RME Fireface als Keyboardsubmixer?

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Hi! Ich beabsichtige mir demnächst ein hochwertiges Audio-Interface für den Mac zu besorgen und liebäugle daher mit einem RME Fireface. Was mich aber noch interessieren würde: Hat jemand Erfahrung mit dem Fireface als Keyboardsubmixer gemacht? Wie ich's verstanden habe, kann das Ding im Standalonemodus ja als solcher verwendet werden. Ist das im Livebetrieb machbar oder wegen der mangelnden direkten Zugriffsmöglichkeiten Quatsch?
Viele Grüße!
Peter
 
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Moin,
benutze das fireface UC nur am Rechner auf der Bühne, da man doch wenig direkte Einstellmöglichkeiten im Live-Modus ohne rechner hat, wenn mal was anfallen sollte.
Das MOTU Ultralite soll aber dazu ganz gut geeignet sein, da gibt es im I-Net einige Details drüber, wie Keyboarder das Ding im Standalone Modus benutzen.
 
Ich nutze eine MOTU Ultralite und ein MOTU 828 als Keyboardsubmixer. MOTU Hat den Vorteil, dass dort eine Super Software dabei ist: CuemixFX, mit der ich die ganzen Mix- und Routingsignale regeln kann. Ich weiß nicht, was RME da mit liefert, zumiundest sieht es so aus, als ob RME überhaupt keine Möglichkeit hat, dass ohne jede software direkt am Gerät zu regeln, was man bei den MOTUs kann, was zwar gewöhnungsbedürftig, aber letztlich möglich ist.
Für mich spielt das keine Rolle, da ich das Macbook eh dabei und angeschlossen habe.
Aus Erfahrung kann ich aber sagen, dass ich so gut wie nie was regeln muss. Alles ist einmal eingepegelt, fest eingestellt und fertig.

Alternativ hab ich allerdings mittlerweile das ganz anders geregelt, was über das RME auch gehen müsste, allerdings wieder einen Rechner/Macbook benötigt. Ich nutze nicht die Regelmöglichkeit am MOTU, sondern mixe alles über Mainstage und dann direkt an die Ausgänge des Interface. Dies hat den zusätzlichen Vorteil - für den, der es braucht - dass man einen Controller, wie z.B. das Korg Nanocontrol anschließt, was bequem auf dem Keyboard, also in Griffweite verfügbar ist. Hier hab ich dann die Reglern auf bestimmte Parameter geroutet, z.B. Master Send to FOH, IN-Ear Master, Lautstärke der VSTi, was man weder am Audiointerface direkt, noch über die Cuemix Software regeln kann.
Die Lösung über Mainstage - vermutlich auch eine beliebige andere Host-software - müsste auch für andere Audiointerfaces wie das Fireface möglich sein. Aber ich verstehe Dich so, dass Du gar keinen Rechner auf der Bühen haben willst, oder?
Warum willst Du dann überhaupt ein Audiointerface als Submixer nutzen?
 
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Danke für die bisherigen Antworten. @Dr. Rollo: Die Frage ist berechtigt. Zurzeit nutze ich für mein Rhodes, mein Nord und meinen Moog das Mackie 802VLZ4 als Submixer. So weit, so gut. Allerdings hätte unser FOH-Mann gerne separate Signale, nicht die Summe, damit er z. B. den Moog bei Bedarf schnell etwas runterregeln kann, falls dieser mal zu sehr raushauen sollte. Ein Audio-Interface hat gegenüber einem normalen Submixer also zwei Vorteile: 1) Ich brauche demnächst eh eines für mein neues, kleines Studio :); 2) Interfaces wie das RME, das Roland Octapad oder eben die MOTUs haben durchweg mehr als sechs Analog-Ausgänge, die sich beliebig routen lassen. Mein Plan ist folgender: Ich gebe dem FOH-Mann jedes einzelne Instrument über den jeweiligen Ausgang am Interface, sodass der immer die Kontrolle über den jeweiligen Pegel behält, und ich mache mir dann aus der Summe aller Keys einen schönen, eigenen Monitormix. Das geht mit einem normalen Mischpult soweit ich weiß nicht, da Modelle wie das kleine Mackie eben nur zwei Ausgänge haben (gut - sie haben noch die Alternativ-Outputs, aber sechs bzw. acht verschiedene Output-Signale bekomme ich damit eben nicht hin). Was mich von einem Interface halt noch abhält, ist die komplizierte Bedienung. Und ein Rechner auf der Bühne kommt für mich nicht infrage. Was aber gehen würde, wäre so ein Nanocontrol-Teil. Lässt sich mit so einem Ding denn z. B. die Lautstärke einzelner Kanäle per Midi steuern?
Viele Grüße!
Peter
 
