu einem 100W Röhrenamp passt? Nur um mir mal Alternativen anschauen zu können. Falls es wichtig ist: Wir spielen im Augenblick hauptsächlich dropped Tunings.

Danke und Gruß
E.
 
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Tja das mit den Speakern ist sehr subjektiv und kommt drauf an, ob der Amp hinten offen oder geschlossen ist etc , aber es gibt da auch Anhaltspunkte, an denen man einen Leitfaden für den Kauf erstellen kann, da kann ich dir aber nicht so gut weiterhelfen. zu deinem Röhrenproblem:
Wenn in der Anleitung das steht, was du zitiert hast, dass nichts eingestellt werden muss, dann musst du auch nichts einmessen, nur ein gematchtes Quartett oder was du brauchst kaufen vom gleichen Röhrentypen, welche Marke du nimmst ist da egal, hier regiert auch wieder der eigene Geschmack ;)
 
Obwohl manche Leute auch die Einregeln lassen, indem Widerstände eingelötet werden. Mache ich aber nicht, und mein Röhrenverbrauch ist nicht wirklich hoch, ein Endstufenpaar alle zwei bis drei Jahre. Mein Sound ist auch ok. Ich würde es einfach machen, wenn dann alle 6 Monate eine Röhre durchbrennt, kann man immer noch aktiv werden.
 
2. Speaker erneuern
Der eingerissene Speaker scheint nicht original zu sein. Es ist ein "Electro-Voice EVM-12L Pro-Line" (300W). Aber ich mochte den Sound und da ich ihn auswechseln muss:

Wenn es nur ein Riss und kein Loch ist, könntest du es mit einer Reparatur versuchen. Holzleim + Papiertaschentuch + kleiner Borstenpinsel wären das notwendige Zeugs, wenn's schiefgeht, kannst du ihn immer noch ersetzen.

Es gibt ein Video über Gitarren-Röhrenverstärker von Gerald Weber in dem das vorgeführt wird. Ich bin mir jetzt nur nicht sicher, ob er die Papierstreifen auf beiden Seiten angebracht hat. Jedenfalls hat er eine einzelne Lage eines Papiertaschentuchs in Streifen gerissen und in mehreren Schichten auf den Lautsprecher geklebt. Zum Schluss noch wegen der Optik etwas Lack drauf gesprüht.
 
Ansonsten würd ich mal gucken ob du dir nicht einfach einen gebrauchten EV 12L besorgst so wie du ihn hattest! Ich vergöttere diesen Speaker... Wollte die auch in meiner 4x12" aber vor ein paar Jahren gab es einen Produktionsstop und sie waren nicht mehr neu zu bekommen. Jetzt gibts den EV 12L aber wieder neu.

Wenn die der Sound gefallen hat: Reparieren, austauschen oder re-coinen.

Gruß
 
@Esko zum fehlenden Bias Poti: Das geht bei vielen günstigen Amps nicht (habe ich schon bei Fender, Peavey, etc. Combos gesehen). Kann man nichts machen, kauf einfach gute, gematchte Röhren.
Nichtmal bei den teuren Mesas geht es, aber die verweisen wenigstens auf die von ihnen selektierten Mesa Röhren damit der Arbeitspunkt passt.

Zum Röhrentyp(!): Dein Amp ist nur für einen Typ ausgelegt, aber Du kannst verschieden Marken verwenden. Groove Tubes ist die Marke von Fender, die auch ziemlich gut selektiert. Wenn Du mit dem Klang zufrieden warst, kauf die EL34 mit selber Codierung.
Bitte nicht mit Kontaktspray herumsabbern. Wenn der Amp ein Service braucht, dann ab zum Techniker.

Speakertipp: Jensen NEO.
Relativ günstig, federleicht, 100W Rating, super Sound (geht allerdings etwas mehr in die amerikanische Richtung als in die britische/Celestion), auch bei moderaten Lautstärken.
 
@hoss
Es wundert mich etwas, weil es eigentlich kein Billigamp ist. Das Teil lag damals bei ca. 1000$ (Als der Dollar noch was Wert war ;) ) Vielleicht wird das einmessen ja auch überbewertet? Seis drum ich hol mir ein Quartett.


