Richtiges Greifen von Barr

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Hallo Leute,

Seit einiger Zeit spiele ich alles mögliche nur noch in Barrė weil es für mich komfortabler ist, da ich viel single note riffs spiele.
Aber nach einer viertel Stunde Spielzeit tut mir mein Daumen verdammt weh, praktisch wie muskelkater.
Ich poste mal ein Bild dazu damit ihr seht wie ich greife. Es ist nicht sonderlich fest.
6y7ubeba.jpg


Wäre für Tipps dankbar


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Tipps? Ist wie beim Sport: wenn du aus dem Stand einen Halbmarathon rennst, wirst du Muskelkater ohne Ende haben. D.h. du musst dich langsam an die ungewohnte Anstrengung herantasten. Wenn eine Viertelstunde zu viel ist, dann mach jeden Tag nur 10 Minuten.
Du wirst sehen, es ist reine Übungs- und Gewohnheitssache.

Vom Bild her sieht die Haltung in Ordnung aus, vielleicht etwas verkrampft. Drück mit nur soviel Kraft, wie du auch tatsächlich brauchst. Du kannst auch mal einen Barree greifen und die Spannung ganz langsam lockern, bis eine Saite schnarrt. Dann hast du ungefähr den "Druckpunkt" ;)
 
Versuch vielleicht mal den Barré-Finger ein wenig zur Seite nach hinten zu drehen und dabei noch näher an den Bund zu rücken. Und nicht nur mit dem Daumen drücken, sondern auch eher ein bißchen mit dem Unterarm nach hinten ziehen.
 
...Vom Bild her sieht die Haltung in Ordnung aus, vielleicht etwas verkrampft. Drück mit nur soviel Kraft, wie du auch tatsächlich brauchst. Du kannst auch mal einen Barree greifen und die Spannung ganz langsam lockern, bis eine Saite schnarrt. Dann hast du ungefähr den "Druckpunkt" ;)

Zustimmung zu dem Beitrag... Was das "drücken" mit dem Daumen angeht... Versuche dir mal vorzustellen, nicht mit dem Daumen zu drücken... sondern "als würde ein Gewicht am Ellenbogen" die Finger an das Griffbrett ziehen. (Du merkst schon, es ist schwieriger zu formulieren, als auszuführen ;) kurz: Nicht der Daumen drückt, der Ellenbogen zieht.)

Manchmal liegt man auch mit einer Falte vom Fingergelenk genau über einer Saite, die dann gerne schnarrt, weil sie nicht so fest aufliegt. Da kannst du mit der Lage des Fingers experimentieren, also ihn etwas in Richtung tiefe bzw. hohe E-Saite schieben. Auch die Variante, den Zeigefinger etwas zur Seite zu neigen kann funktionieren (weil man nichtmehr so stark mit der Falte vom Fingergelenk auf die Saite kommt), darf nicht nicht so weit gehen, dass man mit den anderen Fingern nicht mehr vernünftig greifen kann. Da ist jeder anatomisch etwas anders gebaut ...

Zu guter Letzt... Üben... in den hohen Lagen beginnen... weiterüben...
 
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Und nicht mit dem Mittelfinger mitdrücken. Schlechte Angewohnheit, der Zeigefinger muss das alleine schaffen. ;)
 
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Ok...
Vielen dank für die Tipps. Ja das Bild ist etwas unglücklich getroffen. Aber trotzdem danke

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Hi Paralyzed_SystemM,

es liegt auch mit an Deiner Gitte.Spiele seit vielen Jahren auch nur in Barré. Bei einer Paula-Bauart mit dem dicken Neck bekomme ich auch noch "Schmerzen" in die Spielhand. Die Paula Gitten sind für andere Spielweisen wie z.B. Powerchords oder Soli ausgelegt. Nach Deinem Foto hast Du sicher so eine Gitte.

