[Review] The Snake - CatSnake 3: CAT <-> RJ45 Adapter

netstalker
netstalker
R.I.P.
HCA
Zuletzt hier
04.05.21
Registriert
29.03.12
Beiträge
5.821
Kekse
37.131
Mal ein "passives" Review von mir - also keinerlei aktiven Komponenten dabei:

Es geht um Adapter von 4 x XLR zu RJ45 (S/FTP):



Nachdem es hier um eine komplette Produktfamilie geht, die es ermöglicht 4 symmetrische Signale über ein S/FTP - Kabel zu übertragen, möchte ich hier als Beispiel die Verbindung 4 x XLR male <-> RJ45<-> 4 x XLR female (Kabelpeitsche) unter die Lupe nehmen.
Zuerst mal die "Box" mit 4 x XLR male:
upload_2020-3-7_13-25-7.jpeg

Die Rot-Weisse Box mit 4 XLR (ich sag mal vorsichtig "Schüttware") und 1 x RJ45 (Die RJ45 mit Tülle passen genauso wie Standard-Netzwerkkabel/Patchkabel mit aufgelegtem Schirm) ist aus Stahlblech und fasst sich zunächst mal wertig an.
Ein Blick in das innere wird dem letzten Zweifler zeigen, dass da keinerlei analog/digital-Wandlung stattfindet - es werden einfach die 4 Aderpaare des (eigentlich) Netzwerkkabels als Übertragungsmedien eingesetzt:

upload_2020-3-7_13-32-52.jpeg

Die RJ45-Einbaubuchse sitzt auf einer kleinen Leiterplatte, die über einen Pfostenstecker die Verbindung zu den XLR-Einbausteckern herstellt.

Das Gegenstück - ich hab hier die Kabelpeitsche gewählt - man kann natürlich genausogut ein weiteres "Kästchen" mit 4 x female-XLR-Buchse benutzen:

upload_2020-3-7_13-36-53.jpeg

hier werden die vier Ausgangskabel durch eine PG-Verschraubung im Kästchen gehalten. Die Innenleiter der Anschlusskabel werden auch hier durch einen Pfostenstecker auf der Leiterplatte mit der RJ45-Buchse verbunden.

nun aber das Wichtigste: Es funktioniert super - Ich hab die Verbindung sowohl am Studiointerface, als auch als "Mini-Multicore" für meine Keys getested: es gibt KEINERLEI messbaren Unterschied zu einer XLR-XLR - Verbindung.
Der Analyzer spuckt eine Impedanz von 120Ohm aus - was auch für die DMX-Fraktion interessant ist, keine Stoßstellen messbar und auch das Übersprechen ist (bei Line-Pegel) nicht bemerkbar.

Verwendung:
Z.B. die Verbindung zum IEM-Senderrack, Funkstrecken-Empfängerrack, als "schnell-mal" Mini-Multicore.

Verbesserungsmöglichkeiten:
  • Neutrik-Buchsen/Stecker (OK - nicht zu dem Preis, aber vielleicht eine "Pro-Version")
  • Die Version mit Kabelpeitsche als "Einbau-Set" für 19"-Rackblenden um z.B. übereinanderstehende Racks mit nur ein paar Patchkabeln zu verbinden (bei einer Verbindung von 16 Kanälen nur 4 Kabel - deutlich weniger Aufwand)
  • Splitter-Version: 4 x XLR rein, auf 2 x RJ45 raus

Die Kästchen gehen ab dem nächsten WE mit auf die Bühne - mal sehen was die Zeit bringt.......
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 10 Benutzer
wie lang sind diese "Kabelpeitschen" von Ausgang Gehäuse bis Steckerende?
 
35 cm - und auf jedem Kabel ist ein "ungeschrumpftes" Stück durchsichtiger Schrumpfschlauch.....
 