@Miles Smiles
Das mit dem Papiertaschentuch hört sich gut an. Ich werde wohl einen neuen kaufen, weil der Riss doch über ein Drittel des Umfangs geht. Aber so kann ich erst mal wieder proben und mir Zeit verschaffen bis sich eine Alternative auftut.
Wo bekommt man denn das Video oder ne Anleitung dazu? Bei Youtube habe ich nix gefunden.

MfG
E.
 
@hoss
Es wundert mich etwas, weil es eigentlich kein Billigamp ist. Das Teil lag damals bei ca. 1000$ (Als der Dollar noch was Wert war ;) ) Vielleicht wird das einmessen ja auch überbewertet? Seis drum ich hol mir ein Quartett.
Es soll ja auch Verstärker geben, die das automatisch abgleichen. Der Kustom Defender z.B. ist sogar billig und kann das laut G&B (2008/02) Testbericht.

edit: Wobei das natürlich auch sein, kann bzw. wahrscheinlich ist, dass man da nur zw. 2 fixen Einstellungen (EL34/6L6) schalten kann.

@Miles Smiles
Das mit dem Papiertaschentuch hört sich gut an. Ich werde wohl einen neuen kaufen, weil der Riss doch über ein Drittel des Umfangs geht. Aber so kann ich erst mal wieder proben und mir Zeit verschaffen bis sich eine Alternative auftut.
Wo bekommt man denn das Video oder ne Anleitung dazu? Bei Youtube habe ich nix gefunden.
Entweder über amazon.com, oder die dunklen Kanäle des Internets man es bekommt. ;)
 
die Holzleim - Klopapier Klebemethode funktioniert WUNDERBAR und der Speaker hällt an der Stelle sicher länger als an den ungeklebten Stellen, da brauchst du dir wirklich KEINEN neuen Speaker kaufen, ausser du willst dir aus anderen gründen umbedingt nen neuen EV Speaker holen, aber rein Mechanisch/Soundtechnisch währe das vollkommen sinnlos...

1.) trage DÜNN holzleim um den gesammten Riss auf
(ca 1cm breit links, rechts, ober und unter dem Riss)
2.) lege dann 2 oder 3 Lagen klopapier auf und streiche das glatt
so das es sich schön vollsaugt und gut haftet.
3.) nun trägst du von hinten DÜNN den Holzleim auf
4.) legst wie vorne das Klopapier (oder Taschentuch) auf und streichst es glatt
5.) nun lässt du es einfach troknen
6.) Bau den Speaker ein
7.) fang an zu Rocken und freu dich über den Sound deines reparierten Speakers.
8.) freu dich auch darüber das du n haufen Kohle gespart hast (der EV ist einer der Teuersten Speaker aufm Markt)
9.) freu dich ausserdem darüber das du ums neue Speaker einspielen herummgekommen bist
10.) du musst dich nicht über gebrauchte und schlecht eingespielte Speaker ärgern
11.) genug gefreut und nicht geärgert lass es krachen ;)


Robi
 
1. Röhrenwechel

Kann es sein das man bei diesem Amp gar nichts einmessen muß? Einfach ein Quartett kaufen und rein?

Das hat nichts mit "Billigbauweise" zu tun. Vielmehr ist eine Art Glaubensphilosophie.
Mesa Boogie z.B. baut NIE ein Poti zum BIAS-Einstellen ein. Sie verwenden einen festeingestellten Wert und argumentieren, der könne sich nie verstellen.
Verwendet man nun die von Mesa selektierten Röhren, braucht der BIAS nicht eingestellt zu werden, da diese optimal passen.

Ich spiele selbst seit Jahren Mesa Boogie und verwende ihre Röhren seit einiger Zeit nicht mehr, statt dessen setze ich gematchte Röhren für die Endstufe ein. Damit habe ich null Probleme, weder klanglich, noch in Bezug auf die Haltbarkeit der Röhren.
Allerdings müssen die Röhen in diesem Fall gematcht sein, sonst könnte es Probleme geben.

Leute, die beruflich mit Elektronik zu tun haben, wollen aber nach meiner Erfahrung immer den BIAS einstellen ;-)
Das geht bei einem fixed BIAS aber nicht, deshalb muß man in einem solchen Fall, wenn man es denn unbedingt haben möchte, eine kleine Modifikation durchführen lassen, dann kann man den BIAS einstellen.

