Rode NT1 zu leise?

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Hallo zusammen,

ich besitze seit geraumer Zeit ein NT1 von Rode, undzwar den neueren Release von 2013 mit schwarzem Body:
http://recordinghacks.com/microphones/Rode/NT1-2013

Nach einigen Vergleichen mit verschiedenen Mikrofonen musste ich jedoch feststellen, dass das Rode trotz seiner stattlichen 35 mV/Pa keinen ungewöhnlich hohen Pegel ausgibt.
Verwendet wird es derzeit an einem Audient iD14. Als Referenz dient zunächst ein Haun 410 mit gerade mal 14 mV/Pa.

Bei jeweils voll aufgedrehtem Poti liegt das Rode lediglich 1,5 dB über dem Haun.
Das macht sich sowohl bei Sprachaufnahmen als auch bei generierten Sinustönen bemerkbar.

Um absolut sicherzugehen habe ich bereits die Kabel und Inputs vertauscht, ja sogar meinen Tascam DR-60D Recorder herangezogen.
In sämtlichen Konstellationen ist das Rode maximal 1,5 dB lauter.


Nun habe ich die Vermutung, dass diese Eigenschaft mit der Ausgangsimpedanz des Mikros zusammenhängt, welche im Falle des Rodes bei 1 kOhm und im Falle des Hauns lediglich bei <200 Ohm liegt.
Die Inputs des Audient werden mit 2,8 kOhm spezifiziert, die des Tascams mit 2 kOhm.

Kann es sein, dass sich hier die Korrelationen des Widerstandes mit denen der Empfindlichkeit ausgleichen und beide Mikrofone im Endeffekt in etwas gleich laut sind?
Würde ein Interface mit höherer Eingangsimpedanz infolge mehr Pegel ermöglichen?

Ich frage speziell vor dem Hintergrund, dass ich eventuell ein Upgrade seitens des Interface vornehmen wollte, um Rauschabstand (96 dB) und Gain (56 dB) noch ein Stück weit zu erhöhen.

Würde mich über eine kurze Aufklärung sehr freuen :)


Lieben Gruß,
SpacePope
 
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Das Rode sollte bei gleicher Einstellung mindestens 6dB lauter sein. Mit der Impedanz hat das nichts zu tun.
 
Bei jeweils voll aufgedrehtem Poti liegt das Rode lediglich 1,5 dB über dem Haun.
Das macht sich sowohl bei Sprachaufnahmen als auch bei generierten Sinustönen bemerkbar.
du solltest den gain des Interfaces keineswegs bis zum Anschlag aufdrehen - da ist am Ende des Regelwegs ein deutlich überproportionaler Anstieg des Rauschens zu vernehmen.
Bei einer 24bit Aufnahme kannst du später problemlos 20 dB drauf rechnen.
 
Das Rode sollte bei gleicher Einstellung mindestens 6dB lauter sein. Mit der Impedanz hat das nichts zu tun.
Was wäre dann deine Erklärung dafür? :)

du solltest den gain des Interfaces keineswegs bis zum Anschlag aufdrehen - da ist am Ende des Regelwegs ein deutlich überproportionaler Anstieg des Rauschens zu vernehmen.
Bei einer 24bit Aufnahme kannst du später problemlos 20 dB drauf rechnen.
Ist bei manchen Anwendungen leider nicht immer möglich.
Ich habe einige Mikros, die aus diversen Gründen aus weiterem Abstand besprochen werden müssen und mit ihrer geringen Empfindlichkeit einiges an Gain benötigen.
Daher hatte ich auch über ein kleines Upgrade seitens des Interface nachgedacht. In der Liga bis 600-700 Euro konnte ich bisher aber noch keine (nicht rack-mounted) Kandidaten finden, die deutlich mehr als 56 dB Gain bieten. Die meisten liegen so bei um die 60 dB. Lediglich das Apollo Twin USB hätte +10 bis +65 dB.
Etwas mehr Luft nach oben wäre schon ganz nett. Ansonsten muss ich halt softwareseitig nachhelfen.
 
Das Babyface hat afaik um die 70 dB.
 
