Rocksmith - Taugt die Lernmethode?

feng4
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Hallo zusammen,

ich habe mir letztes Jahr schon Rocksmith 2014 geholt, weil ich die Verbindung meiner beiden Hobbies - Gitarre spielen und am PC zocken - sehr interessant fand.
Allerdings ist das "Game" dann doch recht schnell in der Ecke gelandet, da mir die Methode, mit der man neue Songs lernt nicht so liegt.

Für die, die Rocksmith nicht kennen:
Man sucht sich einen beliebigen Song aus und beginnt auf der einfachsten Stufe. Dabei wird dann der komplette Song im GuitarHero Stil vorgespielt, man selber muss aber nur in bestimmten Intervallen eine Note aus dem Song greifen.
Mit jedem weiteren Schwierigkeitsgrad werden es dann immer mehr Noten, bis auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad dann alle Noten gespielt werden müssen.

Ich finde diese Methode, wie gesagt, sehr umständlich. Denn mir kam es so vor, als müsste ich für jede Schwierigkeitsstufe einen neuen Song lernen, also mir die Noten aufs neue einprägen.
Bisher habe ich Songs immer mit Guitar Pro gelernt, also alle Noten sofort spielen, aber den Schwierigkeitsgrad eben über die Geschwindigkeit geregelt. Das ist ja anscheinend auch die klassische Lernmethode.

Daher meine Meinungsumfrage an euch. Wie seht ihr die Lernmethode von Rocksmith? Taugt die was?
 
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Kurz und Knapp: Taugt mir nix. ;) Lernen funktioniert bei neuen Stücken mMn nur über das langsame anheben der Geschwindigkeit. Du hast es schon ganz richtig erfasst: man lernt jedesmal einen fast neuen Song, neue Abläufe, Figuren etc.. Ist irgendwie nicht zielführend.
 
Ich war anfangs auch begeistert aber ich lern dann lieber nach Tabs oder Videos. Diese bunten Blöcke wie bei Guitar Hero sind eher irritierend. Ich persönlich kann mir einen Song so nicht merken. Hin und wieder werden auch Akkorde nicht erkannt, dass ärgert einen auch irgendwie ;)
 
Denn mir kam es so vor, als müsste ich für jede Schwierigkeitsstufe einen neuen Song lernen, also mir die Noten aufs neue einprägen.
Bisher habe ich Songs immer mit Guitar Pro gelernt, also alle Noten sofort spielen, aber den Schwierigkeitsgrad eben über die Geschwindigkeit geregelt. Das ist ja anscheinend auch die klassische Lernmethode.

Das kam mir bei vor allem beim Vorgänger so vor, bei 2014 haben sie es viel besser hinbekommen. Hier kommt auf den höheren Schwierigkeitsstufen tatsächlich nur mehr hinzu, ohne dass das bisher gelernt überflüssig war, man muss sich aber natürlich an die Bundangaben unten und damit den implizierten Fingersatz halten.

Ich habe es bisher nie geschafft, nur mit Noten oder Tabs einen langen Song komplett zu lernen, dafür würde ich wohl Monate brauchen. Mit Rocksmith hingegen fällt es mir leicht, und dank der Soli sind die meisten Songs ja auch noch nicht einmal wirklich vereinfacht. Ja, der spielerische Ansatz gefällt mit sehr gut, vor allem ist er auch sehr, sehr effizient, in ein bis zwei Stunden hat man auch bei schwierigeren Sachen schon ein gutes Grundgerüst des Songs aufgebaut. Und es macht eben auch einfach Spaß. Allerdings verführt das auch dazu, das ganze zu leicht zu nehmen, natürlich muss man auch hier am Ball bleiben und versuchen besser zu werden sowie die eigenen Fehler zu erkennen, die das Programm nicht sehen kann.

