Hallo strogon14,
Du glaubst gar nicht, wie gut ich Dein "Problem" nachvollziehen kann...
Als ich "Riders on the Storm" zum ersten mal (an-)spielte, hatte ich es zuvor im Autoradio gehört und gedacht: "Ach, toll, die Baßfigur ist ja piep-einfach!"
Dann kam das böse Erwachen, als es in der Praxis erst mal ordentlich klemmte und haperte, irgendwie nicht "rund" lief.
Erschwerend kam gewissermaßen klassischer Gedankenballast hinzu wie "Daumen möglichst nie auf schwarze Tasten". Ich glaube, solche Gedanken haben Dich auch zur Formulierung
gebracht - bewußt oder unbewußt.
Erst, als ich den Verstand abgeschaltet hatte, einfach nur spielte und versuchte, mich in die Atmosphäre hineinzuversetzen, landete ich von alleine auf Lösung 3, die hier bisher auch alle gewählt haben.
Mit der normalen Akkordbegleitung klappt das schon einigermaßen, aber das mit dem Solo kann ich mir noch nicht ganz vorstellen...
Eigentlich gibt es hierfür einen ganz einfachen "
Trick", und der besteht nur darin, die linke Hand in einer Art "Automatik-Modus" laufen zu lassen.
Du mußt es erreichen, daß sich diese repetitive Baßfigur (Ostinato wie aus dem Bilderbuch) vollkommen verselbständigt und eigentlich alle Kapazitäten für's Solo zur Verfügung stehen.
Als Vorübung kannst Du ja beständig und gleichmäßig diese Baßfigur spielen, während Du mir der rechten Hand etwas
völlig Unabhängiges tust, z. B. Kaffee trinken, etwas vom Boden aufheben oder Noten sortieren.
Nur, wenn die linke Hand im Schlaf auf "Autopilot" läuft, bist Du ganz von alleine frei, um unbelastet und ungehindert mit der rechten Hand zu spielen, was immer Du willst (im vorliegenden Fall ist das Solo allerdings allgemein so bekannt, daß man sich wohl oder übel ziemlich genau an der Originalvorlage orientieren wird).
Viele Grüße
Torsten