RJ45 Stecker und Kabel

Deul
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Tach zusammen,

habe gerade an meinem Rack und Board gebastelt. Midi und Strom für den Controller laufen durch einen 5 poligen XLR Stecker von Neutrik. Mein FC200 wird mit dem Strom versorgt sowie mein Boss AD-5. Soweit saugut:great:

Jetzt reichen mir nicht die Buchsen am fc200 (Ja ich hab nen Kontrollzwang) und ich möchte mir zusätzlich an den CTrl Buchsen des GT-Pro's weitere Treter anklemmen die bei mir aufm Board ihren Platz finden sollen. (Außerdem brauch ich noch nen zweiten Stromkreis....)

Da der Spaß mit den 5-poligen XLR Stecker bei Conrad schon ein kleines VErmögen gekostet hat, kam mir der Gedanke vielleicht RJ45 Kabel und Stecker zu verwenden.

Fragen:
1.- Hat jemand damit Erfahrung?
2.- Die Neutrik NE8FDV-Y110 Einbaubuchse sieht recht anständig aus! Kann man die verwenden?
3.- Reichen einfache RJ 45 Kabel oder müssen die gesondert abgeschirmt sein?

Danke Deul
 
Eigenschaft
 
mmmh, hab wohl etwas den Titel verfehlt.
Bin trotzdem gespannt ob jemand sich mit der RJ45 Sache beschäftigt hat. Freue mich auf Hinweise oder wie auch immer......

Gruß Deul
 
Willst du Schalt- oder Audiosignale damit uebertragen?
 
Hey

in erster Linie Schaltsignale. Wobei ich schon am überlegen war an dem Tunerausgang vom GT-Pro mein altes Stimmgerät ranzuhängen. Stimmgerät würde sich dann auch dem Board befinden und würde über das rj45 Kabel gespeißt werden.

Gruß Deul
 
3 Adern fuer MIDI, 2 fuer die jetztige Stromersorgung, 2 fuer die neue Stromversorgung.... bleibt eine Ader uebrig... es sei denn du klemmst die Masse zusammen.

Wesentlich billiger wie deine jetztige Loesung mit den 5-poligen XLR wird das (bei ordentlichen Bauteilen) auch nicht zwingend, zumal auch das CAT-Kabel etwas robuster sein sollte.


Es gibt derzeit ueblicherweise zwei Wege dieses Problem zu loesen: beim ersten werden einfach die Kabel zusammengefasst, so das du zwar alles beim Aufbau neu stecken musst, du aber nur einen Kabelstrang hast. Das hat den Vorteil, das bei einem Defekt mal schnell ein anderes Kabel genutzt werden kann.

Alternativ arbeiten einige mit Harting-Stecker/Kupplungen. Die sind guenstig bei Ebay zu haben, und solange es nicht die HF-Teile sind, bei denen du Crimpzange und entsprechende Kontakte benoetigst, lassen die sich relativ einfach bearbeiten. Der eine oder andere laesst da neben Strom und MIDI auchmal Audio drueber laufen.
 
Wesentlich billiger wie deine jetztige Loesung mit den 5-poligen XLR wird das (bei ordentlichen Bauteilen) auch nicht zwingend, zumal auch das CAT-Kabel etwas robuster sein sollte.
Wenn er das CAT-Kabel in der Länge selber konfektioniert, dann kommt auch noch die Anschaffung einer Crimp-Zange zum Befestigen der RJ45-Stecker dazu, wenn er nicht zufällig schon eine besitzt oder einen Elektriker zum Freund hat.
Die halbwegs brauchbraren Crimp-Zangen sind gar nicht so billig, da ist der Preisvorteil dann ganz weg. :p
 
Eigentlich wollte ich Handelsübliche CAT KAbel verwenden. Die kosten ja 4 Euro oder so. Die von mir o.g. RJ45 Einbaustecker, haben ein zusätzliches Anschlußfeld. Wenn ich mir die Bilder auf der neutrik seite betrachte, dürfte ich ohne zusätzliches Werkzeug klarkommen....

Sobald ich wieder Kohle habe versuche ich mich daran und stelle das Ergebnios hier rein.