Das einzige, was mich an Rocksmith immer noch stört, ist, dass es praktisch keine Rhythmusangaben gibt. Manche Akustiksongs sind so ohne weitere Recherche umspielbar, und ich möchte wetten, dass bei vielen Songs praktisch alle Offe-Beats dann doch auf die Zählzeiten rutschen... Naja, bei manchen Songs fällt das recht stark auf, bei manchen gar nicht. In der Summe hat der Hersteller die Songs aber auch gut ausgewählt, die passen meist sehr gut zur Darstellung auf dem Screen.
 
Bei schwierigeren Songs komm ich mit Rocksmith als Lernmethode nicht klar. Sobald mal schnellere Solos mit Hamer-Ons, Pull-Offs und Bendings an der Reihe sind pack ich das nicht.

Zum Lernen benutze ich also weiterhin Guitar-Pro und Youtube-Videos. Vor allem Guitar-Pro ist total hilfreich, wenn's darum geht etwas komplexere Rhythmen zu lernen.

Wenn man die Songs dann aber mal einigermaßen kann ist Rocksmith ein nettes Hilfsmittel zum Üben. Macht dann wesentlich mehr Spaß mit Originalsound zu spielen, als zu den Synth-Instrumenten von Guitar-Pro. Wobei mir dann auch fast schon ein Backingtrack zum Üben reichen würde, weil ich dann kaum noch auf den Bildschirm schaue.
Rocksmith hat dann aber gegenüber 'nem Backingtrack noch den Vorteil, dass man die Geschwindigkeit reduzieren kann.
 
Sobald mal schnellere Solos mit Hamer-Ons, Pull-Offs und Bendings an der Reihe sind pack ich das nicht.

Deswegen kann man im Riff Repeater (2014er) die Geschwindigkeit auch regeln ;)

Also mir gefallen die Übungen ganz gut, RS hat schon dazu beigetragen das meine Bendings, HammerOns, PullOffs und andere Techniken besser geworden sind.
Auch die Orientierung auf dem Griffbrett wurde besser. Einfach nur zwischendurch die Songs mitzuspielen macht schon Laune, aber als ernst zu nehmende Lehrmethode würde ich das ganze nicht bezeichnen wollen.

Ich habe nun fast 180 Stunden Spielzeit RS2014 auf dem Buckel, übe aber mittlerweile auch wieder lieber vom Papier oder mit Guitar Pro.
Abgesehen davon sollte/muss ich ja eh das üben was mein Gitarrenlehrer für sinnvoll erachtet und RS zählt jetzt nicht gerade zu seinen Lehrmethoden :D
 
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Deswegen kann man im Riff Repeater (2014er) die Geschwindigkeit auch regeln ;)

Ganz recht. Der Riff Repeater ist bei 2014 sehr gut, aber man lernt nicht wirklich neue Stücke. Ich hab selbst die Erfahrung gemacht und ich habs auch von Freunden gehört, dass man die Stücke nicht ohne Rocksmith spielen kann.

Ich finde das spiel trotzdem gut, auch zum üben, weil:

- Man wird gezwungen zu spielen ohne auf das Griffbrett zu schauen.
- Der Session mode ist gut um alleine Improvisation zu üben
- Man übt die Fingerfertigkeit und lockt sich damit etwas aus der Reserve
- Das Rocksmith Kabel ist mit den RS Amps und mit Programmen wie Amplitube sehr brauchbar.
 
Den Riff-Repeater kenne und nutze ich natürlich auch. Der funktioniert auch gut und ist im Vergleich zum Original-Rocksmith stark verbessert.

Wenn ich ein Solo zum ersten mal sehe, dann komme ich trotzdem nicht mit dem Riff-Repeater klar. Selbst wenn das Solo mit 50% durchläuft irritiert mich das noch. Mir fehlt da noch ein gescheiter Pause bzw. Note-für-Note-Modus, bei dem man vielleicht auch mal die letzten paar Noten zurückspringen kann.

Momentan pausiere ich dann den Riff-Repeater und lerne den kompletten Takt (mehr sieht man in der Rocksmith-Darstellung nicht). Wenn man aus der Pause rausgeht fängt aber der komplette Abschnitt von vorne an, also warte ich dann, bis ich beim nächsten Takt angekommen bin, pausiere, usw.

