REVIEW! Yamaha Silent Cello SVC50

Fiedl
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So schnell kanns manchmal gehen. Nachdem ich meinen Entschluss, für zwei Jahre nach Stockholm zu ziehen, endlich gefasst habe und tatsächlich in Windeseile ein Zimmer zur Untermiete bekommen habe, stellte sich nun die letzte große Hürde…wie weiter meinem Drang nach Musik nachgehen, ohne Nachbarn zu stören? Bei der E-Gitarre sollte das das kleinere Problem sein, da ich über das GT-8 recht gut simulieren kann - das eigentliche Instrument meiner Begierde ist jedoch das Cello und so entschloss ich mich, ein E-Cello zu kaufen und wählte ein Yamaha, um jeglichem Ärger vorzubeugen. Das SVC50 sollte es sein - optisch schlicht, so dass ich nicht unnötig für das Design bezahle (das einem akustischen Cello sowieso nie das Wasser reichen wird). Schnell die Portokosten beim großen T gecheckt und mich entschlossen, im Herbst von Stockholm aus zu ordern. Ich war auch deshalb auf ein elektrisches Cello aus, weil Aufnahmesessions bei mir immer zu 80% aus dem technischen Probieren und nur zu 20% aus der eigentlichen Musik bestehen. Das frisst Zeit und frustriert und für meine Verhältnisse mag es durchaus reichen, ein elektrisches Cello direkt vom Line-Out abzunehmen.Nun bin ich am Freitag beim Arzt im Wartezimmer stundenlang im Netzt herumgeirrt und auf den Ausverkauf eines nahe gelegenen Stores gestoßen. Ich dachte mir, auf dem Rückweg schaue ich nach, ob sie das Instrument haben - und viell. ja sogar im Sale. Es kam noch besser; ein 3 Jahre gebrauchtes für glatte 1000….statt 1.600. Also schnurstracks reserviert um am nächsten Tag in aller Ruhe anspielen zu können….14 Stunden später stand es bei mir inkl. einem kostenlosen Satz Dominant Saiten https://www.thomann.de/de/thomastikinfeld_dominant.htm :). Meine Ansprüche waren dabei nicht ohne, da es nicht mein Ziel ist, den Cellosound mit Effekten und ähnlichem zu verfremden. Zum einen sehe ich die Gefahr, das man hierdurch vom eigentlichen Kern, dem Spielen vom Musik durch Körperbewegung zu weit weg kommt, zum anderen weiss ich von meiner E-Gitarre, wie man sich in solchen Effektspielerein stundenlang verlieren kann. Der Sound musste also passen, ohne großes Drumherum.


Der Vorbesitzer ist recht pfleglich mit dem Instrument umgegangen, lediglich kleine Kratzer sind im schwarzen Holz bei genauem Hinsehen zu finden und das auch nur oberflächlich…geschenkt. Überzeugend finde ich die Stimmmechanik. An und für sich sicherlich nur eingesetzt, um Kosten zu sparen, entsteht ein sehr angenehmes Stimmgefühl, ohne umständlich beim Streichen um das Instrument herumgreifen zu müssen. Ein exaktes Stimmen ist möglich und ich vermisse das nervige Wirbel rein- und rausziehen kein Stück. Auch das technische Design ist aufgeräumt und aufs wesentliche beschränkt. Zwei R6-Batterien oder ein NT versorgen das Cello mit Strom, neben AUX stehen Line-Out und Headphone Jack (die Lautstärke reicht gerade so) zur Verfügung. Ein Hall in drei verschiedenen Stufen kann dazu geschalten werden und gibt dem Klang deutlich mehr Raum. Der angedeutete Korpus liegt gut am Körper und reicht zur Orientierung aus. Der Stachel kann vernünftig justiert werden, Steg und Sattel machen zunächst einen sauber verarbeiteten Eindruck. An Zubehör gibt es eine sehr durchdachte und hochwertige Tragetasche, die das Cello exzellent schützt und Platz für alles notwendige bietet. Dazu noch wie üblich unnötigen Billigkram wie Aux-Kabel und Kopfhörer die schon beim bösen Anschauen auseinander fallen.