Das alte hat wohl lediglich 60 dB. Das neue Pro hingen ganze 76 dB. Klingt sehr verlockend.
Bin zwar kein Freund von dem I/O-Peitschen-Design. Werde ich aber dennoch mal im Auge behalten. Danke für den Tipp! ;)

Edit:
Beim Babyface Pro steht allerdings "-11 dB up to +65 dB " dabei. Entspricht dann auf aktiver Seite wohl wieder nur 65 dB... :weird:
Also theoretisch genau auf Augenhöhe des Apollo Twin.
 
Gehts hier um Elektrotechnik?

Schon mal an einen Mikrovorverstärker gedacht?
 
Vielleicht ist das Mikrofon im ArsXX (wo es definitiv nicht hingehört) oder Du sprichst vielleicht von der falschen Seite rein? :eek:
Hm, das wäre äußerst blöd, da es sich um einen Gebrauchtkauf handelt...
Und nein, ich bespreche das Mikro natürlich nicht von hinten ;)

Schon mal an einen Mikrovorverstärker gedacht?
Bisher nicht nein.
Am liebsten wäre mir natürlich ein Interface, das einfach ein klein wenig mehr Headroom bietet.
 
Am liebsten wäre mir natürlich ein Interface, das einfach ein klein wenig mehr Headroom bietet.
ich habe das ID22 und halte die Angabe der identischen Vorstufen für korrekt
(das Ding ist innen modular aufgebaut - übrigens mit richtig Aufwand)
Mein (nur für Testzwecke) eingesetztes NT-1 der alten Bauart war auch nicht gerade laut, lag aber um Welten über den sonst genutzten dynamischen Mikros.
Und mit denen habe ich keinerlei Rauschprobleme, wenn ich den Regler gut 2-3 mm vom Rechtsanschlag zurückdrehe - bei leisen Aufnahmen (Akustikgitarre) rechne ich für -6 bis -10 dB Zielpegel immer 10-20dB drauf, ohne Probleme.

Entscheidend ist der effektive Signal-Rauschabstand auf der Spur, dh wenn bei peak -6 dB der noisefloor -72dB beträgt, liegen 66 dB dazwischen und das schafft das Interface allemal.
Mein Telefunken V676 hatte 80dB gain, aber kaum mehr als 60dB SNR (unmodifiziert, alte Bauteile) ;)

Lange Rede - kurzer Sinn: messe das mal mit einem Wave-Editor nach, du hast da vermutlich ein ganz anderes Problem:
entweder hat das Mikro (wie schon angedeutet) einen Defekt oder dein Interface/PC ist nicht gut geerdet.

Zum Testen des Interface schliesse ein beliebiges dynamisches Mikro an, lege ein Kissen drauf, gain kurz vor Rechtsanschlag - das nimmst du dann ein paar Sekunden auf.
Zoome in die 'Wellenform' und lese den Geräuschpegel ab.
Oder addiere 50dB im Wave-Editor und höre es dir an. Es sollte weisses Rauschen sein.
Je mehr Brumm und Britzel, desto schlechter die Erdung.
Das Interface (wie viele andere auch) ist durchaus sensibel auf diesem Gebiet wegen des 2-Pol Netzteils.
Die interne Spannungsregulierung ist dafür erstklassig gelöst und liefert beste Voraussetzungen für nebengeräuscharme Aufnahmen. Nur muss dafür die Gesamtumgebung stimmen.

Mache das nicht mit einem offenen Eingang, in den nichts gesteckt ist: das Teil reagiert dann wie eine Antenne.
Ein Kondensator-Mikro ist ebenfalls suboptimal zum Testen, weil es immer ein Eigenrauschen hat.

ps: du kannst das danach natürlich mit dem NT-1 wiederholen, nur lasse die 50 dB weg - it might get loud (falls dort etwas defekt ist) ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab gerade mal ins Mic reingesehen. Kapsel und IC sehen in Ordnung aus. Ist auf jeden Fall schonmal keine Mogelpackung, wo jemand dran rumgefummelt hat :D
Einen Defekt kann ich aber natürlich nicht ausschließen. Vielleicht wende ich mich mal an Rode und klär das mit dem (hoffentlich kulanten) Service ab. Wenn ich Glück hab, bekomme ich auch noch eine Rechnungskopie.

