andybs
Registrierter Benutzer
Hallo Leute,
ich habe mich auf Grund der recht positiven Berichte über die Squier Classic Vibe Serie (im weiteren Text CV genannt) dazu entschieden, mir auch mal eine zum Testen zuschicken zu lassen und hier nun ein kleiner Bericht:
Fangen wir mal mit der Optik an, da das ja nun mal das Erste ist, was man nach dem Auspacken beurteilen kann:
Hals: Die Farbe ist so richtig schön Honig-gelb wie man es von einer 50er Jahre Strat erwartet. Die Lackierung (ich liebe lackierte Hälse) ist absolut einwandfrei und an den Bundstäbchen gibt es nichts, noch nicht mal ne Kleinigkeit auszusetzen. Die Mechaniken sehen brauchbar aus, Vintage Style, wie bei einer 50er so üblich und die Tuner sind schön leichtgängig.
Body: Dieser besteht bei meinem Modell aus 2 Teilen (kann man bei Sunburst ja recht gut erkennen) und die Lackierung ist, wie auch beim Hals, in einer Qualität, die man eigentlich nicht besser machen kann. Alles ist perfekt verarbeitet, der Hals sitzt zu 100% gerade in der sauber gefrästen Halstasche und das Tremolo (Vintage Style) macht einen soliden Eindruck. Es ist aufliegend eingestellt was ich sicherlich irgendwann mal auf freischwebend ändern werde. Ein kleiner Kritikpunkt sind die Volume und Tone Regler Kappen, da die aus einem wirklich billigen Plastik sind, aber das kann man für unter 10 Euro beheben.
Fazit zur Optik: Sie sieht weit besser aus, als erwartet und muss sich hinter meiner Fender Highway One und Mexico Standard nicht verstecken, eher im Gegenteil, da sie die schönere Farbe hat .
So, nun nehmen wir das Teil also mal in die Hand:
Hals: Fasst sich gut an. Da ich kleine Finger habe, liegt der C-Shape Hals gut in der Hand. Auch der Lack fasst sich wirklich gut an. Wenn ich diesen mit meinen anderen Strats vergleiche, muss ich hier sagen, dass dies der angenehmste Hals meiner kleinen Sammlung ist. Die Seitenlage ist absolut einwandfrei. Tiefe E-Saite 1. Bund 0,5mm, 12. Bund 2,0mm, hohe e-Saite 1. Bund 0,5mm und 12. Bund 1,5mm. Das kann meine Ibanez S 570 auch nicht besser.
Body: Angenehmes Gewicht. Da ich von schweren Gitarren immer Schulterschmerzen bekomme (einer der Gründe, warum ich meine Fender Telecaster wieder verkauft habe) bin ich bei dieser hier echt angetan. Laut der Waage hat mein Modell gerade mal 3,1 kg. Der Body scheint die gleichen Maße zu haben, wie die meiner originalen Fender.
Schnell einmal durchgestimmt und in die Saiten gehauen und was soll ich sagen, das Teil ist ohne Amp lauter als meine anderen Strats. Hier schwingt so richtig was. Die Tuner scheinen ihren Dienst einwandfrei zu erledigen und auch das Tremolo darf man verwenden ohne dass die Gitarre danach unspielbar verstimmt ist.
So, nun schnell nen Gurt ran und ab an den Amp (Laney VC30-212):
Im ersten Moment war ich leicht erschrocken, da es recht schrill war, was aber daran lag, dass ich vorher über meine Paula gespielt hatte und ein paar mehr Höhen, als für eine Strat nötig, drin waren. Also ein wenig die Höhen raus, Mitten und Bässe rein und da war er, der typische, leicht metallisch, drahtig klingende und spritzige Stratsound, den meine Highway One mit ihren EMG DG20 Aktiv-PUs so nicht mehr bringt und besser/voller aber auch spritziger ist, als mit den Mexico PUs meiner MIM Fender Strat.
Clean: Sie klingt in allen Positionen so, wie es sein soll. Schön spritzig und mit extrem viel Sustain. Da schwingt also wirklich was. Auch hier muss ich sagen, dass mein EMG DG20 Set (teurer als die gesamte Squier) mich komischerweise jetzt doch nachträglich etwas enttäuscht
Crunch: Von Blues bis Rock, auch hier in allen Positionen eine schöne Soundvielfalt. Die PUs scheinen echt ganz brauchbar zu sein.
