Laguna
Helpful & Friendly User
Hi,
In diesem Review geht es um den Tube Tech ME-1A.
Die blaue Hardware im Rack-Format kennt man aus zahlreichen Studios. Die dänische Firma LydKraft stellt in einem kleinen Team die blauen Zauberkisten her. Viele der Geräte sind den alten Pultec-Geräten nachempfunden. Man hält sich aber nicht zwingend zu 100% an die alten Schaltpläne, und Verbesserungsmöglichkeiten werden genutzt.
Generelles
Der ME-1A ist ein 2HE 19" Rack Mono EQ für die im Mix besonders wichtigen Mitten. Er ist der Vorgänger des aktuell hergestellten ME-1B (siehe unten).
Der ME-1B geht für einen Neupreis von knapp unter 2500€ über den Ladentisch. Auffällig ist, dass alle Tube-Tech Geräte auch gebraucht nur wenig billiger sind, was ein erster Hinweis auf die Qualität und Langlebigkeit ist.
Ein Handbuch , sowie die Spezifikationen und ein Recall Sheet findet man auf der Website des Herstellers.
Die Dokumente sind sehr knapp gehalten, das ist aber nicht wirklich ein Problem, da der EQ wirklich simpel zu bedienen ist.
ME-1A und ME-1B
Der einzige Unterschied zwischen dem aktuellen ME-1B und dem ME-1A ist, dass der ME-1A handwired ist und die Röhren und der Transformator hinten und ausserhalb des Gehäuses angebracht sind. In der neuen Variante befinden sich die Komponenten im inneren des Gehäuses. Der ME-1A wird nicht mehr produziert.
Verarbeitung
Die Verarbeitung ist auf höchstem Niveau und sogar noch mal ein Stück besser als bei meinem API 2500 .
Es fühlt sich einfach unbeschreiblich gut an, die Potis zu drehen. Die gerasterten Potis geben ein sattes "klick" von sich, die ungerasterten gehen butterweich, ohne sich dabei windig anzufühlen.
Die rote Power LED gibt dem ganzen einen sehr edlen Touch.
Vorder und Rückseite
Die Rückseite lässt sich schnell abhandeln: XLR In und Out, Kaltgerätekabel für Strom, Sicherung und beim ME-1A die Röhren und der Transformator.
Die Vorderseite ist übersichtlich designed . Ganz Außen befinden sich Power (rechts) und bypass (links). Dazwischen finden sich die drei Mittenbänder, jeweils mit dem gesteppten Frequenz Poti und dem kontinuierlichen Gain Poti.
Hier nun die eine Besonderheit im Vergleich zu vielen anderen EQs: das mittlere Band ist ein Dip Band, d.h. hier wird abgesenkt, die beiden anderen Bänder sind Peak Bänder, d.h. hier werden Frequenzen angehoben.
Einen Q-Regler besitzt der EQ nicht.
Benutzung:
Ja, was soll man Sagen: Die Benutzung geht ausgesprochen einfach von der Hand. Man stellt die gewünschte Frequenz ein und dreht am Gain/Dip. Wer schon einmal mit einem EQ gearbeitet hat, wird sich hier schnell zurecht finden.
Ein kleines aber verständliches Manko ist für mich, dass der ME-1A angeschaltet sein muss, um ein Signal durchzulassen. Das ist so, da der Verstärker immer (auch im bypass) im Signalweg ist. Der Bypass schaltet lediglich die Filter in/aus dem Signalweg.
Sound:
Der wichtigste Punkt. Bereits in Bypass/Nulleinstellung durchläuft das Signal den Verstärker und das hört man. Der EQ hat einen sehr smooth klingenden sound und klingt recht laid-back.
Dreht man nun den Gain in den Bändern hoch/runter, stellt man fest, dass alle Bänder sehr sehr breit ausgelegt sind. Klinische Eingriffe sind damit nicht möglich, sehr wohl aber breite, große Pinselstriche.
Holla, wenn man den Sound mal gehört hat, möchte man den EQ nicht mehr hergeben. Die Bässe bekommen ein knackiges, solides Fundament, die Höhen werden sanft angehoben, ohne spitz zu klingen. Der Dip kann über einen weiten Bereich eingestellt werden und eignet sich ausgezeichnet, um Mittenmumpf auszumerzen, einer Stimme die störende Nasalität zu nehmen oder um zu spitz aufgenommene Gitarren zu entschärfen.
Durch die sehr breiten Peaks/Dips ist es quasi unmöglich, einen Sound schlecht klingen zu lassen. Oder anders formuliert: Der EQ lässt jeden Sound richtig edel klingen.
Der smoothe Charakter eignet sich ganz wunderbar für Vocals, A- und E-Gitarren, Bässe oder jedes andere Instrument.
Der EQ heisst zwar Mid-EQ, die tiefste Frequenz ist bei 200 Hz, aber durch die breiten Bänder kann teilweise auch der Bassbereich mit bearbeitet werden. Eine Kombination des niedrigen Peaks und des Dips ermöglichen hier auch sinnvolle Bearbeitungen.
Wer jetzt Soundbeispiele hören möchte, kann sich diesen Thread von Hotspot und mir anschauen. Dort gibt es Vocals, Bass, aber auch einen Drumloop sowie die Stereosumme eines Signals.
Pro:
- Smoother laid-back Klang, extrem edel
- kann einfach nicht schlecht klingen
Contra:
- Preis
- Leider nur Mono
In diesem Review geht es um den Tube Tech ME-1A.
