RMS-Wert aktueller Rockmusik

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Hallo zusammen

Habe hier im Forum zwar einige Beiträge über den RMS Wert gemasteter Songs und den Loudnesswar gelesen, jedoch keine konkreten Zahlen gesehen.

Ich habe im Netz an ein paar Orten gelesen, dass bei Rockmusik der RMS in letzten Jahren von -12 dB auf -10 dB gestiegen ist.
In paar youtube tuts zu elektronischer Musik hiess es da zusätzlich für Clubsound müsse dass ganze schon Richtung - 8dB gehen, also auch zur Kenntnis genommen.
In einem anderen Tutorial wird der Tipp gegeben, ist dein Song lauter als ein Profimix, hast du was falsch gemacht, glaube ich auch gerne.

Nun bin ich gerade ein paar Demoaufnahmen am mischen. Habe das ganze beim Mischen schon recht laut gefahren, weil ich Angst hatte, sonst krieg in den Pegel nie mehr hoch.
habe jetzt so ein Testmaster versucht. Jetzt hat der unbearbeitete Song schon einen RMS Wert von -10 dB.
Im Vergleich zu fertiger Songs ähnlicher Künstler, war ich auch nicht soviel leiser.
Nach meinem (schimpfen wir es mal) Mastern hatte ich satte -7 dB.

OK halt wieder was zurückgeschraubt, so dass ich jetzt bei -8 dB liege.
Aus Neugier habe ich mir mal paar mp3 in die Analyse gezogen und dort sind Werte von -9dB -7 dB normal, ein Song habe ich sogar - 5.5dB erwischt.
Dachte erst, ok Punkrock dort fällt es halt nicht so auf wenn's zu stark komprimiert, oder zerrt.

Also zum Vergleich mal was Poprockiges rein (Madsen) -6.5 dB.
Bisschen Akustik Folk, die Streuner mit -7.6 dB
und so zieht's sich mit "aktueller" Musik durch.

Erst beim stöbern etwas älterer Stücker erhalte ich schwächere werte
Falco -10dB, sinatra -14.9, edith piaf -20dB

hm aus Neugierde habe ich mal ein Song analysiert, den wir vor 4 Jahren im Studio aufgenommen haben und der dann beim doch renommierten Glenn Miller in den Greenwood Studios (Phil Collins, Tina Turner) mastern liessen: -5.8 dB

Stimmen die Werte die ich erhalten habe und was ist jetzt nun ein angebrachter Wert ?
 
Eigenschaft
 
Du musst auf -6.74 kommen!



Nee, mal im Ernst, hast Du nicht selbst gemerkt, dass es da keine absolute Richtlinie gibt?
 
tja absolut vielleicht nicht, aber wenn ich da an CD-Sampler, Webstreams oder Radios denke, müsste ja irgendwo eine vernünftige Annäherung sein, dass die Lautstärke/-heit nicht zu sehr springt.
 
Alles was von einem Radiosender ausgestrahlt wird geht durch einen Optimod oder einem ähnlichen Prozessor und wird sowieso bis zur Kotzgrenze plattgebügelt. Bei einem CD-Sampler kann man auch alle Songs auf einen RMS-Wert bringen und für die anderen Anwendungen gibt es so ein Ding namens Volume-Regler.
 
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Ein Masteringprofi der auf Qualität wert legt, entscheidet das je nach Song und kümmert sich vorallem je nach Medium um einen angemessenen Headroom. Etwas worauf die Muskindustrie weniger wert legt, weil hier nur nach Umsatzfördernder Statistik entschieden wird und nicht nach musikalischer Qualität oder Formatkompatibilität. Ausnahmen bestätigen die Regel.
 
Meines Wissens sind die Titel bei CD Samplern häufig remastert, werden also vom Herausgeber in der Lautheit angepasst. Ein Sampler hat ja eigentlich auch keinen audiophilen Anspruch. Radios schicken die Musik vor dem Ausstrahlen durch eigene Prozessorketten zur Lautheitsanpassung, z.B. durch die realtiv bekannten Optimods von Orban.

Konzentrier dich beim Mixen deiner Songs also am besten auf einen harmonischen Sound und nicht auf die Lautheit. Wofür gibt es denn noch einen Lautstärkeregler an der Anlage?
Man könnte allerdings überlegen, ob man letztendlich zwei Versionen mastert / mastern lässt. Eine für die CD, welche durchaus audiophilen Anspruch haben kann und somit mehr Dynamik haben sollte und eine für den Onlinestore. Bei heruntergeladener Musik kann man zu 80 % davon ausgehen, dass sie hauptsächlich per Kopfhörer unterwegs, oder über den Dock-Brüllwürfel gehört wird. In diesem Bereich ist eine höhere Lautheit unter Umständen sinnvoll.
Ein Titel mit -15dB klingt besser als ein -7dB gemasterter Titel - auf einer wirklich guten Anlage abgespielt, Lautstärkekompensation vorausgesetzt.
Ich glaube ihr merkt, dass ich kein großer Freund des Lautmachens bin und mein Kommentar ist deshalb natürlich ganz klar subjektiv ;)

Für ein Demo denk ich, ist der Vergleich mit ähnlichen Titeln aber am besten ;)

 
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hm aus Neugierde habe ich mal ein Song analysiert, den wir vor 4 Jahren im Studio aufgenommen haben und der dann beim doch renommierten Glenn Miller in den Greenwood Studios (Phil Collins, Tina Turner) mastern liessen: -5.8 dB
-5.8dBFS raw RMS!?! Oder ist das irgendwie gewichtet? AES? also 6dB weniger = raw RMS? RMS vom ganzen file oder RMS mit 20ms Window und dann das max vom file unter der window size? Bei -5.8dBFS raw RMS wuerdest du nur noch verzerrung hoeren. Bei -5.8dB RMS nach AES sind dass -11.8dBFS raw RMS was auch schon sehr heftig ist! auf http://www.dr.loudness-war.info/index.php?sort=year&order=desc sind aktuelle zahlen ... allerdings ist das mit dem DR mter -> http://www.dynamicrange.de/sites/default/files/DR-Meter 1_4a.zip gemessen. aber ich wuerde nicht gespenster jagen sondern mich eher auf gute songs und aufnahme qualitaet konzentrieren anstatt auf diesen akustischen "lautheits" "schwanzvergleich".
 
