rbschu
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KONTAKT von Native Instruments ist ein Sampler, der meines Wissens und nach meiner Wahrnehmung dem "Industriestandard" im Bereich Player und Bearbeitung von Sounds entspricht. Viele Hersteller programmieren ihre Produkte so, dass sie mit KONTAKT wiedergegeben werden können, d.h. es sind unzählige Instrumente und deren Presets von Drittherstellern über die Einbindung von KONTAKT als VSTi spielbar - dies nur als Einleitung für die, die zwar von KONTAKT gehört, aber es bislang nicht selbst genutzt haben. KONTAKT selbst wird in DAWs wie ein ganz normales PlugIn eingesetzt.
Wie bei vielen anderen Softwareprodukten existieren zum Anfüttern und Appetitmachen funktionell abgespeckte Versionen, die oft kostenfrei abgegeben werden. Auch bei KONTAKT ist das so, denn neben dem eigentlichen Sampler, der Vollversion für regulär 399€ (Stand Juni 2019), gibt es vom gleichen Anbieter den kostenlosen Player, bzw. KONTAKT-Player. Zwar lassen sich alle Instrumente aus dem Hause Native Instruments auch im Player wiedergeben, aber m.E. bleiben um 95% der Instrumente von Drittanbietern außen vor, denn diese laufen nur in der KONTAKT-Vollversion. Auch für Soundbastler ist der Besitz der Vollversion unumgänglich, denn ein Sample- und Instrumenten-Editing ist im KONTAKT-Player nicht verfügbar. Überdies ist mit dem Player nur eine kleine, begrenzte Library an Instrumenten verknüpft, bzw. in diesen integriert, deren Anzahl mit 50 Instrumenten angegeben wird. Die in der Vollversion enthaltene Library umfasst hingegen mehr als 1000 Instrumente. Okay, ich habe sie nicht gezählt, aber Fakt ist, dass auf den ersten Blick die schiere Menge an neu verfügbaren, integrierten Instrumenten mich als Altnutzer der in dieser Hinsicht als schmalbrüstig zu bezeichnenden Version von KONTAKT 5 doch davon überzeugt hat, in meinen Produktionen gelegentlich auch mal auf die NI-eigenen Instrumente von KONTAKT 6 zurück zu greifen. Die Auswahl und Anzahl in Version 5 erschien mir bislang eher etwas langweilig und hausbacken, sehr "basic" sozusagen. Ich wüsste nicht, dass ich jemals nur 1 Instrument der in Version 5 integrierten Library in meinen Projekten genutzt habe, ganz ehrlich. Nachdem ich auf Version 6 upgegradet hatte, erschloss sich mir doch ein ganz anderes Bild. Und um dieses geht es eigentlich in diesem Review.
Nun haben wir zwischen Player und Vollversion abgegrenzt. Und jetzt versuche ich, den Inhalt der Versionen KONTAKT 5 und KONTAKT 6 gegenüber zu stellen. Ich bin kein großer Soundbastler, so dass ich mich hier nicht mit den Veränderungen und Verbesserungen "under the hood" auseinandersetzen werde, sondern dem Leser einen Eindruck vermitteln möchte, ob es sich lohnt, etwas Geld in die Hand zu nehmen, um von Version 5 auf 6 upzugraden oder Version 6 erstmalig anzuschaffen. Letzteres ist eigentlich absolut keine Frage, denn wer bislang noch kein KONTAKT als Vollversion sein Eigen nennt, sollte unbedingt diesen Schritt tun. Ich weiß, es gibt viele Gitarristen hier im Musiker-Board und ich möchte eine entsprechende Analogie herstellen: Der Unterschied zwischen Haben und Nicht-Haben einer KONTAKT-Vollversion entspricht in etwa dem Unterschied den es macht, Besitzer einer Wandergitarre zu sein (wer das noch kennt) oder eine Gibson Les Paul, eine Fender Telecaster oder einen Rickenbacker-Bass einschließlich passender Verstärkeranlage sein Eigen zu nennen. Ist das eindrücklich genug?
