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SaxyMaultrommler
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Vorwort
Mein Einstieg in die Welt der Tin-Whistles ging von einer gerade einmal 9,90€ günstigen Clarke Sweetone in High-D über eine Tony Dixon High-D DX106 für 59,-€ hin zu eben dieser:
Tony Dixon DX102 Tenor (Low) Whistle - Key of D für faire 118,-€
Kaufkriterien:
- Verfügbarkeit (im Handel vor Ort)
- guten Preis-/Leistungsverhältnis
- guter, traditioneller voluminöser Klang
- robuste Bauweise; hochwertige Verarbeitung mit Aluminium Korpus
- leichter bis mittleren Back-Pressure
- tunable
- einfach zu Reinigen
Diese Tony Dixon gibt es ausschließlich in der Stimmung D. Für die habe ich mich ohnehin entschieden, da es hinsichtlich Whistles die gängigste Tonart ist. Die Griffweise ist mir bereits durch meine High-Whistles bestens bekannt.
Unboxing:
Die Whistle wird in einer praktischen Kunststoffschachtel geliefert, in welchem sich das Instrument sicher aufbewahren lässt und zuverlässig gegen Staub und Stöße schützt. Weiteres Zubehör liegt nicht bei.
Konstruktion
Zylindrisch verlaufendes Aluminium mit Kunststoffmundstück. Das Instrument macht bereits auf den ersten Blick einen sehr guten Eindruck.
Die Tonlöcher sind sauber gefräst und weisen keinerlei Grate auf. Auch im Inneren keinerlei Rückstände. Die Wandstärke ist hoch und macht einen absolut stabilen Eindruck.
Der integrierte Tuning-Slide ist perfekt verarbeitet und erfüllt bestens seinen Zweck.
Das Mundstück hat keinerlei Spiel und dichtet zu 100%. Das ergonomische Mundstück besteht aus Kunststoff, liegt angenehm im Mund und ist komfortabel zu spielen.
Insgesamt wirkt das Instrument sehr professionell.
Spieleigenschaften
Die Whistle verfügt über mittleren Back-Pressure; springt in beiden Oktaven hervorragend an.
Selbst die 3. Oktave ist mit etwas Übung zum hohen G erstaunlich gut beherrschbar, was mich im Gegensatz zu meiner Dixon High-D absolut positiv überrascht.
Tonumfang: Stimmung D, diatonisch
Chromatische Griffweise ist zwar theoretisch möglich, aber erfordert absolute Luftkontrolle und filigranes Handling; insbesondere Tief Es ist quasi kaum ohne Quietschen zu realisieren, von schnellem Spiel (zumindest ohne stundenlanges Üben) ganz zu Schweigen.
Stimmung: sehr gut „in tune“. Dank O-Ring – Slide direkt am Mundstück stimmbar.
Lautstärke: untere Oktave eher im ruhigeren Bereich. Ab der 2. Oktave kann man dafür richtig Gas geben. Dank Back-Pressure kann man sich mehr in die Töne hineinlegen und hat von der Dynamik einen erweiterten Spielraum, was die Melodien interessanter und ausdrucksstärker gestalten lässt. Im Gegensatz zu einer „Session“-Whistle lässt sich die Dixon noch einwandfrei im Mehrfamilienhaus spielen (bislang keine Kritik aus der Nachbarschaft, was vermutlich auch dem gediegeneren Sound im Gegensatz zu einer Sopran-Whistle zu verdanken ist)
Handling: Das Instrument liegt gut in der Hand und besticht durch perfekte Balance.
Wie auch bei meiner Dixon High-D liegen auch bei der Low-D die Tonlöcher verhältnismäßig nah beieinander. Somit lässt sich die DX102 unverkrampft mit dem sog. Half-Pipers-Gripp spielen.
Ton: Klar, leicht hauchig
Hier ein Beispiel an einem Klassiker:
Ansprache: klar über 3 Oktaven:
Kritik: optisch gefallen mir andere Alu-Whistles besser, da die Dixon auf den ersten Blick doch eher an ein Staubsaugerrohr denn ein Musikinstrument erinnert
Thema Clogging (Kondenswasserbildung im Luftkanal)
Wie auch bei Blockflöten neigen Whistles zur „Heiserkeit“.
Insbesondere Metallwhistles neigen aufgrund des schnelle Abkühlens des Materials zum Clogging. Dies fällt bei der Dixon aufgrund des Kunststoffmundstücks jedoch wesentlich weniger dramatisch aus als bei sog. Low-Whistles, welche komplett (also auch das Mundstück) aus Aluminium gefertigt sind (Bsp. Oberton-Modelle).