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aber ich wuerde nicht gespenster jagen sondern mich eher auf gute songs und aufnahme qualitaet konzentrieren anstatt auf diesen akustischen "lautheits" "schwanzvergleich".

Oh ja.
 
ok danke euch.

Ja das es da RAW oder AES wusste ich noch nicht.
Also waren wie beschrieben mp3s, da wird wohl nichts raw sein.
Ansonsten hab ich das schon über den ganzen Song gemacht, mit einer alten "Get it in on CD" Version von Steinberg.

Danke auch für die interessanten Links
 
Zuletzt bearbeitet:
Wofür gibt es denn noch einen Lautstärkeregler an der Anlage?


Sowas von wahr! Versuch das allerdings mal dem Gros der "Metal-Fraktion" zu erklären, denn da gibt es seit Jahren nur noch an und aus :rolleyes:. Dynamik!?! Wie jetzt.....?
 
Die Sache ist nur dass die Produzenten/Matering Engineers das am wenigsten entscheiden. Wenn der Kunde das so haben will, dann bastel ich ihm auch bei Metal iwie seine -7db hin. Das klingt dann freilich nicht besser, aber wer von den Kids mit Ipodkopfhörern oder Autoanlagen mit ner 2000Watt Endstufe nur für den Bass kann das hören?

Mir tuts dann halt nur im Herzen weh...

PS: Bei Techno/House usw. kann man auch mal Werte von -4 bis -3 db erreichen^^ Ohne clipping.
 
PS: Bei Techno/House usw. kann man auch mal Werte von -4 bis -3 db erreichen^^ Ohne clipping.
-3 dB RMS entspricht dann einem reinen Vollpegel-Sinuston. Grauslich!

Ich komm beim Mastern in Extremszenarien (glattgebügelter Breakdown-Core) auf unter -9 dB, aber wohl ist mir nicht dabei. Meist pendelt es sich bei -14 bis maximal -10 ein..

Aber für einen speziellen Clubmix eines befreundeten DJ's haben wir seine Tracks auch schon auf knapp -8 dB RMS gebügelt. Das war ein regelrechter Kampf - weil wir Clipping unter allen Umständen vermeiden wollten.
 
hat sich erledigt.. sorry.

LG Jakob
 
Zuletzt bearbeitet:
-3 dB RMS entspricht dann einem reinen Vollpegel-Sinuston. Grauslich!

Ich komm beim Mastern in Extremszenarien (glattgebügelter Breakdown-Core) auf unter -9 dB, aber wohl ist mir nicht dabei. Meist pendelt es sich bei -14 bis maximal -10 ein..

Aber für einen speziellen Clubmix eines befreundeten DJ's haben wir seine Tracks auch schon auf knapp -8 dB RMS gebügelt. Das war ein regelrechter Kampf - weil wir Clipping unter allen Umständen vermeiden wollten.

Mit -14dBfs bis max. - 10dBfs ist man aber in der Regel nicht mehr konkurrenzfähig. -8dBfs ist doch nix besonderes, ich hab dabei auch noch nie Probleme wegen Clippings noch wegen ISPs bekommen, da muss man halt gute Limiter verwenden und auch den für die jeweilige Musikrichtung passenden auswählen. Ist aber nur meine Meinung aus meiner Erfahrung heraus.
 
Ich arbeite aber auch nicht auf maximale Lautheit orientiert.
 
Ich von mir persönlich aus auch nicht, aber der Kunde bzw. der Markt erfordert es nunmal.
 
Der Kampf war nicht um größtmögliche Lautheit zu erhalten, sondern eine clubtaugliche Lautheit zu erhalten OHNE klangliche Einbußen hinnehmen zu müssen.

Natürlich wären wir auch auf -6 oder mehr gekommen (wenn man bei der RMS-Integration das T über die entsprechenden "Vollgas"-Teile wählt), aber das klang dem DJ viel zu unsauber.
Wenn man T über das ganze Lied wählt, sind die -6 sowieso nicht möglich, weil die Lieder nicht aus einem durchgehenden Brummen bestanden, sondern auf recht rhythmischen, absolut hallfreien Synth-Bässen, aufbauen. Durch dieses Staccato-Artige handelt man sich eben doch gewisse mehrere 100 ms-Ruhepausen ein, die den RMS nach unten ziehen, obwohl die Lautheit natürlich unverändert hoch ist.
 
bei pop und elektro sind -6 ja schon "leise" heutzutage. ^^
ich versuch zwar auch immer "so laut als möglich" zum schluss zu kommen (mit Tools wie iZotope geht das auch ganz gut) aber sobald ich merke dass es anfängt spürbar zu pumpen und matschen geh ich lieber ein zwei db zurück, bringt ja nichts wenn es laut ist, dafür aber unhörbar klingt, damit hab ich mich mittlerweile auch abgefunden. wozu heißt das ding worüber man hört denn schlielich "verstärker" ^^
wenn man sich klassische oder jazz platten anhört kanns auch schon mal sein dass man ne halbe stunde lang bei -20 und mehr db die anlage aufreißen muss, na und.. dafür hat man einen riesigen dynamikumfang.
 

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