So, nun aber zu den vordergründigen Änderungen der Libraries zwischen Version 5 und Version 6. Fangen wir mit meiner eigenen Motivation an. Seit vielen Jahren nutze ich Version 5 und hatte, wie schon oben beschrieben, bislang den Eindruck, dass die integrierte Library eher etwas für Anfänger ist (sehr "basic"). Für speziellere Instrumente bin ich stets auf Drittanbieter ausgewichen, deren Produkte in KONTAKT liefen. Letztlich habe ich die hauseigene Library völlig umgangen. Das ändert sich mit Version 6. Hier wurde extrem nachgebessert, viele neue Instrumente wurden integriert. Standardmäßig wurden die NI Retro Machines II, die es seinerzeit als eigene Library für 99€ gab und die ich vor Jahren auch separat hinzugekauft hatte, mit aufgenommen. Noch nie gehört hatte ich die drei Makro-Instrumente Analog Dreams, Ethereal Earth und Hybrid Keys, die auch separat für jeweils 49€ (Stand Juni 2019) erhältlich sind. Angesichts meiner Neugier wagte ich es, die 49€ Upgrade-Gebühr von v5 auf v6 auszugeben, die z.Zt. im "Summer Sale" verlangt werden, was außerhalb dieser "Schnäppchen-Periode" auf 99€ ansteigen wird. Mithin erschienen mir die drei unbekannten Instrumente Analog Dreams, Ethereal Earth und Hybrid Keys die knapp 50€ Investition wert.
Nachdem ich die umfangreichen Downloads beendet und Version 6 einschließlich dieser neuen Instrumente installiert hatte, staunte ich nicht schlecht, in welcher Weise KONTAKT 6 aufgebohrt worden war. Nachfolgend ein "Überblick" über die neuen Presets der Core-Library oder auch "Factory Library", wie sie bei Native Instruments genannt wird. Anzumerken ist hier natürlich, dass man jedes einzelne Preset anpassen und verändern kann, denn wir sprechen hier von der Vollversion und nicht vom Player.
Die Factory Library ist in eine Reihe Ordner unterteilt, die unterschiedliche Musikstile zusammenfasst, welche wiederum in Unterordnern nach passenden weiteren Kriterien unterteilt werden. So finden sich z.B. im Ordner "Band" (s.u.) 13 Drum-Kits, etc... Hier der Überblick ohne jedes einzelne Preset aufzulisten:
Ordner Band
Horns 9
Acoustic Pianos 3
Electric Pianos 16
Organs 20
Guitar 11
Bass 5
Drum-Kits 13
Ordner Choir
Vows Morphs 5
Vowl Keyswitches 5
Choir 6
Soprano 6
Alto 5
Tenor 6
Bass 6
Ordner Orchestral
VSL Strings 11
VSL Woodwinds 11
VSL Brass 8
VSL Percussion 19
Orchestral Percussion 11
Keyboard Instruments 7
Legacy VSL Instruments 35 Unterordner mit div. Instrumenten - vermutlich alles aus Version 5
Ordner Synth
Pad 66
Choir 8
Bass 59
Lead 36
Mallet 17
Synth Drums 14
Arpeggiator 12
Sequencer 15
Ordner Urban Beats
Performances 49
Kicks 6
Snares 3
Claps 4
Hihats & Shakers 6
Cymbals 2
Percussion 6
SFX 3
Ordner Vintage
Analog Machines 22
Digital Machines 34
Drum Machines 6
Electone Organ 15
Electronic Pianos 15
Electronic Toys 47
F100 11
Mellotron 16
Memory 18
Mini 36
Mini 700 16
Orchestrator 8
String Melody II 5
YC 30 5
Ordner World
Flutes 6
Recorders 5
Reeds 3
Bagpipes 3
Accordions 3
Strings 6
Metallophones 7
Percussion 14
Wie bereits zuvor erwähnt, besteht die Neuerung in Version 6 auch darin, dass die Retro Machines II nun standardmäßig mit dazu gehören. 16 klassische Synthesizer und Keyboards werden in in einem allen gemeinsamen GUI verwaltet, jeweils inklusive Arpeggiator und Chord-Generator. Hier ein Überblick über die enthaltenen "Machines". Einzelne Presets habe ich nicht dediziert aufgeführt.
Neu sind, wie gesagt, auch die drei Makro-Instrumente, die zwar vordergründig nur aus jeweils 1 (!) Instrument als .nki-Datei bestehen, sich jedoch in jede Menge völlig anders klingende "Sub-Instrumente" kategorisieren lassen, die selbstverständlich in vielfacher Weise klanglich manipulierbar sind und als Ausgangspunkt für eigene Klangkreationen herhalten können.
Zu jedem Makroinstrument habe ich jeweils nur die erste Subkategorie geöffnet, um zu veranschaulichen, was hier angeboten wird.