Beim Spielen im Laden habe ich das Cello mit einem neuen verglichen, um den Abnutzungszustand der Saiten beurteilen zu können. Insgesamt machte das neue Cello deutlich mehr Druck, weshalb ich dem Verkäufer noch einen neuen Satz aus den Rippen leiern konnte. Die Ansprache der Saiten ist vernünftig, ich kann jedoch nicht den oft beschriebenen Sachverhalt bestätigen, dass die Saitenansprache einfacher ist, als bei einem akustischen Cello. Es ist aus meiner Sicht deutlich schwieriger einen voluminösen Ton hervorzubringen im Vergleich zum akustischen Cello. Und das, obwohl die Saiten auf dem elektrischen Cello sehr anwendungsfreundlich sein sollen und ich auf dem akustischen einen Saitensatz in ähnlicher Preislage verwende. Zudem war die Ansprache der A-Saite im Laden eher schlecht, was ich auf den Zustand der alten Saiten geschoben habe. Leider ist es immer noch so, dass die A-Saite deutlich schlechter anspricht, als die anderen. Frage an die Experten: Kann so etwas am Zustand des Stegs liegen? Der scheint mir über die Jahre etwas gekrümmt und sollte denke ich mal gewechselt werden, wenn hierdurch klangliche Unterschiede festzustellen sind. Zum Spielen verwende ich einen Carbondix. In erster Linie habe ich mir vorgenommen, in Stockholm über Kopfhörer zu spielen, hier kommt das SVC leider etwas an seine Grenzen. Ich verwende SHURE SRH440 Monitoringkopfhörer - mit ihnen ist das Ergebnis nicht wirklich zufriedenstellend. Höhen und Obertöne sind praktisch kaum vorhanden…hier muss ich wohl etwas mit Ampsimulationen und anderen Kopfhörern herumspielen. Am Laney VC-15 Gitarren Röhrenverstärker entwickelt sich schon ein ausgeglicheneres Klangbild, jedoch natürlich reichlich verzerrt und auch nur bedingt dem Anwendungszweck entsprechend. Im Laden habe ich eine Yamaha-Box (Preis etwa 150 Euro) für elektrische Streicher verwendet, die klanglich meilenweit über Kopfhörer und Laney stand. Großartig ist die Möglichkeit, das Cello in den Digitech Jamman einzuspeisen und so einen Hauch von Zoe Keating spielen zu können :). Zudem schärft das Loopen von Spuren für solo-duette und ähnliches imo extrem die Greifhand und die Tonreinheit. Da ich mich immer noch als Anfänger verstehe, sicher keine schlechte Sache. Womit wir beim letzten Punkt wären: Es ist durchaus eine Umstellung, die Töne plötzlich exakt auf einem E-Cello zu greifen. Ich fasse manchmal ganz schön daneben, da einem verschiedene haptische und optische Fixpunkte fehlen, und auch die unterschiedliche Saitenhöhe von meinen beiden Celli den Schwierigkeitsgrad deutlich erhöht…aber das ist letztlich nur eine Übungsfrage.


Fazit: Ich arbeite noch immer daran, gleichbleibend saubere Töne zu erzeugen, werde mit Bogen und Sattel wohl noch ein wenig Variieren. Was ich jedoch an einer vernünftigen Box im Laden gehört habe, hat mich schwer überzeugt und bisher habe ich den Kauf nicht bereut. Ein elektrisches Cello kann ein akustisches nicht auf Dauer ersetzen, da bin ich mir jetzt schon sicher, aber es kann helfen, die Zeit zu überbrücken und ist für Nachtsessions, kleine Aufnahmespielereien und ähnliches definitiv zu gebrauchen. Es ist natürlich schon so, dass im Vergleich zum A-Cello ein deutlich komprimierendes Verhalten zu beobachten ist. Das heisst das Betonen und das Herausstellen spezieller Noten ist schlichtweg schwieriger, da Nuancen gern einmal verschluckt werden. Aber das ist ok, darauf war ich eingestellt. Zu Preis/Leistung enthalte ich mich, jeder muss selbst entscheiden, was ihm Musik wert ist…und natürlich auch, was er überhaupt zur Verfügung hat.

