Röchelnde Drecksau

  • Ersteller wheelie
  • Erstellt am
W
wheelie
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
13.10.10
Registriert
26.09.09
Beiträge
14
Kekse
0
Hallo in die Runde!

Nach Wiedergenesung meiner Hammond A100 möchte ich nun ihr Klangpotential erweitern. Nachdem ich jetzt einige Stunden vergeblich nach passenden Beiträgen gesucht habe aber nicht wirklich fündig wurde, stelle ich hier nun die Frage(n).

Also die Orgel soll nun auch das Fauchen, Schreien, Growlen, Rotzen und Gurgeln lernen. Ich denke dabei so an das Klang-Spektrum irgendwo zwischen Frumpy, Jon Lord, Uriah Heep, usw. Das Ganze soll fein dosierbar, klanglich variabel, per bypass schaltbar und möglichst extern stattfinden.

Ich weiß, es gibt von Bastelanleitungen über Organ&Groove und Organ Drive bis hin zu Gitarren-Tretminen ein breites Spektrum an möglicher Hardware. Aber hier ist nicht meine vorrangige Frage, was ich nehmen soll (obwohl ich auch da guten Erfahrungen gegenüber aufgeschlossen bin), sondern eher: "Wo und wie nehme ich's dafür her und wo und wie gebe ich's wieder rein?".

Die A100 nebst Leslie 251 hat keinen originären Ausspeisungspunkt zur Ansteuerung externen Equipments und abgesehen vom "Radio-Phono-Input" auch keinen Einspeisungspunkt. Der Sound läuft (platt gesagt) vom Generator über die diversen Verstärkungsstufen des PreAmps und anschließend des Amps, bzw. via Leslie-Kit über die Verstärker des Leslies 251 direkt zu den jeweiligen Lautsprechern.

Von Gitarren-Verstärkern her weiß ich, dass es für den optimalen Einsatz bestimmter Effektgeräte entweder der seriellen Einsatz der selben vor dem Amp oder im seriellen Effektweg, bzw. für andere Effektgeräte tunlichst auch ein paralleler Effektweg (falls vorhanden) sein sollte (z.B. Delay-basierte Effekte, Hall, usw.). Eine klangformende und -bestimmende Einheit wie ein Orgel-Overdrive oder Verzerrer sehe ich seriell eingebunden, wenn's richtig Sinn machen soll. Aber wie? Wo wäre bei einer A100 ein sinnvoller Punkt um z.B. ein (noch) niederpegeliges Signal z.B. für ein Wah-Wah-Pedal abzugreifen und nach dem Wah-Wah wieder einzuspeisen? Wo wäre ein sinnvoller Punkt für den Abgriff von Geräten, die einen etwas höheren Eingangspegel a' la' Organ & Groove vertragen, und wo wäre dann wieder einzuspeisen? Auf den weiteren Einsatz der vorhandenen internen Verstärker der A100-Konsole und des Leslies 251 möchte ich nicht verzichten! D.h. das Ergebnis soll dort zu hören sein (und nicht über einen weiteren separaten Verstärker/Box)!

Die Frage ist dann natürlich auch: Wie macht man die Abzweigung bzw. Wiedereinspeisung dann technisch? Gibt's hierzu irgendwo zugänglich jeweils Schaltpläne, Links, Bauanleitungen, Empfehlungen, Praxistipps?

Anm.: Der Abgriff (z.B. am Ausgang des Übertragers des PreAmps, oder am Lautsprecher jeweils über Spannungsteiler) ist für mich das kleinere Problem. Aber wo kann ich (per extern schaltbarem bypass) zwischen Originalverhalten der Orgel und serieller Einspeisung des Effekts umschalten bzw. wieder einspeisen? (Bitte bei den Tipps die unterschiedlichen Eingangspegel von Wah-Wah, Tretminen und anderem nicht vergessen! Die Option(en) sollte(n) möglichst vielseitig sein.)

Na, wer fühlt sich herausgefordert?
 
Eigenschaft
 
zur Frage wie bzw.wo man Effekte bei der B3/C3/A100 einschleifen kann

grundsätzlich gibt es die Möglichkeit am AO28. Einen Schaltplan habe ich gerade nicht zur Hand, aber zuhause. Bei Interesse PN an mich mit Deiner email Adresse und ich schick Dir den Plan. Praktisch sieht das so, dass eine der Röhren entnommen wird, ein zusätzlicher Röhrensockel draufgesteckt wird, an dem die Signale aus- und eingespeist werden. Die entnommene Röhre wird wieder logisch aufgesteckt.
Ich selber verwende das nicht, aber hier im Forum gibt es einen oder mehrere, die den Adapter nutzen. Siehe nicht zuletzt der Beitrag mit der zu leisen A105, wo letztlich dieser Adapter der Fehlerursache war.
Dieser Effektweg eignet sich z.B. auch bestens zum Einschleifen eines Röhrenvorverstärkers, denn der Ausgangspegel wird durch den Fußschweller bestimmt. Dieser Adapater lässt sich ohne Probleme in die Orgel einbauen und ohne Rückstände aus der Orgel herausnehmen, sodass die Orgel letztlich unverbastelt bleibt.
Zum Sound selber: Deine Kombination sollte wenn alles richtig funktioniert und eingestellt ist keinerlei Effektgeräte benötigen, nur ob die Lautstärke zuhause geht, die man benötigt, um das Röhrenleslie entsprechend zum Zerren zu bringen, kann ich nicht beurteilen. Ausserdem hat Deine Orgel einen Hall und das Leslie einen Hallkanal - mehr braucht es m.E. nicht.

