Riffs entwickeln

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Don.Philippe
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hallöchen,

hier wird ja öfters gefragt, wie man beim entwickeln eines solos vorgeht, wobei immer wieder skalen und pentatoniken genannt werden. da es jedoch auch rhythmusgitarristen gibt frage ich mich, wie man riffs entwickelt. :screwy:
das prinzip ist ja im prinzip das selbe (<- geiler satz ;)), also ich denke, dass man auch hier anhand von tonleitern vorgeht. aber wie? wie sind so geniale riffs wie enter sandman, harvester of sorrow, iron man etc. entstanden? kann mir mal jemand ein beispiel geben?

MfG Flake :)
 
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Flake schrieb:
hallöchen,

wie sind so geniale riffs wie enter sandman, harvester of sorrow, iron man etc. entstanden?

MfG Flake :)

haufenweise schnee...... :screwy:

probiers mal mir jammen.....am besten mit nem schlagzeuger...
 
also werden riffs wesentlich freier und weniger nach vorgaben entwickelt als licks und soli, wenn ich dich jetzt richtig verstanden habe?
 
Flake schrieb:
also werden riffs wesentlich freier und weniger nach vorgaben entwickelt als licks und soli, wenn ich dich jetzt richtig verstanden habe?

Ja so ist es...............................bei mir :great:
Ich richte mich bei der Riffgestaltung an keine Vorgaben und es kommen manchmal auch geile Sachen raus aber ob
es gewisse Vorgaben auch für die Riff-gestaltung gibt weiss ich nicht, aber man ist sicher freier als bei den Soli.
 
ich denk da gibts (wie immer :rolleyes: ) kein rezept dafür....

ich machs meistens so, dass wenn ich mich grad danach fühle mir die git schnappe (meistens unplugged), mirs bequem mach und drauflos spiel

manchmal nehm ich dann auch bekannte sahcn her, verwurschtle sie n bisschen und sehe ob ich auf was ähnliches, besseres komm

gut, meistens kommt dabei nur bullshit raus, aber hie und da ist mir so n verdammt gutes riff gelungen


2te möglichkeit:
wenn man ein riff im kopf hat ("dumm-da-da-tam,...ramtamtam" zb) :D
dass man sich dann die gitarre schnappt und die passenden noten sucht


jo
das wärs mit meiner weisheit
 
Die eigentlich Idee ensteht bei mir im Kopf oder auch mal beim Rumklimpern.
Schwieriger wird es wenn Variationen hinenein kommen. Soll anstelle eines G5 (Viertel)auf Zählzeit 3 nun ein Sechzehntellauf kommen muss man schon rumprobieren was passt und was nicht. Vier 16tel sind schließlich nicht so viel.

Ich habe auch festgestellt, dass man markante Stellen wie zum Beispiel b5's oder andere "fremde" Töne auf derselben Zählzeit lassens ollte.
 
bei mir funktionniert das mit der idee im kopf nicht...
meistens wenn ich auf der gitarre klimper, entwickle ich ein lick. dann denke ich mir, das könnte fetter doch geiler klingen! dann prob ich es mit einer mischung auspowerchords und singlenotes ( oder wie auch immer nur halt als riff unf nicht als sololick)
 
Hilfreich ist oft der Quintenzirkel. Da kannst du dir den Grundton ( Dur )raussuchen und die beiden Töne daneben sind die Dominante bzw. Subdominante ( klingt harmonisch und wird bsp. im Blues verwendet ). Dazu stehen drunter die parallelen Moll - Tonarten. So haste schon 6 Akkorde die zueinander passen könnten. Dazu kannste dann Licks in der Tonart des Grundakkords spielen oder spielst die Akkorde als Arpeggios. Ich denke so kann man schon einiges anstellen.
 
Im Rock etc. funktioniert das nicht anders als seit Jahrhunderten in der Klassik. Weil das menschliche Empfinden gleich geblieben ist. Diesem System dürft ihr vertrauen, es wird wahrscheinlich viele weitere Hundertere Jahre Bestand haben.