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Als Schmankerl eine Aufnahme direkt in ein Alexies IO-2 und von da in Garageband, jeweils einmal mit Hall, einmal ohne…ansonsten natürlich unbearbeitet. Bitte keine Diskussion über das musikalische Können…wie gesagt; Anfänger und es musste schnell gehen :).

http://picosong.com/FmHC






Ich hoffe, das Review hat euch gefallen.
Sebastian

Edit: Ich weiss gerade auch nicht, warum die Bilder teilweise gedreht werden ^^.
 
Eigenschaft
 
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Hi Fiedl,

danke fürs Review! :)

Wenn nur die A-Saite abfällt, dann tippe ich eher auf die Saite, als auf den Steg.
Der Steg darf schon !leicht! gekrümmt sein - funktioniert dann aber immernoch gut.
Ein E-Cello funktioniert etwas anders, als ein akutisches - von daher eher die Saite.

Ich würde eine leichtere A-Saite antesten. Vielleicht mal Larssen light, oder D'addario Helicore light o.ä.

Eventuell kommst du mit nem weicheren Kolofonium auch weiter..

Zum sound: ich fürchte fast, daß der perfekte Klang, den du beschrieben hast, nicht ohne weitere externe
Klangaufbereitungsmittel zu erreichen ist. Vom Instrument direkt in den Kopfhörer ist leider nur ne schwache
und sehr begrenzte Methode. Fürs Üben unterwegs ok, wenn es wurscht ist, wie es klingt..
Intonation geht ja trotzdem..


cheers, fiddle
 
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Danke fürs Feedback!
Bei der A-Saite ist eben irritierend, dass ich das ja auch schon mit dem vorherigen Satz hatte, der beim Probespielen drauf war. Zu dem Zeitpunkt hab ich auch noch auf die Saite getippt, aber die ist ja jetzt gewechselt. Auch war als A-Saite eine andere drauf, als auf den drei anderen. Vielleicht ein Hinweis darauf, dass der Vorbesitzer hier auch etwas Probleme hatte, aber es kann eben auch 10 andere Gründe haben. Mir scheint der Sattel auch nachgearbeitet, aber das kann auch täuschen. Jedenfalls spiele ich auf dem Gewa ja auch Stahl-Saiten, wenn auch Jargar Medium...somit ist Kolofonium nicht auszuschließen, aber aus meiner Sicht auch nicht sooo wahrscheinlich. Ich hänge mal paar Detailbilder vom Steg an...fällt jmd. etwas besonderes auf? Ach ja: diese späte, teilweise fehlende Ansprache der A-Saite mit dem erhöhen des Tones, also dem Verkürzen der Saite, zu...wahrscheinlich aber ganz normal.

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Zum Klang: Auf die Bearbeitung des Klangs bin ich vorbereitet, die Frage ist nur, what to do :D. Auch wenn ich jetzt vielleicht etwas laienhaft daherkomme...andere E-Cello Aufnahmen, die teils sehr hochwertig sind und einfach nur in den Rechner gespielt wurden, klingen ja auf meinen Kopfhörern auch exzellent. Irgendwie muss diese Transformation vom E-Cello in einen feinen Klang ja auch in Echtzeit möglich sein. :) Da das Üben unterwegs der Zustand für die nächsten zwei Jahre sein wird, muss da schon noch bisschen was gehen. Ein erster Schritt sind sicherlich andere Kopfhörer....es ist ja Sinn und Zweck der Monitoringkopfhörer, nichts zu verzeihen.
 
Hi Fiedl,

der Steg sieht ganz gut aus.

