Rhodes mark I und II...was für ne Tastatur hat das Original

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Cmon_
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Ich hab ja das VR-760 gekauft...und bin damit auch super zufrieden...vor allem auch die Waterfall-Tastatur ist super, wenns um hammond-Sachen geht. Nur: Wenn ich darauf das E-Piano spiele, hab ich so meine Mühe. Ich komme vom klassischen Klavier her, und bin es gewohnt "etwas in den Fingern" zu haben.

Daher fällt es mir sehr viel leichter, das E-Piano auf meinem Stage-Piano zu spielen, welches gewichtete Piano-Tasten hat. Jedoch ist die Spielweise bei der orgeltastatur ganz anders...daher frag ich mich:

Was für Tasten hatte das Original Rhodes mark I oder II denn blos? Es soll ja nicht nur darum gehen, dass ich möglichst "gewohnheits-kompoatibel" :rolleyes: darauf spielen kann, sondern, dass es so klingt wie das Original...und das ist nur mit original-Keys möglich, wie ich bei der Orgel gemerkt habe....


Also, wer kann mir helfen? :cool:

Danke!
 
Eigenschaft
 
Das Original-Rhodes hat eine Art Hammermechanik, allerdings überhaupt nicht vergleichbar mit der eines Klaviers. Beim Rhodes ist die Taste starr an den Hammer gekoppelt, demzufolge schwingt die Taste recht langsam aus, also lange Repetition.
Spielgefühl ist schon eher "schwer", wie beim Klavier, aber irgendwie "labbrig".

An heute erhältlichen Tastaturen (Masterkeyboards) kommt dem am ehesten eine gewichtete Tastatur (aber eben keine Hammermechanik) nahe...

Wenn nur Waterfall und Hammer zur Auswahl stehen, dann Hammer.

Jens
 
Hmmm, das ist aber scheisse für mich...den ganz klar besseren Rhodes Sound hat das VR-760. Aber dieses hat ja die Waterfall-Tasttatur...

Dann hab ich ja noch das Stage-Piano mit der Hammermechanik-Tastatur...aber mit der schlechteren Klangerzeugung.

Würde es sich lohnen, die beiden Teile miteinander zu verbinden (per midi) und dann mit der Hammermechanik-Tastatur die Rhodes-Sounds des VR-760 zu spielen? Sollte doch easy funktionieren, oder?


..komisch ist nur, dass es mal geheissen hat, dass der Anschlag des VR-760 dem eines Rhodes-Piano sehr ähnlich sei...doch ich kanns selber halt nicht überprüfen, da ich noch nie ein Original gespielt habe und auch niemanden kenne, der eins hat....
 
Cmon_ schrieb:
Würde es sich lohnen, die beiden Teile miteinander zu verbinden (per midi) und dann mit der Hammermechanik-Tastatur die Rhodes-Sounds des VR-760 zu spielen? Sollte doch easy funktionieren, oder?
Aber klar! Für genau sowas ist MIDI mal entwickelt worden. Das Kabel kostet dich nur ein paar EUR und ab geht's :)

..komisch ist nur, dass es mal geheissen hat, dass der Anschlag des VR-760 dem eines Rhodes-Piano sehr ähnlich sei...
Kann ich mir nicht vorstellen, bei einer Waterfall.
Vielleicht war eher gemeint, dass der Sound auch im Anschlag besonders gut klingt (daran kranken nämlich viele andere Rhodes-Sounds), also das "Bäoung" bei hartem Anschlag und mit etwas Röhrenzerre... Remember good old Ray Charles (RIP) in Blues Brothers :rock:

Jens
 
Ah, danke! Ds könnte natürlich gemeint sein...ich werd das dann mal probieren...Midi-kabel hab ich zum Glück noch haufenweise (alte DIN-Kabel. Hab mich früher immer gefragt, für was ich die noch brauchen könnte :) )
 
Hallo!
Habe auch öfters schon gelesen, dass die Tastatur des VR-760 einer Rhodes-Tastatur nahe kommen soll - das ist Blödsinn! Waterfall = Orgel und sonst nichts! Trotz der wabbeligen Tastatur eines echten Rhodes ist diese einer gewichteten Hammermechanik natürlich näher als einer Waterfall. Übrigens machen sich die Unterschiede beim Rhodes nicht an Mk I oder Mk II fest sondern am Baujahr. Sprich: Ein Rhodes MkII aus dem Jahr 1980 ist außer dem Design haargenau das gleiche wie ein Mk I aus dem Jahr 1979. Erst Ende 1980 / Anf. 1981 wurde eine andere (Kunststoff-) Tastatur eingebaut. Genauso gab es vorher einige Veränderungen am Mk I. So unterscheidet sich ein Mk I aus dem Jahr '71 erheblich von einem Mk I aus dem Jahr '78, was Tastatur, Mechanik und Sound angeht.
Übrigens: Ein Keyboard aus jüngerer Zeit kommt dem Rhodes vom Spielgefühl meiner Meinung nach sehr nahe: Der Yamaha S-80 Synthie. Hat 88 gewichtete aber schön wabbelige Tasten und auch ganz gute Rhodes-Sounds (die im VR-760 sind aber schon noch mal besser, glaub ich).
 