Bei "Smoke on the Water" von Blackmore/Deep Purple passiert also nix Anderes als beim genialen Mozart.

1. Motiv (DA De Du)
2. Abwandlung von Motiv (DA DE DI DU)
3. Vollendung des Motivs (DA DE DU DE DA)

Ein wirksames Riff entsteht also aus einer sinnvollen Entwickung/Variation von kleinen Motiven.

Der Anfang eines der eingängigsten Musikwerke alle Zeiten besteht aus einer simplen Terz (Beethoven 5. Symphonie)

------------
-----------
-------------
5-5-5----------
-------6-------
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Dieses total simple Motiv wird genialer Weise zur Keimzelle eines ganzen Konzerts.

Im Rock/Pop etc. reichen auch 3 Minuten zum Erfolg, wenn es gelingt, ein Ausgangsmotiv spannend zum "Keim" des Songs zu machen. Also nochmal ganz einfach:

1. Motiv
2. Abwandlung des Motivs (rhytmisch oder in der Tonhöhe)
3. Vollendung des Motivs (wer A sagt, muss auch B sagen)
 
Hans_3 schrieb:
1. Motiv (DA De Du)
2. Abwandlung von Motiv (DA DE DI DU)
3. Vollendung des Motivs (DA DE DU DE DA)

das klingt recht interessant, hans.
aber ich steig noch nicht so ganz durch was genau du jetzt mit "DA DE DI..." darstellen willst.
ist das einfach aus der lust gegriffen oder spielst du damit auf tatsächliche musikalische unformungen / abwandlungen wie umkehrungen, parallel moll, kadenzen u umkehrungen etc. an?
wenn ja, könntest du vielleicht noch mal n konkretes beispiel, mit ner akkordfolge evtl., geben?
weil vom prinzip her klingts logisch, nur praktisch kann ichs nicht wirklich nachvollziehen.

gruß,
lupus
 
Sing mal das Anfangsriff von Smoke on the Water mit dem Text:

DA DE DU, DA DE DI DU, DA DE DU DE DA

Wobei DA immer der gleiche Ton ist wie DA und DE immer DE ist;)
 
Ok, was ich immer stark zu vermeiden suche ist die Tonika-Dominante-Subdominante-vorgehensweise, weil ich finde, dass die sich (zwar harmonisch) aber irgendwie nicht spannend und ein wenig abgedroschen klingt. Man kann sicherlich damit was gutes machen aber mir gelingt es irgendwie nicht.
Ich steh da eher auf Tritona z.B.
die bringen viel spannungen, ansonsten kann ich nur sagen, dass es keine regeln gibt.
 
pim schrieb:
Sing mal das Anfangsriff von Smoke on the Water mit dem Text:

DA DE DU, DA DE DI DU, DA DE DU DE DA

Wobei DA immer der gleiche Ton ist wie DA und DE immer DE ist;)


Genau so ist's gemeint. Habe nur eine Möglichkeit gesucht, diese Dreiteiligkeit schnell darzustellen. Dehalb habe ich auch Smoke.. genommen, weil es wohl jeder kennt.

Was anderes Bekanntes für die erfolgreiche 3-Teile-Systematik:

Motiv: Oh Tannenbaum
Veränderte Wiederholung: Oh Tannenbaum
Vollendung: Wie grün sind deine Blätter

Nur selten gibt es Riffs, die nur aus einem einzigen kurzen Motiv bestehen. Mindestens zwei sind es fast immer, und sei es, dass nur die Rhythmik variiert:

1 2 3 4 4+
H A E...H

1....2..2+..3..4
H A A E....A....

(Die Punkte sind nur Schreib-Leerraumfüller)
 
jetzt hab ichs begriffen, smoke zu summen hätte schon genügt. aber danke trotzdem für das zweite beispiel, hans.
mit dem prinzip kann ich jetzt was anfangen. mal sehen au wieviele songs ich das spontan anwenden kann.

gruß,
lupus
 

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