hack_meck
Lounge .&. Backstage
- Review des sE/Hohner Harp Blaster HB52 - Live Mikrofon für die Blues Harp -
by Sunny Land (Robert Hennrichs - Sunnyland Blues Band) & hack_meck
Da ich auf der NAMM auch immer mal in anderen "Gefilden" unterwegs bin, hat sich ein Kontakt mit Peter Riedel - Pressekoordinator einiger Firmen in DE - ergeben. Im Sommer hatte er mich angesprochen, ob ich ne Chance sehe das aktuelle - auf die Blues Harp zugeschnittene - sE/Hohner HB52 für ihn zu testen. Das sE steht für die Firma sE Electronics, die das Mikrofon entwickelt hat. Nun ja, meine Harp Künste werden dem Mikrofon sicher nicht gerecht, aber in meinem musikalischen Umfeld habe ich mit Robert Hennrichs einen sehr erfahrenen Spieler. Er hat es mit der Sunnyland Blues Band geschafft, einen Song in die Top10 der US-Blues-Charts zu bekommen.
Robert hat das Mikrofon mehrere Wochen gespielt und uns seine Eindrücke zusammengefasst. Zusätzlich haben wir ein "Kaltstart-Video" - also die absolut ersten Eindrücke mit dem Mikrofon gedreht. Und weil ein Live Mikrofon ohne "Live" irgendwie ja nur halb getestet ist, habe ich gemeinsam mit Gerd Vogel (ebenso ehemals Sunnyland Blues Band - und aus einigen meiner Reviews bekannt) eine Wohnzimmersession unter dem Motto Blues & BBQ organisiert - was jetzt, siehe PRS&Laney User Days, nicht sooo untypisch ist. Es sind also eine ganze Menge Eindrücke zusammengekommen und wir hoffen natürlich, dass sie den Harp Spielern im Musiker-Board bei ihrer Entscheidung helfen werden.
First Things First:
- die Daten -
Ähnlich wie beim Green Bullet - Shure 520 DX - wird das Kabel seitlich aus dem Gehäuse geführt. Jedoch ist beim Green Bullet der Neuzeit, der früher nicht vorhandene Lautstärkeregler ebenso seitlich. Beim sE/Hohner liegt er hinten und ist dadurch perfekt beim Spiel zu erreichen, läuft aber schwer genug, um nicht eine Eigendynamik zu entwickeln.
Hier noch die Packung. Drinnen ist das Mikrofon, ein weicher Beutel und die Anleitung.
Bei der Übergabe des Mikrofons haben wir direkt ein Gespräch geführt und mal an seinem AMP (Fender) das Mikrofon ausprobiert. Zum Vergleich hat er sein Green Bullet mitgebracht und damit ihr die KM die es auf der Uhr hat auch sehen könnt, hier mal ein Bild davon.
Die Sounds kommen aus dem Raummikrofon LEWITT LCT 441 Flex - 3 Meter Abstand - Niere ...
Die Meinung des Artist:
Haptik und Optik
Gleich von Anfang an sehr angenehm ist die Optik als auch die Haptik des HB52. Es mutet an wie eine kleine Reise in der Zeit zurück, wo man allerdings nicht nur Retroansicht erfährt sondern auch sehr gute moderne Technik den gesamten Eindruck abrundet. Vorwegnehmend das Fazit: Mit dem sE/Hohner HB 52 bleiben kaum Wünsche offen und der Raum für Spass beim Spielen scheint unendlich.
Was zuallererst auffällt ist die Stabilität und der sehr praktische Umstand, dass das Kabel wie bei einem Gesangsmikrofon am HB52 gesteckt wird. Dies vereinfacht das Reparaturhandling bei einem Kabelschaden, ohne dass das Mikrofon komplett ausfällt und nur das Kabel direkt getauscht werden kann.
Dieser Umstand trägt mit Sicherheit auch zu einer längeren Haltbarkeit bei. Zur Grösse kann man sagen, dass sie den wohl größtmöglichen Spielraum bei der Handhabung bietet, so das man konstatieren kann: weder zu groß noch zu klein und auch nicht zu sperrig (Länge). Passt!
Zum Sound/Klang:
Was das sE/Hohner HB52 hier bietet, ist sehr gut. Ein wenig fehlt es im Bauchbereich. Heißt, im Tiefen Bereich könnte es etwas stärker sein und somit einen etwas wärmeren Klang liefern. Aber hier besteht ja die Möglichkeit mit tontechnischen Mitteln vor und am Verstärker etwas auszugleichen. Dieser Punkt ist aber letztendlich Geschmackssache, ihr könnt euch aber in den Videos einen guten Eindruck verschaffen. Weiterhin hat das sE/Hohner HB52 eine sehr hohe Durchsetzungsfähigkeit. Hier bleiben keine Wünsche offen, da die implementierte hervorragende Lautstärkeregelung es ermöglicht sehr schnell zu reagieren, sobald es notwendig erscheint. Wir wissen ja alle von der manchmal sehr dynamischen Lautstärkeentwicklung auf einer Bühne während des Konzertes. Sehr gut dabei ist, dass das HB52 eigentlich keine Gebrauchsgeräusche zulässt, und das bei einem gleichzeitig dazu sehr guten Ansprechverhalten.
Bleibt nur noch festzustellen: Ab in den Musikladen, kaufen, auspacken, Kabel anschliessen Strom auf den Amp - und die Reise kann beginnen.
Viel Spass
Hier auch noch die Einschätzung direkt vor unserer kleinen Wohnzimmersession:
Als Zuhörer der Session empfand ich den Sound des Hohner sehr angenehm. Er hat sich gut durchgesetzt, ohne übertrieben laut sein zu müssen. Beim Beobachten hatte ich das Gefühl, das Robert alle Spielelemente gut umsetzen konnte, ohne den "Griff" zu verlieren. Es scheint so gut in seiner Hand zu liegen, wie er berichtet hat. Die Gain/Lautstärkeregelung hat sein Spiel zusätzlich flexibel gemacht.
Den Sessionteil hat ein Apogee Hype Mic eingefangen. Die Gitarre kam aus einem Laney IRT-SLS (also Blues untypisch aus einem digitalen Verstärker), die Harp aus dem Fender, der auch oben im Video zu sehen ist ... und die Stimmen aus der Mackie SRM Flex.
Ich hoffe damit sind eure Fragen weitestgehend beantwortet. Sollte dies nicht so sein, so stelle ich gerne Robert oder dem Produktmanger weitere Fragen.
Vielen Dank an Sunny Land (Robert Hennrichs) und den deutschen Vertrieb Mega Audio
Gruß
Martin
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