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UncleReaper
Gesperrter Benutzer
[Review] Spade FS-112 HG FR Mirror
Unter dem Namen Spade bieten wir vor allem preisgünstige Gitarren und Bässe an.
Spade verzichtet fast vollständig auf teure Image-Werbung, was zu einem außerordentlich
guten Preis/Leistungsverhältnis führt. Bei der Verarbeitungsqualität, insbesondere der
musikalischen Anwendbarkeit (Bundreinheit, Intonation etc.) gibt es jedoch keine Kompromisse.
So lautet es zumindest auf der Musik-Service Seite. Da im Forum rechts schon länger die
"High-Gain-Low-Budget-Spade" prangt, hört sich das ja mal gut an. Wollen wir mal sehen,
was kommt.
Der Grund für mich diese Gitarre zu testen liegt darin, dass ein Freund von mir mit dem Gitarre
spielen anfangen (und Metal spielen) möchte und er damit sicherlich auch nicht alleine ist.
Außerdem ist ein nicht unerheblicher Teil die eigene Neugier. Was bekommt man heute als Anfänger
bei kleinem Budget alles geboten ?
Gute Anfängergitarren zu finden, ist heute zwar wesentlich leichter als es vor 20 Jahren der Fall
war, aber auch hier gibt es immerwieder Instrumente die mich absolut nicht überzeugen können.
Spezifikationen lt. Musik-Service:
- geschraubter "figured maple" Hals
- ein "figured maple" Griffbrett
- ein massiver Linde Korpus
- HSS High Gain Pickups
- Super Distortion Humbucker (Brücke)
- Hot Rail Humbucker im SC Format (Mitte und Hals)
- Floyd Rose licensed low-pro
- Spiegel-Schlagbrett
Preis: derzeit 158 Euro
http://musik-service.de/spade-fs-112-hg-fr-mirror-prx395762088de.aspx
Das erste auspacken:
Optisch weiß die Gitarre erstmal zu überzeugen. Das "figured maple" ist wirklich schön anzusehen,
das Spiegelschlagbrett schaut aUch hübsch aus (eine kleine Kitsche, die man bei näherem betrachten
erst sieht ist drinnen) und grobe Verarbeitungsmängel gibt es nun auch keine. Die Bundstäbe stehen
nicht über und sind sauber eingesetzt. Keine Macken auf dem Griffbrett oder ähnliches. Ich denke
hier hat man sich einfach auf das wesentliche konzentriert, wobei Griffbrett und Hals sicher aus
dem Rahmen fallen. Die Gitarre wirkt in sich stimmig. Nicht überzogen und auch nicht billig..
Klang und Handhabung:
Trocken klingt die Gitarre überraschend voll und offen. Zum Vergleich hatte ich eine Epiphone Paula,
eine Mayones Strat und und eine alte ERG121 von Yamaha. Also vom trockenen Klang her gefiel mir die
Spade fast am besten. Die Mayones Strat kommt halt auch trocken sehr nasal/drahtig rüber, wie es sich
für eine Strat nunmal gehört, die Epi Standard gewohnt "mumpfig" und die Pacifica klang etwas belegt.
Ungefähr so äußert es sich dann auch im verstärktem Betrieb. Die Mayones erfüllt hier jeden Puntk,
den eine klassische Strat so erfüllen sollte und die Elektrik der Epiphone streikt (deswegen habe
ich sie auch hier .. Merke: Epiphone "reparieren" und zurückgeben) und die Yamaha klingt halt so
wie immer.. etwas mulmig, im verzerrten Betrieb auch etwas matschend .. aber für ihren Preis nun
keineswegs unterirdisch schlecht. Im Gegenteil..
Die Spade kommt für ihre 158 Euro ungewohnt nebengeräuschsarm und gutklingend daher. Nicht zu spritzig,
nicht allzu warm.. Eine gute Mischung aus beidem. Mit den Tonabnehmern geht es auch schon etwas "heftiger"
zur Sache. Das heißt .. Wer in die Hard Rock / Metal Schiene gehen will, ist mit der Gitarre besser bedient
als mit vielen anderen Anfängergitarren im gleichen, aber auch höherem Segment.
In direkte Konkurrenz würde ich Yamahas ERG 112 sowie die 121 stellen. Die fand ich bisher ziemlich gut,
auch was die Preis/Leistung im Anfängersegment angeht. Manko bei den Modellen waren die nicht verkapselten
und damit absolut nicht feingängigen oder stimmstabilen Mechaniken und die etwas schwachen, nicht unbedingt
allzu guten Tonabnehmer. Ich denke viele der ERG Besitzer haben mit der Zeit das Vintage Trem festgesetzt,
anständige Mechaniken reingeschraubt und sicherlich auch mal die Tonabnehmer getauscht..
Apropos Trem.. Das ist meiner Meinung nach ein Manko bei der FS112.