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Hallo Peter,
Ich hab das Nano-Control am Macbook, insofern erübrigt sich die Frage, solange du keinen Rechner auf die Bühne schleppen willst, denn das Nanopad hat nur einen USB Anschluss udn keinen MIDI Out. Direkt am Interface kannst du es nicht anschließen. Ich wäre jetzt aber auch überfragt, ob man einen MIDI Controller am Interface anschließen könnte, um diesen zu steuern.
Das mit den mehreren Routing-Möglichkeiten war für mich übrigens auch das Hauptkriterium, das MOTU in's Live-Rack zu integrieren. Ich schicke zwar im Prinzip nur eine Keyboard-Summe an FOH, nutze aber das iPad für Pausenbeschallung, und da hat es die Kollegen immer gestört, dass dies dann immer auf den Bühennmonitoren zu hören war. Jetzt läuft es als separates Signal an FOH. Ich könnte jetzt bei Bedarf meine Akkustik-Gitarre, die auch über meinen Submixer läuft, separat an FOH schicken, einen Live-Mitschnitt auf meinen Rechner und noch viele andere nette Geschichten. Hat also schon Vorteile.
Wenn das einmal eingestellt ist, brauche ich im Grunde nicht mehr groß nachzuregeln, könnte also das Laptop dann weglassen. Mal ehrlich, wie oft muss man als Keyboarder wirklich an seinem Submixer während eines Gigs regeln? Wenn ein Keyboard mal zu laut oder zu leise sein sollte, kann ich das viel schneller am Keyboard selbst, wobei meine Sounds alle aufeinander abgestimmt sind.
Und die MOTU - zumindest 828 und Ultralite - haben nachwievor die Möglichkeit, alle Einstellungen auch direkt am Gerät vorzunehmen. Das ist in etwa so wie bei einem Digitalmixer. Du wählst den Input oder Output, wählst den Parameter, den Du verändern willst und hast dann den Regler mit der Anzeige des Wertes auf dem Display. Ist halt ein bisschen Mäuseklavier, geht aber. Grafisch über die Cuemix Oberfläche ist es natürlich einfacher, schneller und gerade bei den Dynamics deutlich komfortabler.

Nun ist es so, dass es für mich kein Aufwand ist, das Macbook aufzubauen und anzuschließen, also ist es eh da, und dann kann ich mich auch mit dem Einsatz von VSTi beschäftigen, was ich mittlerweile seit einem guten halben Jahr mache, zwar immer gescheut hatte, nun aber doch die Vorteile erkenne.

Und seit dem ich ein neues Macbook habe, was von der Leistung her auch komplexere Setups und speicherintensivere Libraries verarbeitet, werde ich gerade bei Projekten vermehrt nur mit dem Macbook arbeiten. Ich hab mir ein 2HE EffektcaseCase besorgt, dort das 828 und darunter eine Patchbay eingebaut. Nun nehme ich mein Nord Stage Compact, das kleine 2HE Rack einen Rucksack mit Macbook, Nanocontrol, Kleinkram wie Kabel und bin einsatzfähig. Im Optimalfall steht dort wo wir proben ein beliebiges Keyboard, so dass ich dann zwei Tastaturen habe, das Nord deckt einen Teil der Sounds ab, das Macbook mit Mainstage und diversen VSTi über das zweite Keyboard den Rest. Ein Submix aus dem MOTU herausführen und fertig. Wenn mir das im Proberaum zu laut ist, schließe ich am MOTU mein IN-Ear an und lass mir entweder ein Monitorsignal geben oder nutze das eingebaute Mikro im Macbook als Ambience-Mikro.
Für mich bislang das Optimum.
 
Hm, mal ganz "low tech" für die Bühne gedacht: warum schickst Du nicht jedes Board über eine DI-Box getrennt nach vorne und stöpselst sie über den Link-Out an Dein Mackie und mischst dort nur noch Deinen Monitorsound? Hat den Vorteil, dass Du nicht viel Geld dafür ausgeben musst, der direkte Zugriff bleibt (zumindest beim Zumischen vom FOH-Return und Ambiencemikrofon hab ich da gerne schnell einen Regler für) und Du kannst Dir für zu Hause an Interface kaufen, was Du willst, ohne auf den Standalone-Betrieb achten zu müssen. Ich fand es irgendwann ärgerlich, das Interface zu hause ständig auf- und abbauen zu müssen, da ich zum aufnehmen keinen Laptop verwende.

Andererseits hat Rollos Methode durchaus ihren Reiz, wie ich zugeben muss. So lange dauert es in der Tat nicht, einen Laptop aufzubauen und die Lösung über das Nanopad ist auch gut, ließe sich aber auch z.B. über ein entsprechendes Masterkeyboard mit Fadern oder Potis machen, wenn man denn den Rechner für Sounds einsetzen will. Das funktioniert ja vor allem bei einem fixen Setup sehr gut, also wenn Du immer die selben Keyboards einsetzt, wenn Du modular arbeitest und pro Gig andere Boards mitnimmst, ist die Direktzugriffsvariante wohl vorteilhafter.

Grüße vom HammondToby
 
Auch 'ne Idee. Werde ich mir mal überlegen.
 
Ich habe das einige Zeit auch so gemacht wie Roland, bin aber wieder zum gewöhnlichen Submischer zurückgekehrt.
 
Es hat alles so seine Vor- und Nachteile. Die ultimative Lösung gibt es anscheinend nicht, und wie wir es sicher alle kennen, wird es ständig Veränderungen im Setup geben. Und jeder muss das für sich austesten, was für ihn am besten passt. Im Moment bin ich halt wieder einmal so viel in verschiedenen Projekten unterwegs, dass ich eine möglichst mobile und flexible Lösung brauche, daher teste ich halt die Laptop/Interface-Variante. Ob ich damit auch live an den Start gehe, muss sich noch herausstellen - wäre eigentlich die logische Konsequenz, damit ich die Setups, die ich derzeit mit Mainstage und VSTi erstelle, nicht auf einer Workstation nachbauen muss.
Fakt ist aber, dass ich durch diese Arbeitsweise fit mit der Rechner-Lösung werde, ein Backup dabei habe, falls mal ein Keyboard aussteigt (was mir zum Glück noch nicht passiert ist, mich aber ziemlich reinreißen würde), denn Rechner und Interface habe ich trotzdem immer dabei, weil ich es halt auch als Submixer nutze, auch wenn ich keine VSTi fahre - so wie es der TE ja im Prinzip auch vor hat.

Aber nochmal: Wenn Du keinen Rechner auf die Bühne mitnehmen willst, kommt eine MOTU definitiv eher in Frage als ein RME, gerade wegen der Möglichkeit, alles auch standalone regeln zu können.
 
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