Soooo, Trial-Version gerade getestet und wie zu erwarten gibts einige Macken.
Download und Installation ist erstmal völlig Problemlos.
Benutzeroberfläche ist grundsätzlich sehr übersichtlich und von unnötigem Ballast komplett befreit. So wie es auf den ersten Blick aussieht, gibt es wirklich nur das was man braucht.
Online-Hilfe ist auch recht pragmatisch aufgebaut und erklärt das Wesentliche.
Das Einladen der mp3-Files ist rasend schnell und auch das Auslesen/Analysieren der Chords.
Hier liegt dann auch der erste Hund begraben. Die Chords stimmen natürlich meistens nicht oder sind sehr rudimentär gehalten. Wer erwartet, dass einem das Teil die kompletten Tabs ersetzt, wird schwer enttäuscht. Aber der Grundton stimmt zumindest schon mal immer (bei drei getesteten Songs) und das ist ja auch schon mal was. Zumindest kann man Lagerfeuer-Akkorde oder eine einfache Begleitung zu den Songs ableiten, was schon mehr ist, als die bisherigen Softwares. Auf sein Ohr muss man sich dennoch verlassen.
Was wohl auch nicht so dolle funktioniert (mit Johnny Cash getestet) ist das Anzeigen der Chords nach dem pitchen.
Beispiel: Gitarre ist einen Halbton tiefer gestimmt, Cash im Standard E-Tuning. Also Song Halbton tiefer gepitcht und das System transponiert die Chords einfach so, als würde man immer noch in Standard-E spielen, also passen die Chords (die vorher gepasst hatten) nach dem Pitchen garnicht mehr.
Extrem positiv empfinde ich das pitchen in andere Tunings (also Halbton oder Ganzton höher oder tiefer). Das macht das Programm nahezu frei von Qualitätsverlusten. Slayers Piece by Piece klingt 4 Halbtöne tiefer schon arg nach Six Feet Under
Natürlich wird auch der Gesang gepitcht. Ab 5 oder 6 Halbtöne tiefer fängt es dann an arg dumpf zu klingen. Aber ist geht noch. Das hätte ich schlimmer erwartet.
Tempo herunterpitchen (was zum üben mit Sicherheit ein Hauptkaufargument ist) funktioniert auch ordentlich. 30 Bpm langsamer ist noch ok, danach wirds matschig und klingt als würde man durch einen Tunnel fahren (auch hier getestet mit Slayer).
Jetzt zum Jam Master. Bei Slayer South of Heaven gings halbwegs die eine Gitarrenspur auszublenden, bei Highway to Hell von AC/DC sogar erstaunlich gut ohne große Einarbeitungszeit an Metallicas Enter Sandman bin ich dagegen gescheitert. Hilfreich ist anscheinend, wenn man das Gitarrensignal im Song selbst schon komplett allein hat. Ist der Song relativ fett produziert und die Frequenzen überlagern sich, wirds schwierig.
Aber auch bei Cash (nur Gesang und Akustikgitarre) ist das Ergebnis noch nicht sooo dolle. Vielleicht muss ich mich auch noch mehr einarbeiten.
Mal schauen, vorerst bleibe ich bei der Trial-Version für 30 Tage und dann sehen wir mal weiter.