Gute gematchte Röhren bekommst du bei z.B. bei TAD, Tube Town und BTB.
 
Das hat nichts mit "Billigbauweise" zu tun. Vielmehr ist eine Art Glaubensphilosophie.

nein, das hat überhaupt nix mit "glauben", aber meinetwegen mit "philosophie" zu tun.

Mesa Boogie z.B. baut NIE ein Poti zum BIAS-Einstellen ein. Sie verwenden einen festeingestellten Wert und argumentieren, der könne sich nie verstellen.
Verwendet man nun die von Mesa selektierten Röhren, braucht der BIAS nicht eingestellt zu werden, da diese optimal passen.

ja, genau.
mesa vertritt halt die philosophie: "amps sind zum musik-machen und nicht zum dran-rumschrauben gedacht. also kauft euch einfach die mesa-röhren und gut is.".
ist ja auch dann gut ;)

Leute, die beruflich mit Elektronik zu tun haben, wollen aber nach meiner Erfahrung immer den BIAS einstellen ;-)
Das geht bei einem fixed BIAS aber nicht...

ich sag´s NOCHMAL:
bias-einstellen macht man NUR bei fixed-bias amps und "fixed bias" heißt NICHT, daß man den bias nicht einstellen kann..
wenn da kein poti für eingebaut ist, macht man das eben durch austauschen des entsprechenden widerstandes.

röhren arbeiten innerhalb eines gewissen "fensters" klaglos mit einem amp zusammen. leute die sich beruflich mit solchen dingen befassen sind sich gerne darüber im klaren OB die röhren und der amp sich im gleichen "fenster" befinden - deswegen möchten sie den bias checken und - wenn nötig - einstellen.

man kann durchaus auch ohne bias-check neue röhren einbauen und keine probleme haben.
leute die sich beruflich mit sowas beschäftigen möchten aber (meistens) ausschließen, daß es zu problemen kommt - deswegen checken sie den bias.

Gute gematchte Röhren bekommst du bei z.B. bei TAD, Tube Town und BTB.

ja ;)


cheers - 68.
 
Danke für die guten Tips. Ich werds mal ausprobieren. Aber es ich finde es etwas seltsam, dass "einer der teuersten Speaker" mit ein bischen Klopapier wieder fit wird. Ich dachte immer die Membran ist ein besonders wichtiger klangbildender Teil. Für was bezahlt man denn dann soviel? tsts...

Gruß
 
nein, das hat überhaupt nix mit "glauben", aber meinetwegen mit "philosophie" zu tun.

Ich habe geschrieben, dass es seitens des Herstellers da verschiedene Ansichten gibt. Das war für jeden ersichtlich, oder



ich sag´s NOCHMAL:
bias-einstellen macht man NUR bei fixed-bias amps und "fixed bias" heißt NICHT, daß man den bias nicht einstellen kann..
wenn da kein poti für eingebaut ist, macht man das eben durch austauschen des entsprechenden widerstandes.

röhren arbeiten innerhalb eines gewissen "fensters" klaglos mit einem amp zusammen. leute die sich beruflich mit solchen dingen befassen sind sich gerne darüber im klaren OB die röhren und der amp sich im gleichen "fenster" befinden - deswegen möchten sie den bias checken und - wenn nötig - einstellen.

man kann durchaus auch ohne bias-check neue röhren einbauen und keine probleme haben.
leute die sich beruflich mit sowas beschäftigen möchten aber (meistens) ausschließen, daß es zu problemen kommt - deswegen checken sie den bias.


Danke für die Belehrung (du hast mich ja zitiert), aber du unterstellst mir Dinge, die ich nicht gesagt habe. Du scheinst mir da ein bissel verblendet zu sein, denn sonst hättest du sehen müssen, dass ich in meinem posting darauf hingewiesen habe, dass durch eine leichte Modifikation der BIAS einstellbar wird.