@Telefunky:
Danke für die Tipps, werde ich mal auf die Probe stellen!
Ein dynamisches Mic habe ich zur Zeit leider nicht. Könnte es lediglich mit dem NT1 (angeblich ja nur 4.5 dB(A) Eigenrauschen) probieren.

Seltsam ist nur, dass das gleiche Phänomen auch mit dem mobilen Recorder auftritt. Auch dort habe ich gerade mal 1,5 dB Differenz zwischen den beiden Mikros. Das sollte ein Problem mit dem Audient (einschließlich Masseschleife) ja eigentlich ausschließen...
 
Zuletzt bearbeitet:
man muss halt vorn anfangen, es geht dir ja um weniger Rauschen, bzw viel gain mit wenig Rauschen.
Interfaces sind auf dem Gebiet grundsätzlich sensibel, weil sie idR keine eigene Erdung haben.
Eine Masseschleife in der folgenden Signal-Kette kann die Dache weiter komplizieren.
Mein ID22 mit iPad, Gitarre und Kopfhörer brummt wie verrückt (keine Erdung), ist ein weiteres Gerät mit Erdung beteiligt, verschwindet das.
Man sollte aber keinesfalls (!) das Gehäuse die 'Erde' der Steckdose legen, dafür ist es nicht ausgelegt.
(learning by doing) :ugly: :evil:

Wenn du nix zur Hand hast, dann lass' den Eingang halt offen. Um Störungen zu finden reicht das.
Nur der noisefloor ist dann höher als der reale im Betrieb.
 
Beim offenen Input bei voll aufgedrehtem Poti und +60 dB obendrauf höre ich erstmal nur das Knacken beim Umlegen des Kippschalters zur Phantomspeisung, dann weißes Rauschen ohne weitere Artefakte. Seltsam ist allerdings, dass ich den anderen Input, an dem gerade ein SCM-1 hängt, leise und etwas low-pitched durchhöre :D
 
Ergänzung:
habe noch eine Rechnung bekommen und mich mal bei Rode registriet. Mal schauen, was der Support dazu sagt.
 
Beim offenen Input bei voll aufgedrehtem Poti und +60 dB obendrauf höre ich erstmal nur das Knacken beim Umlegen des Kippschalters zur Phantomspeisung, dann weißes Rauschen ohne weitere Artefakte. Seltsam ist allerdings, dass ich den anderen Input, an dem gerade ein SCM-1 hängt, leise und etwas low-pitched durchhöre :D

Ein offener Eingang rauscht immer! Wenn du das Rauschen bewerten willst hänge einen XLR Stecker mit 100 Ohm (bzw. irgendwas zwischen Kurzschluss und 220 Ohm) zwischen 2 und 3 daran, dann kannst du das eigentliche Rauschen beurteilen.
 
Danke für den Vorschlag. Das wäre eine Idee!
Habe zur Zeit nur leider keine Widerstände zur Hand, müsste ich morgen mal losziehen. Tuts ein einfacher Metallfilm-Widerstand?
Masse kann weggelassen werden?

Edit:

Andere Frage: würde hinsichtlich mehr Gain / besserer SNR etwas in Richtung FetHead Phantom Sinn machen oder vergrößert man damit einfach nur die Fehlerfläche?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm, das wäre äußerst blöd, da es sich um einen Gebrauchtkauf handelt...
Und nein, ich bespreche das Mikro natürlich nicht von hinten ;)


Bisher nicht nein.
Am liebsten wäre mir natürlich ein Interface, das einfach ein klein wenig mehr Headroom bietet.


Ich benutze ein RME-Fireface UCX und benutze ein RME-Quadmike Vrverstaerker.
 
Danke, werde ich die Tage mal probieren.

Ich benutze ein RME-Fireface UCX und benutze ein RME-Quadmike Vrverstaerker.
Frage mich generell, ob sich ein separater PreAmp für ein Audient iD14 überhaupt lohnen würde. Wollte aktuell auch nicht mehr als 300-400 ausgeben und das Setup so kompakt wie möglich halten.
Spiele gerade ein wenig mit dem Gedanken, mein Audient zu verkaufen und mir ein gebrauchtes Babyface Pro zu holen. Aber ob auch das so ein klares Upgrade ist... :rolleyes:
 

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