Einfach vor dem Spielen das Instrument ca. 1-2 Minuten aufwärmen: ein Finger auf den Luftkanal tief vom Bauch stark hineinblasen.
Tipp: Die Dixon von Zeit zu Zeit mit etwas warmem Spülwasser reinigen. Positiver Nebeneffekt: durch das Spülwasser legt sich ein feiner Film auf die Oberfläche im Windkanal und wirkt dem Thema Clogging wirkungsvoll entgegen. Zwischen den Stücken hilft es auch, einen Finger auf den Windkanal zu legen und mit einem energischen Luftstoß überschüssiges Kondenswasser aus dem Windkanal hinaus zu pusten.
Fazit: Top P/L-Verhältnis.
Aufgrund meiner guten Erfahrung mit der DX006 fiel die Wahl schnelle auf die DX102.
Auch sog. Airs bzw. Balladen lassen sich durch den hauchigeren Klang emotionaler gestalten.
Aufgrund der anwenderfreundlichen Anordnung der Tonlöcher für Einsteiger in die „Königsklasse“ des Whistle-Spiels bestens geeignet im Gegensatz z.B. zu einer Nightingale Low D Whistle Alloy (Alexander Karavaev), welche sich m.M.n. an erfahrene Spieler richtet. Die Nightingale erfordert unausweichlich einen Full-Pipers-Gripp mit erheblich gespreizten Fingern.
Selbstverständlich habe ich vor dem Erwerb auch einige namhafte Wettbewerbsprodukte auf meiner Auswahlliste gehabt. Die Kerry Optima wäre eine Option in etwa derselben Preiskategorie gewesen, welche aber insbesondere aufgrund der empfindlichen Kunstoffmundstücke nicht in Frage kam. Chieftain V5 tuneable habe ich geteilte Meinungen und war auch klanglich nicht der Aha-Effekt.
Colin Goldie High-D wäre selbstverständlich eine Überlegung gewesen; kam aber für mich persönlich aufgrund des doch sehr hohen Anschaffungspreises (3,5 fach teurer als die Dixon) nicht in Frage, zumal ich bezweifle, dass ich als reiner Hobbyspieler das Potential einer High-End Whistle ausschöpfen könnte.
Mein Einstieg in die Welt der Tin-Whistles ging von einer gerade einmal 9,90€ günstigen Clarke Sweetone in High-D über eine Tony Dixon High-D DX106 für 59,-€ hin zu eben dieser:
Tony Dixon DX102 Tenor (Low) Whistle - Key of D für faire 118,-€
Kaufkriterien:
- Verfügbarkeit (im Handel vor Ort)
- guten Preis-/Leistungsverhältnis
- guter, traditioneller voluminöser Klang
- robuste Bauweise; hochwertige Verarbeitung mit Aluminium Korpus
- leichter bis mittleren Back-Pressure
- tunable
- einfach zu Reinigen
Diese Tony Dixon gibt es ausschließlich in der Stimmung D. Für die habe ich mich ohnehin entschieden, da es hinsichtlich Whistles die gängigste Tonart ist. Die Griffweise ist mir bereits durch meine High-Whistles bestens bekannt.
Unboxing:
Die Whistle wird in einer praktischen Kunststoffschachtel geliefert, in welchem sich das Instrument sicher aufbewahren lässt und zuverlässig gegen Staub und Stöße schützt. Weiteres Zubehör liegt nicht bei.
Konstruktion
Zylindrisch verlaufendes Aluminium mit Kunststoffmundstück. Das Instrument macht bereits auf den ersten Blick einen sehr guten Eindruck.
Die Tonlöcher sind sauber gefräst und weisen keinerlei Grate auf. Auch im Inneren keinerlei Rückstände. Die Wandstärke ist hoch und macht einen absolut stabilen Eindruck.
Der integrierte Tuning-Slide ist perfekt verarbeitet und erfüllt bestens seinen Zweck.
Das Mundstück hat keinerlei Spiel und dichtet zu 100%. Das ergonomische Mundstück besteht aus Kunststoff, liegt angenehm im Mund und ist komfortabel zu spielen.
Insgesamt wirkt das Instrument sehr professionell.
Spieleigenschaften
Die Whistle verfügt über mittleren Back-Pressure; springt in beiden Oktaven hervorragend an.
Selbst die 3. Oktave ist mit etwas Übung zum hohen G erstaunlich gut beherrschbar, was mich im Gegensatz zu meiner Dixon High-D absolut positiv überrascht.