Probier es mal mit einer Strat oder Tele aus. Sehr gut kann man auch auf einer Pacifica oder Ibanez SG-Serie Barré greifen. Einfach mal checken. Du wirst vom Neck begeistert sein.




 
.... Die Paula Gitten sind für andere Spielweisen wie z.B. Powerchords oder Soli ausgelegt.

Sorry, aber das ist Unsinn...

Es ist möglich, das einem Gitarristen die eine oder andere Halsform besser liegt und daher im Einzelfall Probleme herrühren. Und es ist möglich, das der Halsradius für manche Sachen eine Rolle spielt.

Aber pauschal einer Telecaster oder Les Paul o. a. bestimmte Spielweisen oder Griffarten zuzuweisen ist Blödsinn.
 
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Aber pauschal einer Telecaster oder Les Paul o. a. bestimmte Spielweisen oder Griffarten zuzuweisen ist Blödsinn.

ok, habe mich da vielleicht etwas unglücklich ausgedrückt. Jeder Gitarrist hat meherere Gitten die er einmal für seinen sound nimmt und zum Anderen je nach Spielweise (Grifftechnik) wechselt. Da bin ich nicht der Einzigste der das so handhabt. Greife ich überwiegend Barré suche ich mir eine Gitte aus, die für meine Spieltechnik optimal ist. Der Halsradius in Verbindung mit einer Spielhand spielt da schon eine gewisse Rolle. Als Beispiel gab mir ein Musikkollege eine David Gilmour Sonder-Edition Paula in die Hand. Das Teil hat mal genau 9.999,-- Eur gekostet. Nach ein paar Grifftechniken gab ich ihm die Gitte zurück. Es war mir unmöglich auf diesem Teil sauberen Barré zu spielen.

Wenn man also beim Barré spielen einen Knoten in die Hand bekommt, liegt es wirklich nahe, sich einmal eine andere Gitte mit einem anderen Halsradius anzuschauen. Was nutzt mir ein schicker modischer Schuh, der drückt und ich nicht laufen kann..... :)
 
@ Axel52

Alles schön und gut... (eine unglückliche Formulierung ist ja auch kein Problem) aber jeder Gitarrist sollte prinzipiell (irgendwann) auf jeder Gitarre einen sauberen Barré-Griff hinbekommen. Ich spiele sicherlich schlechter als 9 von 10 Gitarristen hier im Board. Aber egal ob Konzert-, Western-, ST-Style oder LP... einen sauberen Barré-Griff bekomme ich da hin.

Das bei einer ST-Style-Gitarre mit einem Halsradius von 7,25" (oder 7,5"?) Slide-Gitarre oder Bendings problematisch sein können, ist unbestritten. Genauso, dass jeder Gitarrist Vorlieben bzgl. Mensur, Halsmaßen, Dicke der Bundstäbchen und/oder Griffbrettradius ausbildet... aber soetwas grundlegendes wie ein Barré-Griff sollte mit entsprechender Übung immer gehen.

Hättest du nämlich Recht mit dem Wechseln der Gitarren, je nach Grifftechnik (abgesehen von obigen Beispielen), dann sollten die gespielten Stücke besser recht eintönig daherkommen, um Wechsel während des Songs zu vermeiden. ;) Aber ich weiß schon, dass du es so nicht meinst, wie ich es hier überzeichne... Alles alles i. O. ;)
 
Hi whiteout,

klar bekommt man nach entsprechender Übung mit jeder Gitte einen sauberen Barré-Griff hin, aber warum quälen wenn es mit einem anderen Neck leichter geht. War ja nur ein Tipp. Wenn man auf der Bühne einen gig von 4 Stunden mit einer Paula Barré greifen muss, weiss meine Spielhand was sie geleistet hat. Und das, obwohl ich schon rund 40 Jahre auf der Bühne stehe. Ich bin Rhythmusgitarrist und greife zu 90% diese Barré-Griffe in jeder Abwandlung.

