[Review] Sigma - 00M-15

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Sigma 00M-15

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Preis:
399 Euro

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Hersteller:

Sigma Guitars ist eine Marke, die ursprünglich von C.F. Martin herausgebracht wurde als eine Marke für Gitarren zu erschwinglichen Preisen, um mit der zunehmenden Zahl importierter Gitarren aus Japan und anderswo zu konkurrieren. Die Sigma-Linie wurde 2007 von Martin eingestellt. Die Namensrechte wurden von der deutschen Firma AMI Musical Instruments GmbH erworben, die die Marke mit in China produzierten Gitarren neu auf den Markt brachte.

Webseite des Herstellers: https://www.sigma-guitars.com/

Spezifikationen laut Hersteller:

Korpusform:
00-14 Modell
Decke: Mahagoni massiv
Boden und Zarge: Mahagoni
Hals: Mahagoni
Griffbrett: Richlite
Mensur: 64,5 cm ( 25.4' )
Sattelbreite: 43 mm
Bünde: 20
Sattel: Knochen
Stegeinlage: Knochen
Mechaniken: Grover DieCast geschlossen, verchromt

Ausgangslage:

Eines Tages spielte ich gemeinsam mit einem Kumpel. Ich hatte u.a. meine damalige Art & Lutherie 12 Cedar Antique Burst dabei. Er die hier vorgestellte Sigma 00M-15. Da wir uns wechselseitig sehr für die Gitarre des jeweils anderen begeistern konnten und sie auch preislich vergleichbar waren tauschten wir kurzentschlossen die Instrumente.

Verarbeitung:

Die Verarbeitung des in China hergestellten Instruments ist im besten Sinne unauffällig. Da gibt es nichts zu meckern.

Entfernung des Pickguards:

Der Vorbesitzer hatte das serienmäßig verbaute Pickguard entfernt. Nach seinen Aussagen hatte dies einen negativen Effekt auf die Schwingfähigkeit der Decke. Bei einer so kleinen Deckenfläche kann das schon plausibel sein, jedoch habe ich selber keinen Vergleich dazu, wie sie vorher mit dem Pickguard geklungen hatte.

Handling/Bespielbarkeit:

Die Gitarre spielt sich aufgrund ihrer kleinen Bauform unglaublich bequem. Die Mechaniken machen einen guten Job. Dank eines bei Bigfoot-Guitars durchgeführten Plek-Setups ist die Saitenlage über das gesamte Griffbrett perfekt. Da ich die Gitarre nach diesem Setup kennengelernt habe, kann ich nichts zu der Einstellung ab Werk sagen. Allerdings habe ich im Laufe der Zeit in verschiedenen Läden immer mal wieder eine Sigma 00M-15 in der Hand gehabt und dabei festgestellt, dass die Einstellung ab Werk sehr variiert. Insgesamt hat mir nie eine so gut gelegen, wie meine geplekte.

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Klang:

Aufgrund der kleinen Bauform ist die Gitarre eher leise. Schlägt man Akkorde zu stark an, dann hat sie eine Tendenz etwas boxy zu klingen, was aber nicht automatisch schlecht klingen muss. Persönlich spiele ich sie jedoch lieber sanfter. Die Mahagonidecke sorgt für einen warmen Grundcharakter des Instruments. Es klingt ausgewogen, differenziert und hat ein sehr schönes Sustain.

Saitenempfehlung:

Ich spiele die Optima 1747L (vgl. https://www.musiker-board.de/threads/review-optima-1747l.704520/#post-8935409) auf diesem Instrument. Sie unterstützen sanft dessen Grundcharakter.

Einbau eines Tonabnehmers:

Um die Gitarre auch in etwas lauteren Kontexten gut spielen zu können habe ich ihr einen Fishman Rare Earth Blend spendiert (vgl. https://www.musiker-board.de/threads/review-fishman-rare-earth-blend.756549/). Damit hat sich das Einsatzspektrum des Instruments deutlich erhöht, denn sie klingt richtig gut mit diesem System.

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Fazit:

Die Sigma 00M-15 ist eine solide Basis für ein sehr schön klingendes und spielbares Instrument. Allerdings sollte man für ein ordentliches Setup der ab Werk doch sehr unterschiedlich eingestellten Instrumente sorgen.
 
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Ich habe die 12-fret Ausführung, ebenfalls zufällig bekommen, gebraucht. Und das war "Liebe auf den ersten Blick" ... die Kleine ist mir sozusagen auf den Arm gesprungen und wollte gar nicht mehr runter ... ;)
Verarbeitung und Einstellung waren tadellos, und sie war, wohl aufgrund des gewählten Halsprofils, ausgesprochen angenehm bespielbar. Ich spiele sie am liebsten mit 11er GHS Thincore Accoustic Saiten.
Ist mein kleiner Liebling geworden ... was sie im Rahmen ihrer Möglichkeiten kann, macht sie richtig gut ... ich spiele sie auch nach jetzt etwa einem Jahr immer noch gern und regelmäßig neben meinen anderen :)
 
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Für mich gibt es hier zwei KO-Kriterien
  • Breite an der Nut 43mm, Minimum wäre bei mir 44,5mm
  • Hals am 14. Bund am Korpus. 12.Fret wäre fein!
 
Ebenso :)
Hab grad mal bei meiner Sigma 00M-15S nachgemessen ... die 12-fret hat 44,5 mm am Sattel.

Ein Problem sind in dieser Preisklasse leider die jeweils verbauten Hölzer. Da gibt es doch arge Schwankungen, schon von der Optik her, aber leider auch beim Klang. Man kann ein richtig gutes Instrument erwischen, ich hatte da richtig Glück ... aber eben auch eine Gurke. Das sollte man nach Möglichkeit immer vorher testen.
Selber anspielen ist sowieso immer besser.
 
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