Highgain: Das Ding kann ein ganz schönes Brett liefern, ohne dass ungewollte und meistens nervige Feedbacks auftreten. Macht Spaß zuzuhören Also kann ich abschließend sagen, die PUs sind für mich absolut ok. und müssen definitiv nicht getauscht werden.
Nun komme ich mal zum Schluss und somit zum Gesamtfazit:
Hierbei muss man sich erst mal den Preis in Erinnerung rufen; ich habe inkl. Gigbag und Versand 299 Euro für die Gitarre bezahlt! Was einem für diesen Preis geboten wird ist wirklich genial. Eine spitze verarbeitete und gut klingende Gitarre, mit Elektrik und Mechaniken, die sicherlich nicht zu den Besten am Markt zählen, aber ihren Job einwandfrei erledigen und ich nach über 3 Stunden spielen nichts zu beklagen habe. Ich für meinen Teil werde dieses Instrument definitiv behalten und kann jedem, der eine gute und günstige Klampfe kaufen will, die Squier Classic Vibe wirklich ans Herz legen. Wie schon gesagt muss sie sich hinter den Highway und Mexico nicht verstecken und das zum halben Preis. Sie ist innerhalb der kurzen Zeit zu meiner Lieblings-Strat geworden. Ich spiele nunmehr seit 20 Jahren E-Gitarre und habe wirklich schon viele Instrumente in der Hand gehabt und kann mir daher, so denke ich, einen Vergleich erlauben.
Ich habe im Netz jemanden gefunden, der recht viele Fotos gemacht und dabei die CV fototechnisch mit der legendären Squier JV Serie verglichen hat. Bessere Fotos könne ich auch nicht machen aber seht selbst:
http://smg.photobucket.com/albums/v341/Rockape/
Für Soundbeispiele kann ich euch nur diese zwei Youtube Links liefern, die mich aber letzen Endes zum Kauf gebracht haben:
http://www.youtube.com/watch?v=VFGENe48Tlw
http://www.youtube.com/watch?v=pCZAjQDIFis
Ein paar kleine Anmerkungen möchte ich doch noch machen:
Die Squier ist keine wirkliche Kopie einer '50s Strat, da der Hals ein moderner C-Shape und der mittlere PU reverse ist und das ist, soweit ich mich erinnern kann, auch nicht '50s like. Ich für meinen Teil empfinde diese Abweichungen aber eher als positiv, da ich mich bei Pos. 2 und 4 über den Humbucking Effekt, also die Brummfreihet, freue. Für kleine Hände/Finger wie meine, ist der C-Hals im Gegensatz zum V-Shape auch die bessere Wahl im Vergleich zu den alten original 50er Jahre 'Baseballschlägern'.
Wen es wundern sollte, dass ich bis jetzt nichts negatives geschrieben habe, dem kann ich versichern, wenn mir was auffallen sollte, werde ich es nachreichen, versprochen. Doch da war ja was, die Potikappen
Man kann nur hoffen, dass Fender die Serie nicht wieder vom Markt nimmt, da sie einfach zu gut für den Preis ist. Eigentlich wollte ich mir die Mexico Classic 50 kaufen, vorher aber mal die Squier antesten und nun bin ich bei dem Ding 'hängengeblieben', was sicherlich nicht im Interesse der amerikanischen Mutter sein wird. Falls das zu oft passiert, wird es keine Classic Vibes mehr geben, denke ich. Fairerweise muss ich aber auch sagen, dass ich keinen Vergleich zur Mexico 50 habe, und es ja durchaus sein kann, dass die Serie noch ein wenig besser ist. Mir reicht aber das, was ich hier bekommen habe, denn daran gibts wirklich nix zu meckern.
Das Produktionsdatum meiner Gitarre ist der 05. März 2008 und sie hat wohl die laufende Nummer 9 in diesem Monat. Auf dem Markt erhältlich sind die CV 50 seit Juni 2008. So wie es aussieht werden die CVs in mehreren Werken produziert, da es Seriennummern gibt, die mit CGR und CGS beginnen und diese sich in der Optik doch ein wenig unterscheiden. Bei Strat Talk schreibt ein User der eine CGR und CGS besitzt über die dicke des Halses 'they're like night and day'. Der Hals seiner CGR ist wie er schreibt viel dicker: 'My serial # on the original skinny neck is CGS080300XXX. The newer fatter neck is CGR108000XXX.'. Mein Review bezieht sich auf eine CV50 mit CGS Seriennummer.
Bei Fragen, Anmerkungen, Lob oder auch Kritik, munter drauf los.
Gruß Andy
ich habe mich auf Grund der recht positiven Berichte über die Squier Classic Vibe Serie (im weiteren Text CV genannt) dazu entschieden, mir auch mal eine zum Testen zuschicken zu lassen und hier nun ein kleiner Bericht:
Fangen wir mal mit der Optik an, da das ja nun mal das Erste ist, was man nach dem Auspacken beurteilen kann:
Hals: Die Farbe ist so richtig schön Honig-gelb wie man es von einer 50er Jahre Strat erwartet. Die Lackierung (ich liebe lackierte Hälse) ist absolut einwandfrei und an den Bundstäbchen gibt es nichts, noch nicht mal ne Kleinigkeit auszusetzen. Die Mechaniken sehen brauchbar aus, Vintage Style, wie bei einer 50er so üblich und die Tuner sind schön leichtgängig.
Body: Dieser besteht bei meinem Modell aus 2 Teilen (kann man bei Sunburst ja recht gut erkennen) und die Lackierung ist, wie auch beim Hals, in einer Qualität, die man eigentlich nicht besser machen kann. Alles ist perfekt verarbeitet, der Hals sitzt zu 100% gerade in der sauber gefrästen Halstasche und das Tremolo (Vintage Style) macht einen soliden Eindruck. Es ist aufliegend eingestellt was ich sicherlich irgendwann mal auf freischwebend ändern werde. Ein kleiner Kritikpunkt sind die Volume und Tone Regler Kappen, da die aus einem wirklich billigen Plastik sind, aber das kann man für unter 10 Euro beheben.
Fazit zur Optik: Sie sieht weit besser aus, als erwartet und muss sich hinter meiner Fender Highway One und Mexico Standard nicht verstecken, eher im Gegenteil, da sie die schönere Farbe hat .
So, nun nehmen wir das Teil also mal in die Hand:
Hals: Fasst sich gut an. Da ich kleine Finger habe, liegt der C-Shape Hals gut in der Hand. Auch der Lack fasst sich wirklich gut an. Wenn ich diesen mit meinen anderen Strats vergleiche, muss ich hier sagen, dass dies der angenehmste Hals meiner kleinen Sammlung ist. Die Seitenlage ist absolut einwandfrei. Tiefe E-Saite 1. Bund 0,5mm, 12. Bund 2,0mm, hohe e-Saite 1. Bund 0,5mm und 12. Bund 1,5mm. Das kann meine Ibanez S 570 auch nicht besser.
Body: Angenehmes Gewicht. Da ich von schweren Gitarren immer Schulterschmerzen bekomme (einer der Gründe, warum ich meine Fender Telecaster wieder verkauft habe) bin ich bei dieser hier echt angetan. Laut der Waage hat mein Modell gerade mal 3,1 kg. Der Body scheint die gleichen Maße zu haben, wie die meiner originalen Fender.
Schnell einmal durchgestimmt und in die Saiten gehauen und was soll ich sagen, das Teil ist ohne Amp lauter als meine anderen Strats. Hier schwingt so richtig was. Die Tuner scheinen ihren Dienst einwandfrei zu erledigen und auch das Tremolo darf man verwenden ohne dass die Gitarre danach unspielbar verstimmt ist.
So, nun schnell nen Gurt ran und ab an den Amp (Laney VC30-212):
Im ersten Moment war ich leicht erschrocken, da es recht schrill war, was aber daran lag, dass ich vorher über meine Paula gespielt hatte und ein paar mehr Höhen, als für eine Strat nötig, drin waren. Also ein wenig die Höhen raus, Mitten und Bässe rein und da war er, der typische, leicht metallisch, drahtig klingende und spritzige Stratsound, den meine Highway One mit ihren EMG DG20 Aktiv-PUs so nicht mehr bringt und besser/voller aber auch spritziger ist, als mit den Mexico PUs meiner MIM Fender Strat.
Clean: Sie klingt in allen Positionen so, wie es sein soll. Schön spritzig und mit extrem viel Sustain. Da schwingt also wirklich was. Auch hier muss ich sagen, dass mein EMG DG20 Set (teurer als die gesamte Squier) mich komischerweise jetzt doch nachträglich etwas enttäuscht
Crunch: Von Blues bis Rock, auch hier in allen Positionen eine schöne Soundvielfalt. Die PUs scheinen echt ganz brauchbar zu sein.
Highgain: Das Ding kann ein ganz schönes Brett liefern, ohne dass ungewollte und meistens nervige Feedbacks auftreten. Macht Spaß zuzuhören Also kann ich abschließend sagen, die PUs sind für mich absolut ok. und müssen definitiv nicht getauscht werden.
Nun komme ich mal zum Schluss und somit zum Gesamtfazit:
Hierbei muss man sich erst mal den Preis in Erinnerung rufen; ich habe inkl. Gigbag und Versand 299 Euro für die Gitarre bezahlt! Was einem für diesen Preis geboten wird ist wirklich genial. Eine spitze verarbeitete und gut klingende Gitarre, mit Elektrik und Mechaniken, die sicherlich nicht zu den Besten am Markt zählen, aber ihren Job einwandfrei erledigen und ich nach über 3 Stunden spielen nichts zu beklagen habe. Ich für meinen Teil werde dieses Instrument definitiv behalten und kann jedem, der eine gute und günstige Klampfe kaufen will, die Squier Classic Vibe wirklich ans Herz legen. Wie schon gesagt muss sie sich hinter den Highway und Mexico nicht verstecken und das zum halben Preis. Sie ist innerhalb der kurzen Zeit zu meiner Lieblings-Strat geworden. Ich spiele nunmehr seit 20 Jahren E-Gitarre und habe wirklich schon viele Instrumente in der Hand gehabt und kann mir daher, so denke ich, einen Vergleich erlauben.
Ich habe im Netz jemanden gefunden, der recht viele Fotos gemacht und dabei die CV fototechnisch mit der legendären Squier JV Serie verglichen hat. Bessere Fotos könne ich auch nicht machen aber seht selbst:
http://smg.photobucket.com/albums/v341/Rockape/
Für Soundbeispiele kann ich euch nur diese zwei Youtube Links liefern, die mich aber letzen Endes zum Kauf gebracht haben:
http://www.youtube.com/watch?v=VFGENe48Tlw
http://www.youtube.com/watch?v=pCZAjQDIFis
Ein paar kleine Anmerkungen möchte ich doch noch machen:
Die Squier ist keine wirkliche Kopie einer '50s Strat, da der Hals ein moderner C-Shape und der mittlere PU reverse ist und das ist, soweit ich mich erinnern kann, auch nicht '50s like. Ich für meinen Teil empfinde diese Abweichungen aber eher als positiv, da ich mich bei Pos. 2 und 4 über den Humbucking Effekt, also die Brummfreihet, freue. Für kleine Hände/Finger wie meine, ist der C-Hals im Gegensatz zum V-Shape auch die bessere Wahl im Vergleich zu den alten original 50er Jahre 'Baseballschlägern'.
Wen es wundern sollte, dass ich bis jetzt nichts negatives geschrieben habe, dem kann ich versichern, wenn mir was auffallen sollte, werde ich es nachreichen, versprochen. Doch da war ja was, die Potikappen
Man kann nur hoffen, dass Fender die Serie nicht wieder vom Markt nimmt, da sie einfach zu gut für den Preis ist. Eigentlich wollte ich mir die Mexico Classic 50 kaufen, vorher aber mal die Squier antesten und nun bin ich bei dem Ding 'hängengeblieben', was sicherlich nicht im Interesse der amerikanischen Mutter sein wird. Falls das zu oft passiert, wird es keine Classic Vibes mehr geben, denke ich. Fairerweise muss ich aber auch sagen, dass ich keinen Vergleich zur Mexico 50 habe, und es ja durchaus sein kann, dass die Serie noch ein wenig besser ist. Mir reicht aber das, was ich hier bekommen habe, denn daran gibts wirklich nix zu meckern.
Das Produktionsdatum meiner Gitarre ist der 05. März 2008 und sie hat wohl die laufende Nummer 9 in diesem Monat. Auf dem Markt erhältlich sind die CV 50 seit Juni 2008. So wie es aussieht werden die CVs in mehreren Werken produziert, da es Seriennummern gibt, die mit CGR und CGS beginnen und diese sich in der Optik doch ein wenig unterscheiden. Bei Strat Talk schreibt ein User der eine CGR und CGS besitzt über die dicke des Halses 'they're like night and day'. Der Hals seiner CGR ist wie er schreibt viel dicker: 'My serial # on the original skinny neck is CGS080300XXX. The newer fatter neck is CGR108000XXX.'. Mein Review bezieht sich auf eine CV50 mit CGS Seriennummer.
Bei Fragen, Anmerkungen, Lob oder auch Kritik, munter drauf los.
Gruß Andy
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