Das ist noch etwas umständlich. Aber evtl. bin ich da auch ein Einzelfall.

- - - aktualisiert - - -

Übrigens gestern so ein Erlebnis mit Rocksmith gehabt:

Erst ein paar Tage vorher Song2 von Blur für die Band gelernt. Am Samstag Bandprobe und den Song sehr ordentlich gespielt.
Am Tag danach Rocksmith gespielt und gesehen, dass es dort auch dieser Song drin ist. Also gleich mal ausprobiert...

Tja...für die Band hab ich den Song aber in Drop-D-Tuning gelernt - in Rocksmith ist er aber in Standard-Tuning notiert. Also ganz anderer Fingersatz. War dann sehr irritierend für mich.
 
Das ist noch etwas umständlich. Aber evtl. bin ich da auch ein Einzelfall.

Ich sehe es so, dass das einfach nicht die Lernmethode ist, für die Rocksmith konzipiert wurde. Wenn man sich drauf einlässt, einfach mitzuspielen anstatt vorher alles lernen zu wollen, funktioniert Rocksmith sehr gut. Ich sehe es so, dass das genauso gewollt ist. Durch die Riffrepeater Optionen, erst auf dem vorhandenen Level die Geschwindigkeit zu steigern bis man fehlerfrei spielt, und dann automatisch das nächste Schwierigkeitslevel auch erst wieder langsam anzugehen, komme ich auch vielen Soli gut klar, was mir sonst gar nicht liegt.

Und das Song 2 hier für die Stimmung-Stimmung transkribiert wurde ist für die meisten User wohl von Vorteil, auch wenn Drop-D ja nun nicht gerade aufwändig im Umstimmen ist.
 
Also ganz anderer Fingersatz. War dann sehr irritierend für mich.

Das Problem kenne ich auch.
Mir hat es der Titel "The Thrill is gone" von BB King sehr angetan. Den Song habe ich jetzt knapp 70 mal gespielt. Ganz blauäugig habe ich mir dann, um auch offline üben zu können, die Tabs für Guitar Pro .... natürlich anderer Fingersatz.... und in einem Blues-Songbook besorgt .... wieder anderer Fingersatz.
Es wäre wirklich gut wenn man aus Rocksmith heraus die Noten / Tabs ausdrucken könnte. Wenn man dann auch noch viel Geld für DLCs ausgibt, dann müsste das doch wirklich drin sein, oder? Aber wahrscheinlich gibt es da wieder Probleme mit den Rechten.
 
Wenn man sich drauf einlässt, einfach mitzuspielen anstatt vorher alles lernen zu wollen...
Ja, das ist genau der Knackpunkt. Ich hab bei allen Songs immer das Ziel die authenthisch zu spielen, bzw. die auch mit der Band machen zu können. Deswegen stört mich das immer etwas, wenn ich im mittleren Schwierigkeitsgrad festhänge.

Aber das ist auch nicht wirklich schlimm. Lernen kann ich die ja auch mit Guitar-Pro, etc.

Spaß macht mir das Spiel ja trotzdem. Ich seh's halt eher als Spiel und vielleicht noch als Übungsprogramm. Als alleiniges Lehrmittel ("der einfachste Weg Gitarre zu lernen") wäre es für mich nicht geeignet. Mein Gitarrenlehrer ist durch nichts zu erseten! ;-)
 
Hat eigentlich jemand die 60 Tage-Challenge durch?
Ich habe das bis jetzt noch nicht mal mit meinen vielen RS-Stunden geschafft.
Mal zählt ein Tag, mal wieder nicht. Mal spiele ich unter einer Stunde, mal mehrmals pro Tag verteilt aber allem Anschein nach auch nicht genug. Ich hänge gerade bei Tag 58 fest :D
 
60-Tage-Challenge?

Gesendet von meinem GT-N8000 mit Tapatalk
 
Wenn man jeden Tag 60-Tage lang eine Stunde spielt, soll man erhebliche Fortschritte machen, man muss sich dafür aber ein UPlay Konto anlegen, das ich bisher allerdings nicht gemacht habe, von demher konnte ich es auch noch nicht ausprobieren.
 
