Rhythmusgitarrist mal als Solist?

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Daniel0306
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Guten Tag,
in vielen Bands ist die Gitarrenarbeit zwischen Rhythmus- und Leadgitarre ja klar aufgeteilt und selten ändert sich was daran. Trotzdem gibt es bei vielen Bands seltene Ausnahmen, wo der Gitarrist, der sonst das Rhythmus-Uhrwerk darstellt auf einmal doch den Weg nach vorne sucht und plötzlich ein Solo spielt. Als Beispiele sind mir z.B. folgende eingefallen:

Status Quo/Rick Parfitt - Solo bei Rockin' All over the World
Guns'n'Roses/Izzy Stradlin - Solo Think about you und erstes Solo bei Nightrain
Metallica/James Hetfield - Solo bei Whiskey in the Jar
Social Distortion/Jonny Wickersham - Solo bei Mommys little Monster (live)

Häufig erfährt man ja erst durch Live-Aufnahmen oder Zufälle, dass dies oder jenes Solo nicht wie erwartet typisch vom Leadgitarristen gespielt wird, sondern vom Rhythmusgitarristen. Hättet ihr vielleicht noch mehr solcher Beispiele, bei denen man es nicht ahnt? Finde sowas interessant!
Mfg
Daniel
 
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Hoi
Grundsätzlich spielen in Bands Gitarristen mit, niemand hat die Bezeichnung Rhythmusgitarrist oder Sologitarrist.
Jeder (Profi-)Gitarrist ist in der Lage, sowohl Rhythmus als auch Sologitarre zu spielen. Wobei bereits diese Unterscheidung hinkt....denn jedes Solo muss auch rhythmisch korrekt sein und in vielen Ryhthmus-Riffs verstecken sich einfach ganz viele kleine repeating Licks, sozusagen Mini-Solos.

James Hetfield kann nicht nur Master riffen, sondern auch Nothing else solieren. Bei Iron Maiden gibts sogar drei Gitarristen und die teilen sich Rhythmus/Solo schön auf. So gibts auch die tollen harmonisierten Solo-Einlagen. I Love it! Ehrlich gesagt, ich kenne gar nicht viele Bands, welche strikte Aufgabentrennung verordnet haben, so im Sinne von "Ich Solo, Du Rhythmus!"
 
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wir wechseln ständig :)
Dazu brauchen beide Gitarristen halt einen Sound, der etwas weiter "hinten" ist, und einen etwas vordergründigeren.


Ansonsten hab ich mich bisher nie damit beschäftigt, wer was spielt. In meiner kleinen Musiksammlung sind bestimmt einige Beispiele, von denen ich aber nichts weiß. Grundsätzlich würde ich sagen: wer die gute Idee hat, spielt es dann auch. Ich finds schade, wenn so strikt getrennt wird, manchmal kann ein Seitenwechsel der Band musikalisch ein wenig frischen Wind bringen
 
Mir fällt da auf Anhieb nur noch die Scorpions ein. Rudolf Schenker spielt bei ein oder zwei Balladen auch Solo.
 
Jaa gut, die Maiden Gitarren-Fraktion ist ja auch beeindruckend, jeder auf seine Weise faszinierend. Mich würde mal interessieren, ob Malcolm Young jemals ein Solo gespielt hat. Hab ich jedenfalls noch nie gesehen
 
Im Metal gibt es das nicht selten, außer Maiden z.B. noch Judas Priest die sich die Solos gegenseitig zuspielen, oder auch Slayer.
Grad bei Slayer klingen die auch total anders, was wieder etwas den Charme ausmacht.

Ich hab noch nie in ner Band mit mehreren Gitarristen Solo und Rhytmus klar aufgeteilt, eher Rhytmus und Lead (einfach weils einem immer mehr so und dem anderen mehr so passte).
Solos haben wir uns immer aufgeteilt.

Ist auch oft insofern sinnvoll, als dass jeder andere spielt.
Der eine shreddet melodiös drüber, der andere verliert sich im psychodelischen.

Bei den professionellen Bands wo man sich so aufteilt ists glaub ich eher ne pragmatische Sache, man muss nicht die Sounds aufteilen.
Der Leadgitarrist kann einfach immer lauter sein als der andere und gut.
 