Ansprache: hier gilt halt auch das Newtonsche Gesetz: Masse ist träge - Kraft = Masse x Beschleunigung
Wenn die Ansprache = Beschleunigung größer werden soll muß entweder die Kraft (also Haftreibung = Anpressdruck des Bogens + Kolofonium) größer werden und/oder die zu bewegende Masse (Saite, oder Steg!) geringer. Natürlich kann man auch den Steg modifizieren, allerdings beeinflußt das dann auch die restlichen Saiten.

cheers, fiddle
 
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Meine Idee ging dahin, dass die A-Saite vielleicht ungünstig durch den Steg durchläuft, da unsauber gefeilt o.ä., und somit eine Art Schlupf da ist, der die Saite auf dem Steg springen lässt. Aber ja...sehr abstrakt und du hättest es wahrscheinlich aufgrund der Bilder auch gesehen. Ich werde die Sache weiter verfolgen.

Noch eine Frage: Wie deutlich hört man es denn einem Cello an, wenn eine Saite nicht dem gleichen Fabrikat entspricht, wie die anderen?
 
Hm, das ist wieder so ne Geschichte..

Eigentlich bin ich kein großer Cello-Experte, aber von der Geige weiß ich, daß eine Dominant extrem unangenehm
in einem Satz Eudoxa heraussticht. Natürlich rede ich jetzt von akustisch!

Bei deinem E-Cello dürfte eine unterschiedliche A-Saite nicht viel ausmachen, also vom Charakter her.
Da bewegt sich kein Korpus bzw. steht in Welchselwirkung mit der Saitenschwingung.
Ich denke: je leichter die Saite, desto leichter die Ansprache + etwas Lautstärkeverlust. Klangcharakter: kaum Veränderung.

Nachtrag:
Bei Geigen würde ich immer empfehlen G, D und A aus dem selben Satz.
Bei Celli ist es schon fast üblich, C + G und D + A aud verschiedenen Sätzen zu nehmen.
Pirastro z.B. empfielt selber Chromchord (für A und D) mit Passione (für G und C).
Eine ganz gute (low-budget) Kombination, wie ich finde..

Ich habe schon oft Larsen (A und D) in Kombination mit anderen Saiten gesehen.


cheers, fiddle
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch wenn das nichts ausmachen dürfte, aber kann es sein, dass Dein Steg durchs Saitenspannen minimal nach hinten gebeugt ist?

Monitor- / Studiokopfhörer haben in der Tat einen recht neutralen Klang. Dazu haben sie oft auch einen recht geringen Wirkungsgrad, weil sie eher nicht mobil eingesetzt werden. Bei Kopfhörern für den Alltagsgebrauch kann es aber zu vermatschten Bässen kommen, wenn der KH zu sehr Richtung poppig ausgelegt ist.

Die Dominant habe ich auf dem akustischen Cello. Dort ist die Ansprache der A-Saite zumindest nicht zu beanstanden. Die verschiedenen Saiten, die auf Celli oft genutzt werden, haben aber meiner Meinung nach auch mehr mit dem Klang selber zu tun als mit der Lautstärke der einzelnen Saiten. Dafür ist die Akustik der diversen Instrumente einfach zu verschieden, als dass man da Grundsätzlichkeiten für die Nutzung bestimmter Saiten finden könnte.

Ich vermute eher, dass es an der Stegauflage oder dem Tonabnehmer, bzw. seiner elektrischen Umsetzung liegt. Mit einer anderen Saite kann man vielleicht das Problem kompensieren, aber ja im Prinzip nicht beheben.

Was mir aber aufgefallen ist: die Wicklung Deiner A-Saite scheint im Bereich der Stegauflage etwas überstreckt zu sein. Genau kann man das auf den meist recht unscharfen Fotos leider nicht erkennen. Wenn die Saite da übertreckt worden ist und die Außenwicklung auseinandergezogen wurde, kann das natürlich auch Probleme bereiten ...
 