Ich wollte gerade einen Thread eröffnen und nach Erfahrungen fragen, als ich dann doch über dieses Review unseres ehemaligen Netzwerk-HCA's (R.I.P.) gestolpert bin.
Hab nämlich genau diesen von ihm beschriebenen Anwendungsfall. Ich hab vier Sennheiser Funkstrecken in einem Case, und war gerade am Überlegen, ob ich die in mein Mischpultrack umbaue, das dafür aber zu klein war. Auf der anderen Seite ist ein separates Rack für die Funkstrecken auch nicht so verkehrt, nur wollte ich zumindest die Cat Snake Boxen verwenden, um mir beim Anschluss Zeit und Aufwand zu sparen.
So wie ich es jetzt auch durch die Ausführungen hier eindeutig verstanden hab, ist es lediglich eine analoge Verbindung, keinerlei aktive Bauelemente dazwischen. Und solange wir da nicht über 50m Verbindungskabel reden - bei mir werden es maximal 3m - sollten sich dann wohl auch die Verlust in Grenzen halten.

Und wenn ich mir die Kosten anschaue: die Alternative wäre gewesen, dass ich mindestens ein 4fach Mulitcore benötige, wobei ich in meinen Cases eigentlich immer Patchbays verbaue, in diesem Fall je ein 1HE Rackpanel mit je 4 Stück D-Buchsen, womit ich dann plus die dazugehörigen Stecker für die Verkabelung im Rack sogar noch mehr Geld gezahlt hätte - die Arbeit mal nicht mitgerechnet.

Ich bin gespannt, und werde berichten, wie sich das in der Praxis schlägt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich würde mir ja eine 12 polige XLR Verbindung wünschen. 8+2 für Netzwerk + Power gibt es schon und mit diesen Kontakten (ohne die 2 dicken Power) müssten die 12 Steckverbinder passen.
Als Kabel hab ich ein Sommer Quantum Hiflex mit 4 Paaren.
Mangels Neutrik hab ich 12 pol Weipu von Conrad verwendet - nur lässt sich die Serie nicht so einfach hintereinander stecken wie XLR.
Und die RJ45 brauchen hier wirklich eine gute Masseverbindung, sonst kann es übel werden (vor allem bei Phantomspeisung).
Bei mir wurde so etwas draus.
 
Zwei Kritikpunkte an der 'the sssnake' Lösung:

1. Die Gewinde sind so miserabel in die Gehäuse geschnitten, dass die 2x3 Schrauben, die die Gehäusehälften zusammenhalten, zum Teil einfach herausfallen und im Gewinde von Anfang an durchdrehen.
2. Die PG-Verschraubung hält die 4 Mikrokabel der Kabelpeitsche nicht wirklich fest. Ich kann sie mühelos herausziehen und das Problem läßt sich mit „PG Verschraubung fester anziehen“ nicht lösen.

Fazit: PRC Attrappe, die man ziemlich nacharbeiten muss, bevor sie das erste Mal eine richtige Bühne sieht!
 
Meine Frage wäre was ist der Vorteil gegenüber einer normalen 4er Stagebox.
Ich sehe in der Cat Lösung nichts was es einfacher oder besser kann.
 
Kabelgewicht? Leppert sich, wenn Du mehrere davon nutzt und wir werden nicht jünger!
AES3/DMX Tauglichkeit?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich hab die im Vergleich zur "sssnake"-Variante schon länger im Sortiment befindlichen Stairville RJ45 DMX Shuttle Snake FX4 bzw. MX4 im Einsatz. Da ist der RJ45-Anschluss noch ein echter Ethercon von Neutrik und allgemein wirkt das Ding einfach wertiger. Nachdem die Billiglösung mittlerweile von 19,90€ auf 33€ geklettert ist, spielt der Preisunterschied auch keine Rolle mehr. Beachten sollte man, dass die laut Datenblättern nicht pinkompatibel sind. Bei Kombination von sssnake mit Stairville hat man auf den Kanälen teilweise eine invertierte Polarität.
 
Richtig, ich habe von beiden Varianten was und habe, wenn ich mich recht erinnere, die “Treppencity”Variante umgelötet.
Nicht so gut am 'Stairville' fand ich, dass der Audio-Ground auch auf dem Metallgehäuse aufliegt. Das tut’s beim sssnake nicht.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben