Rode überbewertet?

[geistXP]

hi Leute,

ich bin momentan auf der Suche nach meinem ersten Mikrofon und hatte mich eig. schon auf das Rode Nt1-a festgelegt.
Nun habe ich allerdings einen "Test" gefunden, in dem das Rode gar nicht toll klingt.

http://www.youtube.com/watch?v=jQc2ofoxdrg

Wie ist Eure Meinung zu diesem Test?
Sind es bei dem Studio Projects "billig" klingende China höhen?
Bei dem Rode gefallen mir die Tiefen besonders gut.
Am besten klingt für mein empfinden die Kombination aus beidem.
Ich habe auch schon versucht beide Aufnahmen zu bearbeiten, das Rode klingt mit angehobenen Mitten auch ziemlich "dumpf". Bei dem Studio Projects allerdings lassen sich die Tiefen kaum anheben.

Alternativ zu den beiden fällt mir gerade nur das t.bone sc450 ein, welches mir aber allgemein überhaupt nicht gefällt.

Lg

 

[Annea]

@geistXP

Youtube ist das denkbar ungeeignetste Medium, um ein Mikrofon zu bewerten, da alles vermatscht und verzerrt wird. Du hast auch keine Ahnung, ob der Tester sein Mikrofon schon fünfmal gegen die Wand geschleudert hat oder ein kaputtes Kabel verwendet. Den Rest frisst die Komprimierung.

Geh in den Laden und lass Dir verschiedene Mikrofone vorlegen und bewerte sie selbst mit Deinen eigenen Ohren vor Ort. Nimm eventuell einen Kumpel mit (zweites Paar Ohren) und geh dann vielleicht noch eine Runde spazieren, bevor Du eine endgültige Kaufentscheidung fällst.

Liebe Grüße, Annea

 

[Astronautenkost]

Das Studio Projects und das Rode waren mal sowas wie die Standardeinsteigertipps. Inzwischen gibt es in der Preisregion das Audio Technica 2035, das beiden Mikros vorzuziehen ist.

 

[geistXP]

Mein Problem mit dem Rode hat sich erledigt. Wenn man den 5khz Bereich um bis zu 10dB anhebt (4k und 6,3k um je 4dB) klingen die beiden Mikrofone erstaunlich ähnlich. Das Rode gefällt mir dann doch einen ticken besser als das B1 und ist den Aufpreis dann doch Wert.

Youtube ist das denkbar ungeeignetste Medium, um ein Mikrofon zu bewerten, da alles vermatscht und verzerrt wird.

Da möchte ich natürlich nicht widersprechen. Für mich als Einsteiger aber durchaus brauchbar.

Inzwischen gibt es in der Preisregion das Audio Technica 2035, das beiden Mikros vorzuziehen ist.

Danke für den Tipp mit dem Audio Technica. Das werde ich mir auch noch genauer ansehen.

 

[chaos.klaus]

Wenn man den 5khz Bereich um bis zu 10dB anhebt (4k und 6,3k um je 4dB) klingen die beiden Mikrofone erstaunlich ähnlich.

Es macht wirklich keinen Sinn sowas mit einer Youtube-Aufnahme zu machen. Durch die verlustbehaftete Kompression werden Frequenzen die aus psychoakustischen Gründen nicht gut hörbar sind weggeschnitten ... die kann man nicht mit einem EQ wiederholen.

Die Unterschiede im Klang ergeben sich warscheinlich eher durch die Aufnahmesituation. Den von dir beschriebenen EQ-Move würde ich übrigens bei diesen Mikros im Leben nicht machen. Versuch mal lieber Tiefmitten abzusenken wenn es zu mulmig ist und vielleicht ein paar Höhen um 10000Hz rauszunehmen um den agressiven Höhen etwas entgegenzuwirken. Da bleiben automatisch mehr Mitten übrig.

 

[totalerunfug]

Alos finde komisch das viele das Rode nt1 a für ein schlechtes mikro halten. Ich meine man macht doch homerecording! für wenig geld! Hobby mässig!
Für Profis ist es sicherlich nicht so toll.
Ich habe ein AT 2035 und ein Nt1 a und muss sagen das ich das Nt1a für meine eigene stimme bevorzuge. Wenn ich mit Pitchstimmen arbeite ;-) nehme ich das AT.
Ich denke für Homerecorder und evt anfänger oder mittelstand reicht das Nt1a vollkommen aus. Ist doch alles ne sache des geschmacks.

 

[Astronautenkost]

Das AT 2035 ist wesentlich natürlicher in den Höhen und deshalb gerade für Einstieger im Mix besser zu handhaben. Das NT1-A war lange Jahre auch meine Einsteigerempfehlung, bis das AT 2035 in dieser Preisklasse ankam. Das heißt nicht, dass das Rode schlecht ist. Aber das besser ist immer der Feind des Guten!