Riss in Gitarrendecke (ältere Yamaha) nahe der Zarge

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Gast284307
Guest
Hallo,

eine ältere Yamaha Westerngitarre, die sich aufgrund der Abnutzung -die Bünde sind schon weit runtergeschiffen u.s.w.- vermutlich in den letzten Jahren befindet, bekam erneut einen Riss in die Decke, und zwar in Nähe der Zarge. Der Originallack wurde mal nach einer Fehlanleitung zur Reparatur eines größeren Risses abgeschliffen, was etwas spitzere Höhen aber auch einen offeneren Klang brachte (mir gefiel der Klang vorher besser, dicker Lack muss nicht zwingend nachteilig sein). Ich hänge mal ein Bild an. Wie würdet Ihr das reparieren? Von innen komm ich nicht dran, weil die Leiste der Zarge davor ist.

Riss.JPG
 
Eigenschaft
 
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Was ist da denn jetzt für ein Lack oder Überzug drauf? Ist die Decke gebeizt?
 
Ja, notgedrungen gebeitzt. Meiner Erinnerung nach habe ich ganz dünn Schellack drauf gemacht. Daher wird sich auch etwas Beitze abgerieben haben, wie man sieht. Genau an der Stelle liegt der Arm der Greifhand an.
 
Ich würde einen so kleinen Riss in der Nähe der Zarge bei einer derartigen Gitarre wahrscheinlich nicht reparieren sondern ignorieren.
 
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Habe das längere Zeit so gelassen. Aber der Spalt wurde etwas größer und ich meine, an der Bruchstelle neigt das Holz sich etwas nach oben zu drehen. Dabei kommt es mir manchmal scharfkantig vor, wenn ich mit dem Arm lang komme. Habe eben mal Titebond in den Spalt verbracht.
 
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Wenn es nicht klappt nehme ich Sekundenkleber? Oder was ist zu empfehlen? N Klebespachtel?
 
Vielleicht passt ein kleiner holzspan hinein...mit Leim.
Ansonsten feine späne mit leim/titebond rein drücken.
Hinterher versiegeln und schleifen.
Sekundenkleber kann ausblühen und den Lack verfärben!
 
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Der Titebond scheint nach zweimaligem Auftragen gestern zu füllen und zu haften. Ist ja nur ein kleiner Riss. Ich möchte die Stelle dennoch von außen versteifen. Überlege noch, wie ich das mache. Weil an der Stelle der Arm aufliegt, soll es geschmeidig werden.
 
Von Innen habe ich die Verstrebung der Zarge davor. Ich habe an dieser Stelle damals einfach zu viel runter geschliffen, da ging sogar Binding mit drauf. Jedenfalls ist die Decke an dieser Stelle besonders dünn.
 
Klar. Kannst auch was von oben drauf bäbben... ist halt murks:ugly:
 
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@frama78

Ich finde die Idee gar nicht mal so verkehrt. Wenn es eigentlich nur noch daraum geht, sich an dem Riss nicht mehr den Arm aufzureißen, bis die Gitarre ein wirtschaftlicher Totalschaden ist, würde ich einfach eine Armauflage drauf machen und so tun als wär es Absicht :D

Damit meine ich dann sowas in der Art: https://www.jpstrings.com/armrest.htm

Am Ende ist es doch wie beim Rotweinfleck auf dem weißen Flokati: Am besten bekommt man ihn "weg", indem man was Rotweinfleckgroßes drauf stellt und das Ganze dann Feng Shui nennt.
 
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Naja, die Gitarre ist halt seit der idiotischen Reparatur optisch ohnehin vermurkst. Hatte zwei (klassische?) Risse hinter dem Steg. Hätte ich das sofot einfach nur von unten mit Klötzchen verleimt, wäre es völlig egal gewesen..."Hätte" hilft aber nicht.

Die Armstützen gibt es ab nem 5er plus Versandkosten bei Ebay. Wäre vielleicht eine Option. Erst von oben was drauf leimen und dann darüber.

Wollte mir schon lange eine neue Westerngitarre holen, zumal ich weit überwiegend Westerngitarre spiele. Anders als bei der E-Gitarre brauche ich die nur in die Hand zu nehmen und...ist weniger Kampf für mich... Hatte schon welche mit Kaufabsicht in der Hand, aber irgend etwas störte mich immer. Mittlerweile zieht es mich einfach nicht mehr in die Läden und monentan halte ich zudem ein wenig die Hand auf´s Geld.

Also spiele ich sie seit ca. 15 Jahren fast durchgängig täglich. Auch nach 8 Stunden Tagen Arbeit abends meist mehr als eine Stunde. Weg von Fingerpicking hin zu Hybrid- oder Chickenpicking (dort trotz viel investierter Zeit an ergonomische Grenzen gestoßen), dann nur noch Flatpicking, dann ein wenig mit Daumenpick (will ich noch ausbauen) und jetzt, nachdem ich es nach zig Jahren Hybrid-Picking verlernt habe, wieder viel mit Fingern, um mehrstimmiges Spiel allmählich in mein Spiel einzuspeisen.

Mal schauen, was ich mache. Die Saitenlage ist niedrig, der Klang eher einen Halbton tiefer gestimmt gut. Das ist IMHO bei vielen Klampfen so. Vielleicht entsorge ich die Klampfe gar nicht, wenn die Bünde mal endgültig fertig sind, sondern übe mich im Austausch. Aber es ist für mich kein Instrument zum Geld reinstecken.
 
Cooler Vintage-Look! :D
Lass es doch einfach so! :great: - alles andere macht's nicht besser.
 
Der Titebond scheint nach zweimaligem Auftragen gestern zu füllen und zu haften. Ist ja nur ein kleiner Riss.

Man kann mit Titebond keinen Riss füllen.

Hat nicht gehalten. Habe es wieder abprimmeln können. Klebte die Stelle eben einfach mit Sekundenkleber. Es ist deutlich fester und versteifter geworden. Von der Seite sieht man den Kleber halt. Vielleicht schleif ich das noch vorsichtig ein wenig und fertig.
 
Gut abgeklebt oder hat der sekundenkleber den Lack angegriffen? Stichwort ausblühen...
 
Gut abgeklebt oder hat der sekundenkleber den Lack angegriffen?

Es war zwar so ein Gel Sekundekleber. Aber der hat´s gebracht. Nachdem ich ihn erst mit einer Nadel aufgetragen und eingerieben hatte, bin ich noch zwei, drei mal drüber und habe den sogar noch mit dem Finger in die Breite gestrichen um die Stelle besser schleifen zu können. Mit dem Schleifen wurde die Stelle super glatt. Sie sieht nur leicht anders aus als vorher. Von dem Kleber sieht man nichts. Das wirkt sehr stabil. Habe ein sehr gutes Gefühl damit. Die kommende Zeit wird es erweisen.
 

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