heapstar
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Tanglewood TW170 AS CE Cutaway Grand Concert
Zur Vorgeschichte:
Losgezogen bin ich mit der Idee eine Allzweckgitarre für Band und Lagerfeuer zu suchen. Meine Mitmusiker legten mir neulich nahe, dass ich das ein oder andere Stück gerne mit einer Westerngitarre zum Besten geben sollte. Auf Mikrofonabnahme habe ich kein Bock. Also musste nach 15 Jahren etwas Neues als Westerngitarre mit Tonabnehmer her. Nun wollte ich nicht wirklich mehr als 300 Euronen ausgeben, schließlich halte ich mich in erster Linie für einen elektrischen Gitarristen. Mehr könnte ich auch nicht mit gutem Gewissen an einem Lagerfeuer "verheizen". Nach ausgiebiger Recherche im Internet war ich den üblichen Verdächtigen (Cort, Crafter, Lâg etc.) nach, in drei entsprechenden Musikgeschäften stundenlang unterwegs gewesen. Was soll ich sagen, es ist eine Tanglewood TW170 AS CE Cutaway Grand Concert geworden. Ich wollte schon aufgeben, weil ich meinte, daß es in dieser Preisklasse nix gibt, für das es sich lohnt Geld herzugeben. Die Tanglewood ist zwar ein wenig teuer, aber auch nach meinem Erleben jeden Euro mehr wert. Zugegeben habe ich hart verhandelt um noch eine "3" vorne stehen zu haben, ging aber dann doch sogar mit Gigbag .
Warum es für mich gerade "Die" sein mußte:
1.) Klang in Natura: Ausgewogen, brilliant, perkussiv. Mit wirklichem Attack und Lautstärke auch bei E und A Seite, was vielen Mitstreitern leider völlig abging. Von heiser angehaucht bis brutal 'reingehauen geht Alles. Sie hängt astrein am Gaspedal. Ein Dynamikmonster. Es macht einfach ganz dolle Spaß darauf zu spielen (Picking & Strumming).
2.) Tonabnehmer Klang über meinen Verstärker (Marschall JVM215C): wirklich brauchbar und im Bandkontext völlig ausreichend und rückkopplungsarm. Komischerweise klang sie über einen JVM210C eher übel. Ja, ich weiß die sind nicht für Akustik Gitarren vorgesehen.
3.) Klang über Pult: Ein bischen wenig Holz, aber nix was man nicht korrigieren könnte. Für den/die einsamen Sänger/in bestimmt nicht das Richtige, aber im Soundgefüge einer Band durchaus O.K.. Wenn man es richtig schön haben will, kann man immer noch mit Mikro zusätzlich arbeiten.
4.) Lautstärke fast wie die Dreadnought, liegt mir aber besser in der Hand und auf dem Bauch, weil flacherer Korpus.
5.) Bespielbarkeit schon "von der Wand" astrein und nach Abschleifen der Stegeinlage mit Schwerpunkt Bassaiten, geradezu überragend. Sattelbreite 43,5mm 23,3mm auf dem 3. Bund. Saitenlage E Saite 12. Bund ca. 2,3 mm.
6.) Oktavrein, oktavrein, oktavrein.
7.) Optik: Sie ist einfach eine klassische, blonde Schönheit mit Abalone Inlays auf Kopfplatte und Griffbrett.
8.) Material: massive Fichtendecke und Mahagoniboden. Der Hals ist auch aus einem Stück Mahagoni. Die Zargen vermutlich Mahagoni laminiert. Griffbrett und Steg sind aus Palisander.
9.) Verarbeitung: Makellos & Perfekt. Mehr kann man nicht leisten.
10.) Support von Tanglewood. Auf deren Website im Chat bekommt man in Sekundenschnelle kompetente Antworten. E-Mail geht eher nicht und der deutsche Vertrieb ist telefonisch da auch etwas umständlich. Ich hatte erfahren wollen, welche Saiten original montiert sind, weil der Verkäufer sich nicht sicher war.
Was mich (ein wenig) stört(e):
1.) Die Klangreglung ist sehr effektiv, also schlecht zu dosieren. Das macht aber quasi nix, weil in Mittelstellung klingt sie sowieso am besten.
2.) Recht scharfe Korpuskante, wo der Arm aufliegt. Da muß ich mir wohl ein wenig "Hornhaut" anspielen.
3.) Die Originalsaiten (D'Addario EXP11) fühlen sich irgendwie ganz leicht "ölig" an. Sie scheinen auch nicht das ganze Potential dieser Gitarre ans Ohr bringen zu können. Sie klingen jetzt nicht wirklich schlecht, aber ich bin schon gespannt auf neue unbeschichtete Saiten. Vielleicht kann sie dann noch mehr?
4.) Das eingebaute Stimmgerät könnte in meinen Ohren etwas feiner auflösen. Wenn die grüne LED leuchtet bin ich nicht immer der gleichen Meinung. Es geht nur um feine Nuancen. Es ist brauchbar und praktisch.
5.) Zweiter Gurtpin fehlt. Da bin ich wohl zu viel E-Gitarrist . Habe einen Zweiten unter den Halsfuß gespaxt. Das ist für mich jetzt optimal.
6.) Hätte ich lieber eine Mattlackierung gehabt.
Aber das ist ja alles kein Beinbruch und eher Meckern auf hohem Niveau.
Fazit: Die Tanglewoods sollten bei keiner Überlegung beim Neukauf fehlen und unbedingt angespielt werden.