Gruss Helmut
 
Super! Danke Helmut! Ich schicke Dir gern dazu noch eine PN.

Meine Orgel zerrt bei Maximal-Lautstärke - und 40 Watt Röhrenpower (im Ensemble-Betrieb ja noch mehr) sind schon ein Wort - gerade leicht an. Das ist aber einerseits noch nicht wirklich das, was ich im Ohr habe, und andererseits darf es auch gern etwas leiser schon gut zerren können. O.k. auf den Sättigungsbeitrag der Endstufe muss ich dann je nach Lautstärkereduzierung verzichten.

Aber außer der Zerrerei möchte ich auch einfach flexibel sein und ein bischen experimentieren können zumal ich (auch aus dem Gitarrenbereich) so einiges hier verfügbar habe vom Wah-Wah bis zum Flanger. Ansonsten hast Du natürlich Recht: Mehr braucht es nicht wirklich, aber die Option zu haben ohne die Orgel zu verbasteln ist schon ein Plus!

Hört sich jedenfals gut an, was Du da so schreibst!
 
Grundsätzlich wirst Du Probleme mit dem Frequenzgang vieler Effektgeräte haben. Sie schneiden die Bässe ab. Damit klingt die Orgel dünn.

Ein Einschleifmöglichkeit, die durch den Schweller kontrolliert wird - alles andere macht ja wenig Sinn - wäre zwischen Ausgang Schweller und dem Gitter der 12BH7.

Problematisch könnte auch der benötigte Signalpegel sein. Du benötigst evtl. und abhängig von dem verwendeten Effektteil, einen Send/Return Verstärker, der das Signal auf den benötigten Pegel des Effektteils bringt und dann wieder auf vernüftigen Pegel, um die letzte Stufe des Hammond Verstärkers zu steuern.

Aufgrund der Vielzahl an Möglichkeiten, Effektgeräten und persönlichem Geschmack, bleibt Dir nur Ausprobieren.

Vorstufenröhren klingen im verzerrten Bereich völlig anders als die 6550 Röhren in der Ausgangsstufe des Leslies und "sägen"mehr.

Liebe Grüße

Michael
 
löwenzahn;4181663 schrieb:
Ein Einschleifmöglichkeit, die durch den Schweller kontrolliert wird - alles andere macht ja wenig Sinn
warum, der Hall wäre so ein Fall, ein Signal das durch ein Hallgerät geschickt wird, muss sich im Pegel nicht verändern, Chorus etc. auch nicht. Mir fällt nur die Röhrenvorstufe ein, die sich in Abhängigkeit des angebotenen Pegels unterschiedlich verhalten soll.

Gruss Helmut
 
Mit den Tipps und Hinweisen von Euch komme ich weiter! Danke dafür! Insbesondere Dein mir geschickter Plan Helmut scheint da universell einsetzbar zu sein. Er bestätigt auch das, was Löwenzahn schreibt. Demgemäß wird der Originalsignalweg direkt zwischen Schleifer des Tone Control-Potis und dem folgenden Gitter der Doppeltriodenhälfte V3B 12 BH 7A aufgetrennt und über eine dort eingeschleifte röhrengepufferte weitere neue Doppeltriode im Eingangs- und Ausgangspegel regelbar gemacht. Auf die selbe Art und Weise setzt übrigens auch "Kons 12 AX7 based EQ&Overdrive Circuit" an, die ich inzwischen ebenfalls kenne.

Ich werde zunächst mal Deinen Schaltungsvorschlag, Helmut, umsetzen und danach hier wieder darüber berichten. Das kann aber noch etwas dauern.
 
Die Headline dieses Threads finde ich völlig daneben. Da sträubt sich bei mir alles, eine Hammond oder überhaupt ein Musikinstrument "Röchelnde Drecksau" zu titulieren. Klingt irgendwie nach unterster Schublade, sorry. Schon klar, dass damit eigentlich "Schweineorgel" gemeint ist. Aber das musste ich jetzt mal loswerden, weil mich diese unterirdische Head jedesmal nervt, wenn ich auf die Musikerboard Seite kucke. Blöd ist nur, dass dieser Thread durch meinen Kommentar jetzt wieder weiter nach oben rutscht...
 
Die Headline dieses Threads finde ich völlig daneben. Da sträubt sich bei mir alles, eine Hammond oder überhaupt ein Musikinstrument "Röchelnde Drecksau" zu titulieren. Klingt irgendwie nach unterster Schublade, sorry. Schon klar, dass damit eigentlich "Schweineorgel" gemeint ist. Aber das musste ich jetzt mal loswerden, weil mich diese unterirdische Head jedesmal nervt, wenn ich auf die Musikerboard Seite kucke. Blöd ist nur, dass dieser Thread durch meinen Kommentar jetzt wieder weiter nach oben rutscht...

Mr. Wheely, ich kann Dir nur beipflichten. Ich finde den Titel geradezu würdelos und albern, entschuldigt, wenn ich das sage. Du hast es schon auf den Punkt gebracht.
Auch Schweineorgel finde ich diskriminierend und zeugt von wenig Verstand und Gefühl für den Hammondsound.

Vielleicht hat es der OP nicht so gemeint, aber es mußte mal gesagt werden. Etwas mehr Respekt.
--
Don
 
Aufrichtig sorry an alle denen ich zu nahe getreten bin, oder deren Empfinden ich mit der Headline des Threads verletzt habe!

So habe ich es nicht beabsichtigt!

Und ich habe ausgesprochene Achtung vor dem Werk Laurens Hammonds und hege und pflege mein Instrument!
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben