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Vergleichsreview von t.bone IEM100 mit LD Systems MEI 100 G2 mit LD Systems MEI1000 G2
Heute vergleiche ich diese drei In-Ear-Monitoring Funksysteme miteinander:
t.bone IEM100 mit LD Systems MEI100 G2 mit LD Systems MEI1000 G2
Das t.bone IEM100 besitzt einer unser Keyboarder schon etwa vier Jahre, die anderen beiden Systeme von LD Systems wurden mir liebenswürdigerweise von Adam Hall über das Musiker-Board zum Testen für einige Wochen zur Verfügung gestellt.
(Bild zur Vollansicht und für weitere Infos anklicken)
Hintergrund
Ich leite eine der drei Lobpreisbands unserer Gemeinde und das Technikteam. Die Jugendband ist schon vor einer ganzen Weile auf ein kabelgebundenes In-Ear-Monitoring umgestiegen und auch meine Band möchte diesen Schritt jetzt machen. Ich selbst durfte im Rahmen unseres letzten Frauentags "Kokon" Anfang Mai bei der Jugendband als Geiger mitspielen und während der Proben, bei allen Sessions des Tages und bei zwei Gottesdiensten das drahtlose In-Ear-System t.bone IEM100 unseres Keyboarders ausleihen und meine Erfahrungen zum einen mit In-Ear überhaupt und zum zweiten mit diesem System sammeln.
Durch die feste Verkabelung unserer 7 aktiv-Monitore und des 8-kanaligen kabelgebundenen In-Ear-Systems an die beiden Stageboxen unseres Allen&Heath GLD112 ist das In-Ear-System momentan noch "Mono", wird aber durch eine Umorganisation demnächst auf "Stereo" umgestellt werden.
Unterschied "Mono" zu "Stereo"
Herkömmliche Monitorlautsprecher auf der Bühne sind natürlich jeweils auch "Mono", trotzdem hört man als Musiker auf der Bühne ja nicht nur den eigenen Monitormix aus dem Monitorlautsprecher vor einem, sondern auch noch das Schlagzeug direkt, die Musiker neben einem aus deren Monitorlautsprecher usw. Man hört trotz "Mono" doch ein halbwegs räumliches Signal.
Man kann nun einfach das XLR-Kabel aus dem eigenen aktiven Monitorlautsprecher ziehen und in das In-Ear-System einstecken. Bei nur einer Zuleitung muss das In-Ear dann auf "Mono" gestellt werden und man hört im Kopfhörer alle Signale exakt aus der selben Richtung, nämlich mittig. Die Schwierigkeit dabei ist, dass man sich dadurch, das alles aus der selben Richtung kommt, kaum auf ein Signal konzentrieren kann wenn es nicht laut genug ist. Die örtliche Wahrnehmung fehlt und die Signale die für einen wichtig sind, müssen entsprechend lauter als die anderen Signale sein.
Bei einer Hochzeit Mitte Mai in einer anderen Gemeinde durften wir über ein vorhandenes kabelgebundenes In-Ear-System mit einzelnen Terminals für jeden Musiker, als Band spielen. Das System hing über ein Netzwerk zusammen und am Anfang kamen auch dort alle Stimmen und Instrumente "Mono" und mittig aus dem Kopfhörer. Unser Schlagzeuger kannte sich mit dem System aus und ich fragte ihn, ob man die einzelnen Quellen denn jeweils auch im Panorama verschieben könne und er zeigte uns wie das geht.
Und ganz ehrlich: Das war eine Offenbarung für uns und ein Unterschied wie Tag und Nacht! Wir positionierten die einzelnen Stimmen und Instrumente über den jeweiligen Panorama- (Balance-) -Regler ungefähr so im "Raum" wie sie auch tatsächlich auf der Bühne standen.
Und durch diese Verteilung klang nicht nur alles "natürlicher", nein, man konnte sich auch auf leisere Instrumente oder Stimmen "fokusieren" auch wenn diese nicht so laut waren.
Zusätzlich war der Klang in Stereo durch die Verteilung räumlicher und dadurch auch angenehmer!
Warum "drahtlos" wenn der Sound "kabelgebunden" besser ist?
Die Frage ist natürlich berechtigt und für alle Musiker die sowieso mit Kabel am Instrument oder Mikrofon spielen/singen reicht auch definitiv ein kabelgebundenes System solange die "Bühnenshow" einen nicht zum Umstieg zwingt. Es stören vielleicht die zwei Kabel, aber auch da habe ich schon eine Lösung gefunden (siehe Workshop).
Für mich persönlich ist ein drahtloses System aber auf jeden Fall sehr nützlich, da ich als Musiker und Techniker immer wieder zum Pult gehe, Änderungen bei der Probe vornehme, den Sound einstelle usw. und es einfach auch schon durch meinen Instrumentenfunk gewohnt bin dies auch tun zu können ohne die Geige oder Gitarre ablegen zu müssen. Ich habe meine Instrumente auf Funk umgestellt, da vorallem bei der Geige ein Kabel immer im Gefahrenbereich der Füße hing und ich oft draufgetreten bin und ich mir mehrmals dabei fast die Geige runtergerissen habe.
Außerdem ist die Gefahr sehr hoch das ich, oder jemand anderes, über das Kabel der abgestellten/aufgehängten Geige stolpere und das Instrument zu Boden oder quer durch den Raum fliegt!
Wie auch immer, wenn man sich mal an die Ungebundenheit und Freiheit eines Funksystems gewöhnt hat, möchte man sich nicht durch das nächste System wieder "anbinden" müssen.
In den drei nächsten Beiträgen kommen wir nun zu den einzelnen Kandidaten den Vergleichs:
1.) t.bone IEM100
2.) LD Systems MEI100 G2
3.) LD Systems MEI1000 G2
Link zum Vergleichs-Fazit
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