Zusammenfassend bleibt nur zu konstatieren, dass dieser Sampler in Version 6 in Umfang der eingeschlossenen Instrumente endlich seinem Namen gerecht wird und sein Geld vollauf wert ist, selbst wenn man ihn zum regulären Preis von knapp 400€ erstehen müsste. Daher ist es auch keine Frage, dass das Upgrade von Version 5 auf 6 sich inhaltlich und finanziell lohnt. In Zeiten von Schnäppchen und Sonderangeboten ist die Anschaffung ein absoluter No-Brainer.
Wie bei vielen anderen Softwareprodukten existieren zum Anfüttern und Appetitmachen funktionell abgespeckte Versionen, die oft kostenfrei abgegeben werden. Auch bei KONTAKT ist das so, denn neben dem eigentlichen Sampler, der Vollversion für regulär 399€ (Stand Juni 2019), gibt es vom gleichen Anbieter den kostenlosen Player, bzw. KONTAKT-Player. Zwar lassen sich alle Instrumente aus dem Hause Native Instruments auch im Player wiedergeben, aber m.E. bleiben um 95% der Instrumente von Drittanbietern außen vor, denn diese laufen nur in der KONTAKT-Vollversion. Auch für Soundbastler ist der Besitz der Vollversion unumgänglich, denn ein Sample- und Instrumenten-Editing ist im KONTAKT-Player nicht verfügbar. Überdies ist mit dem Player nur eine kleine, begrenzte Library an Instrumenten verknüpft, bzw. in diesen integriert, deren Anzahl mit 50 Instrumenten angegeben wird. Die in der Vollversion enthaltene Library umfasst hingegen mehr als 1000 Instrumente. Okay, ich habe sie nicht gezählt, aber Fakt ist, dass auf den ersten Blick die schiere Menge an neu verfügbaren, integrierten Instrumenten mich als Altnutzer der in dieser Hinsicht als schmalbrüstig zu bezeichnenden Version von KONTAKT 5 doch davon überzeugt hat, in meinen Produktionen gelegentlich auch mal auf die NI-eigenen Instrumente von KONTAKT 6 zurück zu greifen. Die Auswahl und Anzahl in Version 5 erschien mir bislang eher etwas langweilig und hausbacken, sehr "basic" sozusagen. Ich wüsste nicht, dass ich jemals nur 1 Instrument der in Version 5 integrierten Library in meinen Projekten genutzt habe, ganz ehrlich. Nachdem ich auf Version 6 upgegradet hatte, erschloss sich mir doch ein ganz anderes Bild. Und um dieses geht es eigentlich in diesem Review.
Nun haben wir zwischen Player und Vollversion abgegrenzt. Und jetzt versuche ich, den Inhalt der Versionen KONTAKT 5 und KONTAKT 6 gegenüber zu stellen. Ich bin kein großer Soundbastler, so dass ich mich hier nicht mit den Veränderungen und Verbesserungen "under the hood" auseinandersetzen werde, sondern dem Leser einen Eindruck vermitteln möchte, ob es sich lohnt, etwas Geld in die Hand zu nehmen, um von Version 5 auf 6 upzugraden oder Version 6 erstmalig anzuschaffen. Letzteres ist eigentlich absolut keine Frage, denn wer bislang noch kein KONTAKT als Vollversion sein Eigen nennt, sollte unbedingt diesen Schritt tun. Ich weiß, es gibt viele Gitarristen hier im Musiker-Board und ich möchte eine entsprechende Analogie herstellen: Der Unterschied zwischen Haben und Nicht-Haben einer KONTAKT-Vollversion entspricht in etwa dem Unterschied den es macht, Besitzer einer Wandergitarre zu sein (wer das noch kennt) oder eine Gibson Les Paul, eine Fender Telecaster oder einen Rickenbacker-Bass einschließlich passender Verstärkeranlage sein Eigen zu nennen. Ist das eindrücklich genug?
So, nun aber zu den vordergründigen Änderungen der Libraries zwischen Version 5 und Version 6. Fangen wir mit meiner eigenen Motivation an. Seit vielen Jahren nutze ich Version 5 und hatte, wie schon oben beschrieben, bislang den Eindruck, dass die integrierte Library eher etwas für Anfänger ist (sehr "basic"). Für speziellere Instrumente bin ich stets auf Drittanbieter ausgewichen, deren Produkte in KONTAKT liefen. Letztlich habe ich die hauseigene Library völlig umgangen. Das ändert sich mit Version 6. Hier wurde extrem nachgebessert, viele neue Instrumente wurden integriert. Standardmäßig wurden die NI Retro Machines II, die es seinerzeit als eigene Library für 99€ gab und die ich vor Jahren auch separat hinzugekauft hatte, mit aufgenommen. Noch nie gehört hatte ich die drei Makro-Instrumente Analog Dreams, Ethereal Earth und Hybrid Keys, die auch separat für jeweils 49€ (Stand Juni 2019) erhältlich sind. Angesichts meiner Neugier wagte ich es, die 49€ Upgrade-Gebühr von v5 auf v6 auszugeben, die z.Zt. im "Summer Sale" verlangt werden, was außerhalb dieser "Schnäppchen-Periode" auf 99€ ansteigen wird. Mithin erschienen mir die drei unbekannten Instrumente Analog Dreams, Ethereal Earth und Hybrid Keys die knapp 50€ Investition wert.