In unserer Coverrock Band wurde ich explizit als Solo Gitarrist eingestellt / gecastet.
Hatte ich vorher mit dieser Betonung / mit diesem Schwerpunkt in meiner Rolle in einer Band bisher auch noch nicht so gehabt, aber klappt soweit ganz gut, habe viel dazugelernt, dadurch, dass ich mir anderer Musiker Soli draufgeschafft habe. :-D

Mein Gitarrenkollege in unserer Band hat mich damals extra darauf hingewiesen, dass sie einen Solo Gitarristen suchen, denn sein Ding sei das Solieren nicht so ganz.
Dennoch hat er im Programm ein paar wenige Soli, die er doch gerne spielen möchte, beispielsweise Van Halen - Jump. Bin ich froh, dass er das Solo machen will! :-D
Oder Queen - Don't stop me now, dieses Solo macht er verdammt gut, da schau ich immer ganz ungläubig, wie locker er sich das von der Palme wedelt.

Dennoch: 90% der Soli werden automatisch an mich herangetragen, wenn ein neuer Song einstudiert werden soll, und nach anfänglicher Unsicherheit macht das sogar richtig Spaß. :)
Siehe hier:



90% zu 10% - Ein ausgewogenes und gut bewährtes Mischungsverhältnis in unserer Band. :-D
 
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Gefällt mir, das Video! Nur könntest Du Deinen Kollegen mal mitteilen, dass es nicht verboten ist, sich auf der Bühne auch einmal zu bewegen? Nicht böse gemeint, aber abgesehen von Dir (und dem Mädel bei ca. 1 Min für 10 Sekunden) hätte man da auch Pappkameraden hinstellen können. Was schade ist, ihr könnt ja spielen. Nehmt doch das Publikum mehr mit.
 
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Das Problem dabei war, dass die Bühne recht eng war. Wir waren Vorband, hinter uns stand noch die Backline der anderen Band.
Ich hatte immer Sorge, wenn ich mit dem Gitarrenhals zu weit aushole, gebe ich der Sängerin eine mit.

Bei größeren Bühnen sind wir aktiver. :-D
 
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Wie unsere damalige Bassistin, die hatte den Spitznamen "Einseitiges Daumenkino" :D

Aber ja, ne zu kleine Bühne ist dazu n Abturner.
Ich hatte im letzten Gig die halbe Bühne für mich, da konnt ich auch was machen, aber die Jungs auf der anderen Hälfte haben geflucht :evil:
 
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In meiner Band haben wir das nicht weiter aufgeteilt. Nur wer von uns Gitarristen wann ein Solo spielt. Und sonst schauen wir, dass unser Spiel zum Song passt. Der andere Gitarrist spielt meist etwas melodischer, während ich eher Akkorde schrammel. Aber auch das ist nicht fix, ergibt sich häufig einfach.
 
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Mir fiele da noch Ghost ein, die die gleiche Besetzung haben, wie meine Band.
Bei Ghost gibt es auch eine ziemlich strikte Aufteilung, nämlich der Gitarrist rechts (also bei Gigs rechts und auf Aufnahmen rechts zu hören), der mit der weißen Gitarre, spielt die Solos, bis auf Year Zero, da spielt der Gitarrist links (schwarze Gitarre) das Solo.

Bei meiner Band (ganz anderes Genre, wie Ghost, wir spielen eher Alternative Rock) war es anfangs so, dass ich Solos und Melodien gespielt habe, weil ich das wesentlich flüssiger mache, als unser zweiter Gitarrist, was mehr zum Stil meiner Band passt und mir schneller was eingefallen ist.
Allerdings wollte unser zweiter Gitarrist (Markus) dann auch mal was anderes, als nur Rhythmus spielen und ich hab ihm Parts von mir "abgegeben".

Einen ganzen Song lang spielt er jetzt z.B. gar keinen Rhythmus, allerdings habe Ich für eine aktuelle Demoaufnahme auch die Melodie/Harmonie-Gitarre im Refrain eingespielt, da der Rest der Band nicht zufrieden mit Markus' Vorschlägen war.
Es kommt halt immer auf die Ideen an, mein Stil ist vollkommen anders, Markus hat viele funkige Einflüsse und hat eher dieses 'abgehackte' im Sound und ich bin sehr vom Metal und Hard Rock beeinflusst.

Vorteilhaft ist es natürlich auch, dass ich die Melodien abgebe, in Betracht auf den Sound. Unser zweiter Gitarrist spielt ausschließlich E-Standard, ich spiele eine Gitarre in D-Standard und eine 7-Saiter, ich komme also tiefer und kann daher auch fettes Fundament mit dem Bass zusammen für die Melodien legen.
 
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