- Es dürfte dem Edge Low Profile nachempfunden sein..
- der Tremoloarm hat keine Überwurfmutter wie es bei normalen FR Systemen meist der Fall ist,
sondern wird gesteckt und mit diesen Plastikringen "in Position gehalten" .. Ich kann nun nicht
sagen ob es so ist, aber bei den Edges hat es mich immer gestört, wenn der Plastikring ausgeleiert
war und der Arm nicht mehr arretiert werden konnte. Ich denke es brauch seine Zeit, bis ich sagen
kann, dass es sich bei dem Low-Pro FR der Spade genauso verhält.
Von der Handhabung zieht es in etwa gleich mit dem, einer günstigen Einsteiger Ibanez.
Es ist nicht 100% stimmstabil und ist für mich als "nicht Low Pro" Spieler etwas gewöhnungsbedürftig.
Ob man das Low-Pro benutzt oder festsetzt ist denke ich, jedem selbst irgendwo freigestellt.. wer es
benutzen möchte, hat damit aufjedenfall mehr spaß, als mit den ganzen Vintage Trems wie sie bei den
ganzen Anfänger-Stratkopien oder auch den Yamahas verbaut ist.
Letzten Endes muss ich ehrlich sagen, dass ich keine vergleichbar gute Einsteigergitarre kenne,
die in diesem Preisfeld sitzt. Die Yamahas sind gut, aber die Spade macht die doch ziemlich nass.
Ich denke die Spade Instrumentenbeschreibung trifft ohne große Umschweife
in die gängigen Werbetextgefilde vollkommen zu und spiegelt sich zumindest in
der hier neben mir liegenden FS112 wieder. Mit der Zeit werde ich vielleicht ja
dazu kommen noch eine Spade zu testen..
Wenn man nicht ständig irgendwelche gebrauchten Schnäppchen schießt und als Anfänger sein Geld gut
angelegt wissen will, dann bietet die Spade FS112 in ihrem Anwendungsgebiet meiner Meinung nach, die
bestmöglichste Preis/Leistung. Denn bespielen lässt sich die Gitarre sehr gut und sie klingt auch gut.
Hier ist aber anzumerken, dass empfohlen wird, die Saiten so bald wie möglich zu tauschen.
Auf meinem Testexemplar waren keine Werkssaiten mehr drauf.
Bilder kann ich keine machen, aber dafür gibt es hier mal ein kurzes Sample mit "Einsteigerequipment" :
http://media.putfile.com/spade-42
Unter dem Namen Spade bieten wir vor allem preisgünstige Gitarren und Bässe an.
Spade verzichtet fast vollständig auf teure Image-Werbung, was zu einem außerordentlich
guten Preis/Leistungsverhältnis führt. Bei der Verarbeitungsqualität, insbesondere der
musikalischen Anwendbarkeit (Bundreinheit, Intonation etc.) gibt es jedoch keine Kompromisse.
So lautet es zumindest auf der Musik-Service Seite. Da im Forum rechts schon länger die
"High-Gain-Low-Budget-Spade" prangt, hört sich das ja mal gut an. Wollen wir mal sehen,
was kommt.
Der Grund für mich diese Gitarre zu testen liegt darin, dass ein Freund von mir mit dem Gitarre
spielen anfangen (und Metal spielen) möchte und er damit sicherlich auch nicht alleine ist.
Außerdem ist ein nicht unerheblicher Teil die eigene Neugier. Was bekommt man heute als Anfänger
bei kleinem Budget alles geboten ?
Gute Anfängergitarren zu finden, ist heute zwar wesentlich leichter als es vor 20 Jahren der Fall
war, aber auch hier gibt es immerwieder Instrumente die mich absolut nicht überzeugen können.
Spezifikationen lt. Musik-Service:
- geschraubter "figured maple" Hals
- ein "figured maple" Griffbrett
- ein massiver Linde Korpus
- HSS High Gain Pickups
- Super Distortion Humbucker (Brücke)
- Hot Rail Humbucker im SC Format (Mitte und Hals)
- Floyd Rose licensed low-pro
- Spiegel-Schlagbrett
Preis: derzeit 158 Euro
http://musik-service.de/spade-fs-112-hg-fr-mirror-prx395762088de.aspx
Das erste auspacken:
Optisch weiß die Gitarre erstmal zu überzeugen. Das "figured maple" ist wirklich schön anzusehen,
das Spiegelschlagbrett schaut aUch hübsch aus (eine kleine Kitsche, die man bei näherem betrachten
erst sieht ist drinnen) und grobe Verarbeitungsmängel gibt es nun auch keine. Die Bundstäbe stehen
nicht über und sind sauber eingesetzt. Keine Macken auf dem Griffbrett oder ähnliches. Ich denke
hier hat man sich einfach auf das wesentliche konzentriert, wobei Griffbrett und Hals sicher aus
dem Rahmen fallen. Die Gitarre wirkt in sich stimmig. Nicht überzogen und auch nicht billig..