Gruß Deul
 
will mal einen kurzen erfahrungsbericht zu dem thema schreiben:

da ich auch am liebsten soviel wie möglich über ein kabel schicken möchte, habe ich mir vor kurzem beim conrad eine strippe geholt mit 12 innenadern.
dazu einen 7-pol midi stecker und mir ein kleines adapterkästchen gebaut, welches im rack dann aus dem 7-pol stecker die signale (kein audio!) entsprechend aufteilt.
übertragen werden sollte: midi (3 adern), 9VDC (über je zwei verdrillte adern, also 4 insgesamt für den querschnitt) und eine leitung vom expressionpedal zum g-major external in
soweit so gut, das kabel gelötet, das adapterkästchen fertig gemacht und im proberaum alles verkabel.
leider ohne erfolg!
midi und 9V phatompower gehen, aber die leitung fürs expressionpedal geht nicht.
das g-major empfängt völlig wirre daten.
nach einigen messreihen hat sich gezeigt, dass am External In vom g-major 3V spannung anliegt um den widerstand des expressionpedals zu ermitteln.
sobald ich nun die 9VDC für die midileiste ebenfalls über das kabel schicke, habe ich durch die induktion im kabel eine reduzierung der spannung in der expressionleitung von knapp über einem (1) volt, was dazu führt, dass das g-major keine genauen werte mehr ermitteln kann.
zudem hatte ich dann auch probleme mit dem phantomstrom zu midileiste, was sich in einem plötzlichem absturz der leiste niederschlug.

rein aus dieser erfahrung raus, gehe ich mal davon aus, dass die stromführenden leitung von einander abgeschirm / isoliert werden sollten, was z.b. bei einem normalen CAT5 kabel nicht möglich ist.
evtl. würde ein CAT6 kabel hier abhilfe schaffen, da hier ja immer die adern Paarweise abgeschirmt sind. allerdings konnte ich das bisher noch nicht testen.

mein fazit bei der ganzen sache: sobald man zwei verschiedene stromführende leitung und einem kabel vereint, kann es durch induktion zu einer reduzierung der leistung führen, also entweder in ein ordentliches kabel investieren wo alles schön abgeschirmt ist oder eine doch zwei getrennte kabel benutzen.

hoffe dir hilft die antwort etwas weiter.
 
Moinsn,
wenn man auf einer Leitung Wechselspannung hat, induziert es natürlich in alle umliegenden Leitungen einen kleinen Strom, der somit unter anderem zu falschen Signalen führen kann.
Wenn die Versorgungsspannungsleitung nun Gleichspannung hat, sollte es zu keinerlei Induktionen in "Nachbar"-Leitungen kommen.
Es ist jedoch zu beachten, dass verdrillte und auch nebeneinender liegende Leitungen (wenn auch weniger) eine gewisse Kapazität zueinender haben und somit die Leitung (der Kondensator) umgeladen werden muss und somit auch Fehler entstehen können.

Es spricht ein alter Elektronikhase ;)
 
Als alter IT-Netzwerkhase:

In der EDV werden seit Jahr und Tag verschiedene Signale über ein Netzwerkkabel gesendet - ein gutes Beispiel ist Telefon (ISDN mit 48V) und Ethernet (da gibt es noch Verkabelungen, die zwei Anschlußdosen auf ein Kabel legen). Auch wird beo PoE Ethernet und die dazu passende Stromversorgung über ein Cat-kabel gejagt.

Richtig, die Signale beeinflußen sich gegenseitig auf der Leitung. Dafür werden aber diverse Maßnahmen getroffen, die man bei der Verwendung wissen sollte:

Die Kabel sind paarweise verdrillt, um Übersprechen auf die anderen Leitungen zu verringern (der sog. NEXT). Außerdem ist bei hochwertigen (eigentlich schon bei Cat5) jedes Pärchen mit einer extra-Schrimung vershen.

Daher sollte das Ganze bei saubere Trennung der Signale auf dem Kabel (also jedes Signal auf ein anders Pärchen im Kabel) sauber funktionieren. Die genaue Belegung des Steckers (z.B. ist PIN 1 und 8 ein Paar!) kann man bei Wikipedia nachlesen

Gruß

Tom
 
nur noch mal für die, die es evtl. überlesen haben:
ich habe nur gleichspannung über die leitung geschickt: 9VDC und 3VDC und trotzdem hatte ich probleme ab dem moment wo ich die 9VDC mit über die stippen geschickt habe.
CAT5 kabel haben nur eine einzige abschirmung, CAT6 hat die abschirmung paarweise.
 
Dann solltest du die Spannung vor und hinter der Leitung ordentlich verblocken (je 100nF Vielschicht-Keramik und 47µ Elko parallel)...

Und dass das mit dem ganzen Netzwerkzeug funktioniert liegt wohl daran, dass diese leitungen nicht umsonst symmetrisch sind, was die Gitarristen aber bis heute noch nicht übernommen haben...

MfG OneStone
 

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