Danke an dir beiden, ja Kort, die A-Saite scheint mir auch etwas überstreckt, zumindest ist dort an einer Stelle der Abstand der Wicklung etwas groß, das ist mir auch aufgefallen. Da ich die Saiten neu gekauft haben, und auch nie über das A hinaus gestimmt habe, dachte ich mir, das wird schon seine Richtigkeit haben. Wie sonst soll ich das selbstverschuldet veranstaltet haben. :confused:
 
Spontan hätte ich gesagt, die Saite ist zu stark geknickt worden. Dadurch kann natürlich ein Stimmverlust kommen. Vielleicht solltest Du das dem Verkäufer nochmal mitteilen. Ein Austausch der Saite ist sicherlich ein Wagnis. Es kann sich verbessern, es muss aber nicht unbedingt. Ich kenne solche Wicklungsschäden eher von Saiten, die diverse Male rauf und runter gespannt wurden, weniger von etwas zu starker Spannung beim Stimmen.
 
kort:
"Auch wenn das nichts ausmachen dürfte, aber kann es sein, dass Dein Steg durchs Saitenspannen minimal nach hinten gebeugt ist?"

Na klar kann es sein, daß sich ein Steg unter Saitenspannung verbiegt. Für alle andern Ursachen wäre Uri Geller verantwortlich.

"Ich vermute eher, dass es an der Stegauflage oder dem Tonabnehmer, bzw. seiner elektrischen Umsetzung liegt. Mit einer anderen Saite kann man vielleicht das Problem kompensieren, aber ja im Prinzip nicht beheben."
Was ist denn dann dein Vorschlag? Soll er das Instrument verkaufen, oder entsorgen? ..aufgrund deiner "Vermutung"?

"Was mir aber aufgefallen ist: die Wicklung Deiner A-Saite scheint im Bereich der Stegauflage etwas überstreckt zu sein. Genau kann man das auf den meist recht unscharfen Fotos leider nicht erkennen. Wenn die Saite da übertreckt worden ist und die Außenwicklung auseinandergezogen wurde, kann das natürlich auch Probleme bereiten ... "

Wenn du eine Metode kennst, daß eine Saite an der Stegoberkante nicht geknickt bzw. deren Wicklung
durch den Knickwinkel beansprucht wird, dann lass es mich wissen!
Dann kommen wir alle hier eine Evolotionsstufe weiter - schlagartig!

"Spontan hätte ich gesagt, die Saite ist zu stark geknickt worden. Dadurch kann natürlich ein Stimmverlust kommen. Vielleicht solltest Du das dem Verkäufer nochmal mitteilen. Ein Austausch der Saite ist sicherlich ein Wagnis. Es kann sich verbessern, es muss aber nicht unbedingt. Ich kenne solche Wicklungsschäden eher von Saiten, die diverse Male rauf und runter gespannt wurden, weniger von etwas zu starker Spannung beim Stimmen. "

Von spontaner Selbstheilung von Zwischenohrentzündung habe ich bislang auch noch nichts gehört..

Eine Saite ist ein Verschleißteil! Es ist allgemein davon auszugehen, daß der Benutzer ein korrektes Setup auf seinem Instrument hat.
Wenn eine Saite zu hoch gespannt wird, reißt sie - das ist ein Benutzerfehler. Wenn eine Saite mehrfach auf- und abgespannt wird,
ist das ein Benutzerfehler, denn für diese Beanspruchung ist !KEINE! Saite ausgelegt.

Es gibt keine Saite, die an der Stegoberkante njcht leidet. Was machst du? Alle reklamieren?
Dann frag ich mich ernsthaft, von wem du noch eine verkauft bekommst..

"Ich vermute eher, dass es an der Stegauflage oder dem Tonabnehmer, bzw. seiner elektrischen Umsetzung liegt. Mit einer anderen Saite kann man vielleicht das Problem kompensieren, aber ja im Prinzip nicht beheben."

Es ist ja schön, daß du nur ne Vermutung hast. Gottseidank ist das keine Erkenntnis aus fundierten Erfahrungen..
Manche Sätze kann man sich sparen durch: Weglassen!


cheers, fiddle
 
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Ganz konnte ich der Begründung auch nicht folgen, aber Kollege kort wollte nur helfen...daher ist der Ton viell doch ein bisschen harsch . Stichwort weiches kolofonium....Empfehlungen?
 