Klang und Handhabung:
Trocken klingt die Gitarre überraschend voll und offen. Zum Vergleich hatte ich eine Epiphone Paula,
eine Mayones Strat und und eine alte ERG121 von Yamaha. Also vom trockenen Klang her gefiel mir die
Spade fast am besten. Die Mayones Strat kommt halt auch trocken sehr nasal/drahtig rüber, wie es sich
für eine Strat nunmal gehört, die Epi Standard gewohnt "mumpfig" und die Pacifica klang etwas belegt.
Ungefähr so äußert es sich dann auch im verstärktem Betrieb. Die Mayones erfüllt hier jeden Puntk,
den eine klassische Strat so erfüllen sollte und die Elektrik der Epiphone streikt (deswegen habe
ich sie auch hier .. Merke: Epiphone "reparieren" und zurückgeben) und die Yamaha klingt halt so
wie immer.. etwas mulmig, im verzerrten Betrieb auch etwas matschend .. aber für ihren Preis nun
keineswegs unterirdisch schlecht. Im Gegenteil..
Die Spade kommt für ihre 158 Euro ungewohnt nebengeräuschsarm und gutklingend daher. Nicht zu spritzig,
nicht allzu warm.. Eine gute Mischung aus beidem. Mit den Tonabnehmern geht es auch schon etwas "heftiger"
zur Sache. Das heißt .. Wer in die Hard Rock / Metal Schiene gehen will, ist mit der Gitarre besser bedient
als mit vielen anderen Anfängergitarren im gleichen, aber auch höherem Segment.
In direkte Konkurrenz würde ich Yamahas ERG 112 sowie die 121 stellen. Die fand ich bisher ziemlich gut,
auch was die Preis/Leistung im Anfängersegment angeht. Manko bei den Modellen waren die nicht verkapselten
und damit absolut nicht feingängigen oder stimmstabilen Mechaniken und die etwas schwachen, nicht unbedingt
allzu guten Tonabnehmer. Ich denke viele der ERG Besitzer haben mit der Zeit das Vintage Trem festgesetzt,
anständige Mechaniken reingeschraubt und sicherlich auch mal die Tonabnehmer getauscht..
Apropos Trem.. Das ist meiner Meinung nach ein Manko bei der FS112.
- Es dürfte dem Edge Low Profile nachempfunden sein..
- der Tremoloarm hat keine Überwurfmutter wie es bei normalen FR Systemen meist der Fall ist,
sondern wird gesteckt und mit diesen Plastikringen "in Position gehalten" .. Ich kann nun nicht
sagen ob es so ist, aber bei den Edges hat es mich immer gestört, wenn der Plastikring ausgeleiert
war und der Arm nicht mehr arretiert werden konnte. Ich denke es brauch seine Zeit, bis ich sagen
kann, dass es sich bei dem Low-Pro FR der Spade genauso verhält.
Von der Handhabung zieht es in etwa gleich mit dem, einer günstigen Einsteiger Ibanez.
Es ist nicht 100% stimmstabil und ist für mich als "nicht Low Pro" Spieler etwas gewöhnungsbedürftig.
Ob man das Low-Pro benutzt oder festsetzt ist denke ich, jedem selbst irgendwo freigestellt.. wer es
benutzen möchte, hat damit aufjedenfall mehr spaß, als mit den ganzen Vintage Trems wie sie bei den
ganzen Anfänger-Stratkopien oder auch den Yamahas verbaut ist.
Letzten Endes muss ich ehrlich sagen, dass ich keine vergleichbar gute Einsteigergitarre kenne,
die in diesem Preisfeld sitzt. Die Yamahas sind gut, aber die Spade macht die doch ziemlich nass.
Ich denke die Spade Instrumentenbeschreibung trifft ohne große Umschweife
in die gängigen Werbetextgefilde vollkommen zu und spiegelt sich zumindest in
der hier neben mir liegenden FS112 wieder. Mit der Zeit werde ich vielleicht ja
dazu kommen noch eine Spade zu testen..
Wenn man nicht ständig irgendwelche gebrauchten Schnäppchen schießt und als Anfänger sein Geld gut
angelegt wissen will, dann bietet die Spade FS112 in ihrem Anwendungsgebiet meiner Meinung nach, die
bestmöglichste Preis/Leistung. Denn bespielen lässt sich die Gitarre sehr gut und sie klingt auch gut.
Hier ist aber anzumerken, dass empfohlen wird, die Saiten so bald wie möglich zu tauschen.
Auf meinem Testexemplar waren keine Werkssaiten mehr drauf.
Bilder kann ich keine machen, aber dafür gibt es hier mal ein kurzes Sample mit "Einsteigerequipment" :
http://media.putfile.com/spade-42
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