Hallo Peter,
Ich hab das Nano-Control am Macbook, insofern erübrigt sich die Frage, solange du keinen Rechner auf die Bühne schleppen willst, denn das Nanopad hat nur einen USB Anschluss udn keinen MIDI Out. Direkt am Interface kannst du es nicht anschließen. Ich wäre jetzt aber auch überfragt, ob man einen MIDI Controller am Interface anschließen könnte, um diesen zu steuern.
Das mit den mehreren Routing-Möglichkeiten war für mich übrigens auch das Hauptkriterium, das MOTU in's Live-Rack zu integrieren. Ich schicke zwar im Prinzip nur eine Keyboard-Summe an FOH, nutze aber das iPad für Pausenbeschallung, und da hat es die Kollegen immer gestört, dass dies dann immer auf den Bühennmonitoren zu hören war. Jetzt läuft es als separates Signal an FOH. Ich könnte jetzt bei Bedarf meine Akkustik-Gitarre, die auch über meinen Submixer läuft, separat an FOH schicken, einen Live-Mitschnitt auf meinen Rechner und noch viele andere nette Geschichten. Hat also schon Vorteile.
Wenn das einmal eingestellt ist, brauche ich im Grunde nicht mehr groß nachzuregeln, könnte also das Laptop dann weglassen. Mal ehrlich, wie oft muss man als Keyboarder wirklich an seinem Submixer während eines Gigs regeln? Wenn ein Keyboard mal zu laut oder zu leise sein sollte, kann ich das viel schneller am Keyboard selbst, wobei meine Sounds alle aufeinander abgestimmt sind.
Und die MOTU - zumindest 828 und Ultralite - haben nachwievor die Möglichkeit, alle Einstellungen auch direkt am Gerät vorzunehmen. Das ist in etwa so wie bei einem Digitalmixer. Du wählst den Input oder Output, wählst den Parameter, den Du verändern willst und hast dann den Regler mit der Anzeige des Wertes auf dem Display. Ist halt ein bisschen Mäuseklavier, geht aber. Grafisch über die Cuemix Oberfläche ist es natürlich einfacher, schneller und gerade bei den Dynamics deutlich komfortabler.
Nun ist es so, dass es für mich kein Aufwand ist, das Macbook aufzubauen und anzuschließen, also ist es eh da, und dann kann ich mich auch mit dem Einsatz von VSTi beschäftigen, was ich mittlerweile seit einem guten halben Jahr mache, zwar immer gescheut hatte, nun aber doch die Vorteile erkenne.
Und seit dem ich ein neues Macbook habe, was von der Leistung her auch komplexere Setups und speicherintensivere Libraries verarbeitet, werde ich gerade bei Projekten vermehrt nur mit dem Macbook arbeiten. Ich hab mir ein 2HE EffektcaseCase besorgt, dort das 828 und darunter eine Patchbay eingebaut. Nun nehme ich mein Nord Stage Compact, das kleine 2HE Rack einen Rucksack mit Macbook, Nanocontrol, Kleinkram wie Kabel und bin einsatzfähig. Im Optimalfall steht dort wo wir proben ein beliebiges Keyboard, so dass ich dann zwei Tastaturen habe, das Nord deckt einen Teil der Sounds ab, das Macbook mit Mainstage und diversen VSTi über das zweite Keyboard den Rest. Ein Submix aus dem MOTU herausführen und fertig. Wenn mir das im Proberaum zu laut ist, schließe ich am MOTU mein IN-Ear an und lass mir entweder ein Monitorsignal geben oder nutze das eingebaute Mikro im Macbook als Ambience-Mikro.
Für mich bislang das Optimum.