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Ganz konnte ich der Begründung auch nicht folgen

Es wäre ja durchaus sinnig, dass Du da entsprechende Rückmeldung gibst, wenn was unklar ist ;)

fiddles übliches Angemache muss man da auch nicht direkt kommentieren. Es wundert zwar ein wenig, dass Mr. Streicher-Service beschädigte Saiten nicht erkennt, aber gut - vielleicht muss er da einfach noch etwas Praxiserfahrung sammeln anstatt in einem E-Cello-Thread über mögliche Saitenpaarungen bei der akustischen Geige zu sinnieren.

Meine Dominant auf dem Cello haben kein Problem mit der Ansprache, aber auch keine Wicklungsschäden. Wenn Du da noch irgendwelche Infos haben möchtest, kannst Du da gerne per PN nachfragen.
 
Ich meinte betreffend der nachvollziehbaren nicht den Hinweis auf den Zustand der saite, sondern den.Kommentar bezüglich des pick ups. die Ansprache der saite, deren Fehlen man ja gerade an eiernden und unsauberen tönen feststellt, beginnt ja weit vor dem pickup. das nur zu Zwecken der.Vollständigkeit :)
 
Der Piezo-Pickup benötigt ja einen gewissen Druck des Stegs auf die Fußauflage. Da Dein Steg minimal gekippt steht, könnte das natürlich ein Punkt sein, dass der Anpressdruck ungleichmäßig ist. Ich habe den Steg bei meinem E-Cello damals erhöht und dabei gleichzeitig dessen recht schmale Füße etwas breiter gemacht. Das Ergebnis war eine gleichmäßigere Ansprache der Saiten. Vorher hatte die D-Saite weniger Druck im Sound. Wobei man aber auch sagen muss, dass es ein Harley-Benton und kein qualitativ deutlich höherwertiges Yamaha war.

Hat die A-Saite denn auch weniger Ansprache, wenn Du trocken ohne Verstärkung spielst? Wenn ja, ist der Hinweis natürlich selbsterklärend hinfällig.
 
@kort:
verschiedene Punkte, die ich ganz neutral udn zam klarstellen möchte:
- ich bin hier nur privat unterwegs, auch wenn sich der Status nach meinem outing etwas verändert hat.. - hätte ich nicht machen müssen!
- einige deiner Ratschläge sind einfach nur schwammig und helfen nicht weiter.
Das liegt eher an deiner Ausdrucksweise.
Teilweise erkenne ich hier zu schwaches Hintergrundwissen und dann kann kein Mensch etwas mit deinen Antworten anfangen.

Ich mage es halt konkret. Dein letzter post war doch schon deutlich konstruktiver, als davor^^
Erhöhung des Setgs -> mehr Druck -> mehr output. Das ist ein ganz konkreter Hinweis über eine Modifikation, die du ganz
persönlich durchgeführt hast und eine Veränderung feststellen konntest. Jawoll, sowas brauchen wir hier!

(Wenn man jetzt zwischen den Zeilen liest, dann fragt man sich vielleicht: 1. wie? 2. da wurde doch die Saitenlage auch höher,
oder etwa nicht? 3. einen Griffbrettkeil traue ich dir, mit Verlaub, nicht zu.. aber is gut - lass uns nicht über Details feilschen..)

Wenn ich mein Wissen hier einbringe, dann geht das nur in Verbindung zu akustischen Instrumenten.
Viele phisikalischen Gesetzmäßigkeiten und bauliche Anlagen stimmen auf beiden Instrumenten-Typen überein - andere nicht.
Die Anwenungen bzw. Anforderungen (ebenso Erfahrung und spielerisches Können) klaffen bei den Fragestellern oft sehr weit
auseinander und mein Job ist es, durch konkrete Fragen genau dieses heraus zu bekommen, um klare Antworten liefern zu können.
Das ist sehr komplex und erfordert Kreativität und interdisiplinäres trans-Tellerrand-Denken, sofern man in den anderen Disziplinen einen
Einblick hat. Spannend, teilweise sehr schwierig, machmal unlösbar bzw. ist das Fazit: muß man einfach mal probieren, auf Verdacht..