Die blaue Hardware im Rack-Format kennt man aus zahlreichen Studios. Die dänische Firma LydKraft stellt in einem kleinen Team die blauen Zauberkisten her. Viele der Geräte sind den alten Pultec-Geräten nachempfunden. Man hält sich aber nicht zwingend zu 100% an die alten Schaltpläne, und Verbesserungsmöglichkeiten werden genutzt.
Generelles
Der ME-1A ist ein 2HE 19" Rack Mono EQ für die im Mix besonders wichtigen Mitten. Er ist der Vorgänger des aktuell hergestellten ME-1B (siehe unten).
Der ME-1B geht für einen Neupreis von knapp unter 2500€ über den Ladentisch. Auffällig ist, dass alle Tube-Tech Geräte auch gebraucht nur wenig billiger sind, was ein erster Hinweis auf die Qualität und Langlebigkeit ist.
Ein Handbuch , sowie die Spezifikationen und ein Recall Sheet findet man auf der Website des Herstellers.
Die Dokumente sind sehr knapp gehalten, das ist aber nicht wirklich ein Problem, da der EQ wirklich simpel zu bedienen ist.
ME-1A und ME-1B
Der einzige Unterschied zwischen dem aktuellen ME-1B und dem ME-1A ist, dass der ME-1A handwired ist und die Röhren und der Transformator hinten und ausserhalb des Gehäuses angebracht sind. In der neuen Variante befinden sich die Komponenten im inneren des Gehäuses. Der ME-1A wird nicht mehr produziert.
Verarbeitung
Die Verarbeitung ist auf höchstem Niveau und sogar noch mal ein Stück besser als bei meinem API 2500 .
Es fühlt sich einfach unbeschreiblich gut an, die Potis zu drehen. Die gerasterten Potis geben ein sattes "klick" von sich, die ungerasterten gehen butterweich, ohne sich dabei windig anzufühlen.
Die rote Power LED gibt dem ganzen einen sehr edlen Touch.
Vorder und Rückseite
Die Rückseite lässt sich schnell abhandeln: XLR In und Out, Kaltgerätekabel für Strom, Sicherung und beim ME-1A die Röhren und der Transformator.
Die Vorderseite ist übersichtlich designed . Ganz Außen befinden sich Power (rechts) und bypass (links). Dazwischen finden sich die drei Mittenbänder, jeweils mit dem gesteppten Frequenz Poti und dem kontinuierlichen Gain Poti.
Hier nun die eine Besonderheit im Vergleich zu vielen anderen EQs: das mittlere Band ist ein Dip Band, d.h. hier wird abgesenkt, die beiden anderen Bänder sind Peak Bänder, d.h. hier werden Frequenzen angehoben.
Einen Q-Regler besitzt der EQ nicht.
Benutzung:
Ja, was soll man Sagen: Die Benutzung geht ausgesprochen einfach von der Hand. Man stellt die gewünschte Frequenz ein und dreht am Gain/Dip. Wer schon einmal mit einem EQ gearbeitet hat, wird sich hier schnell zurecht finden.
Ein kleines aber verständliches Manko ist für mich, dass der ME-1A angeschaltet sein muss, um ein Signal durchzulassen. Das ist so, da der Verstärker immer (auch im bypass) im Signalweg ist. Der Bypass schaltet lediglich die Filter in/aus dem Signalweg.
Sound:
Der wichtigste Punkt. Bereits in Bypass/Nulleinstellung durchläuft das Signal den Verstärker und das hört man. Der EQ hat einen sehr smooth klingenden sound und klingt recht laid-back.
Dreht man nun den Gain in den Bändern hoch/runter, stellt man fest, dass alle Bänder sehr sehr breit ausgelegt sind. Klinische Eingriffe sind damit nicht möglich, sehr wohl aber breite, große Pinselstriche.
Holla, wenn man den Sound mal gehört hat, möchte man den EQ nicht mehr hergeben. Die Bässe bekommen ein knackiges, solides Fundament, die Höhen werden sanft angehoben, ohne spitz zu klingen. Der Dip kann über einen weiten Bereich eingestellt werden und eignet sich ausgezeichnet, um Mittenmumpf auszumerzen, einer Stimme die störende Nasalität zu nehmen oder um zu spitz aufgenommene Gitarren zu entschärfen.
Durch die sehr breiten Peaks/Dips ist es quasi unmöglich, einen Sound schlecht klingen zu lassen. Oder anders formuliert: Der EQ lässt jeden Sound richtig edel klingen.
Der smoothe Charakter eignet sich ganz wunderbar für Vocals, A- und E-Gitarren, Bässe oder jedes andere Instrument.
Der EQ heisst zwar Mid-EQ, die tiefste Frequenz ist bei 200 Hz, aber durch die breiten Bänder kann teilweise auch der Bassbereich mit bearbeitet werden. Eine Kombination des niedrigen Peaks und des Dips ermöglichen hier auch sinnvolle Bearbeitungen.
Wer jetzt Soundbeispiele hören möchte, kann sich diesen Thread von Hotspot und mir anschauen. Dort gibt es Vocals, Bass, aber auch einen Drumloop sowie die Stereosumme eines Signals.
Pro:
- Smoother laid-back Klang, extrem edel
- kann einfach nicht schlecht klingen
Contra:
- Preis
- Leider nur Mono
- Eigenschaft