hey danke für die vielen Infos...über die Rhodes weiss ich halt nicht so viel, ich find einfach den Sound geil...dass es so krasse Unterschiede gibt wusste ich nicht...daher ists wohl auch sehr schwer zu definieren, was jetzt der "typische" Rhodes sound ist...Wenn du dich gleich so auskennst: Das Dyno Rhodes...ist ein Modiiziertes MK I oder II, ist das richtig?

..und was für Effekte setze ich am besten bei den Rhodes Sounds ein? Chorus? Phaser? Beim VR760 ists so eingestellt, dass beim MK I ein Chorus drauf ist (Grundeistellung), beim Dyno Rhodes ein Phaser, wenn ich mich nicht täusche....


Das mit den Tastaturen ist eigentlich ein scheiss...da bräuchte ich schon 3 Keyboards mitschleppen...eines für Klavier, eines für Orgel (und Syntie meinetwegen) und noch eins für Rhodes...denn ich finde die Keys machen mindestens genauso viel aus, wie ein Instrument klingt, wie der Ton selber....versucht mal auf der Hammertastatur hammond zu spielen ;-)
 
Letzten Endes ist es natürlich auch Gewohnheitssache. Man kann sich auf alles einstellen - Klavier auf 'ner Waterfall zu spielen ebenso wie Hammond auf Hammermechanik.
Zum Rhodes: Das mit den Effekten ist Geschmacksache. Für den reinen Vintage-Sound (alte Bluesnummern und so, Ray-Charles-Sound...) ist ein Tremolo-Effekt immer gut. Für flächige, füllende Sachen nimmt man den Chorus oder den Phaser.
Das "Dyno-Rhodes" soll wohl ein modifiziertes Rhodes sein, egal ob Mk I oder II, wobei ich das im VR-760 nicht sehr gelungen finde (zu schrill, zu wenig Tiefe).
 
Ich kanns ja nicht beurteilen, da ichs nicht mit dem Original vergleichen kann...aber man kann die E-Pianos beim VR760 mit dem Drehregler stufenlos zwischen "schrill" und "mehr Tiefen" regulieren...soll glaub ich den Mic-abstand regulieren glaub ich...und sonnst hat man ja noch nen EQ.

naja, zu dem Keys: klar, man kann sich an alles Gewönen...aber es sind eben gewissen physikalische Grenzen gesteckt. Mit einer Hammerklaviatur kann man einfach weniger flink spielen, weil der Anschlag ganz woanders ist! Dafür ists dann beim klavier wieder zu "schnell"....aber gewönen kann man sich schon...
 
Hmm, ich kann nur sagen, ich habe ein Rhodes Mark I (ja und ich bin erst gerade 17 :D) naja auf jeden Fall kann ich dir nur sagen, das die Tastaturen absolut unterschiedlich sein können! Habe bisher 3 Rhodes gespielt, und eins war richtig geil von den Tasten her, wie ein neuer Flügel, also schön fest und ausgeglichen. Die meisten sind allerdings ausgeleiert und haben Seitenspiel und "Tanzen" rum, nachdem du sie angeschlagen hast und sind ausserdem unterschiedlich hoch. Das ist allerdings alles von einem guten Klavierstimmer oder E-Piano-Spezialisten Rückgängig machbar. Kurzgesagt: Jedes Rhodes ist unterschiedlich vom Anschlag, die meisten labrig und scheisse :D
 
@Um Sounds und Spielgefühl zu trainieren, spiele ich gerne auf den alten Originalen. Vielleicht erwische ich ja immer nur die ausgelatschten Kneipen-Rhodes: Ich bin froh, keine schnellen Passagen auf der lahmen Tastatur spielen zu müssen. Irgendwie zäh - schnelle Repetition? - vergiß es.

Aber bei Schmuse-Jazz und langsamen Soul-Nummern unübertroffen. Also immer schön gebremst auf den Clones spielen! Ob die alten Fender-Rhodes im Neuzustand schneller waren, möchte ich stark bezweifeln, ihre Mechanik entspricht eben (aus preislichen oder gewichtlichen Gründen?) nur der Wiener Mechanik aus der Anfangszeit des Klavierbaus, nix mit fein regulierter Renner-Mechanik.

Mich erinnert es nicht zuletzt am ehesten an das ähnliche Spielgefühl auf einer Celesta.
 

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