Manche Sachen stören mich einfach z.B. :
die Wicklung Deiner A-Saite scheint im Bereich der Stegauflage etwas überstreckt zu sein.
Überstreckt: was heißt das? Zu stark geknickt und dann: wie bitte sollte das gehen?
Der Knickwinkel ist fix - da geht nicht mehr! Ich muß kein Bild anschauen, um zu wissen, daß die Stegoberkante eine
extreme Belastung für eine Saite ist. Natürlich wird die Wicklung dort auf der Oberseite auseinander gezogen.
Das will ich nicht sehen - das weiß ich, denn es ist Physik und mit Naturgesetzen kann man nicht verhandeln.

Der Schluß: ".. das kann natürlich Probleme bereiten ..." ist nicht besser als zu sagen: schlage ich mit dem
Hammer aufs Schienbein, kann das Probleme bereiten ...
Ja wo denn bitte und wie? Am Schienbein?, am Hammer?, am Handgelenk?..

Es ist nicht böse gemeint, aber genau sowas ist eine Antwort, die überhaupt nicht präzise ist und keinem hilft.


cheers, fiddle
 
Edit: Erledigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ fiddle

Eine Sache muss hier ganz klargestellt werden: dies ist ein öffentliches Forum für Musiker. Dies ist kein ausgewiesenes Fachforum für Instrumentenbauer. Wenn jemandem etwas an angeblich fehlender Fachkenntnis, Ausdrucksweise, Klarheit, Eindeutigkeit oder sostwas missfällt, dann hat das in vernünftiger Form nachgefragt zu werden. Mitnichten aber ist es angesagt, so los zu ätzen, wie Du es in Post 11 tust.

Allerdings sehe ich den Hinweis, dass prompt die Probleme bereitende Saite eine schadhafte Wicklung aufweist, etwaig überstreckt wurde, als nicht im Geringsten schwammig an. Wer das nicht versteht, nachdem er sich die Fotos angeschaut hat, hat sicherlich erst recht ziemlich wenig Ahnung. Das allein ist nicht ehrenrürig, aber sich über solche Hinweise zu mokieren, ohne selber dieses Umstand bemerkt zu haben, ist schon etwas seltsam.

Offengestanden frage ich mich, was fiedl von Deine/m angeblichen "Kreativität und interdisiplinärem trans-Tellerrand-Denken" hat, wenn es darauf hinaus läuft, dass Du Dich nicht mal in einen Begriff wie die etwaige Überstreckung einer Saite eindenken kannst, sondern daraus über mehrere Posts eine unnötige Definitionsdiskussion startest.

Ob die Saite nun tatsächlich überstreckt wurde, ob die Wicklung durch eine scharfe Stegkante auseinander gedrückt wurde, oder sonstwas - das ist eigentlich ziemlich egal. Tatsache ist, dass die Wicklung an dieser Saite beschädigt/beeinträchtigt ist, was zu einem Verlust der Ansprache führen kann, nicht muss. Das Problem der Ansprache mag daran nicht liegen, da es schon bei den alten Saiten auftrat. Aber es anzusprechen, ist kein Fehler.

Im Gegenteil sieht das ziemlich arm aus, wenn Du Dich ohne eigentlichen Nutzen anscheinend nur zum Privatvergnügen als Streicher-Service titulierst, dauernd versuchst andere zu maßregeln, Du anderen ohne persönliche Kenntnis der Person irgendetwas aus dem Instrumentenbau zutraust oder nicht, aber selbsterkannt ohne praktische Ahnung vom (E-)Cello bloß über das Ausprobieren sauteurer Saitenmarken sinnierst, aber andere für den Hinweis auf die deutlich zu sehende beeinträchtigte Wicklung genau der problematischen Saite mit fadenscheiniger Wortklauberei absaust.

Manchmal hat man echt den Eindruck, Du willst Dich einfach nur um des Kaisers Bart streiten und Pseudo-Moderation betreiben. Bitte - jeder wie er will.
 

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