Ich sage aber auch nochmal, dass es bei der Verwendung gematchter Röhren nicht zwingend erforderlich ist, den BIAS einzustellen. Das haben ja auch andere in diesem thread (und in ähnlichen) geschildert,
oft genügt reines plug&play. Ich kenne viele, die das ebenfalls so machen, alle ohne Probleme und ohne erhöhten Röhrenverschleiß.

Wer Wert darauf legt, darf natürlich weiterhin den BIAS einstellen, Eletroniker machen das gerne, da sie das Wissen und die Gerätschaften dazu haben. "Normale" Musiker überlassen das aber in der Regel dem Fachmann, was aufgrund der hohen Spannungen in einem Röhrenamp auch absolut Sinn macht. Nur kostet das eben immer Geld -und hält nicht ewig, da sich der BIAS eben verstellt.
Im Prinzip müsste man ihn alle paar Wochen überprüfen.

Wie gesagt, ist jedem selbst überlassen. Der Threadstarter hat ja eine Frage gestellt - und die wurde ihm beantwortet.
Und dass Mesa Boogies dann NUR mit ihren Röhren funktionieren, wie du es ja suggerierst, verweise ich ins Reich der Fabel ;)
Mit gematchten Röhren von Tube Town, TAD, Ruby und Sovtek hatte ich nie Probleme - siehe oben.
 
Aber siehe da: Nix kein Potentiometer, Stellschraube oder sonst was. In der Gebrauchsanleitung steht auch nur "simply replace the tubes with new ones"(Link http://www.manualnguide.com/dl/7110/ ).
Kann es sein das man bei diesem Amp gar nichts einmessen muß? Einfach ein Quartett kaufen und rein?

Hi
ist es nicht so, das man in diesem Fall Röhren mit dem selben PC-Wert (oder TC?) bestellen sollte. Der gibt doch an, wie man den Ruhestrom einstellen muss. Und wenn selbiger nicht eingestellt werden kann (fixed bias, oder!?) muss man eben die Röhren entsprechen anpassen/kaufen.
Korrigiert mich, wenn ich daneben liege.
Grüße
 
hi le freak!
vielen dank der nachfrage - aber ich glaube nicht, daß ich "verblendet" bin.

ich wüsste auch nicht wo ich dir irgendwelche dinge "unterstellt" hätte?
ich habe lediglich darauf hingewiesen, daß deine behauptung man könne bei einem fixed-bias-amp die bias-spannung nicht verstellen nicht korrekt ist.

der wesentliche punkt ist - nach wie vor - daß röhren eben innerhalb eines gewissen bereichs unproblematisch mit einem amp zusammenarbeiten. diesen bereich versucht man mit dem einstellen des bias zu bestimmen.

um auf den bereich der "fabeln" noch einmal einzugehen...
die tatsache ob ein röhren-set "gematched" ist spielt in dem zusammenhang nur eine untergeordnete rolle. die röhren können ja sehr gut/passend "gematched" sein aber dennoch einen völlig unpassenden arbeitspunkt aufweisen...

ich habe aber jetzt auch keine lust mehr das alles nochmal durchzukauen - ist ja alles bereits gesagt worden.


- 68.
 
Hallo goldtop,

nun, dein posting, in dem du massenhaft Aussagen von mir zitierst, lässt doch den Schluß zu, dass du der Meinung bist, das wäre alles falsch.

Ich habe gar nichts dagegen, wenn jemand den BIAS einstellt. Und ich habe in dem von dir zitierten posting doch ausdrücklich geschrieben, was ich jetzt gerade zum dritten mal tue, dass man bei einem fixed Bias durch eine kleine Modifikation diesen einstellbar machen kann.
Was bei dem vorliegenden Carvin und z.B. bei den Boogies ab Werk eben nicht geht.

Es ist mir auch vollkommen bewusst, was du meinst, wenn du vom "unpassenden Arbeitspunkt" schreibst. Ich hatte das noch nie, alle Röhren haben in dem von dir richtig beschriebenen Fenster gearbeitet. Die 'Unterschiede zwischen den verschiedenen Röhren waren auch gut zu erkennen - so what? Wie gesagt, das funktioniert in diesem Fall natürlich nur zwingend mit gematchten Endstufenröhren.

Aber letztlich sind wir uns ja doch wieder einig. Ausprobieren - und wenn´s passt, so lassen.
 

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