Nachdem ich die umfangreichen Downloads beendet und Version 6 einschließlich dieser neuen Instrumente installiert hatte, staunte ich nicht schlecht, in welcher Weise KONTAKT 6 aufgebohrt worden war. Nachfolgend ein "Überblick" über die neuen Presets der Core-Library oder auch "Factory Library", wie sie bei Native Instruments genannt wird. Anzumerken ist hier natürlich, dass man jedes einzelne Preset anpassen und verändern kann, denn wir sprechen hier von der Vollversion und nicht vom Player.
Die Factory Library ist in eine Reihe Ordner unterteilt, die unterschiedliche Musikstile zusammenfasst, welche wiederum in Unterordnern nach passenden weiteren Kriterien unterteilt werden. So finden sich z.B. im Ordner "Band" (s.u.) 13 Drum-Kits, etc... Hier der Überblick ohne jedes einzelne Preset aufzulisten:
Ordner Band
Horns 9
Acoustic Pianos 3
Electric Pianos 16
Organs 20
Guitar 11
Bass 5
Drum-Kits 13
Ordner Choir
Vows Morphs 5
Vowl Keyswitches 5
Choir 6
Soprano 6
Alto 5
Tenor 6
Bass 6
Ordner Orchestral
VSL Strings 11
VSL Woodwinds 11
VSL Brass 8
VSL Percussion 19
Orchestral Percussion 11
Keyboard Instruments 7
Legacy VSL Instruments 35 Unterordner mit div. Instrumenten - vermutlich alles aus Version 5
Ordner Synth
Pad 66
Choir 8
Bass 59
Lead 36
Mallet 17
Synth Drums 14
Arpeggiator 12
Sequencer 15
Ordner Urban Beats
Performances 49
Kicks 6
Snares 3
Claps 4
Hihats & Shakers 6
Cymbals 2
Percussion 6
SFX 3
Ordner Vintage
Analog Machines 22
Digital Machines 34
Drum Machines 6
Electone Organ 15
Electronic Pianos 15
Electronic Toys 47
F100 11
Mellotron 16
Memory 18
Mini 36
Mini 700 16
Orchestrator 8
String Melody II 5
YC 30 5
Ordner World
Flutes 6
Recorders 5
Reeds 3
Bagpipes 3
Accordions 3
Strings 6
Metallophones 7
Percussion 14
Wie bereits zuvor erwähnt, besteht die Neuerung in Version 6 auch darin, dass die Retro Machines II nun standardmäßig mit dazu gehören. 16 klassische Synthesizer und Keyboards werden in in einem allen gemeinsamen GUI verwaltet, jeweils inklusive Arpeggiator und Chord-Generator. Hier ein Überblick über die enthaltenen "Machines". Einzelne Presets habe ich nicht dediziert aufgeführt.
Neu sind, wie gesagt, auch die drei Makro-Instrumente, die zwar vordergründig nur aus jeweils 1 (!) Instrument als .nki-Datei bestehen, sich jedoch in jede Menge völlig anders klingende "Sub-Instrumente" kategorisieren lassen, die selbstverständlich in vielfacher Weise klanglich manipulierbar sind und als Ausgangspunkt für eigene Klangkreationen herhalten können.
Zu jedem Makroinstrument habe ich jeweils nur die erste Subkategorie geöffnet, um zu veranschaulichen, was hier angeboten wird.
Zusammenfassend bleibt nur zu konstatieren, dass dieser Sampler in Version 6 in Umfang der eingeschlossenen Instrumente endlich seinem Namen gerecht wird und sein Geld vollauf wert ist, selbst wenn man ihn zum regulären Preis von knapp 400€ erstehen müsste. Daher ist es auch keine Frage, dass das Upgrade von Version 5 auf 6 sich inhaltlich und finanziell lohnt. In Zeiten von Schnäppchen und Sonderangeboten ist die Anschaffung ein absoluter No-Brainer.
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