Das bei einer ST-Style-Gitarre mit einem Halsradius von 7,25" (oder 7,5"?) Slide-Gitarre oder Bendings problematisch sein können, ist unbestritten.

Genau das meine ich ja. Wenn ich sowas spiele, werde ich die Gitte wechseln. Z.B. eine Paula oder Epiphone ES-Serie nehmen.

Um auf die Ausgangsfrage zurückzukommen sind es eigentlich 3 wichtige Punkte die Einem das Barré spielen leichter machen können:

1. Wie gepostet der Neck
2. Dann die Saiten. Soweit ich auf dem Bild sehen kann, sind es 11er, vielleicht auch 13er. Das ist natürlich wieder erschwerlich weil ich mehr Druck ausüben muss. Vielleicht sollte man bis man "fit" ist, mit 9-46iger Saiten anfangen. D´addario oder Elexir sind zu empfehlen. Klar, etwas schwammig, aber zum Üben gut.

3. Dann natürlich wie bereits erwähnt die Fingerhaltung bzw. Grifftechnik (also üben,üben,üben)

...dann sollten die gespielten Stücke besser recht eintönig daherkommen, um Wechsel während des Songs zu vermeiden

Auch ich nehme als alter Vintage-Sound-Fan ein Effektgerät. Damit ist einer Eintönigkeit vorgebeugt. Aber das sind alles Feinheiten die die Individualität eines Gitarristen ausmachen.

Nachtrag:

Es sieht zwar toll aus wenn die Gitte -nach unseren Vorbildern- lasch nach unten hängt. Also etwas unter der Gürtellinie. Das erschwert widerum das Greifen. Wenn man sich die alten Videos einmal anschaut (typisch die Beatles) hing die Gitte ein Stück unter dem Hals.... :)

Sieht nicht optimal aus, aber das Barré-Greifen funzt ganz einfach wieder leichter. Vielleicht jetzt ein vierter Punkt.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Axel52

Gegen deinen grundsätzlichen Tipp bzgl. Gitarrenhals habe ich gar nichts und finde ihn prinzipiell auch richtig... nur deine (pauschale) Formulierung war halt wirklich ungünstig IMHO zumindest... Also kein Grund, dass du dich rechtfertigen oder groß weiter begründen musst.

Mit "eintönigen Stücken" meinte ich nicht, dass jemand ein Effektpedal nutzt, um dem abzuhelfen, sondern eben dass gewisse Spieltechniken nicht in einem Stück genutzt werden können, wenn für jede Spieltechnik eine andere Gitarre genutzt werden muss... Das war IMHO auch zu krass dargestellt, denn normalerweise nutzen die Leute ja nicht bei einer Setlist von 20 Stücken auch 20 Gitarren, die jeweils genau für das einzelne Stück prädestiniert sind. ;)
 
Ich finde, das Wort "Gitte" klingt so hässlich und sieht genauso hässlich aus... :D
Also pauschalisieren sollte man die Saitenstärke nicht, Axel. 11er Sätze gibt es wie Sand am Meer (mit ner tiefen
048er Saite, ner 049er, 050er, 052er, 054, 056er und dann noch die ganzen Saiten zwischen der höchste und tiefsten Saite...),
ebenso könnte ich anhand des Bildes kaum sagen, was für Saiten auf der Gitarre aufgezogen sind.
Aber allgemein versuche ich die Tipps auch zum Teil zu berücksichtigen (will mich mal dran versuchen), klingen einleuchtend.
 
Hi robinBjordison,

Ich finde, das Wort "Gitte" klingt so hässlich und sieht genauso hässlich aus... :D

ok, dann darfst Du hier im Forum nicht weiter lesen..... Ausser Gitten wirst Du hier mit Transen, Schießbuden, Tretminen etc. konfontriert.....grins und :whistle:
 
Naja, die anderen Worte benutze ich eh schon.... :gruebel:
 

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