Also so jetzt nach knapp 2 Monaten üben mit RS kann ich sagen das mir das Game schon etwas gebracht hat. Früher war es halt immer so das ich die Songs über Tabs gelernt habe, oft vorher ausgedruckt und wenns dann halbwegs in den Fingern war über Guitar Pro mit ansteigender Geschwindigkeit. Wobei dann immer das Problem war, dass ich auch wenn ich mit Guitar Pro den Song in der Original Geschwindigkeit spielen konnte ich immer total verkrampft bin sobald ich zur CD spielen wollte. Irgendwie ging das nie, meist hab ich den Einsatz verpasst und bin dann dem Song "hinterhergerannt". Ich hab fast kein Lied gekannt das ich zur Originalaufnahme spielen konnte, vielleicht auch ne Kopfsache, ka. Bei Rocksmith spielt man ja praktisch immer zur CD, zwar Anfangs nicht mit allen Noten aber man wächst praktisch in den Song rein und das klappt bei mir wesentlich besser als vorher. Keine Ahnung ob das blos bei mir so ist aber mir hats viel gebracht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit dem reinwachsen hast du schon Recht, was aber auch ein kleines Problem mit sich bringt / bringen kann.

Ich lerne momentan bei meinem Gitarrenlehrer den Song "Kryptonite" von 3 Doors Down. Diesen gibt es auch in RS als zusätzlichen DLC, natürlich eine super Sache um das Lied zu üben. Wenigstens stimmen RS-Version und Noten/Tabs ausnahmsweise mal recht gut überein.

Nun lernt man in RS z.B. im Intro und der Strophe einzelne Noten, die nach und nach immer mehr werden und sich dann später zu vollwertigen Akkorden wandeln.
Die Noten auf Papier sagen an dieser Stelle aber bereits von Beginn an "greife einen H Moll Akkord, dann einen G Dur Akkord usw...", was im Verlauf des Riff Repeaters halt eben erst deutlich später kommt. Man verändert zwangsläufig (wenn man es nicht von Anfang an instinktiv richtig macht) mehrmals den verwendeten Fingersatz. In meinen Augen unnötiges umlernen.
Vielleicht sollte man sich vorher das Lied auf 100% Schwierigkeitsgrad ansehen, damit man schon ungefähr weiß was auf einen zukommt.
 
Moin,
also ich setz mir immer die Songs auf 100%, da wo gar nicht klar kommst regelts es dann schon von allein wieder runter.
Gibt aber halt auch den ein oder andern Song wo es einen dann erst mal quasi erschlägt, da muss man dann halt mit dem RR ran und sich das mit mal nur 70% oder noch weniger Gewschwindigkeit anschauen.
Noten Anzahl runter zu setzen halte ich aber nur bei Solo parts für Sinnvoll.
 
Die Noten auf Papier sagen an dieser Stelle aber bereits von Beginn an "greife einen H Moll Akkord, dann einen G Dur Akkord usw...", was im Verlauf des Riff Repeaters halt eben erst deutlich später kommt.

Das stimmt so nicht ganz, da bereits zu Anfangs der Akkord blass erscheint (mit den Noten die du greiffen musst um ihn zu spielen), allerdings werden davon zunächst eben nur einzelne Noten gefordert.
 
Den blassen Akkord kenne ich natürlich. Ich bin mir aber ganz sicher das "Kryptonite" ohne die blassen Akkorde anfängt und diese erst später angezeigt werden.
Jetzt könnte das allerdings auch damit zusammenhängen das der 3 Doors Down DLC ursprünglich für RS1 war. Ich teste das mal.
 
Den blassen Akkord kenne ich natürlich. Ich bin mir aber ganz sicher das "Kryptonite" ohne die blassen Akkorde anfängt und diese erst später angezeigt werden.
Jetzt könnte das allerdings auch damit zusammenhängen das der 3 Doors Down DLC ursprünglich für RS1 war. Ich teste das mal.

Ich hab das DLC leider nicht, kann nur für die Songs von RS 2014 sprechen.
 

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