Zur Vorgeschichte:
Losgezogen bin ich mit der Idee eine Allzweckgitarre für Band und Lagerfeuer zu suchen. Meine Mitmusiker legten mir neulich nahe, dass ich das ein oder andere Stück gerne mit einer Westerngitarre zum Besten geben sollte. Auf Mikrofonabnahme habe ich kein Bock. Also musste nach 15 Jahren etwas Neues als Westerngitarre mit Tonabnehmer her. Nun wollte ich nicht wirklich mehr als 300 Euronen ausgeben, schließlich halte ich mich in erster Linie für einen elektrischen Gitarristen. Mehr könnte ich auch nicht mit gutem Gewissen an einem Lagerfeuer "verheizen". Nach ausgiebiger Recherche im Internet war ich den üblichen Verdächtigen (Cort, Crafter, Lâg etc.) nach, in drei entsprechenden Musikgeschäften stundenlang unterwegs gewesen. Was soll ich sagen, es ist eine Tanglewood TW170 AS CE Cutaway Grand Concert geworden. Ich wollte schon aufgeben, weil ich meinte, daß es in dieser Preisklasse nix gibt, für das es sich lohnt Geld herzugeben. Die Tanglewood ist zwar ein wenig teuer, aber auch nach meinem Erleben jeden Euro mehr wert. Zugegeben habe ich hart verhandelt um noch eine "3" vorne stehen zu haben, ging aber dann doch sogar mit Gigbag .
Warum es für mich gerade "Die" sein mußte:
1.) Klang in Natura: Ausgewogen, brilliant, perkussiv. Mit wirklichem Attack und Lautstärke auch bei E und A Seite, was vielen Mitstreitern leider völlig abging. Von heiser angehaucht bis brutal 'reingehauen geht Alles. Sie hängt astrein am Gaspedal. Ein Dynamikmonster. Es macht einfach ganz dolle Spaß darauf zu spielen (Picking & Strumming).
2.) Tonabnehmer Klang über meinen Verstärker (Marschall JVM215C): wirklich brauchbar und im Bandkontext völlig ausreichend und rückkopplungsarm. Komischerweise klang sie über einen JVM210C eher übel. Ja, ich weiß die sind nicht für Akustik Gitarren vorgesehen.
3.) Klang über Pult: Ein bischen wenig Holz, aber nix was man nicht korrigieren könnte. Für den/die einsamen Sänger/in bestimmt nicht das Richtige, aber im Soundgefüge einer Band durchaus O.K.. Wenn man es richtig schön haben will, kann man immer noch mit Mikro zusätzlich arbeiten.
4.) Lautstärke fast wie die Dreadnought, liegt mir aber besser in der Hand und auf dem Bauch, weil flacherer Korpus.
5.) Bespielbarkeit schon "von der Wand" astrein und nach Abschleifen der Stegeinlage mit Schwerpunkt Bassaiten, geradezu überragend. Sattelbreite 43,5mm 23,3mm auf dem 3. Bund. Saitenlage E Saite 12. Bund ca. 2,3 mm.
6.) Oktavrein, oktavrein, oktavrein.
7.) Optik: Sie ist einfach eine klassische, blonde Schönheit mit Abalone Inlays auf Kopfplatte und Griffbrett.
8.) Material: massive Fichtendecke und Mahagoniboden. Der Hals ist auch aus einem Stück Mahagoni. Die Zargen vermutlich Mahagoni laminiert. Griffbrett und Steg sind aus Palisander.
9.) Verarbeitung: Makellos & Perfekt. Mehr kann man nicht leisten.
10.) Support von Tanglewood. Auf deren Website im Chat bekommt man in Sekundenschnelle kompetente Antworten. E-Mail geht eher nicht und der deutsche Vertrieb ist telefonisch da auch etwas umständlich. Ich hatte erfahren wollen, welche Saiten original montiert sind, weil der Verkäufer sich nicht sicher war.
Was mich (ein wenig) stört(e):
1.) Die Klangreglung ist sehr effektiv, also schlecht zu dosieren. Das macht aber quasi nix, weil in Mittelstellung klingt sie sowieso am besten.
2.) Recht scharfe Korpuskante, wo der Arm aufliegt. Da muß ich mir wohl ein wenig "Hornhaut" anspielen.
3.) Die Originalsaiten (D'Addario EXP11) fühlen sich irgendwie ganz leicht "ölig" an. Sie scheinen auch nicht das ganze Potential dieser Gitarre ans Ohr bringen zu können. Sie klingen jetzt nicht wirklich schlecht, aber ich bin schon gespannt auf neue unbeschichtete Saiten. Vielleicht kann sie dann noch mehr?
4.) Das eingebaute Stimmgerät könnte in meinen Ohren etwas feiner auflösen. Wenn die grüne LED leuchtet bin ich nicht immer der gleichen Meinung. Es geht nur um feine Nuancen. Es ist brauchbar und praktisch.
5.) Zweiter Gurtpin fehlt. Da bin ich wohl zu viel E-Gitarrist . Habe einen Zweiten unter den Halsfuß gespaxt. Das ist für mich jetzt optimal.
6.) Hätte ich lieber eine Mattlackierung gehabt.
Aber das ist ja alles kein Beinbruch und eher Meckern auf hohem Niveau.
Fazit: Die Tanglewoods sollten bei keiner Überlegung beim Neukauf fehlen und unbedingt angespielt werden.
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