Tonumfang: Stimmung D, diatonisch
Chromatische Griffweise ist zwar theoretisch möglich, aber erfordert absolute Luftkontrolle und filigranes Handling; insbesondere Tief Es ist quasi kaum ohne Quietschen zu realisieren, von schnellem Spiel (zumindest ohne stundenlanges Üben) ganz zu Schweigen.
Stimmung: sehr gut „in tune“. Dank O-Ring – Slide direkt am Mundstück stimmbar.
Lautstärke: untere Oktave eher im ruhigeren Bereich. Ab der 2. Oktave kann man dafür richtig Gas geben. Dank Back-Pressure kann man sich mehr in die Töne hineinlegen und hat von der Dynamik einen erweiterten Spielraum, was die Melodien interessanter und ausdrucksstärker gestalten lässt. Im Gegensatz zu einer „Session“-Whistle lässt sich die Dixon noch einwandfrei im Mehrfamilienhaus spielen (bislang keine Kritik aus der Nachbarschaft, was vermutlich auch dem gediegeneren Sound im Gegensatz zu einer Sopran-Whistle zu verdanken ist)
Handling: Das Instrument liegt gut in der Hand und besticht durch perfekte Balance.
Wie auch bei meiner Dixon High-D liegen auch bei der Low-D die Tonlöcher verhältnismäßig nah beieinander. Somit lässt sich die DX102 unverkrampft mit dem sog. Half-Pipers-Gripp spielen.
Ton: Klar, leicht hauchig
Hier ein Beispiel an einem Klassiker:
Ansprache: klar über 3 Oktaven:
Kritik: optisch gefallen mir andere Alu-Whistles besser, da die Dixon auf den ersten Blick doch eher an ein Staubsaugerrohr denn ein Musikinstrument erinnert
Thema Clogging (Kondenswasserbildung im Luftkanal)
Wie auch bei Blockflöten neigen Whistles zur „Heiserkeit“.
Insbesondere Metallwhistles neigen aufgrund des schnelle Abkühlens des Materials zum Clogging. Dies fällt bei der Dixon aufgrund des Kunststoffmundstücks jedoch wesentlich weniger dramatisch aus als bei sog. Low-Whistles, welche komplett (also auch das Mundstück) aus Aluminium gefertigt sind (Bsp. Oberton-Modelle).
Einfach vor dem Spielen das Instrument ca. 1-2 Minuten aufwärmen: ein Finger auf den Luftkanal tief vom Bauch stark hineinblasen.
Tipp: Die Dixon von Zeit zu Zeit mit etwas warmem Spülwasser reinigen. Positiver Nebeneffekt: durch das Spülwasser legt sich ein feiner Film auf die Oberfläche im Windkanal und wirkt dem Thema Clogging wirkungsvoll entgegen. Zwischen den Stücken hilft es auch, einen Finger auf den Windkanal zu legen und mit einem energischen Luftstoß überschüssiges Kondenswasser aus dem Windkanal hinaus zu pusten.
Fazit: Top P/L-Verhältnis.
Aufgrund meiner guten Erfahrung mit der DX006 fiel die Wahl schnelle auf die DX102.
Auch sog. Airs bzw. Balladen lassen sich durch den hauchigeren Klang emotionaler gestalten.
Aufgrund der anwenderfreundlichen Anordnung der Tonlöcher für Einsteiger in die „Königsklasse“ des Whistle-Spiels bestens geeignet im Gegensatz z.B. zu einer Nightingale Low D Whistle Alloy (Alexander Karavaev), welche sich m.M.n. an erfahrene Spieler richtet. Die Nightingale erfordert unausweichlich einen Full-Pipers-Gripp mit erheblich gespreizten Fingern.
Selbstverständlich habe ich vor dem Erwerb auch einige namhafte Wettbewerbsprodukte auf meiner Auswahlliste gehabt. Die Kerry Optima wäre eine Option in etwa derselben Preiskategorie gewesen, welche aber insbesondere aufgrund der empfindlichen Kunstoffmundstücke nicht in Frage kam. Chieftain V5 tuneable habe ich geteilte Meinungen und war auch klanglich nicht der Aha-Effekt.
Colin Goldie High-D wäre selbstverständlich eine Überlegung gewesen; kam aber für mich persönlich aufgrund des doch sehr hohen Anschaffungspreises (3,5 fach teurer als die Dixon) nicht in Frage, zumal ich bezweifle, dass ich als reiner Hobbyspieler das Potential einer High-End Whistle ausschöpfen könnte.
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